Dieses Buch sollte jeder, wirklich jeder lesen!
Alice Hasters berichtet aus ihrem eigenen Alltag von Kinderzeit an, seit sie mit Rassismus konfrontiert war.
Ihr Buch lehrt uns etwas über vielzitierte Philosophen wie Hegel und Kant, über deren Rassismus ...
Alice Hasters berichtet aus ihrem eigenen Alltag von Kinderzeit an, seit sie mit Rassismus konfrontiert war.
Ihr Buch lehrt uns etwas über vielzitierte Philosophen wie Hegel und Kant, über deren Rassismus man jedoch nichts liest, oder die Ausmaße deutschen Kolonialismus, darin enthalten dunkle Kapitel; die "Maafa", der Genozid an Afrikanern im 19. und 20. Jahrhundert und den Nachwirkungen des Kolonialismus bis heute.
Mit diesem Buch erwartet den Leser ein (wahrscheinlich unvollständiges) Kompendium an (Alltags-)Rassismus, über den man tatsächlich Bescheid wissen sollte. Nur einige Stichworte: Cultural Appropriation, Modern White Saviorism, Othering, Eurozentrismus und kulturelle Aneignung. Besonders ihr Brief an einen fiktiven Partner am Anfang einer Beziehung mit einem weißen Mann hat mich beeindruckt, der beleuchtet wie konfliktbehaftet es sein kann, wenn einer der Partner Rassismuserfahrungen macht, die der andere nicht kennt.
Hasters Zeilen haben auch mir manchmal in die Nase gebissen, aber ich bin dankbar, dass sie mir vermittelt hat wie privilegiert ich als Bewohnerin meiner weißen Haut bin, denn ich möchte mehr reflektieren und mir genau solcher Ungerechtigkeiten bewusst sein, um einen Teil in meinem eigenen Alltag dazu beizutragen angemessen zu handeln statt (vielleicht auch manchmal unwissend) rassistisch zu sein.