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Madamebiscuit15

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2024

Ehe, Familie und ganz viel Psychologie

Wellness
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Tatsächlich haben mich das Cover und der Titel im ersten Moment nicht angesprochen. Was mich überzeugt hat, das Buch lesen zu wollen, war der Klappentext.

Dem Autor ist ein beeindruckend treffsicheres ...

Tatsächlich haben mich das Cover und der Titel im ersten Moment nicht angesprochen. Was mich überzeugt hat, das Buch lesen zu wollen, war der Klappentext.

Dem Autor ist ein beeindruckend treffsicheres Portrait einer modernen Ehe gelungen, das ich völlig fasziniert gelesen habe. Es steckt so viel Wahrheit in den geschilderten Szenen zwischen dem Paar Elisabeth und Jack, dass ich das Buch oft nicht aus der Hand legen konnte. Nathan Hill schreibt witzig, pointiert, literarisch anspruchsvoll und inhaltlich manchmal auch sehr ausschweifend. Ich bin den Ausflügen in die Verhaltenspsychologie, Kunst- und Kulturszene gerne gefolgt, auch wenn ich verstehen kann, dass das möglicherweise nicht alle anspricht.

Neben der aktuellen Situation von Jack und Elisabeth erfahren wir Lesenden aber auch die komplette Familiengeschichte der beiden in Rückblenden. Hier hätte für mich manches auch etwas gestraffter erzählt werden können. Prinzipiell zeigen aber gerade die Lebensläufe der beiden auf, dass wir immer ein Produkt unserer Vergangenheit und unserer Familie sind. Es gibt uns Menschen nicht ohne unsere Vorgeschichte. Das müssen auch die beiden Charaktere lernen und einen Weg finden, damit umzugehen. Ob sie es am Ende schaffen, ihre Ehe zu retten wird an dieser Stelle nicht verraten. Dafür am besten das Buch lesen.

Mich hat es sehr gut unterhalten und ich empfehle es gerne weiter. Es ist etwas für alle, die auf dysfunktionale Familiengeschichten stehen und gerne etwas anspruchsvollere Romane lesen möchten.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Familiengeschichte und der Roadtrip ins Ungewisse

Endling
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Mit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch ...

Mit "Endling" hat Jasmin Schreiber einen anderen Roman geschrieben, als ich bisher von ihr gewohnt war. Ich habe ihn gerne gelesen und bin ihren drei Frauen durch Europa gefolgt. Dabei zeigt sich auch dieses Mal das große Gespür der Autorin für das Zwischenmenschliche. Sie schreibt absolut empathisch und einfühlsam. Ihre Figuren möchte ich meist immer umarmen und ihnen sagen, "dass alles gut wird". So ging es mir vor allem dieses Mal bei Hanna, der Teenagerschwester von Zoe, die sehr unter den unterschiedlichen Verlusten zu leiden hat. Aber auch Zoe und Tante Auguste habe ich sofort ins Herz geschlossen.
Die Themen die Jasmin Schreiber dabei anspricht sind aktuell und wichtig. Sie schafft ein dystopisches Setting im Jahr 2041, indem es für Frauen leider wieder sehr viele Rückschritte innerhalb der Gesellschaft gibt.
Als sich die Geschwister und Tante Auguste dann auf einen Roadtrip erst nach Italien und dann nach Schweden begeben um Augustes Freundin zu suchen, kommen allerdings noch Elemente des Übernatürlichen mit hinzu, mit denen ich etwas gehadert habe. Das war mir persönlich zu viel.
Auch, dass manche Themen sich am Ende sehr "leicht" lösen, konnte mich nicht völlig überzeugen. Da hätte ich mir mehr Tiefe und vielleicht einfach noch etwas mehr Ernsthaftigkeit gewünscht.
Aber prinzipiell ist es eine gelungene Geschichte, die ich gerne gelesen habe und auch durchaus weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Eine schöne Liebesgeschichte

Das kleine Bücherdorf: Frühlingsfunkeln
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Zwischendurch brauche ich immer wieder auch einen leichten Roman, der mich emotional nicht völlig überrollt und den ich einfach nur innerhalb ein bis zwei Tagen weglesen und genießen kann. Nachdem ich ...

Zwischendurch brauche ich immer wieder auch einen leichten Roman, der mich emotional nicht völlig überrollt und den ich einfach nur innerhalb ein bis zwei Tagen weglesen und genießen kann. Nachdem ich den ersten Teil mochte, war ich mir sicher, dass ich auch mit dem zweiten Teil nichts falsch machen kann. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Es geht dieses Mal um Shona, die im kleinen Bücherdorf ein hübsches Cafe besitzt und nach 10 Jahren wieder auf ihren Jugendfreund Nate trifft. Warum ihre Freundschaft vor all den Jahren so abrupt endete, ob und wie sie wieder zu einander finden und warum ein altes verfallenes Cottage Shonas Traumhaus ist, erzählt Katharina Herzog hier gewohnt warmherzig. Ihre Figuren sind nicht fehlerfrei und glatt, sie sind liebenswürdig menschlich und ich bin gerne erneut zu Gast in Schottland gewesen.

Ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil der Reihe und kann euch die ersten beiden ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Schöne Lovestory im weihnachtlichen New York

Christmas at Tiffany's (Wunderschöne Weihnachtsromantik in New York)
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Das Cover ist ganz wunderbar und stimmig für diese weihnachtliche Lovestory und hat mich sofort gecatched. Die Geschichte selbst ist dreht sich nicht nur um die Liebe zwischen Ally und Lucien, sondern ...

Das Cover ist ganz wunderbar und stimmig für diese weihnachtliche Lovestory und hat mich sofort gecatched. Die Geschichte selbst ist dreht sich nicht nur um die Liebe zwischen Ally und Lucien, sondern greift auch eher schwierige Themen im zwischenmenschlichen Bereich auf. Das hat mir gut gefallen, denn leider ist die Realität nicht nur rosig. Auch, dass es eine Triggerwarnung zu Beginn gibt, finde ich sehr gut.
Der Schreibstil von Greta Milán ist leicht zu lesen und sehr empathisch. Dadurch generiert sie problemlos Sympathie oder auch Antipathie für die Charaktere und schafft Nähe für die lesende Person. Ich habe ab der ersten Seite mit Ally mitgelitten und Lucien für seine liebevolle Art sofort in mein Herz geschlossen.
Die charakterliche Entwicklung von Ally ist plausibel gezeichnet und ich habe mir gewünscht, dass mehr Menschen aus dieser Gesellschaftsschicht diese Wandlung durchmachen würden.
Ich empfehle den Roman gerne weiter, maßgeblich allen, die Lust auf ein weihnachtliches Setting mit Lovestory haben. Dabei passt es aber besonders auch zu New Adult Leser*innen.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Sich selbst finden

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Das Cover im Gemälde-Stil finde ich sehr ansprechend und der Titel hatte mich sofort. Es ist ein ruhiges, unaufgeregtes Buch, das Doris Knecht hier geschrieben hat. Die namenlose Ich-Erzählerin muss ihr ...

Das Cover im Gemälde-Stil finde ich sehr ansprechend und der Titel hatte mich sofort. Es ist ein ruhiges, unaufgeregtes Buch, das Doris Knecht hier geschrieben hat. Die namenlose Ich-Erzählerin muss ihr Leben neu sortieren, da ihre beiden Kinder nach dem Schulabschluss ausziehen. Dabei bekommen die Lesenden einen ehrlichen Einblick in das Leben der Protagonistin. Sowohl in der Retrospektive, als auch in vielen kleinen Momentaufnahmen der Gegenwart. Ich bin ihr gerne gefolgt, während sie CDs und damit auch Erinnerungen aussortiert hat oder nochmal Revue passieren hat lassen, wie ihr Auszug aus dem Elternhaus ablief.
Doris Knecht gelingt es dabei sprachlich wieder einmal sehr gut Bilder vor meinem geistigen Auge zu genieren und mich im Denken und Fühlen der Protagonisten wiederzuerkennen.
Es ist keine spektakuläre Handlung, die in diesem Roman beschrieben wird, sondern einfach „nur“ das alltägliche Leben, das uns allen so oder ähnlich vertraut ist.
Ich habe es gerne gelesen.

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