... und Hähne, die krähen, den’n soll man beizeiten den Hals umdrehen!
Romy. Mädchen, die pfeifenHier ist er nun, der wohl persönlichste Teil der Trilogie von Felicitas Fuchs, die in drei Bänden das Leben ihrer Großmutter Minna, ihrer Mutter Hanne und schließlich ihr eigenes erzählt. Romy gibt sich ...
Hier ist er nun, der wohl persönlichste Teil der Trilogie von Felicitas Fuchs, die in drei Bänden das Leben ihrer Großmutter Minna, ihrer Mutter Hanne und schließlich ihr eigenes erzählt. Romy gibt sich schon früh als eine Art Kämpferin. Die älteste von drei Geschwistern versucht sie sich früh mit „Kodderschnauze“ und selbstbewusstem Auftreten ihren Platz in der Gesellschaft, vor allem aber auch in der Familie zu suchen. Gerade an Letzterem scheitert sie jedoch, denn ihre Mutter scheint immer durch sie hindurch zu schauen anstatt in sie hinein. Von Vater Otto kann sie auch keine Wärme erwarten, denn er ist der Mann, der ungern spricht, dafür umso lieber trinkt. So stellt sie sich daraufhin früh auf eigene Füße und trifft leider nicht immer die richtigen Entscheidungen …
Beim Lesen dieses bewegenden Abschlussbands habe ich mich oft gefragt, wie man es schafft, über seine eigene Familie quasi mit den Augen eines Außenstehenden zu schreiben und dies dann auch noch in eine spannende Romanbiografie zu verwandeln. Felicitas Fuchs, vielen besser bekannt als Carla Berling, ist dieser Spagat gelungen, davor ziehe ich meinen Hut! Während ich die ersten beiden Teile verschlungen hatte, tat ich mich zu Anfang ein wenig schwer mit dieser letzten von drei Geschichten warm zu werden, doch nach dem das erste Viertel geschafft war, stellte sich bei mir eine Art Sogwirkung ein, die mich abends viel zu lange lesen ließ, um dann morgens vollkommen übernächtigt aufzuwachen. Aber das war es mir wert, denn die Seiten flogen nur so dahin. In nur zwei Tagen habe ich mir diesen Wälzer einverleibt und vergebe für diesen spannenden Einblick in Romys Familie gerne vier leuchtende Sterne. Ich denke, ich bin nicht die Einzige, die die Autorin von nun an mit anderen Augen betrachten wird. Nach ihrer jahrelangen Odyssee freue ich mich umso mehr für sie, dass sich bei ihr so viel Erfolg eingestellt hat. Keep on trucking, liebe Carla!