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Veröffentlicht am 30.07.2023

seichte, blasse Story

Charming Rogue
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„Du kannst nicht einfach zehn Jahre lang verschwinden und dann hier plötzlich auftauchen und Dinge reparieren.“
(Lilly zu Hayden in Charming Rogue)

Worum geht’s?

Hayden Cole war der Bad Boy der Stadt ...

„Du kannst nicht einfach zehn Jahre lang verschwinden und dann hier plötzlich auftauchen und Dinge reparieren.“
(Lilly zu Hayden in Charming Rogue)

Worum geht’s?

Hayden Cole war der Bad Boy der Stadt und der beste Freund meines Bruders. Als ich etwas mit ihm anfing, war niemand wirklich glücklich darüber. Doch das war mir egal, denn wir liebten uns. Plötzlich verließ er ohne ein Wort die Stadt und brach mir mein Herz. Ich wollte ihn nie, nie wieder sehen. Und jetzt, 10 Jahre, später steht er vor mir. Genauso sexy wie früher. Und er will mich zurück …

Charming Rogue ist Band 1 der The Paradise Brothers Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Hayden und Lily in der Ich-Perspektive und auf zwei Zeitebenen (vor x Jahren und Gegenwart) erzählt.

Meine Meinung

Eigentlich bin ich ja gar kein Fan von Büchern, deren Cover von (halbnackten) Männern geziert werden. Reduziert für mich das Buch immer ein bisschen zu sehr. Bei Charming Rogue habe ich aber eine Ausnahme gemacht, einfach weil ich Second Chances Lovestorys sehr mag. Doch leider wollte mich das Buch nicht begeistern.

Es fängt damit an, dass ich an diesem wirklich nicht gerade dicken Buch überraschend lange gelesen habe, nämlich gut über einen Monat. Ich bin ein schneller Leser, der gern mal ein Buch in 3 Stunden wegsuchtet – wenn es mich denn abholen kann. Und das war hier irgendwie das Problem. Die Geschichte handelt um Lily und Hayden, sie das Mädchen aus gutem Haus, er der arme Junge ohne wirkliche Familie, der von Lilys Familie regelrecht aufgenommen wird. Als bester Freund von Lilys Brüder, als guter Freund für Lily und dann auch als ihre erste richtige Liebe. Die Gegenwart des Buches spielt 10 Jahre später, Hayden ist nun ein Mann, Lily eine Frau. Er war bei der Navy, hat viel erlebt. Sie wirkt immer noch ein wenig planlos und geht einer Tätigkeit nach, die ihr so mittelmäßig Freude bereitet. Von Anfang an kam Lily mir jünger vor als sie ist, naiver und planloser, als sie wohl sein wollte. Und irgendwie flach, langweilig und zu künstlich. Das sind Attribute, die selten gut sind. Hayden hingegen wirkt ebenfalls wahnsinnig blass, nur wenige Facetten sind bei ihm hervorgehoben und diese waren für mich primär unwichtige Eigenschaften. So spürte ich von Anfang an keine wirkliche Verbindung zu den Charakteren, die mir in Rückblenden erzählen, wie sie als Kinder miteinander spielten, als Jugendliche miteinander rummachten und nun als Erwachsen miteinander Probleme haben.

Für mich ist das größte Problem des Buches das ständige Drumherumreden. Lange wird angeteasert, was Lily und Hayden für ein Problem – oder Erlebnis – miteinander haben. Aber lange wird es nicht offengelegt. In den Rückblenden wird ausführlich dargelegt, wie sehr Hayden Lily anschmachtet, in der Gegenwart haben die beiden aber so viel Chemie miteinander, dass gar kein einziger Funke bei mir ankam. Die Dialoge sind teilweise anstrengend, gewollt passiv-aggressiv und mir fehlte einfach etwas Greifbares, was die Charaktere und die Geschichte ausmachte. Wieso ist Hayden zurückgekommen, wieso verzeihen alle außer Lily seinen Abgang, welche Rolle spielte die Familie dabei? Es sind so viele Fragen und Gedanken, die hier keinen Raum finden. Die wenigen Aspekte, die aufkommen, waren vorhersehbar oder zum Teil zäh und erklärungsbedürftig. Es gibt viele Dialoge mit Dritten, bei denen ich mit tausend Namen durcheinander gekommen bin, wo ich die Verbindungen teils gar nicht greifen konnte und vor allem die Relevanz mir nicht immer klar wurde. Die Geschichte zog sich für mich, was immer wieder dazu führte, dass ich gar kein Bedürfnis hatte, weiterzulesen. Nach wenigen Kapiteln war jedes Mal Schluss und ich las wann anders weiter, stets in der Hoffnung, dass noch etwas kommt.

Ich möchte dem Buch nicht absprechen, dass es eine schöne Geschichte ist, das definitiv. Auch die zwei Zeitebenen haben viele Vorteile für sich. Die Autorin schreibt angenehm. Aber mir hat etwas gefehlt, was mich festhalten und für das Buch begeistern kann. Ich hatte gehofft, dass etwa die Geschichte um Lilys Bein soetwas sein könnte, aber leider war auch dies nicht der Fall. Im Gegenteil warf die Auflösung und die damit verbundenen Enthüllungen nur noch mehr Fragen auf, inwieweit ich beide als Pärchen wirklich mag. Am Ende war ich leider dann irgendwie einfach froh, dass das Buch durch ist.

Mein Fazit

Charming Rogue konnte mich leider mit der seichten Geschichte, den blassen Charakteren und dem vielen Drumherum nicht abholen. Ein vorhersehbares Buch, was man zwischendurch sicher gut weglesen kann, aber was mir jetzt auch nicht sonderlich doll in Erinnerung bleiben wird.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

zu wenig Tiefe

Be my Heartbeat
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„Bislang hatte ich es geschafft, nicht mit meinem Schicksal zu hadern. Ich hate es einfach angenommen und mich geweigert, bestimmte Dinge zu vermissen.“
(Amy in Be my heartbeat)

Worum geht’s?

Amy ist ...

„Bislang hatte ich es geschafft, nicht mit meinem Schicksal zu hadern. Ich hate es einfach angenommen und mich geweigert, bestimmte Dinge zu vermissen.“
(Amy in Be my heartbeat)

Worum geht’s?

Amy ist krank. Todkrank. Doch sie ist festentschlossen, sich von ihrer Krankheit nicht aufhalten zu lassen und das Leben zu genießen. Bei einer Sitzung im Tattoo Studio trifft sie prompt auf den attraktiven Nathan. Amy fallen tausend Gründe ein, wieso sie sich von ihm fernhalten sollte. Aber so sehr sie ihn auch zu vergessen versucht, es will ihr einfach nicht gelingen. Nathan lädt sie zu einer Studentenparty ein, nimmt sie mit zum Surfen und verwandelt ihr Krankenhauszimmer in eine Strandbar. Noch nie hat Amy sich so lebendig gefühlt. Und sie ist bereit, für Nathan um ihr Leben zu kämpfen und damit alles zu riskieren …

Be my heartbeat ist Band 1 der Ambrose Brothers-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Nathan und Amy in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet potenziell triggernde Themen wie schwere Erkrankung und Verlust.

Meine Meinung

Be my heartbeat ist eines dieser Bücher, welches ich unglaublich gern geliebt hätte und was von der Grundidee alles mitbringt, um interessant werden zu können, mich aber am Ende nur bedingt abholen und noch weniger begeistern konnte. Ich weiß, dass dies vor allem ein Problem auf meiner Seite ist, dazu aber gleich mehr.

Man wird hier von der Autorin direkt in die Geschichte geworfen. Amy möchte ein Tattoo, dabei ist ihr Körper geschunden von all den Behandlungen und dem Kampf gegen das eigene Immunsystem. Denn Amy ist schwer krank, immer wieder Chemos, Krankenhausaufenthalte und Untersuchungen. Und dabei hat Amy auch schon ihren Bruder an die Krankheit verloren, die jetzt ihren Körper zu zerfressen scheint. Ihre Familie behütet sie stark, für Amys Geschmack erstickt ihre Mutter sie und hiergegen rebelliert sie etwas. Da kommt Nathan gerade recht, den sie bei ihrer verrückten Tattoo-Idee zufällig kennenlernt. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zarte Pflanze der Zuneigung, über der aber die riesige Gewitterwolke um Amys Erkrankung liegt. Amy und Nathan sind grundverschieden, ihre Leben sind komplett gegensätzlich – arm, reich, auf der Suche nach dem Leben, auf der Suche aus dem Strudel des Lebens heraus. Und hier war für mich auch das erste Problem: Nathan nimmt sich der Schwerkranken an und lässt sich viel erleben oder zumindest versucht er dies. Wieso? Das wurde mir nie so wirklich klar. Ich glaube nicht an so etwas wie Insta Love und auch so hatte ich nicht das Gefühl, dass die Autorin mir ein glaubhaftes „Wieso“ mitgeliefert hat. Nathan hat genug eigene Probleme, etwa sein teures Stipendium nicht zu verlieren (für das er wiederum viel zu wenig tut, weil sein Kopf andauernd woanders ist, teils freiwillig, teils gezwungenermaßen).

Irgendwie wollte für mich einfach kein roter Faden in die Geschichte kommen, was dazu geführt hat, dass ich immer wieder nur wenige Kapitel las und dann teils länger gar nicht weitergelesen habe. Zwar war grundlegend Interesse bei mir da, was mit Amy passieren wird – ich hatte jedoch recht früh eine Vermutung, die sich am Ende tatsächlich in der Form bestätigt hat. Aus diesem Grund hat mich die Geschichte vielleicht emotional nicht abholen können, wie es sicher bei vielen anderen der Fall sein könnte. Mir war vieles zu konstruiert, zu gewollt und zu „perfekt“. Es war zu viel auf einmal und gleichzeitig zu wenig, denn mir hat so sehr die Entwicklung gefühlt. Es ist eher eine summarische Sammlung aus schönen (wirklich süßen!) Momenten, die beide miteinander verbringen. Aber die komplette emotionale Ebene hat mich nicht erreicht, hat sich mir nicht erschlossen. Der erwähnte Kampf, den Amy aufnehmen möchte, hat mich irritiert, denn so kam es im Buch nur bedingt rüber. Die Liebesgeschichte war für mich zu oberflächlich und zu sehr darauf ausgelegt, dass man als Leser einfach akzeptieren muss, wie es jetzt gerade ist. Vermutlich, weil sehr viele Leute die Rahmenhandlung mit Amys Erkrankung schon genug Schmerzen zufügt, dass es gar nicht unbedingt auffällt, dass hier die Grundlage mehr als schwammig bleibt.

Ich denke, was für viele begeisterte Bewertungen sorgt, ist der Plottwist. Die Entwicklung, bei der jeder eine andere Vision haben wird, wie Amys Geschichte weitergehen könnte. Ich hatte recht früh eine Vermutung, in der ich mich zunehmend gefestigt sah. Dementsprechend hat es mich nicht geschockt, als es soweit war. Ich möchte aber auch klarstellen, dass ich vermute, dass nur ein sehr kleiner Bruchteil auf diese Vermutung kommen könnte, einfach weil es kein gängiges Thema ist und viele Leser wahrscheinlich noch nie im Leben davon gehört haben. Deswegen tue ich mich auch sehr schwer damit, das Buch zu bewerten, weil mich persönlich das Buch nicht mitreißen und nicht überraschen konnte, ich aber sicher bin, dass es vielen so gehen könnte. Daher gilt am Ende wohl: Hier muss man sich sein eigenes Bild machen. Ich werde die Reihe allerdings nicht weiterverfolgen, weil mich dafür das Buch und auch der Cliffhanger zu wenig gecatcht haben.

Mein Fazit

Be my heartbeat ist ein Buch, was viel Potenzial mitbringt, es für mich persönlich aber nicht entfalten konnte, da ich den großen Plottwist hervorgesehen habe und entsprechend der Überraschungseffekt fehlte. Auch emotional war es leider nicht ganz mein Buch, da mir zu viel die Grundlage der Beziehung fehlte.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 30.07.2023

nette Idee, aber konnte mich nicht abholen

Do The Hard Things First
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Was ist das?

Überblick und Selbstdisziplin statt Chaos und Überforderung: Wir kennen es alle: Die Steuererklärung ist fällig und der Chef wartet auf den Bericht, doch plötzlich muss ganz dringend das ...


Was ist das?

Überblick und Selbstdisziplin statt Chaos und Überforderung: Wir kennen es alle: Die Steuererklärung ist fällig und der Chef wartet auf den Bericht, doch plötzlich muss ganz dringend das Bad geputzt werden. So stapeln sich die unerledigten Aufgaben, die To-do-Liste im Kopf wird immer länger und zum Energiefresser. Denn die unschöne Angewohnheit, die schwierigsten To-dos als Letztes anzugehen – oder überhaupt nicht – führt zu Stress, Überforderung und Schuldgefühlen. Doch Prokrastination ist keine Charaktereigenschaft, sondern eine antrainierte Verhaltensweise, die sich umlernen lässt. Scott Allan hat ein Repertoire an 22 neuen Strategien zusammengestellt, mit denen Sie lernen, sich auf die wichtigsten Aufgaben des Tages zu konzentrieren und das Beste aus sich herauszuholen. Und das nicht erst morgen, sondern jetzt.

Wie sieht es aus?

Bei dem Buch handelt es sich um eine Paperback-Ausgabe mit Pappeinband. Das Buch hat fast das A5-Format und ist etwa 2cm dick. Der Einband ist in schlichtem Schwarz mit gelber Highlight-Schrift und weißer Grundschrift gehalten. Die Aufmachung ist dezent und ansprechend. Im Innenbereich ist die Gestaltung sehr clean und übersichtlich. Es ist ein reines Textbuch mit durchschnittlicher Papierdicke, was etwa für Markierungen nur bedingt geeignet ist, da diese durchdrücken.

Was erwartet einen?

Scott Allan ist im amerikanischen Raum als großer Mindset-Autor bekannt und hat schon sehr viele Titel herausgebracht. In diesem Buch geht es um das böse „Prokrastinieren“, wo alles auf einmal interessanter ist als die eigentliche Arbeit, vor der man sich drückt. Das Buch ist in mehrere Abschnitte unterteilt, wo Abschnitt 1 generell das Thema aufgreift, warum Angst und Ausreden die Grundproblematik sind. In Abschnitt 2 geht es um die 22 eigentlichen Schritte, die dabei helfen sollen, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Jeder Schritt - oder vielleicht sollte man es eher Impuls nennen – hat hierfür seinen eigenen paar (meist 3-4) Seiten. In Abschnitt 3 geht es um negatives Verhalten und wie man dies überwinden kann, während Abschnitt 4 noch einmal auf verschiedene Bereiche im Leben Bezug nimmt. Der Kern des Buches liegt jedoch auf Abschnitt 2.

Mein Fazit

Ich bin generell ein sehr großer Fan von Motivations- und Mindsetbüchern und habe daher auch bereits einige gelesen. Ich muss gestehen, dass ich den Autor vorher nicht kannte, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass er durch Kurse und Workshops bekannt ist – ein Thema, was ich grundsätzlich nicht so mag. Der Autor hat keinen psychologischen Hintergrund, sondern teilt vielmehr Lebenserfahrung. Entsprechend liest sich aber auch sein Buch: Es ist regelrecht ein Vortrag, der versuchen soll, zu motivieren. Mit vielen Beispielen, ganz viel „auch ich habe mal…“ und dem Versuch, dass der Leser seine eigenen Stolpersteine erkennt, müht sich der Autor meiner Meinung nach sehr ab. Die Art, wie der Autor zum Leser spricht, wirkte für mich aufgesetzt und zu gewollt. Das Buch ist entlarvend, aber nicht belehrend, was grundsätzlich gut ist. Gleichzeitig aber fühlte ich mich beim Lesen auf unterschwellige Weise unter Druck gesetzt. Es ist wahnsinnig schwer zu erklären, wieso. Aber da war irgendetwas zwischen den Zeilen, was mich statt zu motivieren irgendwie eher abgeschreckt hat.

Der Kern des Buches mit den 22 Schritten ist durchaus gut gelungen, aber gleichzeitig auch nicht die nagelneue Raketenwissenschaft. Viele Punkte kennt man (vielleicht zumindest in abgewandelter Form) und viele Sachen klingen in der Theorie gut, aber sind für mich dann irgendwie heiße Luft. Ablenkungen vermeiden, einfach loslegen, in den Kalender als „Verpflichtung“ eintragen, eine Liste erstellen oder auch der Punkt, Sachen zu delegieren, sind nette Ansätze, aber irgendwie nicht das, was ich mir erhofft habe. Insgesamt hat mir das Buch einfach zu wenig gegeben, auch wenn sicher der ein oder andere gute Punkt enthalten sind.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.06.2023

sehr spicy

In Love with a Star
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„Du bist das bequemste Bett, das ich mir vorstellen kann.“
(Georgia zu Alec in In love with a star)

Worum geht’s?

Die Journalistin Georgia Ross sitzt nach einer Recherchereise völlig erschöpft am ...

„Du bist das bequemste Bett, das ich mir vorstellen kann.“
(Georgia zu Alec in In love with a star)

Worum geht’s?

Die Journalistin Georgia Ross sitzt nach einer Recherchereise völlig erschöpft am Flughafen, als auch noch ihr Flug nach Los Angeles auf den nächsten Tag verschoben wird. Doch dann sieht sie ein bekanntes, unglaublich attraktives Gesicht in der Menge: den älteren Bruder ihrer besten Freundin aus Kindheitstagen. Alec Kim bietet ihr spontan an, seine Luxussuite mit ihr zu teilen. Und es wird eine unvergessliche Nacht – die leidenschaftlichste, die Gigi je erlebt hat. Bis sie am nächsten Tag erkennt, warum ihr Alec nach all den Jahren so vertraut vorkam: Am Flughafen warten Scharen von Fans auf den begehrten neuen Hollywoodstar …

In love with a star ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Georgia in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auch wenn dieses Buch ein Einzelband ist, gehört es beim Verlag gedanklich zu einer Aktion namens „Spicy Summer“. Nachdem mich der erste Teil dieser losen Reihe schon abholen konnte, war klar, dass ich auch diese Romcom-Geschichte lesen möchte. Die Autorin kannte ich vorher nicht und ich bin generell ein riesiger Fan von „der Star und der Normalo“.

Die Geschichte um Alec und Georgia startet einfach direkt mitten drin. Ein gecancelter Flug, Probleme mit dem Hotelzimmer und dann ist da ein bekanntes Gesicht für Georgia, dass sie damals bereits toll fand: Der Bruder ihrer ehemaligen besten Freundin, ihr Teenie-Crush. Große Freude, ein krasses Kribbeln und irgendwie alles sehr gehetzt und überstürzt, bis am nächsten Tag das Erwachen kommt: er ist mittlerweile ein weltbekannter Star. Ich muss sagen, dass ich die ganze Thematik sehr konstruiert fand und es für mich irgendwie – trotz Erklärungsversuchen - nur bedingt glaubwürdig war, aber die Autorin musste ja irgendwie eine Grundlage setzen. Manchmal wirkte es für mich so, als hätte die Autorin ganz viele Ideen, aber wisse nicht so wirklich, wo sie mit der Geschichte hinmöchte. Es gibt da die Thematik um Alecs Ruhm, seine Arbeit und auch ein bisschen seinen familiären, kulturellen Hintergrund. Es gibt da Georgias Job als Journalistin, die gerade an einer Story arbeitet und den Leser ein wenig dabei mitnimmt, was für Spannung und ein bisschen Abwechslung in der Geschichte sorgt. Aber alles wirkt so plastisch, so zweckgebunden und wenig dynamisch. Es ist nicht so, als würde die Geschichte langweilen, dafür sorgt auch der wirklich seichte, mitreißende Schreibstil der Autorin und die dezente Portion Witz.

Aber insgesamt ist die Geschichte sehr vorhersehbar und bietet eigentlich kaum Überraschungen, Twists oder Highlights. Deswegen eierte die Geschichte für mich auch ein bisschen rum und verrennt sich recht bald in meinen Augen in eine Geschichte um sexuelle Anziehung. Erst im Laufe des Buches kommt ein wenig Tiefe hinzu, bei der ich das Gefühl hatte, es geht um mehr als Sex. Das Buch beinhaltet hiervon jedenfalls viel und ausführliche Schilderungen, mehr als ich erwartet hatte trotz des „Spicy Summer“-Labels. Ich finde es immer schade, wenn ein Buch einem das Gefühl vermittelt, dass es nur um das Eine geht und mehr für einen soliden Aufbau einer Beziehung nicht so wichtig ist. Es ist ja nicht so, dass beide gar nicht miteinander funktionieren, aber die Autorin hat für mich zu wenig Energie in den Aufbau einer emotionalen Bindung gesteckt. Ich wünschte mir auch, man hätte einfach mehr über die Charaktere erfahren. Sie waren für mich sehr funktionell und dementsprechend eindimensional gehalten. Georgia ist aufgeweckt, voller Energie und für jeden Spaß zu haben. Sie handelt eher intuitiv und spontan als durchdacht. Sie ist insgesamt schon ein sympathischer Charakter, aber eben auch einer, den man irgendwie wieder vergessen wird. Gleiches gilt leider für Alec. Beherrscht, zurückhaltend und sehr durchdacht, ein Familienmensch, der nie vergisst, wo er herkommt. Manchmal wirkte es so, als wolle er gar nicht berühmt sein. Vielleicht habe ich aber auch zu viel von dem Buch erwartet, denn so ist es ein guter Quick-Read ohne viel Anstrengung, mit viel Drama aber ohne viel Gefühl und Herzschmerz, aber eben umfangreichen und facettenreich beschriebenen Spice-Szenen.

Mein Fazit

In love with a star ist eine vorhersehbare, aber leicht zu lesende Romcom, die für meinen Geschmack zu konstruiert und wenig durchdacht ist. Die Charaktere haben Anziehung, aber es geht leider nicht in die Tiefe. Das Buch lebt hauptsächlich von den ausführlichen Spicy-Szenen. Schnell zu lesen, aber leider nichts, was mich nachhaltig begeistert. Deswegen nur eingeschränkte Empfehlung für Zwischendurch.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 12.05.2023

zu ausufernd und im Kern dafür zu wenig

In jedem Atemzug nur Du
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„Ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob es das wert ist: dass ich meinen Körper und meinen Geist zum Kämpfen zwinge, wenn ich doch das Gefühl habe, dass das Schicksal mich aufgegeben hat.“
(Hazel in ...

„Ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob es das wert ist: dass ich meinen Körper und meinen Geist zum Kämpfen zwinge, wenn ich doch das Gefühl habe, dass das Schicksal mich aufgegeben hat.“
(Hazel in In jedem Atemzug nur du)

Worum geht’s?

Mit dem Studienbeginn an der Lullaby University wird für Hazel ein Traum wahr. Nach ihrer Lungentransplantation hat sie sich gezielt dort beworben – und nicht nur, weil es eine Top-Uni für ihr Wunschfach Umweltwissenschaften ist … Über den für sie wichtigsten Grund, warum sie an der Lullaby University ist, spricht sie mit niemandem – bis sie Lewis kennenlernt. Seine ruhige, verlässliche Art beeindruckt sie so sehr, dass sie sich ihm anvertraut. Lewis verspricht, sie zu unterstützen – doch auch er trägt eine Last, von der sie nichts ahnt. Beide kommen sich näher und näher, bis sie eine Entdeckung machen, die sie auseinanderreißt …

In jedem Atemzug nur du ist Band 1 der Lullaby University-Reihe. Die Geschichte ist in sich geschlossen, die Charaktere von Band 2 kommen jedoch vor.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Hazel geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content und behandelt potenziell triggernde Themen aus dem Bereich häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Als ich die Dilogie von Jennifer Wiley in der Knaur Romance-Vorschau gesehen habe, wusste ich, dass ich auf jeden Fall diese Bücher lesen möchte. Die Thematik um die Organspende kombiniert mit einer idyllischen Umgebung und einer College-Geschichte, das kann doch nur was werden. Aber leider war am Ende das Lesen für mich eher ein Kampf als Genuss.

Hazel kommt frisch an die Lullaby-Universität. Durch ein Stipendium gehört sie einer besonderen Gruppe an, wohnt in einem besonderen Haus und muss als Red-Mitglied einige Aufgaben übernehmen. Was genau Red ist, habe ich leider bis zum Ende nicht erfahren. Jedenfalls ist Lullaby eine ungewöhnliche, relativ kleine Uni und das Wohnheim für Red-Mitglieder eher mit einer Luxus-Bergvilla zu vergleichen. Wieso Hazel Umweltwissenschaften studieren möchte, ist mir leider auch nicht klar geworden, aber die gesamte Ausrichtung des Buches ist sehr naturbelastet, voller Naturschutz-Thematiken und mit jeder Menge ausführlicher Umgebungsbeschreibungen nebst leichter Vogelkunde. Ich muss gestehen, dass ich dies am Anfang noch mochte, aber schon bald empfand ich es als langweilig, ausufernd und hatte das Gefühl, auch nach der Hälfte des Buches nur wahnsinnig wenig Handlung und Fortschritt erlebt zu haben.

Neben jeder Menge Unileben (zumindest außerhalb der Vorlesungen gibt es hier viel, was die Autorin beleuchtet) geht es im Kern um zwei Handlungen: Hazels Suche nach ihrer Organspenderin und Lewis‘ Problemen mit seiner Familie und dem Leistungsdruck, dem er dadurch ausgesetzt ist. Aber leider ist es so, dass beide Handlungen immer mal wieder kurz vorkommen und dann relativ lange nur relativ belanglose und wenig handlungsfördernde Elemente folgen. Hierdurch fehlte der rote Faden und es fühlte sich eher wie eine wiederkehrende, gestrichelte Linie an. Das fand ich wahnsinnig schade, insbesondere da mich das Thema um Hazel und ihre Transplantation sehr interessiert hat. Man erfährt hauptsächlich in Briefen an Ms. X, was in Hazel vorgeht und wie es damals mit der Organspende von ihr empfunden wurde. Ich hätte mir hier nur leider einfach so wahnsinnig viel mehr gewünscht, da es ein so seltenes und besonderes Thema ist. Die Geschichte um Lewis, den ständigen Streit mit seinem Bruder und seiner familiären Lage mit der Tyrannei seines Vaters empfand ich auch als interessant, aber auch hier wirkte es so kurzlebig und schnell abgehandelt. Vor allem hat mir hierbei leider auch gestört, dass Lewis als Charakter sehr wechselhaft ist, mal emotional tief getroffen und dann sehr aufbrausend und fast schon aggressiv. Entsprechend war ich von „dem großen Knall“ auch nicht wirklich überrascht. Die Problemlösung der Konflikte hat mich auch generell leider eher weniger überzeugt. Es fehlte für mich an vielen Stellen an tragbaren Entwicklungen, an Tiefe und greifbaren Erklärungen und belastbaren Entscheidungen. Ich muss gestehen, dass ab etwa 2/3 des Buches mich nur noch die Frage um Ms. X gereizt hat, weswegen ich bis zum Ende durchgehalten habe. Leider hat mich aber zu wenig an Lullaby und Red gereizt, dass ich für Band 2 nicht zurückkehren werde.

Mein Fazit

In jedem Atemzug nur du konnte mich leider nur bedingt abholen. Der angenehme Schreibstil verliert sich in sehr umfassenden Beschreibungen des Unilebens und von Naturschutzthemen, sodass es einem so vorkommt, als hätte das Buch viele Längen. Die Liebesgeschichte gelingt leider kaum, die Probleme der Charaktere sind sehr interessant, aber fühlen sich teils vernachlässigt an. Für mich leider nur eingeschränkt eine Empfehlung.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]