Ein Manisch-Depressiver, ein Journalist, ein Fahrrad, Zagreb und die Freuden des Lebens
Max Winter hat ein Temperament, an das man sich nur schwer gewöhnen kann. Als der ruhige, von seinem Leben und seinem Beruf gelangweilte Journalist Fabian Jakobi, während einer Sansibar-Reise auf Max in ...
Max Winter hat ein Temperament, an das man sich nur schwer gewöhnen kann. Als der ruhige, von seinem Leben und seinem Beruf gelangweilte Journalist Fabian Jakobi, während einer Sansibar-Reise auf Max in seinem Massai-Gewand trifft, gibt es wenige Gemeinsamkeiten zwischen den beiden. Sie treffen sich auf der Insel nur noch ein einziges Mal, als Fabian den schwer verletzten Max findet und ihm mit einer Taxifahrt ins Krankenhaus das Leben rettet. Erst Jahre später treffen die beiden durch Zufall wieder aufeinander und lernen sich besser kennen. Fabian erfährt, dass Max an einer manisch-depressiven Störung leidet und während seines Lebens viel Zeit in Psychiatrien verbracht hat. Fabian, der eine Faszination für Max Lebensweg entwickelt, wird von diesem gebeten, dessen Biografie zu schreiben und die Lücken in Max Erinnerung zu schließen. Nach einiger Recherche entscheidet Fabian sich, Max Wege originalgetreu nachzugehen und macht sich mit dem Fahrrad auf nach Zagreb. Radost(-wärts) findet Felix die Art aufregender Freude, von der er nicht wusste, dass sie in seinem Leben fehlt.
Frédéric Zwickers Buch regt durch die klare Benennung und allmähliche Zeichnung eines Krankheitsbildes zum Nachdenken an. Für Max, der zunächst etwas ruppig und rücksichtslos auf den Leser wirkt, entwickelt dieser ganz zwangsweise eine gewisse Sympathie und ein besseres Verständnis im Laufe der Geschichte. Besonders Max Vorliebe für Witze übertrug sich auf mich, und ich war gespannt, was er als nächstes raushaut. Man bekommt mit diesem Buch nicht nur einen Roadtrip geboten, sondern erlebt mit wie die Charaktere sich auf ihre Weise entfalten.
Es ist eine nicht alltägliche Lesereise, und ich habe jede Seite genossen!