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Veröffentlicht am 14.09.2023

✎ Petra Hülsmann - Hamburg-Reihe 3 Glück ist, wenn man trotzdem liebt

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Dieses Buch kommt mal wieder aus dem Fundus meiner Aktion 'vergessene Schätze'. Damals stellten es Kathi & Zwerghuhn von Lesendes Federvieh vor.

Mir haben die Cover der Reihe (ich dachte, es wären alles ...

Dieses Buch kommt mal wieder aus dem Fundus meiner Aktion 'vergessene Schätze'. Damals stellten es Kathi & Zwerghuhn von Lesendes Federvieh vor.

Mir haben die Cover der Reihe (ich dachte, es wären alles Einzelteile) damals sehr gefallen. Doch irgendwie habe ich mich nicht so recht ran getraut, weil ich mit Chick-Lit gerechnet habe. Dieses Genre trifft meist nicht meinen Nerv.

Bei Petra Hülsmanns Roman handelt es sich jedoch um einen amüsanten Frauenroman, der mir ein paar schöne Lesestunden bescherte.

Isabelle ist eine eher nervige Protagonistin. Ich habe sie jedoch im Laufe der Geschichte kennen- und ein wenig mögen gelernt. Anhand ihrer Person sieht man sehr gut, was Worte mit einen machen können. Es war schön, sie wachsen und aufblühen zu sehen.

Die anderen Charaktere sind von Anfang an liebenswert. Alle werden sehr authentisch dargestellt. Ihnen wird Leben eingehaucht und sie bekommen Ecken und Kanten. Immer, wenn sie auf der Bildfläche auftauchten, konnte man Isabelle ein wenig in den Hintergrund schieben und sich an ihnen erfreuen.

So ein Liebesroman ist oft sehr vorhersehbar. Doch das störte mich in diesem Fall gar nicht. (damit hatte ich auch gerechnet) Ich hatte einen Wohlfühlroman in der Hand, der mir ein paar vergnügliche Lesemomente bereitete - mehr erwarte ich (manchmal) gar nicht von einem Buch.

Mal schauen, vielleicht genehmige ich mir einen anderen Teil der Reihe als Hörbuch, denn Hülsmanns locker-leichter, humorvoller Schreibstil sagt mir sehr zu.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.09.2023

✎ Elliot Page - Pageboy

Pageboy
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Ich mag den Film "Inception". Wenn ich die Gesichter im TV sehe, erkenne ich sie sofort, denn ich habe ihn bereits mehrmals angeschaut. Und doch habe ich nie den Rummel um Elliot Page und sein Coming-out ...

Ich mag den Film "Inception". Wenn ich die Gesichter im TV sehe, erkenne ich sie sofort, denn ich habe ihn bereits mehrmals angeschaut. Und doch habe ich nie den Rummel um Elliot Page und sein Coming-out als trans Mann mitbekommen - bis zum Erscheinen seines Buches.

Elliot Page erzählt sehr sprunghaft über seine Kindheit, seine Jugend, seinen Weg allgemein. Das geschieht so unstrukturiert, dass ich mich oft erst kurz sammeln musste, um dem Sprecher wieder folgen zu können. Ich benötige keine chronologische Abfolge eines Lebens, doch ein roter Faden sollte schon erkennbar sein. Das ist hier leider nicht der Fall.

Auch geht der Autor für mich zu sehr auf seine sexuellen Erlebnisse ein. Stattdessen hätte ich mir noch tiefere Einblicke in sein Seelenleben gewünscht. Zwar erfahren wir scheinbar eine Menge, doch vieles bleibt in der Luft hängen, weil es nicht zu Ende erzählt wird.

Trotz meiner Kritikpunkte empfehle ich dieses Werk gerne weiter, denn es ist ein wichtiger Beitrag für die LGBTQIAP+ Community. Doch ich bin immer noch der Meinung, dass man nicht nur im "Pride Month" auf die Szene aufmerksam machen sollte, sondern dass sie es das ganze Jahr über verdient hat.

Elliot Page hat (s)ein Zeichen gesetzt, jedem Menschen Toleranz und Akzeptanz entgegen zu bringen. Sein Weg war lang und steinig. Vielleicht kommen wir als Gesellschaft irgendwann zu dem Punkt, unsere Kinder ohne Konventionen und Zwänge und mit einer uneingeschränkten Persönlichkeitsentfaltung aufwachsen zu lassen.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 13.09.2023

✎ Judith Merchant - Holly Holunder und der magische Garten

Holly Holunder und der magische Garten
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Als ich das Cover sah, wurde ich direkt an den Kinderroman "Bork, Der Bäumling" erinnert, welcher uns gut gefiel. Ich war also gespannt, welche Geschichte uns hier erwarten würde.

Anfangs fand ich sie ...

Als ich das Cover sah, wurde ich direkt an den Kinderroman "Bork, Der Bäumling" erinnert, welcher uns gut gefiel. Ich war also gespannt, welche Geschichte uns hier erwarten würde.

Anfangs fand ich sie noch ganz süß. Die Fantasie der Kinder wird angeregt, es gibt ein paar magische Elemente und wir dürfen ganz nebenbei auch noch etwas lernen. Kindern wird vor allem beigebracht, wie man gut mit der Umwelt umgehen kann und was eher weniger erstrebenswert erscheint.
Freundschaft wird in diesem Kinderroman ganz groß geschrieben.

Leider gefiel mir die Erzählung zum Ende hin immer weniger.
Ich als Erwachsene hatte bereits bei der ersten Begegnung heraus, wer die Diebe sind und ebenso, was geschehen sein musste. Für mich war also lediglich interessant, in was der magische Plan der beiden Protagonisten bestand, um den Garten zu retten.

Es gibt vor allem eine Begebenheit, die an der Realität völlig vorbei ist und die ich so in einem Kinderbuch auch nicht stehen haben möchte: Die Polizei bittet nicht die Kinder, die Diebe in Schach zu halten, bis sie vor Ort ist. Sie wird sie eher bitten, sich ihnen nicht zu nähern.
Ich differenziere hier ganz klar zwischen Kinderdetektiven, bei denen es auch schon mal unrealistischer zugehen kann und die Kleinen sich wegträumen können, und Geschichten, bei denen dieses Element für mich einfach nicht stimmig ist.

Was ich hingegen toll fand, war die Tatsache, wie Arwid gewachsen ist.
Ebenso die Vielfältigkeit der Charaktere. (die bedauerlicherweise nicht ohne Klischees auskommen)

Das Buch wird in unsere Schulbücherei einziehen und ich werde schauen, wie es bei der Zielgruppe ankommt.
Starker Anfang, schwacher hinterer Mittelteil, gutes Ende - es kommt einer Achterbahnfahrt gleich ...

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 07.09.2023

✎ Marita Spang - Blut und Seide

Blut und Seide
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Bei meiner Aktion "vergessene Schätze" stellte Sabine vom Blog "Buchmomente" damals unter anderem "Blut und Seide" von Marita Spang als eines ihrer Highlights vor. Das ist nun fast 7 Jahre her und ich ...

Bei meiner Aktion "vergessene Schätze" stellte Sabine vom Blog "Buchmomente" damals unter anderem "Blut und Seide" von Marita Spang als eines ihrer Highlights vor. Das ist nun fast 7 Jahre her und ich habe es endlich geschafft, den Roman selbst in die Hand zu nehmen.

Ich kannte die Autorin vorher nicht, bin jedoch angetan von ihrem Schreibstil.
Zum einen, weil sie viele alte Worte verwendet und dadurch das Mittelaltergefühl bei mir verstärkt hat. (ich mag so etwas sehr)
Zum anderen ist er locker-leicht, sodass ich oft durch die Seiten flog.

Mittelalterromane habe ich tatsächlich noch nicht so viele gelesen. Daher habe ich auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Ist das, was die Autorin schreibt, authentisch? Für mich klingt es danach.
Ihre Figuren sind ein wenig eindimensional und vorhersehbar. Auch der Plot ist teilweise nicht überraschend. Gerade das Ende habe ich früh geahnt.

Manche Begebenheiten konnte ich nicht ganz nachvollziehen und die Verfasserin hat auch keine Erklärung dazu abgegeben. Das fand ich schade, denn dadurch wurde die Geschichte ein wenig in die Länge gezogen.

Nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten, denn die Charaktere müssen einiges wegstecken. Streckenweise ist es nichts für schwache Gemüter, denn mit Details wird nicht gespart. Ich habe Fakten über diese Zeit gelernt, die ich mir niemals angeeignet hätte, weil es keine Epoche ist, die mich sonderlich interessiert. Marita Spang jedoch vermochte sie in eine interessante Erzählung zu packen.

©2023 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 27.07.2023

✎ Thomas Brezina - Tritt ein, wenn du dich traust!

Tritt ein, wenn du dich traust! (Tritt ein!, Bd. 1)
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Als ich dieses Buch sah, musste ich sofort an unsere Schulbibliothek denken, denn ein Wendebuch gibt es dort noch nicht. So war ich also super gespannt, wie genau das Ganze aussehen wird.

Die Illustrationen ...

Als ich dieses Buch sah, musste ich sofort an unsere Schulbibliothek denken, denn ein Wendebuch gibt es dort noch nicht. So war ich also super gespannt, wie genau das Ganze aussehen wird.

Die Illustrationen von Timo Grubing sind ein wahrer Hingucker. Reichlich vorhanden, lockern sie die Geschichte ungemein auf und unterstützen das Geschriebene. Aber auch ohne Text bringen sie einen zum Lachen und zeigen Emotionen.

Die Erzählung an sich braucht erst ein bisschen Anlauf, bevor sie in Schwung kommt.
Zudem fand ich Bentes ständiges Jammern, dass er ach so tollpatschig und uncool ist, ein wenig nervig.

Die Nebencharaktere sind eher so typische Typen, denen man mittlerweile zuhauf begegnet. Nur die Namen lassen einen schmunzeln.

Leider gibt es ein paar Situationen, die ich so nicht stehen lassen kann. Eine ist in meinen Augen besonders grenzwertig und gehört nicht in ein Kinderbuch hinein - zumindest nicht, wenn sie nicht aufgelöst bzw. darüber gesprochen wird.

Mir persönlich ist die Geschichte ein bisschen zu unausgereift. Ich hätte mir da einfach ein paar Seiten mehr gewünscht.

Manchen Kindern wird das Hin- und Herspringen - mit dem zusätzlichen Umdrehen des Buches - gefallen, manche werden ihre Schwierigkeiten damit haben. Ich finde die Idee super und originell.
Auch ist es kein reiner Fließtext. Es gibt Sprechblasen, dickgeschriebene Wörter, weiße Schrift auf dunklem Hintergrund, wechselnde Schriftarten und Schriftgrößen, Randbemerkungen, ... Es wird also nie langweilig und die Seiten flutschen einem durch die Finger.

Es sieht so aus, als ob Bentes Abenteuer noch nicht vorbei sind. Ich werde mein Exemplar nun in die Schulbibliothek geben und schauen, wie es bei der Zielgruppe ankommt und ob wir die Reihe weiter verfolgen werden.

©2023 Mademoiselle Cake