Ein filmreifes Lesevergnügen -- Eine große Empfehlung für alle Thriller-Fans
Eine kleine Warnung vorab:
Solltet ihr euch für diesen Thriller interessieren, dann lest euch besser nicht den originalen Klappentext des Buches durch, denn dieser greift meiner Meinung nach zu weit vor!!! ...
Eine kleine Warnung vorab:
Solltet ihr euch für diesen Thriller interessieren, dann lest euch besser nicht den originalen Klappentext des Buches durch, denn dieser greift meiner Meinung nach zu weit vor!!!
Zum Inhalt
Idris Madeira ist ein treuer Ehemann und ein liebender Vater. Doch Idris ist auch „Krüger“ – ein Söldner und Serienkiller, der seinen letzten großen Coup plant, um sich anschließend zur Ruhe zu setzen.
Mit einem ausgewählten Team überfällt er eine Filiale der Firma GoBox und nimmt die Angestellten sowie die Kunden als Geiseln. Dass die Filiale von unzähligen Polizisten, dem FBI, der CIA und einem SWAT-Team umstellt ist, stört ihn weniger. Im Gegenteil, er ist seinem Ruhestand näher den je.
Meine Meinung
„Spectrum“ ist mein allererster Cross-Thriller und wird definitiv nicht mein letzter bleiben.
Zugegeben der Einstieg war nicht leicht. Nach den ersten verwirrenden Kapiteln hat man noch kein Gefühl dafür, in welche Richtung sich diese Story bewegen wird und was die Motive hinter den grausamen Verbrechen sind, die von Ethan Cross so brutal und detailgenau beschrieben werden.
Überraschenderweise lernt man den Täter sofort kennen. Sein Name und seine private Geschichte sind kein Geheimnis. Zeitgleich kommen eine auf Rache sinnende Polizistin aus Südafrika und ein hochrangiges Ermittlerteam aus Las Vegas ins Spiel, die jeweils einen Erzählstrang bedienen. Es ist ausgesprochen interessant zu sehen, wie alle losen Fäden schließlich perfekt zusammenfinden.
Der anfangs stark verwirrende Perspektivenwechsel kommt der Story schnell zugute und verwandelt diesen Thriller in einen atemberaubenden und psychologisch beeindruckenden Actionthriller, den Drehbuchautoren aus Hollywood nicht spannender hätten erzählen können.
Die Story selbst ist wie ein Verkehrsunfall. Man mag nicht hinschauen, ist zutiefst erschüttert und irgendwie ist es unmöglich den Blick abzuwenden, und da man als Leser stets den kompletten Überblick über das Geschehen hat, merkt man natürlich sofort, wenn bei den Ermittlungen etwas schief läuft. Um das Gefühl der Hilflosigkeit möglichst schnell wieder loszuwerden, kann man nicht anders, als zügig weiterzulesen.
Die moderne Kriminalstory selbst konnte mich ausgesprochen gut unterhalten und auch mit dem „offenen“ Ende bin ich zufrieden, da die Situation vorübergehend geklärt ist und es gleichzeitig bedeutet, dass es irgendwann mal eine Fortsetzung geben wird, was mich außerordentlich freut.
Abgesehen von der vielschichtigen Handlung und dem bildgewaltigen Schreibstil von Ethan Cross hat mich aber jemand ganz anderes nachhaltig beeindruckt: der am Asperger Syndrom erkrankte Protagonist August Burke. Er ist ein hochbegabtes Genie, an dem die Ironie stets spurlos vorbei geht und der krankheitsbedingt Probleme hat, das Verhalten seiner Mitmenschen zu verstehen. Aller Ernsthaftigkeit zum Trotz brachte er mich immer wieder zum Schmunzeln und seine analytischen Fähigkeiten haben mich immer wieder beeindruckt. Seine Story und seine Persönlichkeit sind so stark und einnehmend, dass August Burke meiner Meinung nach Simon Becketts „David Hunter“, Cody Mcfadyens „Smoky Barrett“ oder James Carols „Jefferson Winter“ in nichts nachsteht.
„SPECTRUM“ ist eine große Empfehlung für alle Thriller-Fans!