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Veröffentlicht am 13.08.2023

Fantastisch!

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Wieder einmal war ich skeptisch ob des Hypes, denn der erste Band der „Fourth Wing“-Reihe wurde von vielen in den Himmel gelobt. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden tatsächlich erfüllt! ...

Wieder einmal war ich skeptisch ob des Hypes, denn der erste Band der „Fourth Wing“-Reihe wurde von vielen in den Himmel gelobt. Meine Erwartungen waren dementsprechend hoch und wurden tatsächlich erfüllt! Der Hype ist meiner Meinung nach gerechtfertigt.

Obwohl Rebecca Yarros mit diesem Buch das Rad nicht neu erfunden hat, hat sie es geschafft, mich von Anfang an in den Bann zu ziehen.

Die Story ist nicht neu: (Körperlich) benachteiligtes Mädel von edler Herkunft muss um das Ansehen und in diesem Fall um das Überleben kämpfen. Dazu kommt ein gutaussehender Feind, in dem Fall ausgerechnet ihr Vorgesetzter, zu dem sie auf keinen Fall eine Beziehung aufbauen will. Klar, dass dann alles doch so kommt, oder?

Aber dann sind da noch die Drachen, die mich nicht nur mit ihrer Macht und ihrem feurigen Temperament, sondern auch mit ihren bissigen (telepathischen) Kommentaren überzeugt haben.

Am meisten hat mich der Plot überrascht, denn die Situation ist einfach so gut durchdacht und überaus vertrackt. Der ganze Weltenaufbau ist Yarros unheimlich gut gelungen und meiner Meinung nach herausragend!

Zwischenzeitlich war es so spannend, dass ich mich nicht mehr von dem Buch loseisen konnte.

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und ja, auch mein Herz schlug schneller.

Die Atmosphäre war eine ganz besondere: Rau, aktionsgeladen, witzig und voller Gefühle.

Ich will nicht zu viel verraten, deshalb kommt ich jetzt zu diesem Fazit: Wer auf Drachen, Dark-Academia-Vibes und fantastische Abenteuer steht, der sollte hier unbedingt zugreifen. Greife gibt es übrigens auch in der Geschichte…

„Fourth Wing“ zu lesen fühlte sich für mich wie eine Mischung aus „Die Tribute von Panem“, „Shadow and Bones“ und „Eragon“ an und hat doch seine ganz eigene Geschichte geschrieben…

Na, neugierig? Oder hast du das Buch etwa schon gelesen? Wie hat es dir denn gefallen?

5/5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Wohlfühlbuch

Lovely Nights. Nur ein Traum von dir
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Der dritte Teil der Goodville-Love Reihe dreht sich um die Geschichte von der toughen Barbesitzerin Lauren. Noch nicht mal ihren Freundinnen erzählt sie, dass sie neuerdings ganz nervös wird, wenn ihr ...

Der dritte Teil der Goodville-Love Reihe dreht sich um die Geschichte von der toughen Barbesitzerin Lauren. Noch nicht mal ihren Freundinnen erzählt sie, dass sie neuerdings ganz nervös wird, wenn ihr Sandkastenfreund Ryan ihr nahe kommt. Und dann kommen sie sich sehr nah und diese Nacht hat Konsequenzen…

Es war so schön, wieder nach Goodville zurückzukehren und Lauren und Ryan näher kennenzulernen. Schon das Cover suggeriert, wieder ein Wohlfühlbuch in den Händen zu halten, und dem Titel wird das Buch definitiv wieder gerecht.

In den ersten beiden Büchern tritt die Barbesitzerin Lauren selbstbewusst und stark auf. Hier zeigt sie eine andere Seite von sich. So hat sie mein Leserinnenherz total eingenommen und „Lovely Hearts - Nur ein Traum von dir“ ist für mich zum Lieblingsbuch der ganzen Reihe geworden!

Das Setting mit der Kleinstadt war wieder wie gewohnt traumhaft schön. Goodville und seine Bewohner sind mir schon richtig ans Herz gewachsen.

Der flüssige, detailreiche und schöne Schreibstil von Polly Harper hat es mir leicht gemacht nur so durch die Seiten zu fliegen und ich freue mich schon auf den vierten Band der Reihe!

Von mir gibt es ganz klar 5/5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die gerne träumen und sich verzaubern lassen.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Auf den Spuren der Vergangenheit

Ein Geist in der Kehle
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Die Autorin Doireann Ní Ghríofa ist Dichterin und Essayistin und das spiegelt sich im ganzen Buch in ihrer außergewöhnlichen Schreibweise wider. Sie schafft es mühelos eine Verbindung zwischen Gegenwart ...

Die Autorin Doireann Ní Ghríofa ist Dichterin und Essayistin und das spiegelt sich im ganzen Buch in ihrer außergewöhnlichen Schreibweise wider. Sie schafft es mühelos eine Verbindung zwischen Gegenwart und Vergangenheit herzustellen. Sie ist fasziniert und regelrecht besessen von den Parallelen zum Leben von Eíbhlin Dubh Ní Chonaill, die im 18. Jahrhundert lebte und wegen des von ihr verfassten Klageliedes auf ihren ermordeten Ehemann berühmt wurde.

Auch auf mich hat das Buch eine Faszination ausgeübt, denn es lässt sich in keine Schublade stecken. Ní Ghríofa hat mich von Anfang an mit ihren eindringlichen, ehrlichen und tiefgründigen Worten mitgerissen.

Sie schreibt von sich selbst, dem Alltag als Frau und Mutter, Rückschlägen und Erfolgen und hat offensichtlich ein Auge fürs Detail.

Sie versucht, mehr über das Leben von Eíbhlin Dubh Ní Chonaill herauszufinden und wühlt sich durch alte Bücher, besucht Archive und Friedhöfe und stellt fest, dass es gar nicht so einfach ist, an Informationen zu gelangen. Das 18. Jahrhundert war eine von Männern bestimmte Welt und so sind auch nur von Männern verfasste Schriftstücke erhalten, die nur wenige Informationen über Frauen, insbesondere von Eíbhlin Dubh Ní Chonaill, enthalten.

Aber Doireann Ní Ghríofa gibt nicht auf: Da wo sie keine Informationen bekommt, füllt ihre Fantasie die Lücke und so imaginiert sie, selbst an den Orten der Vergangenheit stehend, über den Werdegang der Frau, die durch ihr Klagelied einen nationalen Mythos schaffen soll.

Nichts für schwache Nerven sind dabei die Einschübe, die die Autorin aus ihrem eigenen Leben preisgibt und nach und nach mit dem Leben von Eíbhlin Dubh Ní Chonaill verwebt.

Ich fand das Prosadebüt absolut gelungen und mitreißend, auch wenn mich die Vehemenz einiger Nachforschungen schon an Besessenheit erinnern. Aber vielleicht ist es genau diese Leidenschaft, dieses Feuer, die die treibende Kraft hinter dem Werk war. Bei mir haben sich die Worte von Doireann Ní Ghríofa jedenfalls eingebrannt und machen das Leseerlebnis unvergesslich. Ich kann nicht anders, als die volle Punktzahl zu vergeben (5/5 Sternen) und eine Leseempfehlung für alle auszusprechen, die bereit für ein andersartiges Buch sind.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Ich bin verzaubert!

WiccaCreed | Zeichen & Omen
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Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen! Die unheimlich hübsche Aufmachung schrie mir schon im Buchladen entgegen: „Kauf mich!“ Und so kaufte ich es, las es und war verzaubert.

„Wicca ...

Dieses Buch hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen! Die unheimlich hübsche Aufmachung schrie mir schon im Buchladen entgegen: „Kauf mich!“ Und so kaufte ich es, las es und war verzaubert.

„Wicca Creed - Zeichen & Omen“ ist der erste Band einer (High-)Fantasy-Trilogie. Besonders ist hier, dass schon die Akteure nicht die „üblichen Verdächtigen“ sind. Nein, es gibt neben Hexen noch die sogenannten Wicca, die ein ganz anderes Wesen und eine andere Magie als diese besitzen. Das dritte magische Volk sind die Strigoi, die den Vampiren ähnlich sind.

Marah Woolf hat es geschafft, dass ich ganz sanft und somit problemlos in ihre Fantasy-Welt hineingeglitten bin. Die Handlung startet spannend und endet in einem Feuerwerk an Wendungen und noch mehr Spannung. Dabei gibt es zwischendurch ordentlich viele Dark Academia-Vibes und Liebhaber von Internats-Storys werden verzückt sein.

Die Charaktere sind durchweg interessant und teils vielschichtig, vorneweg natürlich Valea, die als Ausgestoßene wie eine Art hässliches Entlein wirkt und dann zum wunderschönen Schwan mutiert. Ich habe außerdem das Gefühl, dass der eine oder andere noch ein Geheimnis hat, das er uns in den nächsten Bänden verraten wird.

Als bekennender Fan der Autorin wage ich zu behaupten, dass sie einfach immer besser wird. Dieses Buch war einfach ein richtiger Lesegenuss und ist bis jetzt nicht nur Woolfs bestes, sondern auch grausamstes Buch. Die Vielzahl an Twists haben mich zum Schluss ordentlich durchgeschüttelt und absolut begeistert! Ich kann nicht anders, als 5/5 Sternen zu vergeben und kann es kaum erwarten, die Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Große Leseempfehlung

Elternabend
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Was habe ich gelacht auf den ersten ca. 180 Seiten des Buches (und auch danach noch mehrere Male)! Meine Familie hat mich schon ganz komisch angeguckt, weil ich plötzlich in unkontrollierte Lachanfälle ...

Was habe ich gelacht auf den ersten ca. 180 Seiten des Buches (und auch danach noch mehrere Male)! Meine Familie hat mich schon ganz komisch angeguckt, weil ich plötzlich in unkontrollierte Lachanfälle ausgebrochen bin und mich kaum beruhigen konnte. Wie kann ein Mensch, der normalerweise fesselnde Thriller schreibt, bei denen man sich manchmal fragt, ob es gesund sein kann, so böse, psychopathische Plots zu kreieren, so unglaublich witzig sein?

Ich bin bekennender Fitzek-Fan und bin fasziniert von seinen Thrillern. Von „Fische, die auf Bäume klettern“ war ich weitaus weniger begeistert, mit dem Buch wurde ich seinerzeit nicht warm, auch wenn mir die Idee gefiel - entsprechend hatte ich eine gewisse Restskepsis, was diesen Nicht-Thriller aus seiner Feder angeht.

Aber als dreifache Mutter ist natürlich allein der Titel des Buches ein Grund, es in die Hand zu nehmen, und der Untertitel „Kein Thriller (auch wenn der Titel nach Horror klingt)“ trifft absolut zu. Ich bin kein Fan von diesen Veranstaltungen und sehr froh, dass meist mein Mann diese Events wahrnimmt.

Die Ausgangslage ist schnell beschrieben: Sascha Nebel sitzt in einem SUV, das er stehlen soll - das plötzlich von einer Frau mit Baseballschläger demoliert wird. Beide fliehen vor der Polizei und landen in einem Elternabend, werden für die Eltern eines Jungen gehalten, die bisher nie auf solchen Veranstaltungen waren, und spielen das Spiel mit, um einer Verhaftung zu entgehen. Was dann passiert, kann sich jeder ausmalen, der schon einmal auf einem Elternabend war - oder eben genau nicht, denn natürlich ist es nicht nur ein normaler Elternabend und auch die Polizei sowie der Besitzer des demolierten Geländewagens sorgen für spezielle Dynamik.

Ich will wirklich nicht zu viel verraten, weil schon der Beginn des Buches so herrlich ist und von einer absurden Steigerung zur nächsten kommt - doch nachdem es in der ersten Hälfte zum Schreien komisch ist, wird es im zweiten Teil deutlich ernster und (gesellschaftlich) relevanter. Eine Triggerwarnung kommt vorneweg, die ich ehrlicherweise im Humorfeuerwerk der ersten 180 Seiten längst wieder vergessen hatte. Es geht bei diesem speziellen Elternabend um Mobbing, Depressionen und Suizid. Fitzek zitiert Mark Twain: „Die verborgene Quelle des Humors ist nicht Freude, sondern Kummer.“

Sebastian Fitzek versteht es dabei wunderbar, diese ernsten Themen leicht und unverkrampft anzusprechen und unsere Augen zu öffnen. Eine meiner Lieblingsstellen ist am Ende: „Ich danke dir. (…) Dass du hinschaust. Dass du reagierst. Dass du handelst. Auch auf die Gefahr hin, etwas falsch zu machen.“

Seid achtsam.

Dieses Buch ist ein must-read, nicht nur für Eltern. 5/5 Sternen.

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