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Veröffentlicht am 14.08.2023

Fantasiereiche Kindergeschichte

Jakob und der Berg der vergessenen Dinge
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Jakob lebt mit seinem Vater Ed in einem Haus auf Rädern. Immer wenn die Leute sie nicht in ihrer Nähe haben wollen, ziehen sie einfach weiter. Eines Tages landen sie neben einem Plunderberg. Doch für Jakob ...

Jakob lebt mit seinem Vater Ed in einem Haus auf Rädern. Immer wenn die Leute sie nicht in ihrer Nähe haben wollen, ziehen sie einfach weiter. Eines Tages landen sie neben einem Plunderberg. Doch für Jakob ist das nicht einfach nur Plunder, denn er kann daraus allerlei verrückte Dinge bauen.

Das Buch umfasst 208 Seiten und ist für Kinder ab 6 Jahren gedacht. In diesem Alter sicherlich noch zum Vorlesen, doch mein Sohn ist fast 8 Jahre und hat das Buch alleine lesen wollen. Er kam bis zu der Stelle, als Ed unschuldig ins Gefängnis kommt und Jakob auf sich alleine gestellt ist. An dieser Stelle war es ihm zu traurig. Mein Kind ist da sicherlich kein Maßstab, denn mit hohen Spannungsbögen und gefährlichen Szenen kommt er noch nicht so zurecht. Ich habe das Buch nun allein gelesen und werde es demnächst nochmal gemeinsam mit meinem Sohn lesen.

Ich dachte mir, die Geschichte ist perfekt für meine Tüftlerjungs. Mit Müll, den man noch gebrauchen kann, kenne ich mich aus, denn ich habe zuhause ebenso "Müllsammler" und Tüftler. Davon kommt auch allerhand in diesem Buch vor. Jakob hat die verrücktesten Ideen und baut die genialsten Dinge. Passend dazu ist das Buch mit seinen lustigen Bauzeichnungen bespickt. Aber auch andere Bilder gibt es anzuschauen. Auf fast jeder Doppelseite findet man Illustrationen in unterschiedlichen Größen, die den Text sehr gut begleiten. Durch die zahlreiche wörtliche Rede kommt in der Handlung schnell Fahrt auf und das Buch liest sich somit gut weg. Genau das richtige für geübte junge Leser:innen, die gern eine interessante und fantasiereiche Geschichte lesen wollen.

Als Mutter haben mir jedoch etwas die Moralvorstellungen gefehlt. Auch wenn die Kinder nur das Beste wollten, geht ein Einbruch ins Gefängnis oder ins Museum eigentlich nicht.
Auch das die Kinder die ganze Zeit ohne Eltern agieren und nicht die Schule besuchen, ist etwas bedenklich.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Ein kartoffelstarker Superheld

Die Superkartoffel - Das Mini-Zeitportal
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Dies ist das erste Buch, das ich von der Superkartoffel lese. Den ersten Band kenne ich nicht, man muss ihn aber auch nicht zwangsläufig gelesen haben, denn man findet auch ohne Vorkenntnisse gut in die ...

Dies ist das erste Buch, das ich von der Superkartoffel lese. Den ersten Band kenne ich nicht, man muss ihn aber auch nicht zwangsläufig gelesen haben, denn man findet auch ohne Vorkenntnisse gut in die Handlung rein.

In dem Buch gibt es 2 Comic-Geschichten mit jeweils einem Umfang von ungefähr 55 Seiten. Die erste lautet "Das Mini-Zeitportal" und handelt davon, dass Superkartoffel in die Vergangenheit geschickt wird, um den Angriff mit dem Kartoffelstrahler durch Doktor Megafies zu verhindern.
In der zweiten Geschichte namens "Die Rache von Mieshild Megafies" wird Superkartoffel von Mieshild aufgegriffen, der Schwester von Doktor Megafies, die sich rächen will, weil ihr Bruder im Gefängnis sitzt.

Die beiden Comics sind für Kinder ab 7 Jahren gedacht und durch den geringen Textanteil kann ich dieser Altersempfehlung zustimmen. Das Buch ist demnach auch sehr gut für leseschwache Kinder oder Lesemuffel geeignet. Die Zeichnungen sind witzig und gut zu folgen. Insgesamt sind beide Geschichte zwar in sich abgeschlossen (wie eine Art Episoden), aber auch ziemlich kurz. Trotzdem konnte ich in dieser kurzen Zeit der Superkartoffel schon Sympathien abgewinnen.

Fazit: Einer netter, kindgerechter Comic für zwischendurch, aber etwas kurz. Wer Comics liebt, wird auch die Superkartoffel mögen. Gerade für junge Einsteiger in das Genre Comic geeignet. Mein Kind (noch 7) hat das Buch gelesen und ebenfalls für gut befunden.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Die Geschichte von vier jungen Frauen

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Das Cover sieht fast golden aus und hat mich durch seine Intensität sofort angesprochen. In dem Buch geht es um eine der wenigen wohlhabenden schwarzen Familien zur damaligen Zeit. Vier junge Frauen versuchen ...

Das Cover sieht fast golden aus und hat mich durch seine Intensität sofort angesprochen. In dem Buch geht es um eine der wenigen wohlhabenden schwarzen Familien zur damaligen Zeit. Vier junge Frauen versuchen den Weg ins Erwachsenenleben zu gehen, dabei ihren Träumen zu folgen und unverhofft auf die Liebe zu treffen.

Die beiden Davenport-Schwestern Olivia und Helen könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die jüngere Helen am liebsten an den neuen Automobilen rumschraubt, ist Olivia auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann. Als sie jedoch zufällig einer Versammlung beiwohnt, öffnet das ihre Augen für ihr Umfeld und sie möchte sich mehr für die Rechte der Schwarzen einsetzen. Ruby, die beste Freundin von Olivia, soll schnellstens einen reichen Ehemann finden, denn für den Wahlkampf ihres Vater ist das Vermögen der Familie sehr geschrumpft. Zu guter Letzt ist da noch Amy-Rose, eines der Hausmädchen bei den Davenports. Sie möchte sich bald selbstständig machen und spart dafür jeden Penny.

Das Buch spielt im Jahre 1910 in Chicago. Schwarze Familien werden zunehmend erfolgreicher und angesehener. Auch ist es die Zeit der Industrialisierung.

Insgesamt ist es schön, die Geschichte zu verfolgen. Die Kapitel sind im Wechsel aus der Sicht von den vier weiblichen Hauptfiguren geschrieben, wobei die Handlungsstränge dicht miteinander verbunden sind. Es ist schon etwas ganz Besonderes, den Blick auf gleich vier Hauptpersonen zu setzen, was der Autorin meiner Meinung nach gut gelungen ist. Die vier Frauen sind sehr individuell gezeichnet und auch die Nebenfiguren konnte ich problemlos auseinanderhalten. Insgesamt betrachtet gelang es der Autorin aufgrund der Fülle jedoch nicht, sehr tiefgründig zu sein. Auch finde ich die Geschichte stellenweise etwas zu vorhersehbar und großartige Wendungen blieben fast aus. Ein bisschen unglücklich bin ich wegen dem Ende. Für einige der Frauen bleibt es etwas offen. Jedoch glaube ich nicht, dass eine Fortsetzung folgen wird. Es wird zumindest im Nachwort nichts dergleichen erwähnt.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Lebenslange Freundschaft

Meine geniale Freundin
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Ich bin durch die neue Graphic Novel zu dem Buch auf die Originalgeschichte gestoßen und habe mich endlich an den Weltbestseller von Elena Ferrante gewagt. Erst beim näheren Stöbern und natürlich bei dem ...

Ich bin durch die neue Graphic Novel zu dem Buch auf die Originalgeschichte gestoßen und habe mich endlich an den Weltbestseller von Elena Ferrante gewagt. Erst beim näheren Stöbern und natürlich bei dem recht offenen Ende bin ich darauf gestoßen, dass es sich um eine Buchreihe mit insgesamt vier Teilen handelt. Die Bücher sind als Neopolitanische Saga bekannt geworden. Sie handeln von der Freundschaft der zwei sehr unterschiedlichen Mädchen namens Elena und Lila. Sie wachsen beide in einem ärmlichen Viertel von Neapel auf. Die Geschichte wird von Elena erzählt, die von ihrer Freundin Lila eine recht hohe Meinung hat, jedoch auch ihre bösartige Ader kennt. Es wird immer wieder deutlich, das die beiden in einer Art Wettkampf zueinander stehen, gerade Elena spornt es immer wieder an, etwas schneller und besser zu können als Lila, die sich jedoch mit Leichtigkeit viel selbst beibringt. Diese gegenseitige Konkurrenz begleitet mal mehr, mal weniger ihre Leben. "Meine geniale Freundin" beinhaltet dabei die Kindheit und frühe Jugendzeit der beiden Mädchen. Beim Lesen fand ich die Geschichte zunehmend spannender und hat mich insgesamt fesseln können. Die ärmlichen Verhältnisse, die sozialen Zustände und die Freundschaft wurden für mich sehr glaubhaft dargestellt. Der Schreibstil von Elena Ferrante war außerdem zu keiner Zeit langweilig oder fad. Daher empfehle ich das Buch gerne weiter.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Farbenfroh und bildgewaltig

Träumer
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Aron fährt mit seinem Papa nach der Schule nach Hause. Aron erzählt, dass sie heute in der Schule darüber gesprochen haben, was die Kinder mal werden wollen. Alle haben einen Berufswunsch, nur Aron irgendwie ...

Aron fährt mit seinem Papa nach der Schule nach Hause. Aron erzählt, dass sie heute in der Schule darüber gesprochen haben, was die Kinder mal werden wollen. Alle haben einen Berufswunsch, nur Aron irgendwie nicht. Das Auto kommt durch einen Wald und der Papa hält an, um mit Aron einen kleinen Spaziergang zu machen. Dabei erklärt der Papa, das die Menschen alle verschieden sind. Es gibt Denker, Macher und Träumer! Die Träumer sind die, die sehr kreativ und voller Fantasie sind. Sie machen die Welt schöner und fröhlicher.

Die Aussage des Buches, dass wir alles werden können, was wir wollen, finde ich sehr schön. Die Umsetzung gefällt mir ebenfalls sehr gut. Der Text rückt sowohl mit der Schriftgröße als auch mengenmäßig in den Hintergrund und die doppelseitigen Bilder sprechen viel für sich selbst. Es ist toll, sie zu betrachten und Kleinigkeiten zu entdecken. Jedoch glaube ich kaum, dass ein Kind ab 5 Jahre die Botschaft des Buches ohne weitere Erklärungen durch die Eltern versteht. Dafür ist es ein wenig zu abstrakt. Mein Kind (7) hat das Buch zunächst allein gelesen und angeschaut und es mir anschließend fast ohne Kommentar wiedergegeben. Nachdem wir ein wenig darüber gesprochen haben, wurde der Inhalt etwas verständlicher.

Fazit: Ein farbenfrohes und bildgewaltiges Buch, das dazu anregt, über die Menschen und ihre Vorlieben und Berufe zu reden.

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