Cover-Bild Mädchen aus Papier
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783570164600
Sina Flammang

Mädchen aus Papier

“Meine Schwester ist das gestohlene Meisterwerk. Ich bin nur die Fälschung.“

Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.08.2017

✎ Sina Flammang - Mädchen aus Papier

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Ich weiß gar nicht mehr, was / wer mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat. Aber als ich den Klappentext gelesen hatte, war ich ein wenig angefixt. Zum einen wird in einem Jugendbuch ein Thema bearbeitet, ...

Ich weiß gar nicht mehr, was / wer mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat. Aber als ich den Klappentext gelesen hatte, war ich ein wenig angefixt. Zum einen wird in einem Jugendbuch ein Thema bearbeitet, welches nicht so oft Gehör findet. Zum anderen habe ich bei "Richtung Süden" natürlich sofort an meine neue Heimat gedacht - und lag zumindest damit gar nicht so falsch.

Sina Flammangs Schreibstil ist sehr poetisch. Sie schildert Situationen so liebevoll, dass man am liebsten gern selbst direkt zum Beispiel hinauslaufen und sich das Ganze anschauen mag.

"Der Himmel knurrt leise, er klingt hungrig, und ich ziehe den Kopf ein, als müsse jeden Moment
eine große Schlabberzunge aus den Wolken schießen und mich von der Straße lecken." (S. 9)

Das hat das Lesen zumindest zeitweise zu einem echten Vergnügen gemacht.

Auch wurden die Person sehr präzise gezeichnet, sodass man sie gerne auf dem Weg begleitete. Ich denke, Jugendliche werden sich in dem einen oder anderen Charakter wiederfinden und der Geschichte bequem folgen können.

Leider verliert sich die Autorin stellenweise in wirklich nervige Wiederholungen, die dann irgendwann auch versucht habe, zu überlesen.

Dann fand ich den Ausflug, der im Klappentext groß angekündigt wird, erstens sehr kurz und zweitens, um ehrlich zu sein, auch ziemlich überflüssig. An dieser Stelle wollte die Autorin für mich zu viel und ist einfach übers Ziel hinausgeschossen bzw. eigentlich erst gar nicht angekommen.
Ich hatte mir von diesen Szenen einiges erhofft und wurde dahingehend maßlos enttäuscht. Vielleicht hatte ich an dieser Stelle einfach die falschen Erwartungen.

Dafür hat sie ein anderes Thema, welches nicht direkt irgendwo genannt wird, toll eingeflochten und umgesetzt.

Die Familiensituation, als Annika wieder da ist, wird ganz gut eingefangen. Maris Gefühle werden anschaulich rüber gebracht. Und dennoch fehlte es mir ein wenig an Emotionen. Durch Mari, die aus der Ich-Perspektive erzählt, erwartet man Gefühle pur. Mir jedoch war manches einfach zu schwammig, nicht krass genug.

Sina Flammang hat definitiv das Potenzial, eine sehr gute Schriftstellerin zu werden - das beweisen die Satzkonstellationen und die Worte, die sie für ihre Geschichte wählt. Ich denke auch, dass sehr viele Ideen in ihr schlummern, die sie gekonnt umzusetzen weiß. Meiner Meinung nach wollte sie all diese Einfälle zu gebündelt wiedergeben. Das Buch bietet eindeutig Stoff für mehrere Jugendbücher.

Mit gemischten Gefühlen würde ich eine bedingte Leseempfehlung aussprechen. Mir hat einfach zu viel gefehlt und ich hatte andere Erwartungen an die Lektüre.

©2017

weitere Zitate:

"Deshalb hat aus Clementines Sicht alles immer zwei Seiten: eine gute und eine gute. Und wenn eine Seite doch mal droht, schwarz anzulaufen, dann reibt sie sie eben wieder sauber." (S. 117)

"Die Welt [...] steht auf dem Kopf. [...] Wir wissen ja nicht, wo oben ist und wo unten. Kein Wunder, dass man manchmal den Boden unter den Füßen verliert, einfach so." (S. 271)

"Die Worte fallen wie Steine aus meinem Mund. Ich würde sie gerne zurückschaufeln, aber die Lawine ist losgetreten." (S. 281)

Veröffentlicht am 26.05.2017

Und plötzlich ist sie wieder da.

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Am Anfang war ich wie gebannt von Maris Geschichte und vor allem Sina Flammangs Art zu schreiben. Besonders die kurzen Absätze unter den Kapitelüberschriften haben mich immer wieder berührt, so traurig ...

Am Anfang war ich wie gebannt von Maris Geschichte und vor allem Sina Flammangs Art zu schreiben. Besonders die kurzen Absätze unter den Kapitelüberschriften haben mich immer wieder berührt, so traurig aber so nachvollziehbar, irgendwo einfach wahr. Aber um so mehr Seiten umgebklättert waren, um so mehr lies die Spannung auch ein bisschen nach.

Die Kapitel gleichen mehr Momentaufnahmen aus Maris Leben, kurze Abschnitte und man springt von einem zum anderen, mal mehr Zeit, mal weniger Zeit vergeht zwischen ihnen. Erst ist sie die Kopie und plötzlich wird sie kopiert , denn Annika ist wieder da. Ein nicht leichter Prozess, denn sie ist eine Fremde. Wie die Familie damit umgeht ist auf eine Art und Weise spannend, auf der anderen Seite, wiederholte sich einiges aber auf andere Weise. Gleicher Grund aber anderer Rahmen. Und das was der Klappentext versprach, den Roadtripp, der kam in meinen Augen einfach zu kurz, ich habe immer auf diesen gewissen Knall gewartet aber der kam einfach nicht .
Vielleicht bin Ich einfach mit falschen Erwartungen an das Buch rangegangen, das hat mir ein bisschen Lesevergnügen genommen. Es las sich mit Ernsthaftigkeit doch recht leicht weg, es war auf jeden Fall berührend aber nicht bewegend. mir fehlte einfach was, die Thematik dabei war aber wirklich spannend und auch gut rübergebracht.
Mari war mir nicht immer sympatisch, aber irgendwie konnte ich sie auch verstehen. Sie ist kein einfacher Charakter. Und da das Buch nur aus ihrer Sicht geschrieben ist und das auch noch im Präsens, gleicht es dadurch auch ein bisschen einem Tagebuch.

Trotz Schwächen ist es ein sehr spannender Jugendroman über ein junges Mädchen , Freundschaft, Liebe, und Familie, mit ernsten Themen und leicht melodischen Schreibstil, der nah geht, aber nach einem starken Anfang immer mehr nachlässt.

Veröffentlicht am 14.04.2017

Ich habe mehr erwartet

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Verlag: cbt
Erscheinungsjahr:2017
Seiten: 352
Preis: 16,99€

Inhalt:
Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen ...

Verlag: cbt
Erscheinungsjahr:2017
Seiten: 352
Preis: 16,99€

Inhalt:
Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden.

Erster Satz:
Früher als ich noch klein war, hatte ich Angst vor dem Spiegel.

Meine Meinung:
Solch eine Geschichte habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Die Geschichte konnte mich am Anfang leider nicht fesseln, mir fiel es schwer dieses Buch weiter zulesen.
Dies änderte sich als Ole und Clementine öfters erschienen. Die beiden haben das Buch gerettet. Die Dynamik zwischen den dreien ist unersetzbar.
Der Trip nach Italien spielt im Buch leider keine große Rolle.

Annika fand ich an manchen Stellen sehr nervig , daher hatte ich öfters das Buch unterbrochen.
Mari's und Annika's Eltern fand ich hingegen sehr sympathisch und sie wurden sehr realistisch dargestellt. Das nach all die Jahren ihre verschwundene Tochter wieder auftaucht ist nicht leicht. Sie versuchen alles damit Annika in ihr " altes " Leben findet.

Insgesamt ist das Buch gut, trotzdem würde ich es nicht noch einmal lesen.
Niklas fand ich überflüssig, er war für die Geschichte nicht relevant.

Veröffentlicht am 18.04.2017

Sorry, mich konnte die Geschichte nicht überzeugen!

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Zusammenfassung
“Meine Schwester ist das gestohlene Meisterwerk. Ich bin nur die Fälschung.“

Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt ...

Zusammenfassung
“Meine Schwester ist das gestohlene Meisterwerk. Ich bin nur die Fälschung.“

Mari ist drei, als ihre Schwester in einem Kaufhaus spurlos verschwindet. Seit Mari sich erinnern kann, schwebt der Schatten der verlorenen Tochter über der Familie und lässt die Verschwundene beinahe realer scheinen als sie selbst. Als Annika nach zwölf Jahren wie aus dem Nichts wieder auftaucht, sind alle überfordert von diesem Geistermädchen, das verschlossen, unzugänglich und geheimnisvoll ist. Während die Eltern krampfhaft heile Welt spielen, fühlt Mari sich mehr und mehr verdrängt. Bis ihr irgendwann nichts anderes übrig bleibt, als selbst zu verschwinden. Zusammen mit ihren Freunden Clementine und Ole macht sie sich auf einen irrwitzigen Trip nach Italien – um am Ende doch zurückzufinden.

Cover
Das Cover zu "Mädchen aus Papier" hat mich sofort angesprochen. Im ersten Moment wirkte es auf mich etwas düster aber doch traurig. Wenn man sich dann den Klappentext dazu durchgelesen hat, ergab das Cover einen Sinn. Für mich persönlich spiegelt es die Geschichte bzw. die Gefühlswelt von Mari sehr gut rüber.

Kathas Meinung
Es ist für mich viel einfacher über Bücher zu schreiben, die mir gefallen, als über Bücher die mir leider weniger gefallen. Denn auf der einen Seite möchte ich die Arbeit eines Autors nicht schlecht machen, doch leider ist das hier der Fall. Mich konnte das Buch leider gar nicht überzeugenm und ich habe mich mehr oder weniger durch das Buch quälen müssen.
Die Geschichte an sich hat eigentlich sehr viel Potential, wurde aber meiner Meinung nach nicht wirklich gut umgesetzt. Zwar kam ich gut rein in die Geschichte, doch es hat sich ewig gezogen bis etwas passiert ist.
Für Mari ändert sich alles, als ihre vor Jahren verschwundene ältere Schwester Annika plötzlich wieder auftaucht. Denn durch Annika fühlt sich Mari immer mehr verdrängt. Nicht nur dass sie sich ganz komisch verhält, jetzt will sie auch noch das Zimmer von Mari. Durch die Selbsthilfe-Gruppe, in der sie den Verlust ihrer Schwester verarbeiten sollte, lernt sie unteranderem die magersüchtig Clementine und den komischen Ole kennen. Als sie die Situation zuhause nach Annikas Wiederkehr, da diese sich mehr als komisch verhält, nicht mehr aushält, beschließen die drei "Freunde" nach Italien zu reisen. Denn dort wurde der verschwundene Bruder von Ole angeblich gesichtet und dieser hat immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, ihn wieder zu finden.
Nunja, Clementine ging mir ehrlich auf die Nerven mit ihrem Getue. Tut mir leid, auch wenn es sich hier um eine ernsthafte Krankheit handelt, finde ich dass die "Freunde" viel zu locker damit umgehen.
Annika ging mir genauso auf die Nerven mit ihrem Verhalten, sie war mir von Anfang an so unsympathisch, vor allem weil man auch ganz spät erst mitbekommen hat, was damals überhaupt passiert ist. Für mich ist dieses Thema "Kindesentführung" ein sehr wichtiges Thema, und hier hätte ich mir einfach gewünscht, mehr darüber zu erfahren. Jedoch Fehlanzeige.
Warum ich das Wort "Freunde" in Anführungszeichen schreibe, hat folgenden Grund: Ich weiß nicht, was das für eine Freundschaft sein soll aber für mich wirken sie alle nicht wie richtige Freunde.

Tut mir leid, dass meine Rezi zu dem Buch nicht wie immer ist, aber wie schon gesagt, mir hat die Umsetzung der Geschichte überhaupt nicht gefallen. Man hätte das ganze einfach anders umsetzen können. Die ganze Zeit habe ich auf irgendwas gewartet, aber es passierte nichts.
Ich glaube, es ist auch das zweite Buch, das ich mit nur 2 Sternen bewerten muss aber ich kann nicht anders. Kurzzeitig wollte ich es auch beenden, doch ich hatte immer noch Hoffnung, dass man erfährt, was damals mit Annika passiert ist. Tja, zum Schluss hat man es dann etwas erfahren.
Im Großen und Ganzen kann ich das Buch leider nicht weiterempfehlen, deswegen von mir nur 2/5 Sternen!