Cover-Bild Frag nach Jane
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arche Literatur Verlag AG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.07.2023
  • ISBN: 9783716000007
Heather Marshall

Frag nach Jane

Sabine Längsfeld (Übersetzer)

Drei Frauen und ihr Kampf für selbstbestimmte Mutterschaft – der Nr.-1-Bestseller aus Kanada

Angela, Evelyn und Nancy haben als Frauen, Töchter und Mütter unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Angela ist 2017 nach langer Kinderwunschbehandlung endlich schwanger und umso ergriffener, als sie den Brief einer unbekannten Frau an ihre Tochter findet, der ein wichtiges Geständnis enthält und offenbar nie zugestellt wurde. Während sie nach der rechtmäßigen Empfängerin sucht, stößt Angela auf Evelyn, die im Toronto der 1970er Teil des illegalen Abtreibungsnetzwerks »Jane« war. Evelyn möchte als Ärztin anderen Frauen die Wahl ermöglichen, die sie selbst nie hatte: Sie wurde in einem Heim für unverheiratete Mütter gezwungen, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Auch Nancy stößt 1981 in einer Zeit der Haltlosigkeit zu den Janes. Durch ihr Aufeinandertreffen finden die drei Frauen Beistand und langersehnte Antworten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2024

Schrecklich ergreifend!

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Inhalt:

Als Angela einen verloren gegangenen Brief einer unbekannten Frau an ihre Tochter findet, ist sie über den Inhalt ergriffen. Sie will unbedingt die rechtmäßige Empfängerin finden. Angela ist gerade ...

Inhalt:

Als Angela einen verloren gegangenen Brief einer unbekannten Frau an ihre Tochter findet, ist sie über den Inhalt ergriffen. Sie will unbedingt die rechtmäßige Empfängerin finden. Angela ist gerade nach mehreren Kinderwunschbehandlungen schwanger und trifft bei ihrer Suche auf Evelyn, die in den 70ern dem illegalen Abtreibungsnetzwerk "Jane" angehörte. Evelyn selbst wurde als junge Frau in einem Heim für unverheiratete Mütter gezwungen ihr Kind zur Adoption freizugeben. Auch Nancy stößt in ihrem Leben auf die Janes. Alle drei Frauen haben in unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Erfahrungen gesammelt.



Fazit:

Das Buch hat mich wirklich ergriffen. Die wechselnden Ansichten der drei Frauen waren so unterschiedlich und ich konnte mich in jeder einzelnen Protagonistin hineinversetzen. Viele Szenen sind schrecklich grausam und man kann sich nicht vorstellen, dass dieses Buch auf ähnlichen Ereignissen anspielt. Der ganze Roman ist wirklich schön aufgebaut und hat mich sehr überrascht. Die Botschaft hinter diesem Buch sollte so laut wie möglich herausgeschrien werden!

Veröffentlicht am 15.12.2023

Das Thema der selbstbestimmten Mutterschaft, ein einziges Drama, über so viele Jahre und heute zunehmend wieder

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Dieses Buch ist ein Roman, eine fiktiv erzählte Geschichte, die eine so präsente und vielfach immer noch vorhandene Realität in sich birgt, dass es einen schmerzt, sehr.
Drei Frauen gehen hier ihren Weg. ...

Dieses Buch ist ein Roman, eine fiktiv erzählte Geschichte, die eine so präsente und vielfach immer noch vorhandene Realität in sich birgt, dass es einen schmerzt, sehr.
Drei Frauen gehen hier ihren Weg. Zu unterschiedlichen Zeiten wird ihr Leben von den Themen Schwangerschaft, ob gewollt oder ungewollt und Selbstbestimmtheit im Umgang mit der Entscheidung, ein Kind auszutragen, geprägt. Und trotz der Zeitspanne von nahezu 50 Jahren, von den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und in unser heute, ist da sehr viel Gemeinsames, Erlebtes, Gefühltes. Und gerade für Angela, die 2017 nach langer Kinderwunschbehandlung nun schwanger ist, ist da das intensive Verlangen, ausgelöst durch einen Brief, der nie seine wahre Empfängerin erreicht hat, sich dem Schicksal der Frauen anzunähern, die so viel haben erdulden müssen, wahre Traumata erfahren haben, dazu gezwungen, medizinisch schlecht behandelt, was zu nicht wenigen Totesfällen führte, in den 1970- und 80er Jahren. Diese Zeit, dafür stehen Evelyn, die als unverheiratete Frau gezwungen wurde, ihr Kind in einem dafür eingerichteten Heim zu bekommen und es dann zur Adoption freizugeben. Und dann ist da Nancy, die ihre schwangere Cousine zu einer illegalen Abtreibung begleitete, die diese dann fast das Leben kostete. Und die dadurch auf 'Jane' stieß, eine von Frauen organisierte Möglichkeit, für Frauen, die ihre Schwangerschaft abbrechen mussten, eine sichere und würdevolle Umgebung zu schaffen, in der dies erfolgen konnte. Ihr Handeln war strafbar und sie mussten im Untergrund arbeiten, viele Jahre lang, bis zum erlösenden Urteil des obersten Gerichtshofs in den USA, was sie aus der Illegalität holte und für Frauen damals einfach alles war.
Dieses Buch, es hat eine Bestimmung und ist dabei beste Leseunterhaltung, mit einem schwer tragenden Thema, hervorragend, nuanciert beleuchtet und traurig,sehr aktuell dazu. Neben den vielen Ländern, in denen die Dinge immer noch 'einfach schlimm' sind, finden sich nun in einigen Bundesstaaten der USA Bestrebungen bzw. es ist schon weit mehr, die Entwicklung umzukehren und Abtreibung erneut zu einen schweren Straftatbestand zu machen. Da fehlen einem die Worte.

Veröffentlicht am 11.10.2023

Wichtiges Thema wunderbar umgesetzt

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Angela arbeitet in einem Antiquitätenhandel und findet einen alten Brief, der fälschlicherweise zugestellt wurde. Da die betreffende Person nicht mehr dort wohnt, öffnet sie den Brief, um weitere Anhaltspunkte ...

Angela arbeitet in einem Antiquitätenhandel und findet einen alten Brief, der fälschlicherweise zugestellt wurde. Da die betreffende Person nicht mehr dort wohnt, öffnet sie den Brief, um weitere Anhaltspunkte zur Empfängerin zu bekommen. Was sie findet, rührt sie zu Tränen. In dem Brief gesteht eine Mutter auf dem Sterbebett ihrer Tochter, dass diese adoptiert wurde und bittet sie, sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu machen.
Nancy wird ungewollt schwanger. In den 60er Jahren war es in Kananda noch illegal eine Abtreibung durchzuführen. Viele Frauen starben auf den Liegen von irgendwelchen Scharlatanen. Sie wendet sich an die Janes, ein großes landesweit agierendes Netzwerk, welches sich für sichere Schwangerschaftsabbrüche einsetzt. Jahre später beginnt sie sich selbst dort zu engagieren.
Evelyn wird in ein Heim für ledige Mütter geschickt, um dort ihr Kind zur Welt zu bringen. Kurz nach der Geburt wird sie, wie viele andere Frauen auch, dazu gezwungen ihre Tochter zu Adoption freizugeben. Getrieben durch diese Erlebnisse, macht sie es sich zur Aufgabe, werdenden Müttern zu helfen und ihnen die freie Wahl, für oder gegen das Kind, zu ermöglichen. Sie wird Ärztin im Jane-Netzwerk.
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Heather Marshall wirft einen generationenübergreifenden, eindrücklichen Blick auf Schwangerschaft, Mutterschaft und die Rechte und Freiheiten für Frauen. Der Roman spielt in Kanada, aber vieles lässt sich auch auf Länder Europas oder die USA übertragen. Ein großes Kernthema ist das Recht auf weibliche Selbstbestimmung, das Recht darauf selbst zu entscheiden, was mit dem Körper passiert, dass Recht sich für oder gegen ein Kind zu entscheiden. An vielen Stellen macht dies einfach nur sprachlos und wütend, sowohl wenn man die Vergangenheit betrachtet, als auch mit Blick auf die Gegenwart. Aber dazu später mehr…
Wir folgen den jungen Frauen auf verschiedenen Zeit- und Erzählsträngen, die zum Ende hin auf wunderbare Weise zusammenlaufen und mich in der Auflösung durchaus überrascht haben. Auch an Spannung fehlt es nicht, vor allem im Hinblick auf die Tätigkeiten des Jane-Netzwerks, welches illegal betrieben wurde und somit permanent im Visier der Strafverfolgungsbehörden stand.
Die Reise beginnt zeitlich gesehen 1960 mit der Ankunft von Evelyn im Heim für ledige Mütter. Ungewollt schwanger, vergewaltigt von einem Freund der Eltern, wird sie dort hingeschickt um die Schwangerschaft auszutragen und ihr Kind danach abzugeben. Diese Heime waren zu jener Zeit allgegenwärtig um ungewollte Schwangerschaften im Stillen auszusitzen. Schwangerschaftsabbrüche waren undenkbar und die Heime somit die einzige Alternative für Familien ihr Ansehen aufrecht zu erhalten und sich ungewolltem, unehelichem Nachwuchs zu entledigen. Es war so hart wie es klingt… Die jungen Schwangeren hatten keinerlei Mitspracherecht, durften ihre Kinder nicht behalten, viele sind nach Folge sexueller Übergriffe dort gelandet. Eine psychologische Betreuung gab es nicht, es wurde nicht über Schwangerschaft und Geburt aufgeklärt, die Frauen wurden während der Geburt sich selbst überlassen. Vielen wurde erzählt, dass die Kinder gestorben seien, sie mussten einen Vertrag unterschreiben, dass sie sich nicht auf die Suche nach den Kindern begeben, wenn sie sich geweigert haben, durften sie ihre Kinder gar nicht sehen. Sie mussten sowohl während der Schwangerschaft, als auch danach im Heim arbeiten um ihren Aufenthalt zu finanzieren und die Schulden zu tilgen. Wenn man bedenkt, dass die Kinder größtenteils verkauft wurden, eine weitere Ungerechtigkeit, die auf Leid und Unwissenheit basiert. Auch in Deutschland gehörte diese Praxis lange Zeit der Realität an und es ist einfach nur erschreckend, wie damals mit Frauen umgegangen wurde und welche Traumata diese davon getragen haben.
Wir machen einen zeitlichen Sprung in die Jahre ab 1979 und landen bei Nancy. Als ihre Cousine fast bei einer Abtreibung stirbt, erhält sie im Krankenhaus den Tipp nach Jane zu fragen, wenn sie oder eine Bekannte sich in einer ähnlichen Situation befindet. Ein paar Jahre später wird sie selbst ungewollt schwanger, einen legalen Weg zum Abbruch gibt es nicht und so telefoniert sie die Arztptaxen durch auf der Suche nach der mysteriösen Jane. Sie findet eine Ärztin die den Eingriff durchführt und als sie sie wieder ein paar Jahre später erneut trifft, bietet sie ihre Hilfe an und wird Teil des Netzwerkes. Netzwerke wie dieses gab es in ganz Kanada, den USA und wahrscheinlich auch in Europa. Viele ehrenamtliche Ärzte und Helfer haben es damit Frauen ermöglicht eine ungewollte Schwangerschaft unentgeltlich und sicher zu beenden. Außerdem haben sich diese Netzwerke politisch engagiert und für die Legalisierung gekämpft, sowie Aufklärungsarbeit hinsichtlich Verhütung geleistet. Sie hatten viele Feinde und eine Mitarbeit war nicht ungefährlich. Zum einen war es strafbar, zum anderen gab es die Front der Abtreibungsgegner, die sehr gewalttätig werden konnte. Trotz allem gab es über Jahre hinweg viele Freiwillige, die gekämpft haben, die Frauen geholfen haben ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung durchzusetzen. In Kanada hatten sie damit 1988 Erfolg, als das Gesetz, welches Abtreibungen als Straftat deklarierte, abgeschafft wurde. Somit ist Kanada bis heute eins der wenigen Länder in denen Schwangerschaftsabbrüche legal sind und Frauen eine freie Entscheidung treffen dürfen. Schaut man nach Deutschland, so hat man anscheinend auch eine freie Wahl, aber diese ist trügerisch. Laut Strafgesetzbuch wird hierzulande ein Schwangerschaftsabbruch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder Geldstrafe gesühnt. Zwar bleibt er unter bestimmten Voraussetzungen straffrei (z.Bsp. durch Aufsuchen der Schwangerschaftskonfliktberatung und dortiger ausführlicher Darlegung der Gründe), aber dennoch bleibt der fahle Beigeschmack, dass nicht die Frau selbst, sondern andere darüber entscheiden, in meinen Augen ein Unding in unserer angeblich so hochentwickelten, aufgeschlossenen Gesellschaft.
Das Thema Abtreibung ist ziemlich kontrovers. Es gibt viele Gründe die für oder gegen ein Kind sprechen. Es gibt viele Faktoren, die bei einer solchen Entscheidung eine Rolle spielen. Die Gesetzgebung sollte keiner dieser Gründe sein. Bei allem Respekt vor dem ungeborenen Leben, ist es am Ende die Frau, die mit den Konsequenzen ihrer Entscheidung leben muss und somit sollte sie diese auch aus freien Stücken treffen dürfen.
Marshall schafft es in ihrem Roman die komplexen Zusammenhänge von gewollter und ungewollter Mutterschaft, von gewollter und ungewollter Schwangerschaft, sowie mögliche Intentionen hinter Schwangerschaftsabbrüchen zu beleuchten und zu vermitteln. Überdies stärkt sie die Sichtweise auf Selbstbestimmung und das Recht am eigenen Körper und zeigt auf, wie durch Solidarisierung, Zusammenhalt und Durchhaltevermögen ein Umbruch möglich ist.
In meinen Augen ein bedeutendes und mit Hinblick auf das Weltgeschehen wichtiges und aktuelles Werk. Von mir gibts eine große Empfehlung.

Veröffentlicht am 21.08.2023

Unglaublich fesselnd & unglaublich wichtig. Ich konnte nicht aufhören, zu lesen!

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Dieser Roman hat mir die Nachtruhe gestohlen. Aber das war vollkommen freiwillig. Ich habe abends um 21 Uhr angefangen zu lesen und frühmorgens aufgehört. Ich musste wissen, wie es weitergeht!

Dabei hatte ...

Dieser Roman hat mir die Nachtruhe gestohlen. Aber das war vollkommen freiwillig. Ich habe abends um 21 Uhr angefangen zu lesen und frühmorgens aufgehört. Ich musste wissen, wie es weitergeht!

Dabei hatte mich das Thema des Buches zunächst vordergründig geängstigt. Abtreibung, unfreiwillige Adoptionen. Heftig. Ist es auch. Aber es geht um mehr. Es geht insgesamt um das Thema "Freiwillige & Selbstbestimmte Mutterschaft". Ein leider aktuelles Thema, wenn man die neuesten Entwicklungen in einigen Staaten der USA bedenkt.....

Die Autorin erzählt abwechslungsreich und fesselnd und gleichzeitig sehr informativ von vor allem drei Frauen, die mit diesem Thema konfrontiert werden und die mehr miteinander zu tun haben, als man zunächst denkt.

Da ist Angela, die seit Jahren Mutter werden will und bei der die künstlichen Befruchtungen bisher immer fehlgeschlagen sind. Sie arbeitet in einem Antiquitätenladen, wo sie irgendwann in einer Schublade einen Brief einer Frau an ihr adoptiertes Kind findet. Angela versucht nun, das Kind zu finden und erfährt dabei eine Menge über illegale Abtreibungen und die Frauen, die für eine Legalisierung gekämpft haben.

Dann ist da Nancy, die selbst adoptiert wurde und ihre Cousine zu einer illegalen Abtreibung begleitet, die um ein Haar tödlich endet. Eine Ärztin empfiehlt ihr daraufhin, sie sollte in solchen Fällen alle Arztpraxen abtelefonieren und "nach Jane fragen", dann würde sie professionelle Unterstützung durch Ärzte bekommen. So wird Nancy auf das "Jane" Netzwerk aufmerksam.

Und dann gibt es Evelyn, die Anfang der 1960er Jahre unverheiratet schwanger wird, von ihren Eltern in ein von Nonnen geleitetes Heim für "gefallene" Mädchen gesteckt wird und gezwungen wurde, ihr Kind zur Adoption freizugeben.

Obwohl das Thema eher schwierig ist, fesselt das Buch und unterhält sogar, ohne seicht zu sein. Eine wirkliche Meisterleistung der Autorin.

Unbedingt lesen! Es gibt viele interessante Wendungen und Zusammenhänge, die nach und nach klar werden. Und am Ende einen unglaublichen Twist.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Sehr emotionale Geschichte!

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Frag nach Jane, das Buch von Heather Marshall handelt von drei Frauen. Alle drei haben eines gemeinsam, sie sind schwanger oder wären es gerne.
Die Geschichte von Evelyn spielt 1960. Evelyn erwartet ein ...

Frag nach Jane, das Buch von Heather Marshall handelt von drei Frauen. Alle drei haben eines gemeinsam, sie sind schwanger oder wären es gerne.
Die Geschichte von Evelyn spielt 1960. Evelyn erwartet ein Kind. Der Vater des Kindes ist verstorben und so muss sie als Ledige in ein Heim für ledige Mütter. Die Eltern haben sie dorthin geschickt. Ein Mitspracherecht hat sie nicht. Ohne Unterstützung von Verwandten hat sie keine andere Wahl und muss ihr Kind nach der Geburt zur Adoption freigeben. Die Zustände in dem Heim sind grauenhaft, unmenschlich und macht fassungslos.
Nancy begleitet 1979 ihre Cousine Clara, die ungewollt schwanger wurde, zu einer illegalen Abtreibung. Nur durch Nancys schnelle Hilfe überlebt Clara diese unprofessionelle Behandlung. Im Krankenhaus hört Nancy zum ersten Mal den Namen Jane. Jane steht für eine Organisation, die illegale Abtreibungen vornimmt, die aber durch Ärzte durchgeführt werden. Als Nancy ein Jahr später selbst ungewollt schwanger wird, lernt sie über diese Organisation Evelyn kennen.
Im Jahr 2017 lernen wir Angela und ihre Frau Tina kennen. Angela versuchte schon mehrfach schwanger und ein Kind zu bekommen. Leider hat es bis jetzt nicht funktioniert. Angela findet durch Zufall einen Brief, der im Jahr 2010 an eine Nancy Mitchell gerichtet ist. Als sie den Brief öffnet und liest, beschließt sie diese Nancy Mitchell zu finden, um ihr den Brief noch zukommen zu lassen.
Die Geschichte wechselt also immer wieder zwischen den Jahren. Wir begleiten Evelyn in ihrer Zeit im Heim, Nancy in den 80er Jahren und Angela im Jahr 2017. Aber auch in den 80er Jahren und im Jahr 2017 ist Evelyn immer mit dabei. Wir erleben wie gefährlich illegale Abtreibungen waren, aber auch wie gefährlich es für die war, die diese Abtreibungen durchgeführt haben. Wer erwischt wurde, wurde hart bestraft und landete im Gefängnis.
Diese Geschichte ist sehr emotional und hat mich tief berührt. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und man fiebert mit den Frauen mit. Ein großartiges Buch, das ich sehr empfehlen kann.

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