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Veröffentlicht am 01.08.2023

Mitreißende Jugendfantasy

Amari und das Spiel der Magier
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Inhalt:

Während der Sitzung des Übernatürliche Weltkongresses kommt es zu einem Zeitstillstand, der die Mitglieder der Kongresses in eine Art Starre fallen lässt. Sofort werden Stimmen laut, dass hinter ...

Inhalt:

Während der Sitzung des Übernatürliche Weltkongresses kommt es zu einem Zeitstillstand, der die Mitglieder der Kongresses in eine Art Starre fallen lässt. Sofort werden Stimmen laut, dass hinter einem solch großen Zeitstillstand nur ein Magier stecken kann und Amari, die gerade erst einige Leute von ihren guten Absichten überzeugen konnte, wird prompt aus der bevorstehenden Sommerakademie ausgeschlossen. Doch damit nicht genug. Die geheime und verbotene Internationale Magierallianz bitte sie ihre neue Anführerin zu werden. Amari lehnt ab. Als aber kurz darauf Dylan aus dem Gefängnis erkommt, als neuer Anführer der Internationale Magierallianz vorgeschlagen wird und dieses Angebot nur zu gern annehmen würde, muss Amari ihre Meinung notgedrungen ändern. Doch dadurch tritt sie einen gefährlichen Zweikampf um die Nachfolge der Nachbrüder los, aus dem nur ein Sieger hervorgehen kann. Wird es Amari erneut gelingen, Dylan zu besiegen? Und was hat es mit dem Zeitstillstand auf sich?

Meine Meinung:

"Amari - Das Spiel der Magier" ist der zweite Band der Reihe um Amari und knüpft inhaltlich beinahe nahtlos an den Vorgängerband an.

Der bildhafte und humorvolle Schreibstil des Autors ist sehr angenehm zu lesen. Er nimmt den Leser mit auf die Reise in eine übernatürliche Welt, die geschickt in die menschliche Welt eingebettet wurde. Die Beschreibungen der Wesen, der Behörde für Übernatürlichem und der Fahigkeiten ihrer Mitglieder lassen den Leser an der einen oder anderen Stelle staunen und zeugen von der Fantasie des Autors.

Die Charaktere sind vielschichtig und gelungen. Allen voran die sympathische Protagonistin Amari, die es alles andere als leicht hat. Dadurch, dass sie eine Magierin ist, ist sie eine Außenseiterin und wird von vielen angefeindet. Hinzu kommt, dass ihr Bruder Quinton noch immer im Koma liegt und niemand weiß, ob und wann er wieder aufwachen wird. Doch Amari ist nicht nur eine Kämpferin, sondern hat das Herz am rechten Fleck und versucht ihre Gabe zum Wohle ihrer Mitmenschen und -wesen einzusetzen. Unterstützung bekommt sie dabei unter anderem von ihrer besten Freundin Elsie, eine brilliante Erfinderin, die nicht minder liebenswert und sympathisch ist.

Der Plot des Buches ist spannend und temporeich. Schon kurz nach Beginn überschlagen sich die Ereignisse und weder Amari noch der Leser haben großartig Zeit durchzuatmen. Dank einiger ungeahnten Ereignisse und Wendungen bleibt es bis zum Schluss spannend und der Ausgang des Zweikampfs zwischen Amari und Dylan unklar. Trotzdem bleibt auch Zeit wichtige Themen wie z.B. Diskreminierung und Vorurteile, aber auch Freundschaft und gegenseitigen Respekt anzusprechen, sodass die Geschichte trotz aller Action und Spannung durchaus tiefgründig ist. Das Ende lässt mich hoffen, dass es ein Wiedersehen mit Amari geben könnte, über das ich mich sehr freuen würde.

Fazit:

Mitreißende Jugendfantasy. Genauso spannend und unterhaltsam wie der vorherige Band der Reihe und daher eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

True Crime meets Fiktion

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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Inhalt:

In der Weihnachtsnacht wird ein kleiner, nur mit einem Schlafanzug bekleideter Junge in einem Feld gefunden. In seinen Armen hält er einen Teddybär mit Matrosenanzug. Und er ist nicht der erste. ...

Inhalt:

In der Weihnachtsnacht wird ein kleiner, nur mit einem Schlafanzug bekleideter Junge in einem Feld gefunden. In seinen Armen hält er einen Teddybär mit Matrosenanzug. Und er ist nicht der erste. Schon sechs weitere Jungen wurden erfroren aufgefunden und die ermittelnde Sonderkommission geht von einem Serienkiller aus, den die Presse als "Sandmann" bezeichnet. Doch dieses Mal lebt der Junge noch und ist die erste wirkliche Spur zum Täter. Fallanalytikerin Sophie Kaiser, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge sieht, die anderen entgehen, wittert ihre Chance, dem Mörder endlich ein Stück näher zu kommen.

Zur gleichen Zeit wird in einem Einfamilienhaus eine Familie erschossen aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass der Vater, der kurz zuvor noch mit seiner Familie Weihnachten gefeiert hat, erst sie und anschließend sich selbst erschoss. Kriminaloberkommissar Leonhard Michels übernimmt die Ermittlungen. Wer und was steckt wirklich hinter der grausamen Tat?

Meine Meinung:

"Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" ist der Auftakt zur True-Crime-Thrillerreihe von Krimiautorin Petra Mattfeldt und Profiler Axel Petermann. Dieser ist angelehnt an einen wahren Kriminalfall, wobei die Autoren gekonnt reale Einzelheiten mit einer fiktiven Geschichte verschmelzen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Sophie, die aufgrund ihres Asperger-Syndroms manchmal etwas schwierig und brüsk im Umgang ist, haben mir sowohl sie als auch Leonard als Protagonisten sehr gut gefallen. Sophie ist intelligent und geht auf ihre ganz eigene Weise an die Verbrechen heran. Ihre Kollegen, die nichts von ihrem Asperger wissen, sind nicht gerade nett zu ihr. Ganz anders Leonhard, der sie ernst nimmt und viel Verständnis, aber auch Interesse an den Tag legt. Die beiden, zwischen denen es im Laufe des Buches zur Zusammenarbeit kommt, haben mir als Team sehr gut gefallen. Sie ergänzen und respektieren sich und es macht Spaß, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, selbst mitzurätseln und Theorien aufzustellen. Besonders gefallen hat mir der Einblick in die Arbeit als Profiler, den der Leser durch Sophie bekommt. Dank des Wissens und der Erfahrung von Axel Petermann sind die Beschreibungen authentisch und detailliert und ich empfand es als unheimlich interessant, Sophie bei ihren Spurensuche zu begleiten.

Der Plot an sich ist spannend und fesselnd, aber insbesondere aufgrund der Morde an den kleinen Jungen und der realen Grundlage nichts für Leser mit schwachen Nerven. Die Handlung wird abwechselnd aus Sophies und Leonhards erzählt, wodurch der Leser die Ermittlungen zu beiden Fällen begleitet und dadurch zumindest zu Beginn einen Wissensvorsprung besitzt. Die beiden Kriminalfälle scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, doch als Leser vermutet man von Anfang an, dass es eine Verbindung geben muss. Den beiden Autoren gelingt es sehr gut, die verschiedenen Puzzleteile erst nach und nach aufzudecken. Dank einiger Wendungen bleibt es dadurch bis zum Schluss spannend. Am Ende fügt sich alles zu einem zugleich stimmigen als auch erschreckenden Gesamtbild zusammen. Zwar kann der Leser gegen Ende bereits erahnen, worauf es wohl hinauslaufen wird. Dennoch hält die Auflösung noch ein paar neue überraschende bzw. schockierende Details bereit.

Fazit:

Spannender Thriller, der dem Leser einen authentischen Einblick in die Arbeit als Profiler gibt. Ich freu mich schon jetzt auf den zweiten Fall dieses sympathischen Ermittlerduos.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Spannende Handlung gepaart mit interessanten Charaktere

Refugium
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mareike91vor einer Minute

Inhalt:
Mittsommer in Schweden - eigentlich ein Grund zu feiern. Auch für Familie Helander, die zu diesem Anlass extra ein paar Gäste auf ihre eigene kleine Schäreninsel eingeladen ...


mareike91vor einer Minute

Inhalt:
Mittsommer in Schweden - eigentlich ein Grund zu feiern. Auch für Familie Helander, die zu diesem Anlass extra ein paar Gäste auf ihre eigene kleine Schäreninsel eingeladen haben. Doch die Party findet ein jähes Ende, als zwei Maskierte von einem Boot aus mit Schnellfeuerwaffen auf die Gastgeber und ihre Gäst schießen. Einzig die 14-jährige Tochter der Gastgeber überlebt den Anschlag. Julia Malmros, ehemalige Polizistin und nun Schriftstellerin, sowie Hacker Kim Ribbig, den Julia durch Recherchen zu ihrem neuen Buch kennen gelernt hat, halten sich zu diesem Zeitpunkt nicht weit entfernt in Julias Ferienhaus in den Schären auf. Sie hören sie Schüsse und sind als erstes am Tatort. Zudem kennt Julia eines der Opfer. Kurzerhand stellen die beiden eigene Nachforschungen an - ganz zum Ärger der Polizei. Denn die Ermittlungen leitet niemand anderes als Julias Exmann Jonny.

Meine Meinung:
"Refugium" ist der Auftakt der Stormland-Trilogie des Schweden John Ajvide Lindqvist. Der Schreibstil des Autors lässt sich gut und flüssig lesen. Schon nach wenigen Kapiteln war ich in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Kapitel sind recht kurz, zudem wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was den Lesefluss fördert und für Tempo sorgt.

Die Charaktere des Buches haben mir gut gefallen, allen voran Julia und Kim. Sie sind sympathisch und authentisch, haben aber auch beide Ecken und Kanten bzw. ihre Päckchen zu tragen. Julia, ehemals Polizistin, nun aber Autorin, hadert mit ihrem neuesten Buchprojekt und hat sich durch eine Kurzschlussreaktion selbst in Schwierigkeiten gebracht. Kim hingegen hat in seiner Vergangenheit schon viel durchmachen müssen und ist gezeichnet von dem, was er erlebt hat - sowohl körperlich, als auch seelisch. Ich fand es sehr spannend, mehr über die beiden zu erfahren. Hierzu tragen auch die neben der heutigen Handlung immer mal wieder eingestreuten Rückblenden aus Kims Vergangenheit bei, die einerseits schockierend und verstörend sind, andererseits dem Leser aber auch viel über Kim und seine Geschichte verraten. Aber auch die übrigen Charaktere, wie beispielsweise Julias Exmann Jonny, sowie die Darstellung der Beziehungen untereinander haben mit gut gefallen.

Der Plot des Buches ist spannend und gut durchdacht. Dank einiger überraschender Ereignisse und ungeahnten Wendungen bleibt es von Anfang bis Ende spannend und ereignisreich, auch wenn es zwischendrin mal etwas gemächlicher zugeht. Es macht Spaß, Julia und Kim bei ihren Nachforschungen über die Schultern zu schauen. Während Kim dabei auf Kontakte und Erfahrungen aus ihrer Zeit bei der Polizei zurückgreift, nutzt Kim das Internet bzw Danknet für seine Recherchen. Die überraschende Auflösung sowie der ereignisreiche Schluss haben mir sehr gut gefallen. Und dank des Cliffhangers am Ende kann ich es schon jetzt kaum erwarten, endlich den zweiten Band in den Händen zu halten.

Fazit:
Eine spannende Handlung sowie authentische, interessante Charaktere haben dafür gesorgt, dass mich das Buch durchweg fesseln konnte. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil der Reihe.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Spannender und atmosphärischer Lapplandkrimi

Eisjagd
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Inhalt:

Jokkmokk, im Norden Schwedens. Beim jährlichen Langlaufrennen bricht einer der Läufer auf der Strecke tot zusammen. Bei dem Toten handelt es sich um niemand anderen als, stadtbekannter Millionär ...

Inhalt:

Jokkmokk, im Norden Schwedens. Beim jährlichen Langlaufrennen bricht einer der Läufer auf der Strecke tot zusammen. Bei dem Toten handelt es sich um niemand anderen als, stadtbekannter Millionär und einer der Anwärter auf den Amateursieg beim Langlaufrennens Anelie Anderson, die einzige Polizistin Jokkmokks, ist schnell vor Ort. Zunächst sieht alles nach einem tragischen Unfall mit einem Skistock aus. Doch bald stellt sich heraus, dass kein Unfall, sondern vielmehr ein brutaler Mord geschehen ist. Anelie Anderson übernimmt die Ermittlungen, Unterstützung bekommt sie dabei von ihrem bereits pensionierten Vorgänger sowie einem Kollegen aus Lulea. Wie genau wurde der Mann ermordet? Und wer steckt hinter der grausamen Tat?

Meine Meinung:

Nachdem mir bereits der ersten Band der Reihe („Mordlichter“) sehr gut gefallen hat, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, lassen sich die beiden Bücher problemlos auch unabhängig voneinander lesen.

Die sympathische Protagonistin der Reihe ist Polizistin Anelie Anderson. Sie hat sich aufgrund der Liebe von der Mordkommission in Stockholm ins kleine Jokkmokk versetzen lassen und ist dort als einzige Polizistin stationiert. Sie ist intelligent und hat ein gutes Gespür, zudem kommt ihr ihre Erfahrung aus der Zeit bei der Mordkommission zu Gute. Es macht Spaß, sie bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Unterstützung bekommt sie dabei nicht nur von ihren Kollegen, dem jungen und engagierten Polizisten Sigge sowie dem bereits pensionierten Kollegen Arne, sondern ebenso von ihrem Lebenspartner Daniel, der wieder einmal sein Wissen über und Gespür für die Natur unter Beweis stellt, sowie dessen Schwester und Hackerin Liv. Allesamt sind sehr authentische und bereichern nicht nur die Ermittlungen, sondern die gesamte Handlung des Buches.

Der Schreibstil der beiden hinter dem Pseudonym Madita Winter steckenden Autoren ist angenehm zu lesen. Die Handlung wird – wie bereits beim Vorgängerband - größtenteils aus Sicht von Annelie geschildert, aber auch andere Charaktere kommen zu Wort. Besonderes Highlight waren für mich auch dieses Mal wieder die atmosphärischen Beschreibungen von Land und Leute, der rauen Natur sowie des Lebens am Polarkreis, das insbesondere im Winter mit einigen Entbehrungen und Gefahren verbunden ist. Man spürt förmlich die Verbindung der Autoren zur Natur. Zudem finde ich es jedes Mal wieder interessant, mehr über die in Schwedisch Lappland lebenden Sami und ihre Kultur zu erfahren.

Der Plot des Buches ist spannend und fesselnd. Schnell entpuppt sich der angebliche Unfall als Mord, doch nicht nur der Tathergang wirft so einige Fragen auf. Verdächtige gibt es auf Anhieb, doch scheint keiner so Recht ein Motiv und schon gar nicht die Möglichkeit zum Mord gehabt zu haben. Der Leser wird animiert, mitzurätseln und eigene Theorien aufzustellen. Dank einiger ungeahnten Wendungen bleibt der Plot bis zum Ende spannend. Die schlussendlich überraschende Auflösung konnte mich ebenso begeistern wie der packende Showdown. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Teile der Reihe geben wird.

Fazit:

Spannender und atmosphärischer Lapplandkrimi, der nicht nur durch sein besonderes Setting und die sympathischen Charaktere, sondern auch durch einen gelungenen Plot besticht.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Wunderschön gestaltetes, gefühlvolles Kinderbuch

Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?
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Schon das wunderschöne Cover gibt einen Vorgeschmack auf das, was große und kleine Leser von diesem Buch zu erwarten haben. Denn auch im Inneren ist es ebenso schön illustriert, sodass die Bilder zum Verweilen ...

Schon das wunderschöne Cover gibt einen Vorgeschmack auf das, was große und kleine Leser von diesem Buch zu erwarten haben. Denn auch im Inneren ist es ebenso schön illustriert, sodass die Bilder zum Verweilen einladen und es so einiges zu entdecken gibt. Die Seiten sind angenehm dick und das Format des Buches händlich, sodass es auch kleinere Kinder problemlos halten bzw. umblättern können.

Der Text ist in Reimform geschrieben, was uns sehr gefallen hat. Die Wortwahl ist kindgerecht, sodass auch kleine Leser die Geschichte verstehen können. Diese macht Mut und Bestärkt. Das kleine Krokodil weint sehr viel - doch es lernt (Achtung! Spoiler!), dass das halb so wild ist, dass Weinen manchmal gut tut und dass es richtig und wichtig ist, Gefühle zuzulassen und zu zeigen. In meinen Augen eine wichtige Message, die hier kindgerecht verpackt ist.

Fazit:
Wunderschön gestaltetes, gefühlvolles Kinderbuch mit wichtiger Message. Ich werde es sicherlich noch einige Male kaufen und verschenken.

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