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Veröffentlicht am 23.08.2023

Mir fehlte es an durchgehender Spannung

Blutige Bucht
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Nachdem mir "Frostgrab" der Autorin sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon wahnsinnig auf ihren neuen Thriller gefreut. Vom Snowboarden und den französischen Alpen wechseln wir diesmal nach Australien ...

Nachdem mir "Frostgrab" der Autorin sehr gut gefallen hat, habe ich mich schon wahnsinnig auf ihren neuen Thriller gefreut. Vom Snowboarden und den französischen Alpen wechseln wir diesmal nach Australien und jagen den höchsten Wellen nach.

Als Kenna erfährt, dass ihre Freundin Mikki, die von Cornwall nach Sydney gezogen ist, heiraten wird, ist Kenna entsetzt. Warum will sich ihre Freundin so schnell binden, kaum dass sie in Australien Fuß gefasst hat? Als beste Freundin kennt Kenna den Zukünftigen noch gar nicht. Sie möchte wissen, wie dieser Jack eigentlich ist und ob sie ihm trauen kann. Kurzfristig setzt sie sich ins Flugzeug, um Mikki zu überraschen. Angekommen in Sydney sind Jack und Mikki gerade auf den Sprung um Surfen zu fahren. Sie kennen eine ganz besondere und abgelegene Bucht in Ostaustralien, die nur ganz wenige Eingeweihte betreten dürfen. Nur eine Handvoll Leute verbringen dort Tage, Wochen und Monate, um auf den gewaltigen Wellen zu surfen. Allerdings darf niemand, der jemals dort war, diesen geheimen Ort verraten, der von der Zivilisation vollkommen ausgeschlossen ist.
Um die Meinung von Mikki doch noch zu ändern und sie zu überreden zurück nach Cornwell zu kommen, begleitet Kenna sie und Jack zum angeblichen Küstenparadies. Bald bemerkt Kenna, dass die Gruppendynamik der "Sippe" besonders ist und jeder etwas zu verbergen hat. Neben dem Warten auf die beste Welle werden Übungen, Rituale und Wettbewerbe veranstaltet, welche die einzelnen Mitglieder stärken und die kleine Gemeinschaft zusammenschweißen soll. Bald erkennt man, dass hier allerdings etwas nicht ganz stimmen kann.....

Erzählt wird großteils aus Kennas Sicht. Wir erhalten aber auch Einblicke in die Gedanken anderer Gruppenmitglieder, die sich an diesem geheimen Strand tummeln. Außerdem gibt es kleine Rückblicke in die Vergangenheit und man erfährt, wie sich Kenna und Mikki kennengelernt und zu Freundinnen geworden sind. Dabei erfahren wir etwas mehr über die beiden doch verschiedenen Charaktere, die vorallem ihr Lieblingssport zusammenhält.

Die Figuren sind gut beschrieben und facettenreich. Man hat immer wieder das Gefühl, dass die jungen Menschen schwer zu durchschauen sind. Dadurch verdächtigt man eigentlich jeden, denn jedes Mitglied der "Sippe" hat einen Grund, warum sie sich an der verborgenen Bucht aufhält - und dass ist nicht wegen den außergewöhnlichen Wellen der Fall. Wirkliche Sympathieträger sind keine der Figuren. Auch Kenna nervt manchmal etwas zu viel, wenn sie ihre sehr direkten Fragen stellt. Und so versucht man laufend herauszufinden, was sich hinter dieser "Sippe" verbirgt. Als nach und nach einige Mitglieder verschwinden, wird es beunruhigend...

Die unterschwellige bedrohliche Stimmung empfindet man eigentlich von Beginn an. Besonders die auf dem Weg gepflasterten Plakate vermisster ausländischer Backpacker, erzeugen vom Start weg Gänsehaut. Trotzdem beginnt der Thriller gemächtlich und es dauert leider viel zu lange, bis er wirklich richtig Spannung aufnimmt. Der Plot hätte deshalb etwas mehr davon vertragen können.
Der Sog der Gruppe, der auch auf Kenna trifft, ist hingegen gut eingefangen. Auch das Setting ist großartig und sehr bildhaft beschrieben. Die Kapitel sind kurz und knackig und verleuiten zum "immer weiterlesen".

An "Frostgrab" kommt "Blutige Bucht" leider nicht heran. Hier muss man eindeutig zu lange darauf warten, dass endlich etwas Spannung in die Handlung kommt. Erst im letzten Viertel wird es dann dramatisch und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Auch diesmal erkennt man die Liebe zum Sport der Autorin. Ich bin gespannt, welche Sportart uns die Allie Reynolds das nächste Mal vorstellen wird und in welches Land sie uns dann "entführt".


Fazit:
An ihr Debüt kommt der neue Thriller von Allie Reynolds leider nicht heran. Die wirklich Spannung kommt erst im letzten Viertel auf. Setting und Figuren sind allerdings gelungen und ich bin gespannt, was uns die Autorin als nächstes Buch bieten wird.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Zu ausschweifend und manches ist unlogisch

Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
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Was haben wir alle auf dem Abschlussband der "Sieben Schwestern Reihe" hingefiebert. Ich erinnere mich noch sehr gut an die gemeinsame Blogger-Leserunde des 7. Bandes, als wir erfuhren, dass Lucinda Riley ...

Was haben wir alle auf dem Abschlussband der "Sieben Schwestern Reihe" hingefiebert. Ich erinnere mich noch sehr gut an die gemeinsame Blogger-Leserunde des 7. Bandes, als wir erfuhren, dass Lucinda Riley verstorben ist.
Endlich wird erzählt, wer eigentlich Pa Salt ist und warum er seine Töchter aus allen Herren Länder adoptiert hat. Alle Fragen werden beantwortet und trotzdem konnte mich auch der letzte Band nur teilweise überzeugen.

Ich möchte jedoch Harry Whittaker, dem Sohn von Lucinda Riley, danken, dass er die Aufzeichnungen seiner Mutter vollendet und den Leser:innen diese Geschichte geschenkt hat. Was gibt es Unbefriedigenderes als sieben Bücher zu lesen, die alle auf ein Geheimnis hindeuten und dieses nicht gelöst wird? Harry Whittaker hat die Leser:innen der "Sieben Schwestern Reihe" somit zufriedengestellt.
Ich denke die meisten wissen, dass sich diese Reihe um sieben Schwestern dreht, die von Pa Salt adoptiert wurden. Nach seinem Tod bekommt jede der jungen Frauen einen Brief mit den Koordinaten ihrer Heimat.
Die Idee, die Töchter nach dem Sternbild der Plejaden zu benennen, finde ich großartig. Und auch die jeweiligen Ausflüge in verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Damit hat Lucinda Riley wahrlich etwas Großes geleistet. Die einzelnen Geschichten lesen sich unterschiedlich und ich denke jede von uns hat ihre Lieblingsbände. Aber zurück zum Abschlussband.....

In Paris im Jahr 1928 wird ein verstörter 10-jähriger Junge aufgefunden und von einer Bildhauerfamilie aufgenommen. Der extrem talentierte Knabe spricht nicht, erzählt aber seinem Tagebuch, was er erlebt. Trotzdem gibt er auch dem Tagebuch keine Geheimnisse preis, denn jemand könnte ja darin lesen. Dies ist bereits ein Punkt, bei dem ich den Kopf schütteln musste. Weiters schreibt der Junge, der sich nach einiger Zeit Bo nennt, in einer Sprache, die sehr gebildet und erwachsen erscheint. Sie passt ganz einfach nicht zu einem Kind, auch wenn es außergewöhnlich klug ist. Irritiert hat mich ebenfalls die Ansprache "Liebe Leserin, lieber Leser"....wer bitte schreibt soetwas in sein Tagebuch? Noch dazu, wo er doch eigentlich nicht will, dass jemand seine Aufzeichnungen liest. Zusätzlich hat mich diese Ansprache immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Unglaubwürdig fand ich auch die Tatsache, dass Pa Salt als Kind monatelang allein auf sich gestellt auf der Flucht war und diese überlebt hat.
Trotzallem hat mir dieser Abschnitt in Paris in der Vergangenheit am Besten gefallen. Man erfährt über "Pa Salts" Talente, wie er bei dieser Familie aufwächst, die ihn sehr unterstützt, und zu der Person wird, die er später ist. Auch seine Ängste und Sorgen werden geteilt. Wir erleben, wie er seine große Liebe kennenlernt und wodurch seine Reiseleidenschaft beginnt.

Danach wird es allerdings sehr oberflächlich. Die Erzählung, wie Pa Salt zu seinen Töchtern gekommen ist, wird im Schnelldurchlauf und immer nach dem gleichen Schema erzählt. Zudem konnten mich die Vorhgehensweisen der Adoptionen nicht überzeugen. Hier hätte ich mir so viel mehr erwartet und mir auch plausiblere Erklärungen gewünscht. Vorallem aber, mehr Zeit für das Aufwachsen der Mädchen.

Im "Gegenwartsstrang" sind wir in der Ägäis im Jahre 2008. Die sieben Schwestern sind auf der Titan, der Yacht von Pa Salt, vereint. Dort wollen sie sich gemeinsam von ihrem Adoptivvater verabschieden. Zu aller Überraschung erhält die "verschwundene Schwester" seine Aufzeichnungen und gemeinsam enthüllen sie Pa Salts Geheimnisse. Diese werden allesamt nach und nach aufgelöst. Im Mittelpunkt stehen dabei vorallem Maia und Mary, während die anderen Töchter zur Nebensache degradiert werden. Ebenfalls vermisst habe ich, wie es den Schwestern seit den Ereignissen rund um das Geheimnis ihrer Herkunft ergangen ist.
Im Großen und Ganzen hat die Geschichte unnötige Längen, während man an anderen Stellen gerne länger verweilt wäre.

Die sieben Vorgänger habe ich gerne gelesen, war aber nie richtig überzeugt. Fünf Sterne Buch war keines dabei. Manche Geschichte mochte ich lieber, manche weniger. Die letzten Bände waren meiner Meinung nach die schwächsten und bereits zu langgezogen.
Die Idee drumherum finde ich jedoch großartig und der Abschlussband beantwortet schlussendlich alle offene Fragen. Für Harry Whittaker war es eine unendlich schwierige Aufgabe das Vermächtnis seiner Mutter zu beenden. Davor ziehe ich meinen Hut!


Fazit:
Mit dem Vermächtnis von Lucinda Riley und dem allerletzten Band der "Sieben Schwestern" Reihe sind nun alle Fragen beantwortet. Meine Erwartungen sind jedoch nicht ganz erfüllt worden. Manches war absolut realitätsfern, es gab viele Längen, aber vorallem der Teil rund um die Adoptionen und den Mädchen selbst, kam mir einfach zu kurz. Trotzdem möchte ich Harry Whittacker danken, dass er diese Mammutaufgabe auf sich genommen hat und und einen ereignisreichen letzten Band erschaffen hat.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Summerbirds

Sommervögel
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Roadtrip und Jugendbuch sind zwei Stichworte, die mich immer wieder neugierig werden lassen. Die österreichische Autorin Barbara Schinko ist mir ebenfalls noch unbekannt und wie schon vor kurzem angesprochen, ...

Roadtrip und Jugendbuch sind zwei Stichworte, die mich immer wieder neugierig werden lassen. Die österreichische Autorin Barbara Schinko ist mir ebenfalls noch unbekannt und wie schon vor kurzem angesprochen, möchte ich dieses Jahr noch viel mehr Autor:innen aus meinem Heimatland kennenlernen.

Wir starten mit der Zugreise von Fern und Mela, die sich mega auf ihren ersten Festival-Besuch freuen. Auf Juist spielt Melas Lieblingsband Valby und für beide Mädels ist es die erste Reise ans Meer. Doch das extreme Schlechtwetter durchkreuzt die Pläne der beiden Freundinnen. Zuerst streikt die Bahn und dann fährt wegen dem anhaltenden Sturm keine Fähre nach Juist. Gestrandet an einem Bahnhof im Nirgendwo treffen sie auf Jona und Sanne, die unterwegs zum Ferienhaus von Jonas Tante sind. Obwohl sie die beiden Burschen nicht kennen, steigen Fern und Mela ins Auto und fahren mit ihnen mit. Dabei lernen wir die vier besser kennen und erleben einige aufregende Tage...

Die Geschichte wird aus der Sicht von Fern erzählt. Dadurch bekommen wir einen direkten Blick in ihre Gedankenwelt. Im Fokus steht die ganz besondere Freundschaft zwischen den beiden Mädchen und das erste Kennenlernen mit den Jungs, Herzklopfen und Abenteuer. Perfekt für eine Lektüre über das Erwachsenwerden.

Die Charakte der vier sind sehr unterschiedlich. Während Fern eher spontan agiert und noch keine richtigen Pläne für ihre Zukunft hat, ist Mela strukturiert und ziestrebig. So ergänzen sich die beiden perfek. Sie vetrauen einander und sind immer füreinander da.
Auch die Freundschsftt zwischen Jona und Sanne ist etwas besonders. Dabei fiel es mir anfangs etwas schwer Sanne zu mögen. Er ist sprunghaft und erzählt, was ihm gerade einfällt. Meistens ist es weit entfernt von der Wahrheit. Manchmal kam es mir vor, als würde er in einem "Wolkenkuckucksschloss" wohnen. Mit seinen spontanen Wetten bereichert er allerdings den Aufenthalt von Mela und Fern und macht Jonas Leben bunter.
Ich konnte manche seiner Aktionen nicht wirklich gutheißen. Dafür bin ich wohl schon zu alt. Trotzdem bringt er frischen Wind in die Gruppe und auch in den Roman. Ich bin mir sicher hinter dieser chaotischen und fröhlichen Maske steckt ein sensibler Junge. Jona ist ganz anders als Sanne. Er ist der ruhigere der Beiden und versucht Sanne immer wieder auf den Boden zurückzuholen.

Die Charaktere hat Barbara Schinko wirklich sehr lebendig dargestellt. Sie sind zum Anfassen und handeln dem Alter entsprechend. Trotzdem fand ich nicht wirklich Zugang zu ihnen. Ich denke ich bin der Zielgruppe für diesen Roman schon entwachsen....
Die aufkeimende Zuneigung zwischen Sanne und Fern wird sehr liebevoll beschrieben.

Die Kapitel sind relativ lang, der Schreibstil einfach und sehr dialoglastig. Er passt zur jugendlichen Zielgruppe. Die Beschreibungen von Ostfriesland sind bildhaft und lebendig.
Das Ende ist bittersüß und lässt noch einige kleine Fragen offen.

Fazit:
Eine nette Geschichte rund ums Erwachsenwerden. Ich mag Romane zu diesem Thema, jedoch war mir "Sommervögel" zu "kindlich". Ich bin der Zielgruppe doch schon entwachsen, auch wenn ich andere Romane zu diesem Thema oftmals anders empfinde. Hier hat es für mich nicht ganz gepasst.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Diesmal keine 5 Sterne

Das Haus der Sommerfreundinnen
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Jedes Jahr im Sommer und Winter erscheint ein neuer Roman von Sarah Morgan, der immer auf meiner Wunschliste steht. So ist natürlich auch diesmal ihre neuerste Geschichte bei mir eingezogen. Leider hat ...

Jedes Jahr im Sommer und Winter erscheint ein neuer Roman von Sarah Morgan, der immer auf meiner Wunschliste steht. So ist natürlich auch diesmal ihre neuerste Geschichte bei mir eingezogen. Leider hat mich die Autorin aber mit "Das Haus der Sommerfreundinnen" etwas enttäuscht zurückgelassen.

Zwanzig Jahre war Joanna mit dem berühmten Starkoch Cliff Whitman verheiratet. Die Ehe war alles andere als gut. Cliff, der sich gerne im Mittelpunkt sonnte, hatte laufend Affären. Seit einem Jahr sind Joanna und er geschieden, als er bei einem tödlichen Autounfall ums Leben kommt. Neben ihm im Auto saß eine junge Frau, die überlebt hat. Die Presse belagert seitdem Joannas Haus. Um den Reportern und Fotografen zu entkommen, flüchtet sie mit Ashley, die bei Cliff im Wagen saß, in ihre alte Heimat Silver Point. Selbst nach zwanzig Jahren, in denen sie sich nie bei ihren Freunden gemeldet hat, wird Joanna liebevoll aufgenommen. Unvergessliche und schmerzhafte Erinnerungen haben sie all die Jahre über davon abgehalten den Kontakt aufrecht zu halten. Die Rückkehr fällt Joanna schwer, doch sie muss sich schlussendlich der Vergangenheit stellen...

Der Beginn der Story hat mir gut gefallen. Joanna hasst jeden Medienrummel und kann sich nach dem tödlichen Autoufalles ihres Ex-Mannes diesen nur durch Flucht entziehen. Doch warum hat sie Ashley aus dem Krankenhaus geholt und mit nach Silver Point genommen? Und warum verließ sie vor zwanzig Jahren ihren Heimatort von einem Tag auf den anderen?
Diesen Geheimnissen gehen wir nach und nach auf dem Grund. Joanna hat in ihrer Jugend viele Verletzungen erfahren und hat durch die Heirat mit ihrem narzistischen Mann den letzten Rest an Selbstvertrauen verloren. Sie möchte Ashley vor der Pressemeute beschützen, denn sie weiß, warum die junge Frau in Cliffs Wagen saß. In ihrem Haus in Silver Point lernen sich die beiden näher kennen und bald entsteht eine tiefe Freundschaft.

Es geht um Neuanfänge, Selbstvertrauen, Freundschaft und zweite Chance. Trotzdem fragte ich mich sehr oft, wer von den beiden Frauen hier die Vierzigjährige und wer der Teenager ist, denn Joanna verhält sich oftmals so untypisch für eine erwachsene Frau, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Ashley dagegen ist für ihr Alter fast zu erwachsen und vernünftig und erklärt in langen Dialogen und Gesprächen Joanna die Welt. Ab diesen Zeitpunkt hat mich die Geschichte verloren. Es wird geredet und geredet. Joanna ist zwar verusichert und von der Situation überfordert, aber sie wirkt oftmals nicht ihrem Alter entsprechend - genauso wie Ashley.

Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Joannas frühere Freundinnen Meg, Marie-Lu und Rosa wirken wie ein Fels in der Brandung, die Joanna auch nach zwanzig Jahren beistehen. Greg und Nate sind fast zu gut, um wahr zu sein und Eden wandelt sich ebenfalls plötzlich vom widerspenstigen Teenager zur einsichtigen jungen Frau. Das war mir etwas too much.

Das Setting und die bildhaften Beschreibungen der Kleinstadt Silver Point und ihren Einwohnern ist hingegen gelungen. Man fühlt sich selbst als Leser in der Umgebung wohl und ich hätte am liebsten gleich die Koffer gepackt, um dort Urlaub zu machen.

Die Angst, die beide Frauen von der Presse hatten, und die zu Beginn ein sehr wichtiger Teil der Handlung war, wird in den letzten Kapiteln nur mehr kurz angeschnitten und schnellstmöglichst abgehackt. Ein weiterer Kritikpunkt....


Fazit:
Mich hat dieser neue Sommerroman von Sarah Morgan leider nicht ganz so überzeugt, wie ihre vorherigen Bücher. Mir war ein Teil davon zu dialoglastig und teilweise auch zu unglaubwürdig. Das Setting ist bildhaft und weckt Sommerträume.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Solide Fortsetzung

Finsterhaus
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"Finsterhaus" ist der zweite Teil der Reihe um Ermittlerin Hanna Duncker, die von Stockholm zurück in ihre alte Heimat Öland zieht. Als Tochter eines ehemaligen Mörders weht ihr allerdings von den Einheimischen ...

"Finsterhaus" ist der zweite Teil der Reihe um Ermittlerin Hanna Duncker, die von Stockholm zurück in ihre alte Heimat Öland zieht. Als Tochter eines ehemaligen Mörders weht ihr allerdings von den Einheimischen noch immer ein starker Gegenwind entgegen. Damals wurde ein Mord begangen, für den Hannas Vater verurteilt wurde. Hanna hat jedoch noch immer Zweifel an dessen Schuld.
Dieser Handlungsstrang ist auch nach dem zweiten Band nicht abgeschlossen, deshalb empfiehlt sich die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Die aktuellen Mordfälle in denen Hanna ermittelt, sind jedoch in jedem Band abgeschlossen. In "Finsterhaus" verschwinden der Immobilienmakler Thomas Ahlström und sein kleiner Sohn Hugo plötzlich spurlos. Ganz Öland sucht nach den Beiden, doch sie bleiben vorerst unauffindbar. Hanna und ihr Kollege Erik suchen nach einem Motiv, als Ahlström tot aufgefunden wird - ohne seinem kleinen Sohn....

Das zweite Buch um Hanna Duncker hat leider einige Längen. Zu Beginn gibt es einen Einblick einer unbekannten Person, die mit "Der letzte Tag" betitelt ist. Dazu erfährt man als Leser immer wieder ein kleines Puzzlestück. Dabei werden die Verdächtigen immer mehr, denn Thomas Ahlström dürfte einige dunkle Geheimnisse gehabt haben, die zu einem verlassenen Haus führen. Die Ermittlungsarbeit steht auch hier wieder im Vordergrund. Die Autorin hat viele Spuren und auch einige Wendungen eingebaut, die zum Miträtseln einladen. Die Stimmung ist wiederum düster und soll das karge Leben auf Öland übermitteln.

Während mir Hanna in diesem zweiten Krimi etwas greifbarer und sympathischer wird, bleibt der Vermisstenfall rund um den Immobilenmakler und seinen Sohn etwas zäh. Die Auflösung ist jedoch schlüssig und war eine Überraschung.

"Finsterhaus" endet mit einem Cliffhanger, was ich persönlich nicht wirklich mag. Dieser bezieht sich aber auf den alten Mordfall rund um Hannas Vater. Der aktuelle Fall ist jedoch abgeschlossen. Da ich wissen will, was sich hinter dem Fall von Hannas Vater verbirgt, werde ich natürlich weiterlesen.
Johanna Mo präsentiert mit dieser Fortsetzung einen soliden Krimi, den ich gerne gelesen habe und Neugier auf den nächsten Band weckt.


Fazit:
Eine solide Fortsetzung, die mich trotz einiger Längen an der Reihe dranbleiben lässt, weil der Cold Case um Hannas Vater einige neue Fragen aufwirft.

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