Prokrastination: Ein Lifestyle, der mehr Binge-Watching als Produktivität verspricht
Stell dir vor, du sitzt da, die Steuererklärung starrt dich an wie der Bösewicht aus einem Horrorfilm, und du entscheidest, dass es der perfekte Zeitpunkt ist, das Alphabet rückwärts zu lernen. Herzlich ...
Stell dir vor, du sitzt da, die Steuererklärung starrt dich an wie der Bösewicht aus einem Horrorfilm, und du entscheidest, dass es der perfekte Zeitpunkt ist, das Alphabet rückwärts zu lernen. Herzlich willkommen in der Welt der Prokrastination, liebevoll präsentiert von Scott Allan Bowes in seinem neuesten Werk „Do the Hard Things First“.
Das Buch beginnt mit einem Versprechen, das kühner nicht sein könnte: Es verspricht, uns aus der Umklammerung der Prokrastination zu befreien. Ja, genau, dieses mysteriöse Land, in dem „später“ und „morgen“ die nationalen Währungen sind. Bowes entführt uns in eine Welt, in der Aufgaben nicht länger aufgeschoben werden als die Veröffentlichung des nächsten „Game of Thrones“-Bandes.
Teil Eins: Die Theorie hinter dem Aufschieben
Im ersten Abschnitt führt uns Bowes durch die dunklen Gassen der Prokrastination. Er offenbart uns, warum wir so gerne Dinge aufschieben: weil, seien wir ehrlich, das sofortige Vergnügen eines „How I Met Your Mother“-Marathons unendlich verlockender ist als die Aussicht, endlich die Garage aufzuräumen.
Teil Zwei: Der 22-Schritte-Plan zur Rettung
Dann, im zweiten Teil, präsentiert uns Bowes seinen revolutionären 22-Schritte-Plan, der eher wie eine Sammlung von Lebensweisheiten wirkt, die man auch von einem weisen, aber leicht verwirrten Großvater erwarten könnte. Von „Mach die schwerste Aufgabe zuerst“ bis „Nein, eigentlich doch die leichteste“, könnte man meinen, Bowes versucht, uns mit einem therapeutischen Ansatz der Verwirrung zu heilen.
Die Umsetzung im Alltag: Eine Komödie in mehreren Akten
Während ich versuchte, den Ratschlägen zu folgen, fand ich mich in Situationen wieder, in denen ich zwischen dem Sortieren meiner Socken nach Farben und der tiefgründigen Frage, ob ich zuerst Kaffee trinken oder doch den Müll rausbringen sollte, zerrissen war. Es ist, als ob Bowes uns durch ein Labyrinth führt, in dem jedes „Nein, das mache ich später“ eine weitere Drehung in die falsche Richtung bedeutet.
Fazit: Ein Abenteuer, das du nicht aufschieben solltest
„Do the Hard Things First“ ist wie der enthusiastische Fitnesstrainer, von dem du nicht wusstest, dass du ihn brauchst. Es ist ein Mix aus wissenschaftlichen Erkenntnissen, lebensverändernden Aha-Momenten und einer Prise Selbsthilfe-Humor, der dich motiviert, endlich das Buch zu Ende zu lesen – bevor du dich den wirklich harten Dingen des Lebens widmest.
Insgesamt bietet das Buch eine charmante, wenn auch manchmal verwirrende Reise durch die Welt der Selbstoptimierung. Für alle, die ihre Prokrastination in den Griff bekommen wollen, ohne dabei den Spaß am Leben zu verlieren, ist Scott Allan Bowes‘ Werk ein Must-Read. Und wer weiß, vielleicht ist am Ende des Buches die Steuererklärung plötzlich nicht mehr so erschreckend – oder du hast zumindest gelernt, sie kreativer aufzuschieben.