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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2019

Ein solider Thriller, der ein paar Schwächen aufweist

Wo die Angst beginnt
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»Das Zimmer ist dunkel. So hat er es gern. Er weiß genau, was er tut: Er kann es nicht ertragen, wenn hasserfüllte Augen ihn ansehen, aber die Geräusche liebt er - das Schnalzen der Peitsche, die in die ...

»Das Zimmer ist dunkel. So hat er es gern. Er weiß genau, was er tut: Er kann es nicht ertragen, wenn hasserfüllte Augen ihn ansehen, aber die Geräusche liebt er - das Schnalzen der Peitsche, die in die Haut schneidet, und die erstickten Schreie.«

"Wo die Angst beginnt" war ein Buch, auf das ich durch Instagram aufmerksam geworden bin. Die Inhaltsangabe hat mir auf Anhieb gefallen, außerdem liebe ich gut gemachte Psychothriller. Warum mich die Geschichte nicht ganz von sich überzeugen konnte, erfahrt ihr in meiner Rezension.

Das Cover sieht wirklich toll aus! Ich liebe die kräftige Schriftfarbe und die darauf abgebildeten Fingerabdrücke. Besonders genial finde ich, dass die Fingerabdrücke angeraut sind - ein richtig cooler Effekt!
Rachel Abbott hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil. Für meinen Geschmack leider etwas zu unterkühlt, weshalb mir die Charaktere weder besonders sympathisch noch unsympathisch waren.

Evie hat bei mir einen sehr kühlen und distanzierten Eindruck hinterlassen. Sie behauptet zwar, dass sie Mark und ihre Tochter liebt, kann dies aber nicht so richtig zeigen. Für mich war sie nur schwer greifbar. Die Kapitel aus ihrer Sicht wirkten jedes Mal sehr emotionslos und monoton.
Auch mit Mark bin ich nicht warm geworden, was wahrscheinlich daran liegt, dass es keine Kapitel aus seiner Sicht gab. Ich empfand sein zum Teil sehr zwanghaftes Verhalten als anstrengend. Zwar gab es auch durchaus liebevolle Seiten an ihm, doch auch er blieb als Charakter eher blass.
Cleo fand ich von Anfang an sehr unsympathisch. Sie hat einen regelrechten Bruderkomplex und mischt sich andauernd in Marks Privatleben ein. Für meinen Geschmack hat sie sich viel zu viel herausgenommen, auch im Umgang mit Lulu - Marks und Evies Tochter. Ihre Art war einfach nur anstregend und nervig!
Und Stephanie? Tja, sie spielt in dieser Geschichte eher eine Nebenrolle. Dennoch war sie meistens sehr sympathisch und wirkte auf mich authentisch. Das Beziehungsdrama fand ich eher nebensächlich.

Das Buch besteht aus insgesamt drei Teilen, die mal mehr, mal weniger spannend waren.
Im ersten Teil lernen wir Evie, Mark und dessen Schwester Cleo kennen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Evies und Marks Kennenlernen und ihrer Beziehung. Vor allem Evies scheinbar zufällige Unfälle spielen in diesem Teil eine sehr große Rolle. Die Autorin versucht uns hier in eine bestimmte Richtung zu lenken, aber wenn ich ehrlich bin, war mir bereits von Anfang an klar, was und vor allem wer hinter den vielen Unfällen steckt. Mehr kann ich leider nicht verraten, da ich sonst spoilern müsste. Diesen Part fand ich zwar einerseits recht interessant, da wir hier erfahren, wie die beiden zueinander gefunden haben, aber andererseits auch ziemlich langatmig, da - bis auf Evies Unfälle - nicht wirklich viel passiert.
Im zweiten Teil setzt die Geschichte dort an, wo sie am Anfang aufgehört hat: Beim Fund der beiden Körper in blutgetränkten Laken, die Sergeant Stephanie King gemeinsam mit ihrem Partner in Marks Haus gefunden hat.
Nach dem ersten Teil war mir natürlich klar, um wessen Körper es sich bei den beiden Unbekannten handeln musste und auch, dass einer von ihnen überlebt hatte. Besonders gut gefallen haben mir in diesem Teil das Verhör und die Hintergründe der Tat. Für einen kurzen Moment hat es die Autorin tatsächlich geschafft, mich auf eine falsche Fährte zu führen und das, obwohl ich mir sicher war, auf der richtigen Spur zu sein.
Im dritten und für mich spannendsten Teil wurden dann endlich alle Geheimnisse und Fragen gelüftet. Es kam zum finalen Showdown. Alle Unklarheiten, die bis dahin noch ungeklärt waren, wurden aufgelöst und übrig geblieben sind zwei gebrochene Seelen.
Ab einem bestimmten Punkt aus Cleos Sicht wurde mir schnell klar, was der eigentliche Grund für die Tat war, was ich etwas schade fand, da ich bei solchen Geschichten gerne bis zum Schluss im Dunkeln tappen möchte.
Nichtsdestotrotz war das Ende richtig spannend, doch leider weniger schockierend als erhofft. Der Schluss war vorhersehbar und hat bei mir lediglich einen faden Beigeschmack hinterlassen. Ich hätte mir ein anderes Ende für die Charaktere gewünscht.

Fazit:
Eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, die nur langsam an Fahrt aufnimmt und einige Wendungen bereithält. Durch den doch sehr kühlen Schreibstil konnte ich leider keinen wirklichen Bezug zu den Charakteren finden, weshalb ich auch bis zum Schluss nicht mit ihnen warm geworden bin. Alles in allem ein solider Thriller, der zwar ein paar Schwächen aufweist, den ich aber trotz alledem gerne weiterempfehlen möchte.
3,5/5 ⭐️

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 30.07.2023

Eine seichte Geschichte für zwischendurch

Secrets of the Campbell Sisters, Band 1: April & May. Der Skandal (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie)
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Das Cover passt meiner Meinung nach gut zum Genre und zum Inhalt der Geschichte. Auch der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, da mir April ...

Das Cover passt meiner Meinung nach gut zum Genre und zum Inhalt der Geschichte. Auch der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr zugesagt.

Der Einstieg in das Buch fiel mir leicht, da mir April auf Anhieb sympathisch war und das florale Setting wunderschön beschrieben wurde. Auch das restliche Setting und die beschriebenen Bälle haben mir gut gefallen.
April und ihre Schwestern sind auf wohlhabende Ehemänner angewiesen, da die Familie finanziell nicht gut aufgestellt ist. Zudem lastet seit dem Tod ihrer Mutter noch mehr Druck auf Aprils Schultern, da ihr Onkel von ihnen verlangt, dass die vier Campbell-Schwestern in der Reihenfolge ihrer Geburt heiraten.
Ihre Schwester May hingegen freut sich schon sehr auf die anstehende Saison und hofft auf eine romantische Liebesgeschichte, die sie immerzu in ihren Büchern findet. Sie legt ein sehr naives Verhalten an den Tag und versucht das ganze Buch über, ihre Schwester April mit Matthew zu verkuppeln, was auf Dauer leider sehr anstrengend war. Da sie und ihre Schwester vor Aprils Skandal eine innige Beziehung zueinander hatten, hat sich mir nicht wirklich erschlossen, wieso May im Laufe der Story nicht gemerkt hat, dass April und Matthew lediglich freundschaftliche Gefühle füreinander hegen. Somit war ich von ihren ständigen Verkupplungsversuchen irgendwann nur noch genervt.
Das hin und her zwischen Nathaniel und April hat sich leider auch sehr in die Länge gezogen - was natürlich auch der damaligen Zeit und den damit verbundenen gesellschaftlichen Konventionen geschuldet ist. Nichtsdestotrotz hätten dem Buch ein paar Seiten weniger gutgetan.
Hinzu kommt, dass die männlichen Charaktere sehr flach waren und der Verlauf der Geschichte komplett vorhersehbar war, was erstmal nicht schlimm ist, aber ein wenig mehr Spannung hätte dem Buch nicht geschadet.
Neben den Liebesgeschichten spielt auch die Beziehung zwischen den Schwestern eine Rolle, die durch Aprils Geheimnis ziemlich angespannt ist. Die Tatsache, dass April ihr Schweigen erst so spät bricht, hat sich für mich leider sehr konstruiert angefühlt, wenn man bedenkt, dass sie nicht einmal mit ihrer Schwester über ihre Sorgen und Probleme spricht.

Fazit:
Eine nette Geschichte für zwischendurch, die mich zwar größtenteils gut unterhalten, meine Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnte.
3/5 Sterne

Vielen Dank an Vorablesen und den Ravensburger Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2023

Durchschnittlicher Auftakt

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Das Cover finde ich okay. Es hebt sich nicht sonderlich von der Masse ab - außerdem bin ich kein Fan von Menschen auf Covern.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich einfach lesen.

Die ...

Das Cover finde ich okay. Es hebt sich nicht sonderlich von der Masse ab - außerdem bin ich kein Fan von Menschen auf Covern.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich einfach lesen.

Die Story ist in der Ich-Perspektive von Faith geschrieben, wodurch man ihre Gefühls- und Gedankenwelt hautnah miterlebt - für meinen Geschmack war dies allerdings manchmal etwas zu viel des Guten. Vor allem, weil sie sich nicht zwischen ihrem Schwarm Nate und Jax entscheiden kann. Der Gedanke an Nate dominiert ihren Alltag, sodass mich die x-te Erwähnung irgendwann einfach nur noch nervte.
Davon abgesehen ist Faith eine kluge und starke Frau, die allen Menschen um sich herum helfen möchte. Dass dies nicht immer möglich ist, lernt sie auf die harte Tour.
Gut gefallen haben mir die Zusammenarbeit mit ihrem Bruder und der Schlagabtausch zwischen ihr und Jax, der für eine lockere Atmosphäre sorgte.
Die anderen Charaktere blieben für mich eher blass, sodass ich mit ihnen nicht so ganz warm geworden bin.

Fazit:
"Twisted Fate" ist eine typische Geschichte aus der Feder von Bianca Iosivoni. Das Buch zielt meiner Meinung nach eher auf jüngere Leser*innen ab und passt somit gut in das Genre.
3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen

Todesspiel. Die Nordseite des Herzens
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Das Cover passt zu der eher düsteren Stimmung im Buch, trifft jedoch nicht ganz meinen Geschmack. Der Schreibstil war größtenteils flüssig und ließ sich gut lesen. Hin und wieder geriet mein Lesefluss ...

Das Cover passt zu der eher düsteren Stimmung im Buch, trifft jedoch nicht ganz meinen Geschmack. Der Schreibstil war größtenteils flüssig und ließ sich gut lesen. Hin und wieder geriet mein Lesefluss etwas ins Stocken, was aber nicht weiter schlimm war.

Der Einstieg in das Buch hat mir richtig gut gefallen. Ich mochte den mysteriösen und interessanten Einblick in die Vergangenheit und war neugierig darauf, wie sich die ganze Sache aufklären würde. Auch die fieberhafte Suche nach dem Familienmörder begann zunächst spannend, doch ab einem gewissen Punkt war die Handlung zu überladen, was der Geschichte meiner Meinung nach nicht gutgetan hat.
Leider konnte die Autorin die anfängliche Spannung nicht lange aufrechterhalten, was für mich vor allem daran lag, dass zu viele Handlungsstränge behandelt wurden. Durch die zahlreichen Rückblenden aus Amaias Vergangenheit und einem zehn Jahre alten Fall, den Agent Dupree - neben dem eigentlichen Fall - ebenfalls abzuschließen versucht, geriet der Plot des Öfteren aus dem Fokus. Ich hätte es deutlich besser gefunden, wenn sich Dolores Redondo auf einen Handlungsstrang konzentriert hätte. So hat sich die Geschichte für mich leider sehr in die Länge gezogen. Eine deutliche Kürzung von 200 - 300 Seiten hätten dem Buch auf jeden Fall gutgetan.
Die Beschreibungen des unglaublich zerstörerischen Hurrikans im Jahre 2005 und die damit verbundenen Tage während und danach wurden hingegen sehr atmosphärisch beschrieben. Die Autorin hat uns die tragischen Ereignisse, die Ängste und menschlichen Tragödien sehr einfühlsam nähergebracht.
Letzten Endes muss ich leider gestehen, dass mich das Buch eher enttäuscht hat. Ich hatte mir viel mehr von der Story rund um den Serientäter versprochen, doch durch das ständige Hin- und Herspringen zwischen den einzelnen Personen und Handlungssträngen kam nur sehr wenig Spannung auf. Selbst die Auflösung des Falls wirkte am Ende eher nebensächlich.

Fazit:
"Todesspiel" punktet mit einem tollen Einstieg in die Geschichte, einer interessanten Idee und einer atmosphärischen Beschreibung des damaligen Hurrikans. Leider zog sich das Buch aufgrund der oben genannten Kritikpunkte sehr in die Länge, sodass ich letztlich froh war, als ich das Ende erreicht hatte. Von mir gibt es daher nur eine bedingte Leseempfehlung.
3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den btb Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Gewöhnungsbedürftiger Schreibstil - konnte mich nicht packen

Waldgrab
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Das Cover trifft mit dem düsteren Setting und der einsamen Hütte mitten im Wald genau meinen Geschmack. Mit dem Schreibstil des Autorenduos kam ich nicht immer klar, da er mir manchmal zu ausschweifend ...

Das Cover trifft mit dem düsteren Setting und der einsamen Hütte mitten im Wald genau meinen Geschmack. Mit dem Schreibstil des Autorenduos kam ich nicht immer klar, da er mir manchmal zu ausschweifend und an anderen Stellen zu holprig und knapp war, was ich schade fand. Denn trotz des sehr ernsten Themas konnte mich die Geschichte emotional nicht richtig packen.

Der Einstieg in das Buch fiel mir unerwarteterweise extrem schwer, da direkt zu Beginn zu viele unterschiedliche Schauplätze und Personen erwähnt werden, ohne dass diese näher vorgestellt werden. Normalerweise habe ich damit kein Problem. Ich mag es sogar ganz gerne, mitten in eine Geschichte geworfen zu werden, aber durch den fehlenden Überblick hatte ich zunächst Schwierigkeiten, dem Geschehen folgen zu können. Zwar kenne ich den ersten Teil der Reihe (den zweiten habe ich nicht gelesen), allerdings liegen die Ereignisse aus diesem Band bereits über sieben Jahre zurück, weshalb ich mich kaum noch an den Inhalt erinnern kann.
Was mir aber sehr früh aufgefallen ist, ist, dass man das Buch sehr aufmerksam lesen muss, um alle Zusammenhänge zu verstehen. So musste ich das ein oder andere Mal zurückblättern, um eine Passage erneut zu lesen.
Auch mit den Charakteren bin ich nicht so ganz warmgeworden. Vor allem mit der Polizistin Jeanette Kihlberg, die für mich alles andere als sympathisch war, wodurch ich keine emotionale Nähe zu ihr herstellen konnte. Ihr Partner Jimmy Schwarz war mir hingegen schon wesentlich sympathischer.
Grundsätzlich handelt es sich hier um einen interessanten Fall, von einem Psychothriller erwarte ich allerdings mehr. Erst gegen Ende offenbart sich das gesamte Grauen, was mir persönlich einfach zu spät war. Zudem gab es viele langatmige Abschnitte. Die Passagen rund um Stina und ihre Geschichte fand ich hingegen recht spannend mitzuverfolgen. Vor allem auch, wie sich das Ganze am Ende zusammengefügt und aufgelöst hat.

Fazit:
"Waldgrab" überzeugt mit einer düsteren Atmosphäre, die sich durch das gesamte Buch zieht, markanten Figuren und befasst sich hinreichend mit den menschlichen Abgründen. Dennoch hatte ich große Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden, und habe mich von den zahlreichen Informationen, Personen und Schauplätzen des Öfteren erschlagen gefühlt. Auch spannungstechnisch gab es noch viel Luft nach oben.

3/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Goldmann Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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