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Veröffentlicht am 30.07.2023

Verlor sich leider

Just one night in Rome
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Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:

Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland ...

Vielen Dank an NetGalley für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst nicht meine Meinung:

Inhalt:
Als Josie ihren Freund inflagranti mit ihrer besten Freundin erwischt, hält sie nichts mehr in Deutschland und sie fliegt für zwei Wochen nach Rom, um ihrem Ex und ihren Problem zumindest für eine gewisse Zeit zu entfliehen. An ihrem letzten Tag lernt sie ihren Hostel-Mitbewohner Leo näher kennen und verbringt die restliche Zeit mit ihm. Mit seinen hartnäckigen Fragen bringt er sie nicht nur aus dem Konzept, sondern lässt sie auch ihr Leben hinterfragen. Zwischen ihnen sprühen die Funken, aber wird sie ihn nach dieser Nacht wiedersehen ?

Meine Meinung:
Als mir das Buch auf verschiedenen Plattformen immer wieder über den Weg gelaufen ist und ich es auch bei NetGalley fand, war es ein Wink des Schicksals für mich. Das Cover, der Klappentext und auch einige Rezensionen machten mich sehr neugierig auf das Buch und ich freute mich auf diese Geschichte. Die erste Hälfte war auch sehr stark, aber leider ließ es dann immer mehr nach und ließ mich eher zwiegespalten zurück.

Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend. Man sieht ein Pärchen, das super auf die Beschreibungen von Leo und Josie passt, umschlungen mit einem Eis. Dieses verdeckt ihre Gesichter und man weiß nicht, ob sie sich küssen oder nicht. Der Leser kann sich so auch selber die Gesichter der beiden vorstellen, da sie nur angedeutet werden. Der pinke Hintergrund ist nicht ganz meins, passt aber durchaus auch gut.

Zu Beginn gefiel mir die Geschichte sehr gut. Es beruht auf wahren Begebenheiten und da hatte ich schon sehr Achtung vor der Autorin. Man erfährt, wieso Josie aus Deutschland geflohen ist und warum der Urlaub sie trotz der schönen Kulissen und der Herzlichkeit der Bewohner nicht wirklich begeistern konnte. Sie tat mir Leid und ich konnte ihren Schmerz und ihre Wut nur zu gut verstehen. Mir gefiel es, dass es aber nicht schwarz-weiß war, sondern sie immer noch ihre beste Freundin vermisste, egal, was sie getan hatte. Gefühle ließen sich nicht sofort umstellen und sie musste lernen, dass so ein Prozess langsam von statten geht. Hier war ihr Leland eine große Hilfe, den sie an ihrem letzten Abend kennenlernte und der ihr zeigte, dass das Leben trotz allem weiter geht.

Ihre gemeinsamer Abend war wirklich schön geschrieben. Nicht nur, weil die Chemie zwischen ihnen stimmte, sondern auch, weil es Olbrich gelang, die Vibes, die Italien für mich ausstrahlt, einzufangen und Fernweh in mir zu wecken. Ich konnte mir alles so gut bildlich vorstellen und wäre am liebsten auch dort gewesen. Die zögerlichen Annäherungen zwischen Josie und Leland wurden behutsam und authentisch beschrieben und ich mochte die Chemie zwischen ihnen. Die beiden konnte ich mir gut als Pärchen vorstellen.

Deswegen fand ich es auch schade, wie sich das Buch danach weiter entwickelte. Zwar spielte Leland durchaus noch eine Rolle, aber ihre Liebesgeschichte ging völlig unter und stattdessen warteten einige Dramen auf mich, die mir nicht gut gefielen. Diese ganzen Beschreibungen zu ihrem Büroalltag und ihrem Beruf hätte ich nicht gebraucht und diese wurden zu ausschweifend. Zwar fand ich ein paar Infos interessant und die Sache mit ihrer besten Freundin war sehr pikant, aber leider verlor sich die Geschichte dann. Die Dramen rund um ihren Job und ihrem Ex sprachen mich nicht an und die Auseinandersetzung mir ihrem Chef habe ich in der Art schon zu oft gelesen. Der Cliffhanger ist schon fies, aber ich werde den zweiten Teil wohl eher nicht lesen.

Die Charaktere waren nur bedingt mein Fall. Zwar mochte ich ein paar der Nebencharaktere, aber irgendwie wurde ich nicht so ganz warm mit ihnen.

Anfangs identifizierte ich mich sehr mit Josie. Das, was sie durchmachte, kannte ich nur zu gut, vor allem dieses Wechselbad der Gefühle. Sie war wie ich ein Potter Head und kannte die Geschichten auswendig. Der Umgang mit anderen Menschen und vor allem Fremden fiel ihr schwer und sie fühlte sich in ihrer Gegenwart unwohl. Auch Kontakte zu knüpfen und den ersten Schritt zu machen stellte eine Herausforderung da. Ich sie wirklich sehr gut verstehen und war auch deswegen ein wenig von ihrer Entwicklung enttäuscht. Zwar fand ich es super, wie offen sie durch Leland wurde, aber nach ihrer Rückkehr sprang ihr Verhalten sehr oft hin und her und ich konnte sie nicht mehr verstehen.

Leland mochte ich ganz gerne, auch wenn er mir trotz der vielen Infos zu ihm und seinen Leben eher blass blieb. Aber seine offene und feinfühlige Art gefiel mir und man spürte seine Begeisterung fürs Reisen und andere Kulturen. Auch wie Josie hatte er einige Probleme, die er vergessen wollte.

Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz warm geworden, auch wenn er sich flüssig lesen ließ. Die Italien-Vibes sind so klasse und es ist der Autorin sehr gut gelungen mich gedanklich in dieses Land reisen zu lassen. Zwar wurden auch wichtige Themen angesprochen, aber generell vermisste ich etwas die Tiefe und leider blieben auch viele Emotionen für mich auf der Strecke.

Fazit:
Ein durchaus interessante Geschichte, die stark anfing und durch ihre Vibes begeisterte, dann aber sehr nachließ und sich in seinen Dramen verlor. Die Entwicklung einiger Charaktere gefiel mir nicht und vor allem Josie konnte ich nicht ganz verstehen. Ich habe mir da einfach mehr Tiefe und Emotionen gewünscht. Die Idee finde ich dennoch sehr gut, auch wenn das Potenzial nicht wirklich ausgeschöpft wurde und die Geschichte sich zu sehr verlor.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Keinen Fokus

Eine Nacht mit dir
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Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur ...

Inhalt:
Als Nic und Ruby sich wegen der Übergabe eines Sofas treffen, ist es Liebe auf den ersten Blick, zumindest bei ihm. Aber auch sie fühlt sich irgendwie zu dem Fremden hingezogen, mit dem sie nur eine Nacht verbringen kann, da sie am nächsten Morgen umzieht. Die beiden haben ein echt schlechtes Timing und es vergeht viel Zeit, bis die beiden verstehen, was sie wollen.

Meine Meinung:
Als ich das Cover sah, war es um mich geschehen. Wir sehen zwei Menschen, die auf den beiden Enden einer Parkbank sitzen und lesen. Der Hintergrund ist in verschiedenen Blautönen gehalten und ein Mond strahlt in einer Ecke. Ich finde es wirklich sehr harmonisch und stimmig, zumal die abgebildeten Personen auch den beiden Hauptprotagonisten Ruby und Nic sehr ähnlich sehen. Allerdings verstehe ich nicht so ganz, warum man kein Sofa genommen hat, das hätte irgendwie besser gepasst.

Ich glaube, ich bin, wie manch andere Leser aus der Runde anhand des Titels mit den falschen Erwartungen rangegangen. Denn die Geschichte erstreckt sich nicht wie man vermutet über eine Nacht, sondern über viele Monate und schließlich Jahre. Und auch der Klappentext ließ andere Erwartungen aufkommen. Ich dachte, es wäre eine emotionale Liebesgeschichte über zwei Menschen, die füreinander bestimmt sind und denen das Schicksal in Form eines Umzugs in die Quere kommt, aber es kam alles anders.

Der Beginn gefiel mir noch ganz gut. Man lernte Ruby, Nic und ihr direktes Umfeld kennen und erfuhr ihre Ausgangssituation in der Geschichte. Als sie sich schließlich das erste Mal trafen, ist es für ihn Liebe auf den ersten Blick, während sie Angst vor seinem „gruseligen“ Blick bekam, was ich herrlich fand. Es gab auch dank Jackson, einem Mitbewohner von Ruby, einige humorvolle Momente, wobei ich aber auch sagen muss, dass seine Kommentare über Frauen unnötig und respektlos waren. Dennoch mochte ich die Charaktere und fand auch die Gespräche, die Ruby und Nic in der Nacht führten interessant.

Allerdings ließ mich das Buch schon nicht einmal 100 Seiten die Stirn runzeln, als die Nacht endete und die beiden ihren Weg gingen. Da finde ich den Titel des Buches sehr unpassend, weil ich dachte, dass die ganze Geschichte innerhalb einer Nacht spielen würde und ich denke, das hätte mir weitaus mehr zugesagt als das, was ich dann erhielt.

Es hat seine guten Momente und ich mochte den Handlungsstrang mit J. D. , über den Ruby mit ihrem Mitstudenten Harry eine Doku drehte, aber ansonsten fand ich es sehr langweilig. Es passierte eigentlich nicht viel und vor allem die Liebesgeschichte zwischen ihr und Nic geriet völlig in Vergessenheit und ehrlich gesagt habe ich es nicht verstanden, was die beiden aneinander fanden, weil ich auch kaum Chemie zwischen ihnen spürte und bei jedem kleinen Problem einer von den beiden zurückruderte und alles lieber aufgab, anstatt darum zu kämpfen.

Die Geschichte geriet oft sehr ins Stocken und nur die Suche nach J. D.´s großer Liebe Amelie wurde packend und emotional erzählt. Da fieberte ich wirklich die ganze Zeit mit und auch, wenn ich mit dem Ende rechnete, zerriss es mir das Herz. Aber da zeigte die Autorin, was sie eigentlich drauf hat, warum dann nicht bei Ruby und Nic? Das hin und her bei ihnen wirkte nicht nur langweilig, sondern nervte mich auch irgendwann, weil die beiden einfach nicht in der Lage waren, die einfachsten Dinge zu klären. Vor allem in der heutigen Zeit hätte einiges unnötige Drama damit verhindert werden können, nur, wenn man mal online oder altmodisch per Telefonat den Kontakt gesucht hätte. Schließlich besaß er ihre Nummer und sah dies selber ein.

Zudem passierten später Ereignisse, die ich unpassend fand. Diese wurden einfach reingequetscht, damit man ein bestimmtes Ergebnis hatte, egal, ob es nun in die Geschichte passte oder nicht. Die darauf folgenden Reaktionen bestimmter Charaktere waren übertrieben, bzw. nicht passend, weil es zu gestellt wirkte. Zwar konnte ich bei Ruby durchaus verstehen, warum sie sich so fühlte, aber es passte einfach nicht. Die Harmoniesucht am Ende wirkte überzogen und naja, irgendwie sehr schräg. Auf einmal war alles auf „Happy End“ eingestellt, wo alles rosarot war und das irritierte mich. Ich fand den Hintergrundgedanken schon gut und mir gefiel es durchaus, dass jeder sein glückliches Ende bekam, aber weniger wäre mehr gewesen.

Die Charaktere sagten mir nur bedingt zu. J.D. , Harry und auch Jackson gefielen mir so gut, schade, dass Nick und Ruby mich nicht überzeugten konnten. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Figuren generell nicht sonderlich interessant und vielschichtig gezeichnet wurden, außer die genannten vielleicht. Vor allem Rubys Freundin und Mitbewohnerin Candice war mir sehr unsympathisch und irgendwann konnte ich es auch nicht mehr verstehen, warum Ruby immer noch an der Freundschaft zu dieser Frau hielt, obwohl diese ihr einige Steine in den Weg legt und ziemlich ungerecht und falsch agierte. Nur eben J.D. mochte ich wirklich sehr gerne, weil der alte Mann so sympathisch und trotz seines hohen Alters so agil und lebensfroh wirkte.

Nic und Ruby blieben ziemlich blass und auch, wenn ich zu Nic eine bessere Beziehung aufbauen konnte als zu ihr, fand ich beide nicht sehr sympathisch. Sie schafften es nicht, offen miteinander zu reden und Klartext zu reden, was irgendwann recht anstrengend war. Zwar konnte ich Ruby manchmal schon verstehen, fand ihre Reaktion aber schon übertrieben und ungerecht. Sie versuchte es immer, anderen recht zu machen, anstatt auf ihr Herz zu hören und ehrlich zu sein. Nic dagegen war für mich greifbarer, auch weil ich vieles an ihm zu gut verstand. Die Hemmungen, mit anderen Leute und vor allem anderen Geschlechtern Kontakte zu knüpfen, die Ängste und Sorgen, ich konnte es sehr gut nach empfinden, allerdings fehlte mir auch bei ihm etwas.

Der Schreibstil ließ sich eher sperrig lesen und auch, wenn ich relativ gut durchkam, hatte ich meine Schwierigkeiten damit. Das Buch wurde aus den beiden Sichten von Ruby und Nick in der allgemeinen Erzählperspektive geschrieben, aber es blieb blass. Der erwartete und Humor und die Emotionen blieben meistens auf der Strecke.

Fazit:
Ich vermisste den versprochenen Witz und die Emotionen, die einen überwältigten sollten und fand es streckenweise recht langweilig. Entweder passierte gar nichts, die Nebenhandlung war interessanter als die eigentliche oder es wurde zu dramatisch. Irgendwie schaffte die Autorin es hier nicht, eine gute Balance zu halten. Es hat seine netten Momente, aber ich habe einfach etwas anderes erwartet.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Viel Potenzial verschenkt..

Isola
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„Komm schon“, Milky legte Pearl die Hand auf den Arm. „Es ist doch letzten Endes nur ein Spiel. Hier wird ja schließlich niemand erstochen oder abgeknallt.“
//S.98//

Inhalt:
In "Isola" geht es um zwölf ...

„Komm schon“, Milky legte Pearl die Hand auf den Arm. „Es ist doch letzten Endes nur ein Spiel. Hier wird ja schließlich niemand erstochen oder abgeknallt.“
//S.98//


Inhalt:
In "Isola" geht es um zwölf Jugendliche, die für einen Realityfilm auf einer unbewohnten Insel drei Wochen zusammen wohnen sollen, aber schnell läuft es aus dem Ruder und sie müssen um ihr Überleben kämpfen.

Meine Meinung:
Der Klappentext machte richtig Lust auf das Buch und ich malte mir schon einige Szenarien aus und war sehr gespannt, ob das Geschehen in eine dieser Richtungen gehen würde oder man mich völlig überraschen könnte. Irgendwie hat es die Autorin auch geschafft, aber nicht so, wie ich es mir wünschte.

Das Buch begann beinahe schon mittendrin und mir gefiel es, dass es nicht zu viel Vorlauf gab, sondern es gleich schon mit der Reise zu dieser Insel und dem Projekt losging. Man lernte beinahe alle Charaktere mit einem Schlag kennen und auch, wenn es für mich beinahe schon zu viel Information auf einen Schlag war, behielt ich die Übersicht. Zwar waren mir die Jugendlichen bereits hier nicht sonderlich sympathisch und vor allem Elfe und Pearl konnte ich nicht leiden, aber ich hatte die Hoffnung, dass es sich noch ändern würde, wenn ich erst richtig drinnen wäre.

Die Zeit auf der Insel war langweilig, richtig öde und im Grunde passierte eigentlich nicht wirklich etwas. Es wurden Szenen an Szenen gereiht, die irgendwie miteinander in Verbindung standen, aber keine wirkliche Geschichte erzählten. Immer wartete ich darauf, dass es mal richtig losgehen würde, aber das passierte in meinen Augen erst zum Schluss, wobei dieser auch sehr schräg war.

Die Sache mit dem Spiel bot so viel Potenzial, vor allem, wenn man dann alle Hintergründe kannte, aber das wurde einfach kaum genutzt. Ja, es hat durchaus ein paar nette Mystery-Vibes, aber meistens dröpelte es vor sich hin und kam einfach nicht in die Gänge und selbst die Stellen, die wohl spannend und heftig sein sollten, ließen mich eher kalt. Selbst, als es dann ernst wurde, konnte es mich nicht mitreißen und manches wurde mir zu schnell abgecancelt.

Die "Liebesgeschichte“ zwischen Joy alias "Vera“ und Raphael alias "Solo“ fand ich komisch und unpassend. Die Szenen mit ihnen fügten sich kein Stück in die Handlung mit ein und wirkten zu schräg. Es gab zwar für alles am Ende eine Erklärung, die ich auch in Ordnung fand, aber die Szenen selbst waren einfach surreal, zumal ich dann aber auch andere Dinge in dem Zusammenhang nicht verstehen konnte.

Es gab für alles, was auf dieser Insel geschah, eine Erklärung, die okay war, aber davor war es mir oft zu langweilig oder zu schräg. Ich meine, ich mag solche Geschichten ja, weil ich gerne selber mit rätsel, aber irgendwie lud mich dieses Buch nicht so wirklich dazu ein, weil ich es auch nicht spannend fand oder ein roter Faden wirklich erkennbar war. Ein Buch, wo ich dann am Ende mir denken würde: ´Alles klar, wie genial oder so´. Die Dramen zwischen den Jugendlichen waren zwar schon plausibel, mir meist aber einfach zu drüber und wirkten öfters eher wie Seitenfüller.

Generell sprachen mich die Charaktere auch nicht sonderlich an. Mir fiel es sehr schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen, da sie mitunter recht unsympathisch waren und die Streits und Dramen von ihnen mich ehr kalt ließen.

"Vera" alias Joy fand ich in Ordnung, wobei ich kaum Verbindung zu ihr aufbauen konnte und sie eher wie eine Statistin wirkte. Ihre Hintergrundgeschichte war durchaus interessant, aber mir fiel es schwer, sie zu verstehen. Ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle fand ich nicht immer plausibel erklärt und ehrlich gesagt wird sie mir wohl nicht im Gedächtnis bleiben.

Genauso sieht es mit Raphael alias "Solo" aus, den ich schon zu Beginn unheimlich fand. Seine ganze Art blieb mir zu rätselhaft und vor allem zum Ende konnte ich ihn nicht verstehen. Seine Hintergrundgeschichte war auch interessant, wurde mir aber schon zu aufgebauscht und verlor Potenzial.

Die Nebencharaktere, die irgendwie auch Hauptcharaktere waren, blieben für mich blass und eigentlich kann ich mich nur noch gut an Joker, Elfe und Neander erinnern, die ich aber auch nicht gut fand. Vor allem Elfe nervte mich ziemlich mit ihrer vorlauten und penetranten Art.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen, ließ mich aber als Leser außen vor. Jedenfalls hatte ich hier das Gefühl, obwohl es sogar aus der Ich-Perspektive von Joy geschrieben wurde, aber mir fiel es schwer, richtig in die Geschichte einzutauchen. Ab und an war es mysteriös, aber streckenweise sehr langweilig. Die Autorin schaffte es einfach nicht, dass ich mit den Figuren mit fieberte oder mit rätselte und auf die Auflösung gespannt war.

Fazit:
Nach „Whisper“ sprach mich auch dieses Buch von Isabel Abedi nicht an und ich bin ehrlich gesagt schon enttäuscht darüber, dass das Potenzial nicht gut genutzt wurde. Zwar blitzte zum Ende hin Spannung auf, aber die verpuffte bei dem Drama auch wieder. Die Charaktere fand ich sehr unsympathisch und mit "Vera" bin ich leider nie warm geworden. Ich mag solche Geschichten an sich sehr gerne, aber diese war mir dann doch zu wirr und sie blieb eindeutig unter ihren Möglichkeiten. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Schönes Setting, aber sehr langweilig...

All You Wish For
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„Ich sag´s jetzt einfach.“ Viola knallte Sturmhöhe zu. „Jeder in diesem Buch ist unsympathisch. Wie soll ich etwas um diese Liebesgeschichte geben, wenn ich die verdammte Hauptfigur nicht leiden kann ?“
//S. ...

„Ich sag´s jetzt einfach.“ Viola knallte Sturmhöhe zu. „Jeder in diesem Buch ist unsympathisch. Wie soll ich etwas um diese Liebesgeschichte geben, wenn ich die verdammte Hauptfigur nicht leiden kann ?“
//S. 216//


Klappentext:
So geht es nicht weiter! Erst wird Evie von ihrem Date versetzt, und dann erhält sie nicht die gewünschte Beförderung. Als sie im Internet auf die kleine Buchhandlung »Much Ado About Books« stößt, die sie als Urlaubserlebnis mieten könnte, ist dies wie ein Wink des Himmels für den Shakespeare-begeisterten Bücherwurm. Spontan bucht sie das Angebot und fliegt nach England. Die Bewohner des kleinen Dorfes empfangen Evie mit offenen Armen, und schnell findet sie Freunde. Vor allem der sexy Farmer Roane bringt ihren Puls zum Rasen. Nur zu gern würde sie herausfinden, welche sinnlichen Gefühle er noch in ihr wecken kann. Aber einerseits hat Evie den Männern abgeschworen, und andererseits kann ein heißer Urlaubsflirt nur mit Herzschmerz enden, oder?

Meine Meinung:
Eigentlich mag ich die Bücher von Young sehr gerne, das hat mir vor allem mein re-re-re-read von ihrer "Edinburgh Love Stories" Reihe letztes Jahr wieder gezeigt, aber dieser Roman konnte mich sehr wenig überzeugen und ich fand ihn langweilig. Irgendwie passierte die ganze Zeit nichts, während man sich zum Ende hin quasi erschlagen fühlte und die ganzen Klischees und der Kitsch trugen jetzt auch nicht unbedingt dazu bei, dass es mir gefiel.

Das Cover ist wunderschön, auch wenn es absolut nichts über den Inhalt, die Charaktere oder das Genre aussagt, aber naja, das haben die meisten Bücher aus YA/NA ja. Aber ich mag die Farbpalette und die bunten Federn schon sehr gerne, ein Eyecatcher ist es auf alle Fälle, passt für mich aber einfach nicht.

Der Anfang erschlug mich etwas. Man erfuhr jetzt nicht zu viel über Evie und ihr Leben, aber mir gefiel es nicht, wie gehetzt alles wirkte. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man da ein, zwei Kapitel mehr geschrieben und die Zeit auf der Insel leicht gerafft hätte, denn die las sich sehr langweilig. Irgendwie fand ich nie wirklich den Draht zu dem Geschehen oder den Charakteren, weil einfach nichts passierte und es für mich auch keinen wirklichen Höhepunkt gab. Da war der Anfang und das obligatorische Drama vor dem großen Happy End und das war es auch. Kaum Charakterentwicklung und mein Liebling war der Hund, was ich irgendwie schon schade finde.

Es dümpelte die meiste Zeit eher vor sich hin und auch, wenn ich Slow-Burn Romanzen durchaus gerne lese, war mir das hier einfach zu wenig, zudem passt der Begriff auch nicht so wirklich, bei dem Tempo, was sie vorlegten. Es passierte nichts und nur die Szenen im Buchladen gefielen mir gut, weil man da auch Evies Liebe zu Büchern und dem Laden spürte, was schon Spaß machte. Aber abseits davon bot mir die Geschichte einfach nichts. Die Dramen der Dorfbewohner nervten ehrlich gesagt und manches fand ich etwas schräg und wirkte eher wie Seitenfüller. Wenn man die nämlich weg gelassen hätte, wäre das Buch merklich dünner. Natürlich durften auch nicht die Standardthemen aus dem Genre fehlen, die ich früher eher mochte als heute und die Zickenkriege unter den Charakteren, bei denen ich die Augen verdrehte.

Und auch die Liebesgeschichte sprach mich nicht an. Ich gönne ihnen ihr Happy End, wirklich, aber da war ja keinerlei Chemie zu spüren und die heftigen Sprünge, die sie in ihrer "Beziehung" gemacht haben, wirkten schräg. Zunächst gefiel es mir ja wirklich gut, dass sie nicht sofort aufeinander stürzten, sondern lieber erst einmal Freunde sein wollten. Aber anscheinend war das dann doch schnell vergessen, weil bei jedem Blick vor allem Evie förmlich in Flammen stand. Leider mochte ich sie als Paar auch nicht wirklich, weil ich eben keine Chemie spürte. Natürlich wurden die Standardklischees abgearbeitet und das Drama zum Ende hin fand ich wirklich nur blöd.

Zum größten Teil lag das an den Charakteren, die ich mitunter recht anstrengend fand und vor allem Evie machte mich ratlos. Mit Roane kam ich besser zurecht, auch wenn der irgendwie farblos blieb, selbst wenn seine Augen ständig "funkelten" und so.

Evie war mir leider sehr unsympathisch. Sie war sehr selbstgerecht, hielt nicht viel von Menschen, die nicht wie sie Shakespeare liebten und allen ernstes sogar Romeo und Julia mochten und beharrte so sehr auf ihrer Meinung, dass es mich wunderte, dass sie keinen für ewig vergraulte. Vor allem kehrte sie Menschen, bestimmter Eigenschaften alle über einen Kamm und machte sich nicht wirklich die Mühe, mal auf den wahren Charakter zu schauen. Ich konnte verstehen, dass sie sauer war, wenn jemand nicht sofort ehrlich zu ihr war, aber meiner Meinung nach übertrieb sie hierbei. Sie war völlig auf das Alter und das Thema Geld fixiert, was ich irgendwie ungesund fand. Zwar fand ich es gut, dass sie nicht jemand war, der nur aufs Geld aus war, eher das Gegenteil, aber ihre Sturheit in diesem Thema ging mir zu weit. Ansonsten bot sie keine wirkliche Persönlichkeit...aber ich fand es toll, wie sehr sie Bücher liebte und diese hegte und pflegte. Zudem war es ihr auch sehr wichtig, das richtige Buch an den Kunden zu bringen und nicht auf den Umsatz schaute, das gefiel mir wirklich an ihr.

Roane ist natürlich der mysteriöse, raubeinige, aber auch sehr sanfte und sensible Naturbursche, den alle Frauen liebten, auch wenn er auf seine Einsamkeit beharrte, bis die Eine kam und er sich veränderte. Er bot keine wirkliche Persönlichkeit, aber trotz all seiner Klischees mochte ich ihn schon gerne. Zwar hätte er von Anfang an ehrlich sein können, aber ich verstand auch seine Beweggründe und ich mochte seine ruhige und gelassene Art.

Bei der Menge an Nebencharakteren verlor ich irgendwann die Übersicht, obwohl ich mir nebenbei Notizen machte. Es wäre sehr von Vorteil gewesen, wenn es ein Personenregister gegeben hätte, da ich schon recht früh keine Ahnung mehr hatte, warum Caroline mit Person X Ärger hatte oder was bei Violet im Argen lag und ehrlich gesagt interessierte es mich bei den ganzen Dramen auch dann nicht mehr. Weniger wäre echt mehr gewesen.

Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, aber es gab schon ein paar Stellen, die ich so furchtbar langweilig und zäh fand. Vor allem im Mittelteil hatte ich damit ein wenig zu kämpfen. Die Erotikszenen waren okay, gefielen mir bei ihr früher aber weitaus besser, weil sie doch etwas kitschig wirkten. Und es nervte auch ziemlich, wie oft jemand "Aye" sagte. Und auch die permanente Wiederholung der vollen Namen einige Charaktere hätte nicht Not getan., Roane Robson verfolgt mich immer noch....

Fazit:
Ich habe noch ein Buch von Young auf dem SuB, bin mir hier nach aber nicht mehr so wirklich sicher, ob ich es noch lesen möchte. Ihre erste Reihe begeistert mich auch nach 10 Jahren noch, aber ihre anderen Bücher können mich einfach nicht wirklich überzeugen, weil sie auch nicht wirklich neues schreibt und ihre üblichen Klischees und Kitsch verwendet, was ich schade finde, weil der Stil mir schon zusagt. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Verschenktes Potenzial

His Dark Symphony
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!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//

Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory ...

!!!!!SPOILERWARNUNG!!!!!

„Alles, was du brauchst, ist ein einziger Moment. Du musst ihn nur ergreifen.“
//S.15//


Klappentext:
Düster, sinnlich und verboten
Schon vom ersten Tag an war die junge Ivory an ihrer Privatschule eine Außenseiterin. Ihre Mitschüler meiden sie und geben ihr jeden Tag das Gefühl, dass sie niemals dazu gehören wird. Doch ihr ist es egal, was die anderen über sie denken. Denn alles, was ihr wichtig ist, ist Klavier spielen, das letzte Schuljahr überstehen und danach an die Musikakademie nach New York gehen. Und diesem Traum steht nur einer im Weg. Ihr Musiklehrer Emeric Marceaux. Jedes Jahr wählt er die begabteste Schülerin für die Akademie aus, doch in Ivory sieht er mehr als nur Talent. Sie beherrscht seinen Willen, regt die dunkelsten Sehnsüchte in ihm. Sie zu lieben ist verboten und doch riskieren sie alles für jeden einzelnen heimlichen Moment. Bis neben Ivorys Zukunft plötzlich alles auf dem Spiel steht ...

Meine Meinung:
Gott, dieses Cover, der hammer Klappentext und die Leseprobe, die mich völlig überwältigte. Dass diese Geschichte nicht einfach werden würde, wusste ich schon von Seite 1 an, aber ich erwartete dies in einer anderen Weise und bin doch sehr enttäuscht darüber, wie es sich entwickelte. Schade...denn das Potenzial für ein großartiges Buch war ja da...

Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Einblick in Invory´s Leben und das hat es echt in sich. Mit ist förmlich die Spucke weggeblieben, als ich gelesen habe, unter welchen Umständen sie hausen muss und das Misshandlungen und Vergewaltigungen an der Tagesordnung stehen.
Genauso sieht ihr Schulleben aus. Da sie aus ärmlichen Verhältnissen kommt, ist sie natürlich ein beliebtes Ziel für Spott und Mobbing.

Ich war echt schockiert darüber, wie alles bei ihr im Leben ablief. Aber es war nicht zu viel des Guten. Der klasse Stil der Autorin rettete dies vor einem Overkill, sodass es mir echt unter die Haut ging und sie mir einerseits Leid tat und andererseits ich ihre Stärke bewunderte. Und auch was nach der Schule passierte war sehr heftig.

Genauso spannend fand ich Emerics Situation. Was war passiert, dass er seine hohe Stelle an der anderen Privatschule aufgeben musste und jetzt hier wieder als normaler Lehrer neu muss ?
Fragen über Fragen und ich fand es so spanennd, herauszufinden, was passiert ist.
Ich habe es geliebt, wie kühl und sachlich alles erzählt wurde. Keine unnötigen Dramen oder irgendwie soapmäßig....echt klasse...

Aber dann kam die erste komische Situation....
Die Anziehung zwischen Emeric und Ivory wurde zwar schon angedeutet, aber dennoch fand ich es einfach zu komisch, dass sie so schnell mit ihm so weit ging und im Grunde missbrauchte er sie auch.

Also ich mag BDSM-Romane sehr gerne lesen und ich bin defintiv nicht prüde, aber diese Szene passte überhaupt nicht rein.
Die beiden kennen sich kaum, sie ist 17 und wurde vergewaltig und misshandelt und dann macht sie sowas mit ?!
Vielleicht mochte sie es ja wirklich, aber die Art und Weise, wie es beschrieben wurde...sorry, aber das passte einfach nicht. Ich konnte es nicht verstehen, warum sie das mit sich machen lässt und es dann im Grunde auch noch toll findet...so nach und nach...
Aber okay...dennoch fand ich die Geschichte noch ganz gut.
Das änderte sich dann schlagartig bei einer bestimmten Szene und meine Meinung kippte total.

Ihr passiert etwas Schlimmes und sie war traumatisiert, aber dennoch verstand ich es einfach gar nicht, wie sie dann mit ihm so Intim werden konnte und in meinen Augen hat er die Situation auch schamlos ausgenutzt.
Ab dieser Szene ging es wirklich den Bach runter. Ich konnte weder sie noch Emeric auch nur ein Stück verstehen und fand beide einfach nur daneben.

Den Vogel allerdings hat das letzte Viertel abgeschossen, wo sie dann nochmal alles an Drama rausholte, was ging. Es war einfach und schlicht zu viel des Guten und ich war echt froh, als ich diese Geschichte zuende hatte, zumal das Ende ja ein völliger Witz war. Ich dachte echt, dass das nicht ihr Ernst sein sollte und ich hatte das Gefühl, dass sie selber keine Lust mehr hatte, ein vernünftiges Ende zu verfassen.

Sehr schade fand ich es auch, dass diese Sache mit der Uni, auf die sie ja so unbedingt gehen wollte und die im Grunde ja auch der Kern der Geschichte war, völlig unterging. Das war eigentlich nur am Anfang und dann ein ganz bisschen am Ende von Thema...ansonsten ging es ja nur um BDSM.
Und mir hätte auch das Thema Musik und die Leidenschaft dazu echt besser mit eingebracht werden können. Es wird zwar immer wieder angeschnitten, aber bei dem Hintergrund erwartete ich doch mehr "Feeling", um es mal so zu sagen. Mir fehlte der Tiefgang, eine vernünftige Entwickling der Charaktere und vor allem Gefühl.

Ich bin wirklich enttäuscht. Es ist eine tolle Idee mit viel Potenzial gewesen, wo mich nur der Anfang begeistern konnte. Der Rest ist einfach zu viel und mich regten die Charaktere fast nur auf. Sehr schade, denn es hätte so eine tolle und tiefgründige Geschichte sein können.

Die Charaktere gefielen mir zunächst auch echt gut. Aber das änderte sich dann im Laufe der Geschichte und nur Storgie liebe ich wirklich.

Ivory habe ich echt für ihren Mut und ihre Stärke bewundert. Obwohl ihr so viele Steine im Weg gelegt wurden und sie immer wieder runter gerissen wurde, gab sie nie auf und kämpfte für ihren Traum weiter, auch wenn es im Grunde har nicht ihr Traum war.

Aber ich fand sie schrecklich naiv. Obwohl sie wusste, was für sie alles auf den Spiel stand, ließ sie sich auf ihren Lehrer ein...und das nach kaum vorhandenen Widerstand. Zudem dachte sie kaum nach und verhielt sich wie ein kleines Kind. Sie bekommt von ihm teure Klamotten und Make-Up geschenkt und dachte da wirklich, das würde nicht auffallen ? Vielleicht war es Wunschdenken und Hoffnung, weil sie eigentlich auch nur dazu gehören wollte, aber sie war so schrecklich naiv und ich konnte sie nicht wirklich verstehen.

Emeric war ein ganz fieser Kerl. Augenscheinlich sieht er nett aus und charmant, aber im Inneren ist er echt verdorben.
Ich fand ihn einfach nur daneben. Da ist er wegen einer ähnlichen Sache von seiner vorherigen Schule geflogen und macht hier genau den gleichen Müll. Zumal ihm Regeln und vor allem moralische Aspekte anscheinend nicht interessierten.

Okay, er verspürt vom ersten Moment an ein starkes Verlangen nach Ivory, die er zunächst auf für eine Lehrkraft hält. Aber auch als er erfährt, dass sie seine Schülerin ist, hält ihn das nicht ab. Ich fand es echt traurig, dass er eigentlich gar nicht gegen dieses Verlangen ankämpfte, sondern ihm es völlig egal war, dass sie ja für ihn tabu war.
Und im Grunde ist er doch nicht anders als die Typen, die Ivory vergewaltigt haben...Eigentlich missbraucht er sie ja auch. Er erniedrigt sie ständig, "zwingt" sie zu Dingen (auch nicht sexuell) die sie eigentlich nicht will und bestimmt über ihr ganzes Leben.

Zum großen Teil fand ich die Nebencharakteren einfach nur übel. Seien es die vielen Klischees über reiche Jugendliche, die mir echt raushingen oder die echt widerlichen Figuren.

Da gab es doch echt eine Mitschülerin, die auf Ivorys Erzählungen von ihrem ersten Mal, was eine Vergewaltigung war, ganz entzückt reagierte und es toll fand...wie bitte ?! Da musste ich doch echt schlucken....

Aber dann gab es Stogie, den ich echt liebte. Das war so ein liebevoller und netter Mensch, der Ivory so gut es ging, beschützte und für sie da war, obwohl er schon so alt war und noch seinen Laden führte. Stogie ist echt besonders und es war so schön zu lesen, wie viel sie ihm bedeutete...

Was ich an der Geschichte geliebt habe...egal, wie blöde ich sie auch fand, war der Stil. Wunderbar kühl, trocken und malerisch. Die Liebe zur Musik war förmlich greifbar und ich fand es echt klasse, dass die Dramen bis zum letzten Viertel nie überspitzt dargestellt wurden. Der Stil ist echt klasse...schade, dass es die Geschichte nicht war....

Fazit:
Diese Geschichte hatte echt viel Potenzial gehabt, wurde aber kaum genutzt. Statt viel Gefühl und Tiefe bekam ich eine unverständliche Beziehung und unnötiges Drama. Ich habe einfach mehr erwartet und bin echt enttäuscht. Von mir gibt es:

2 von 5 Sterne

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