Bisher hatte ich bloß den ersten Teil der Känguru-Trilogie gehört und das nur, weil ich QualityLand so liebe, denn ursprünglich reizte mich daran eher nicht so viel.
Eigentlich habe ich sogar ziemlich lange einen großen Bogen um die Reihe gemacht, weil ich sie (und ich schäme mich, das zuzugeben) fälschlicherweise in einen Topf mit den schrecklichen Büchern von Kai Twilfer gesteckt habe.
Auf Empfehlung einer ganz tollen Frau hörte ich mich dann aber begeistert durch QualityLand - ohne zu wissen, dass es sich um den Autor handelt, der die Känguru-Bücher geschrieben hat - und bekam einen ziemlichen Schreck, als meine Ohren nach mehr verlangten.
Lange überlegen musste ich dann aber nicht mehr und nach einem weiteren wundervollen Hörerlebnis (und einer mentalen Ohrfeige für meine Vorurteile) hatte ich einen Lieblingsautor mehr.
Ich bin wie gesagt noch nicht dazu gekommen, mir die anderen Teile anzuhören. Da die Apokryphen aber mehr oder weniger außerhalb der Trilogie stehen, konnte ich nicht widerstehen, als es die Option zur Anfrage gab.
Das Beste an den Büchern sind für mich persönlich definitiv die kurzen und in sich abgeschlossenen Kapitel.
Ich fühle mich nicht gezwungen, noch ewig weiterzulesen, damit ich mich nicht aus der aktuellen Szene reiße - im Gegenteil: Ich kann mir alles super einteilen und deshalb waren die Apokryphen die letzten Abende meine perfekte Bettlektüre.
Allerdings endete das "ein kleines Kapitel noch" häufig in "drei kleine Kapitel noch" - aber dann immerhin freiwillig! :)
Man sollte es bei Geschichten, in denen ein sprechendes, kommunistisches Känguru die Hauptrolle spielt nicht meinen, aber das Identifikationspotenzial ist bei mir meistens ziemlich groß.
Eines meiner Lieblingskapitel ist z.B. "VX 2000", weil eben doch so viel Wahres im Überspitzten steckt und ich den Alptraum vom Handwerker, der für immer in der Wohnung zugange ist, absolut teile.
Interessanterweise gibt es neben allem Schmunzeln und Nicken auch immer Stellen, die mich ein bisschen zum Nachdenken bringen. Das gefällt mir sehr.
Was soll ich sagen? Ich liebe es einfach und ich freue mich jetzt umso mehr auf die zwei ausstehenden Hörbücher!
(Zu meinem eigenen Leidwesen gehöre ich zu den Personen, die meist dann nicht ganz so viel zu sagen haben, wenn ihnen etwas einfach nur so richtig gut gefallen hat, darum zum Abschluss bloß noch zwei Dankeschöns: eins an den Verlag, weil ich das Buch lesen durfte und eins an Marc-Uwe für's Schreiben (und Vortragen) so toller Geschichten).