eine faszinierende Frau.
Die geniale Rebellin"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur ...
"Die geniale Rebellin" von Agnes Imhof handelt um die faszinierende Ada Lovelace, die Frau, die um 1840 den allerersten Computer-Algorithmus geschrieben hat und dadurch ihren beindruckenden Beitrag zur heutigen Informatik leistete.
Das Cover des Buches ist - wie man es von dieser Reihe gewohnt ist - wieder einmal wunderschön gestaltet worden. Der innere aufklappbare Teil des Einbandes zeigt zwei Exmoor-Ponys, welche in einer Landschaft aus warmen Farbnuancen grasen, was auch bezaubernd ausschaut.
Ada war die Tochter von Dichter Lord Byron, welcher durch den ganzen Roman hinweg öfters erwähnt wird. Die Mischung aus Poesie mit Fokus auf Leidenschaft privater sowie wissenschaftlicher Art - welche in jeglichen Fall von Adas Mutter missbilligt wird - mochte ich sehr. Ihr frühes Leben war von gesundheitlichen Problemen geprägt, welche sich trotz Verbesserung durch ihre Geschichte gezogen haben. Als sie das späte Jugendalter erreichte, hat allerdings mein Bridgerton-Herz höher geschlagen, als die Einführung in die Gesellschaft im Roman erwähnt wurde, worauf sie kurz danach ihren Ehemann William King heiratete.
Persönlich bin ich jemand, der keinen leidenschaftlichen Draht zur Mathematik pflegt, da ich mich eher für andere wissenschaftliche Gebiete interessiere, dennoch war die Geschichte von Ada Lovelace unglaublich spannend. Ich habe während dem Lesen auch noch einiges in anderen Werken über sie recherchiert, da sie wirklich eine starke Frau ihrer Zeit war.
Allerdings muss ich erwähnen, dass mir der Roman an sich etwas sprunghaft erschien. Beispielsweise gibt es einen Zeitsprung von 4 Jahren, welcher erst im Text selbst erwähnt wird und nicht - wie in den meisten Büchern, die ich gelesen habe - vorab mit der Ergänzung "vier Jahre später." Meiner Meinung nach hatte die Geschichte teilweise keinen roten Faden verfolgt, weswegen ich mich mehrere Male durch das Buch "durchquälen" musste. Außerdem hätte ich mir bereits schon etwas früher mehrere Eindrücke in die Welt der Mathematik gewünscht sowie eine Art Übersicht, die alle genannten Personen inkludiert, da der Roman schon einige Charaktere beinhaltet.
Abgesehen von der o. e. Kritik, war der Schreibstil flüssig zu lesen und es wurden einige Begrifflichkeiten genutzt, welche für die damalige Zeit angemessen waren, was die Atmosphäre der Historik nochmal bestärkt hat. Außerdem mochte ich die Naturbeschreibungen sehr, da so etwas für mich immer ein wohliges Gefühl beim Lesen erzeugt.
"Als sie den Wald bergab ging, lag noch Tau auf den Blättern der Walnuss- und Eichenbäume. Glitzernd fingen die Tropfen das Sonnenlicht ein, und der Duft von Moos hing in der Luft." (S. 113)
Gerne habe ich auch über Adas Romanzen gelesen, welche bereits von Beginn an von Relevanz sind, und über ihre Gedanken, in der nicht nur die Wissenschaft eine Rolle gespielt hat, sondern auch ihre Beziehung zur eigenen Femininität. Ihre Beziehung mit John Crosse gegen Ende des Romans, war meine liebste.
"Ada fühlte sich so stark und selbstsicher, als hätte man ihr gerade die Welt zum Geschenk gemacht." (S. 322)