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Veröffentlicht am 31.07.2023

Waldmutter

So weit der Fluss uns trägt
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Nach dem Sumpfmädchen in "Der Gesang der Flusskrebse" kommt nun wieder ein allein gelassenes Mädchen, das "Waldmädchen" Victoria, bei der ich schon einige Parallelen zum Sumpfmädchen Kya sehe. Ob sich ...

Nach dem Sumpfmädchen in "Der Gesang der Flusskrebse" kommt nun wieder ein allein gelassenes Mädchen, das "Waldmädchen" Victoria, bei der ich schon einige Parallelen zum Sumpfmädchen Kya sehe. Ob sich die Autorin Shelley Read für "So weit der Fluss uns trägt" hier ihre Inspiration gesucht hat? Auf jeden Fall haben beide Romane sehr viel Lokalkolorit, was ich besonders gern mag.

Der Reads Roman spielt in Iola, einer Kleinstadt, die dem Aufstauen des Gunnison River geopfert wird. Zusammen mit zwei weiteren Orten wird die Stadt komplett geflutet, die Bewohner müssen alle weichen. Schön wäre es gewesen, wenn Read hier im Anhang ein wenig Historisches und vielleicht in Foto angehängt hätte, aber man findet die Information natürlich auch so.

Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt: Victoria, die früh ihre Mutter und weitere Familienangehörige verloren hat, verliebt sich in einen Native American, eine Schande zur damaligen Zeit (nach dem 2. Weltkrieg). Die Liebe kann in Iola keinen Bestand haben, doch Victoria hält daran fest und flieht später in den Wald. Die Familie zerfällt komplett und Victoria muss im Wald eine schlimme Entscheidung treffen..

Der Roman beginnt sehr malerisch und intensiv und verliert dann an Ausdruckskraft. In der Mitte gibt es auch einige Längen, denn Victoria ist viel allein und managt ihr Leben auch fast ganz allein. Am Ende nimmt der Roman wieder Fahrt auf.

Dass die andere Frau überhaupt so handelt, wie es im gesamten Verlauf auch angenommen wird, hätte ich eher nicht gedacht. Wenn mir das passiert wäre, hätte ich es nicht gemacht. Viel mehr kann hier aber nicht verraten werden. Daher ist der weitere Verlauf der Handlung doch eher unwahrscheinlich, aber eben im Roman so passiert.

Was mich gestört hat, war zum Teil die Übersetzung. Der Originaltext ist malerisch und sprachlich sehr variabel und gut, aber ich hatte das Gefühl, dass die Übersetzerin, Wibke Kuhn, doch viel über ein Übersetzungsprogramm gemacht hat. Daher hört man quasi oft noch die Originalsprache, auch, wenn sie im Deutschen gar nicht mehr angebracht ist. Manchmal macht das Deutsche dann auch keinen Sinn oder ist auch schlichtweg falsch. Ich würde die Übersetzerin also nicht empfehlen, aber das kann ich dem Roman selbst ja nicht anlasten.

Insgesamt hat "So weit der Fluss uns trägt" von Shelley Read 4,5 Sterne verdient, aber an die "Flusskrebse" kommt er doch nicht heran.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Rührt und berührt

Elternhaus
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"Elternhaus" von Ute Mank ist ein Roman, den ich größtenteils in einer Nacht durchgelesen habe. Wenn man dies sagen kann, muss man einfach 5 Sterne geben. Das Buch wird aber vor allem so 50- bis 60jährigen ...

"Elternhaus" von Ute Mank ist ein Roman, den ich größtenteils in einer Nacht durchgelesen habe. Wenn man dies sagen kann, muss man einfach 5 Sterne geben. Das Buch wird aber vor allem so 50- bis 60jährigen gefallen, die vermutlich viel aus ihrer Kindheit 1:1 wiederfinden werden, Jüngere wird dieses Buch wohl eher wenig berühren.

Der Roman dreht sich auch ums Elternhaus und die Eltern der drei Schwestern Sanne, Gitti und Petra. Dabei stehen Erstere und Letztere im Mittelpunkt, über Gitti erfährt man nicht so viel. Die Leben der Schwestern und ihre Entwicklung werden in den Fokus gestellt; das Elternhaus ist nur der verbindende Punkt. Dabei rückt dieses auch immer mehr in den Hintergrund, was man nicht erwartet hätte. Am Ende bleibt auch alles um das Elternhaus offen, was für mich etwas unbefriedigend war, hatte ich mir doch schon eine tolle Lösung ausgedacht, aber mit diesem Ende muss man wohl leben, wenn der Roman einen so berührt hat wie mich.

Das Buch hat mich besonders berührt, weil ich zur gleichen Zeit aufgewachsen bin und viele Außerungen der Autorin ganz genau kenne. Es ist, als ob sie über mein Leben geschrieben hätte. Viele Dinge aus der Vergangenheit hat sie wiederbelebt, vieles, das ich bereits vergessen hatte. Aber viele Familien müssen wohl zu dieser Zeit sehr ähnlich "getickt" haben, sodass mir das sehr vertraut vorkommt. Weiterhin habe ich mich zu einem großen Teil mit einer der Schwestern identifizieren können, sodass ich meinte, die Autorin schriebe über mich!

"Elternhaus" war also für mich ein sehr intensives Leseerlebnis, dem ich gern 5 Sterne gebe, das ich aber nicht jeder Leserschaft empfehlen würde, wie ich bereits oben schon erwähnt habe.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Vögel in Melonengröße

Mein erster Naturführer, Was fliegt denn da?
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Nach dem Kosmosführer "Was krabbelt denn da?" habe ich auch den Naturführer "Was fliegt denn da?" aus dem Kosmos-Verlag verschenkt. Er ist nicht nur wunderschöner Naturführer mit authentischen Illustrationen, ...

Nach dem Kosmosführer "Was krabbelt denn da?" habe ich auch den Naturführer "Was fliegt denn da?" aus dem Kosmos-Verlag verschenkt. Er ist nicht nur wunderschöner Naturführer mit authentischen Illustrationen, sondern auch informativ und kindgerecht.

Hier hat mir z.B. besonders gefallen, dass die Vögel eingeteilt werden in
Vögel in Zitronengröße
Vögel in Ananasgröße
Vögel in Melonengröße.

Bringt man die Früchte mit, wenn man das Buch mit Kindern liest, so kann man sich die Vögel gut vorstellen.

Viele Vögel kann man mit dem Buch im Wald und im Garten suchen und auch finden. Wir gehen morgens in den Park, wo wir immer erfolgreich sind. Viele Kinder kennen als Vogel auch nach dem Grundschulalter nur den Raben, eine schockierende Erkenntnis, die ich selbst gemacht habe. Das Buch kann dem früh Abhilfe schaffen.

So bleibt mir die Hoffnung, dass die Kosmos-Naturführer für die Kleinsten das ändern werden. Ich werde den Vogelführer noch mehrfach verschenken.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Krabbeltiere für Kids

Mein erster Naturführer, Was krabbelt denn da?
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Der neue Naturführer "Was krabbelt denn da?" aus dem Kosmos-Verlag bringt die Natur schon den ganz Kleinen nah. Empfohlen ist der Naturführer für Vier- bis Siebenjährige. Auch Grundschulkinder werden aber ...

Der neue Naturführer "Was krabbelt denn da?" aus dem Kosmos-Verlag bringt die Natur schon den ganz Kleinen nah. Empfohlen ist der Naturführer für Vier- bis Siebenjährige. Auch Grundschulkinder werden aber noch Spaß daran haben oder sich den Nachfolger wünschen.

Ich finde gerade ein Buch über "Krabbeltiere" besonders wichtig für die Kleinsten, weil dies fantastische und wichtige Tiere sind, die nicht jedes Kind "süß" findet. Doch Angst oder Berührungsangst muss man nicht vor ihnen haben. So ist es eben besonders wichtig, sie früh kennenzulernen.

Die Seiten bieten klare Bilder, die Seiten sind nicht überladen. Der Text ist aber schon wissenschaftlich und für kleinere Kinder vielleicht noch zu kompliziert, aber ich denke, das macht nichts. Man kann die Tiere mit den Kindern in der Natur finden.

"Was krabbelt denn da?" ist also nicht nur ein wunderschönes Buch, sondern auch ein sehr wichtiges Buch, ein tolles Geschenk für junge Naturforscher!

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Farbenspiel

Homefarming: Das Kochbuch
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Auch Menschen, die kein Homefarming betreiben, finden tolle Ideen in "Homefarming - Das Kochbuch" von Judith Rakers. Wie das mit dem Homefarming geht, hat Rakers uns in einem eigenen Buch bereits gezeigt. ...

Auch Menschen, die kein Homefarming betreiben, finden tolle Ideen in "Homefarming - Das Kochbuch" von Judith Rakers. Wie das mit dem Homefarming geht, hat Rakers uns in einem eigenen Buch bereits gezeigt. Dass man da sehr viel Zeit braucht, ist ganz klar. Doch wenn man manches anbaut und manches auf dem Markt zukauft, so ist man auch regional und saisonal unterwegs.

Die Rezepte gefallen mir sehr gut, so z.B. die hübschen Gänseblümcheneiswürfel - eine tolle Idee, die ich so nicht kannte. Blattsalat mit Erdbeeren ist ebenso für den Sommer, kann ich mir aber gut vorstellen. Ein ganz tolles, aber einfaches Rezept sind auch die Zoodles mit Feta und Basilikum. Das ist auch jetzt schon für den Winter gut. Kurzum: Die Rezepte sind ansprechend und auch nicht allzu kompliziert. Die Zutatenliste sprengt auch die Einkaufsliste nicht, auch, wenn man Lebensmittel zukauft und nicht alles homefarmt.

Die Bilder sind toll, ein tolles Farbenspiel. Ausblenden muss ich allerdings die Bilder der Autorin, die das Kochbuch als Modelplattform nutzt. Sie möchte dadurch im Gedächtnis bleiben und ihre Multimediakänäle promoten. Das brauche ich aber nicht. Dennoch sind alle Fotos sehr ästhetisch und hübsch.

Das Buch hat so viele Seiten, die ihm erlauben, unglaublich vielseitig zu sein. Neben den Rezepten gibt es noch viele andere Themen und Informationen. Die Rezepte sind nach dem Jahresverlauf geordnet. So muss man auch manchmal etwas suchen, aber man kann ja den Index hinten auch zur Hilfe nehmen, auch, wenn man bestimmte Lebensmittel verarbeiten möchte. Und die Ordnung nach den Jahreszeiten macht natürlich auch Sinn.

Alles in allem ist dies ein sehr schönes, ansprechendes Kochbuch mit sehr kochbaren Rezepten. Ich denke, hier findet man tolle Anregungen in einer hochwertigen Hülle. Das Homefarming-Kochbuch von Judith Rakers ist damit auch ein tolles Geschenk.

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