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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2023

Heiter bis Trüb

Vom Ende der Nacht
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Am 24.07.2023 bei „Hanserblau“ im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG erschienen, kommt der Roman „Vom Ende der Nacht“ bald 450 Seiten stark daher. Passend zum Titel wurde auch das Buchcover gewählt.

Aus ...

Am 24.07.2023 bei „Hanserblau“ im Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG erschienen, kommt der Roman „Vom Ende der Nacht“ bald 450 Seiten stark daher. Passend zum Titel wurde auch das Buchcover gewählt.

Aus wechselnden Perspektiven erzählen die beiden Protagonisten ihre Geschichte. Von Klein auf kennen die beiden sich und könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch trotz dieser Unterschiede fühlen sich beide zueinander hingezogen; beharren aber beide auf rein freundschaftlichen Gefühlen. Der Verlauf ihrer Leben ist geprägt von Schicksalsschlägen, Missverständnissen und vielen unausgesprochenen Gefühlen und Worten, die der Leserschaft es nicht immer leicht macht diesem Liebes-Roman gebannt zu folgen. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Autorin Claire Daverley gelingt es spannungsgeladene Atmosphären zu schaffen. Insgesamt ein Roman den man lesen kann, aber für mich persönlich kein „Muss“ ist.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Mehr erwartet

Die Stunde der Hyänen
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Mit „Die Stunde der Hyänen“ brachte Johannes Groschupf einen knapp 260 Seiten langen Thriller raus, der sich dem Thema nächtliche Brandstiftung in der Großstadt widmet. In kurzen Kapiteln, mit gut gewähltem ...

Mit „Die Stunde der Hyänen“ brachte Johannes Groschupf einen knapp 260 Seiten langen Thriller raus, der sich dem Thema nächtliche Brandstiftung in der Großstadt widmet. In kurzen Kapiteln, mit gut gewähltem Cover und mit verschiedenen Charakteren ist es dem Autor gelungen, eine gut portionierte Story wiederzugeben. Mir fehlten ehrlich gesagt jedoch Spannungsbögen, Überraschungsmomente und ein klares Herausarbeiten der Charaktere. Teils sind diese doch sehr oberflächlich gehalten. Das Thema Brandstiftung bietet eigentlich eine reichliche Fülle für einen Thriller und das Potential wurde hier meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft, sondern im Gegenzug zu sehr sexualisiert. Dieser Thriller ist leider nicht mein Fall, aber die Grundidee ist gut. An dieser Stelle jedoch aber auch eher Leser:innen von Krimis zu empfehlen...

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Bewegend

Die Mauersegler
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uf knapp 800 Seiten wird von Fernando Aramburu in „Die Mauersegler“ das melancholische Tagebuch eines Mittfünfzigers, dem Protagonisten Toni, satirisch dargestellt, dessen Ziel es ist in 365 Tagen Suizid ...

uf knapp 800 Seiten wird von Fernando Aramburu in „Die Mauersegler“ das melancholische Tagebuch eines Mittfünfzigers, dem Protagonisten Toni, satirisch dargestellt, dessen Ziel es ist in 365 Tagen Suizid zu begehen. Es wird die Lebensgeschichte von Toni beleuchtet und die Bedeutung von Mauerseglern für ihn erläutert. An dieser Stelle sei das schöne Cover lobenswert erwähnt. Mauersegler sind stets in Bewegung, frei und anmutig. Eine philosophisch dargestellte Lebensgeschichte, in welcher das hin- und hergerissen sein ausgearbeitet ist, die diversen Gefühle der Menschheit an- und besprochen werden und vor allem eine ordentliche Portion Selbstmitleid, die neben der ausbaufähigen Spannung auf die Länge des Romans mir den Lesespaß doch etwas dämpfte. Zudem waren mit die Sprünge teils doch etwas zu durcheinander. Letztlich bleibt eine satirische Darstellung die für meinen Geschmack auch auf einer geringeren Seitenzahl hätte erzählt werden können.

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Zu hohe Erwartungen

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
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Auf 400 Seiten brachte die Autorin Emma Jane Unsworth mit „Vielleicht hatten all die Therapeuten ja Recht“ einen Roman zu Papier, durch den ich mich wie einige andere Rezensenten leider auch, echt durch ...

Auf 400 Seiten brachte die Autorin Emma Jane Unsworth mit „Vielleicht hatten all die Therapeuten ja Recht“ einen Roman zu Papier, durch den ich mich wie einige andere Rezensenten leider auch, echt durch qäulen musste. Meine Erwartungen an diesen Roman waren letztlich einfach gänzlich andere.
Die Protagonistin Jenny ist über 30, den Social Media verfallen und ihr Ex ist nun mit einer von ihr verehrten Influencerin zusammen. Ihr Alltag bestimmt sich durch den Blick aufs Handy, dem Verfolgen von Posts und dem Nachlaufen von Likes.
Nicht nur, dass ich echt schlecht mit der Protagonistin warm wurde, auch ihre Egozentrik fand ich ziemlich abstoßend. Dieser Roman wurde mit Worten wie „Brilliant“ angepriesen wovon am Ende aber für mich leider nicht viel übrig blieb. Vermutlich beabsichtigte die Autorin ihrer Leserschaft einen Spiegel über „(Selbst-)Wahrnehmung in sozialen Medien“ vorzuhalten, dass Influencer von vielen gleich als „Freunde“ tituliert werden, der Konsum der Posts zur Sucht führt und ihrem Fake-Leben nachgehechelt wird.
Der Aufbau des Romans ist meiner Meinung nach dürftig, lässt sich schleppend lesen, der Titel passt nicht und das Gesamtkonzept ist irgendwie nicht „rund“. Ich fand es wirklich schade, da Social Media und ihre negativen Folgen ein sehr wichtiges Thema sind. An dieser Stelle leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Über den Wolken

Die Wolkenstürmerin
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In „Die Wolkenstürmerin“ von Birgit Zimmermann stellt sich die Protagonistin Marlene Lilienthal, ihres Zeichens Anteilserbin eines Flugzeugbauers, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma sowie dem ...

In „Die Wolkenstürmerin“ von Birgit Zimmermann stellt sich die Protagonistin Marlene Lilienthal, ihres Zeichens Anteilserbin eines Flugzeugbauers, den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma sowie dem Kampf gegen das gesellschaftliche und politische System.
Zur Rettung der Firma soll ein, eigens für diesen Zweck gegründetes, Flugtaxiunternehmen beitragen, jedoch sind Marlenes Onkel und Cousin davon noch zu überzeugen. Als plötzlich ein geheimnisvoller Mann in ihr Leben tritt, lässt sie dieser nicht mehr los.
Es handelt sich hier um gemixten Roman aus Historie und Liebesgeschichte, der zum einen die erfolgreiche und zielstrebige Frau darstellt, die ihren Platz in der Welt sucht und sich in einer Männerdominierten Welt durchsetzen muss, vor allem aber um eine sehr liebliche Liebesgeschichte. Das Cover versprach mir persönlich einen Fokus auf dem zielstrebigen Werdegang der Protagonistin, sodass es zum Inhalt nur bedingt passt. Der Text ist flüssig verfasst und sehr gut leserlich.
Zusammengefasst ist „Die Wolkenstürmerin“ eher ein sehr nett zu lesender Roman, für Leser*innen die auf schnulzige Liebesgeschichten stehen.

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