Cover-Bild Die Akte Madrid
Band 2 der Reihe "Die Lennard-Lomberg-Reihe"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 17.08.2023
  • ISBN: 9783462003895
Andreas Storm

Die Akte Madrid

Kriminalroman

Die atemlose Jagd nach der bitteren Wahrheit eines gestohlenen Gemäldes, die von den Folterkellern der Franco-Diktatur bis in die Ministerien der Bonner Republik führt – ein neuer Fall für Lennard Lomberg voller politischer Intrigen und persönlicher Konflikte

Von Francisco Franco, dem Caudillo de España, zu Franziskus Ritter, dem deutschen Verteidigungsminister: Lennard Lombergs Suche nach der bitteren Wahrheit eines geraubten Gemäldes führt ihn von Madrid nach Granada – und konfrontiert ihn auf dramatische Weise mit einem Versprechen, das er einst selbst gegeben und lange verdrängt hat.

Granada im Sommer 2016. Bei einem Einbruch in ein Luxushotel nahe der Alhambra ist ein surrealistisches Gemälde gestohlen worden, das dessen Besitzer, den deutschen Verteidigungsminister, in große Erklärungsnot bringt. Zu blutig ist die Spur des Gemäldes, die von den Folterkellern der Franco-Diktatur bis in die Ministerien der Bonner Republik reicht.

Von seinem Mentor Peter Barrington wird Lomberg beauftragt, das Gemälde für den Minister aufzuspüren. Unterstützung erhält er dabei von der resoluten Kriminalrätin Sina Röhm. Schnell aber wird den beiden klar, dass es hier keineswegs nur um den Diebstahl eines als verschollen geltenden Gemäldes geht, sondern um ein damit verbundenes Vermächtnis von immenser politischer Sprengkraft.

Auch für Lomberg selbst ist die Sache heikel. Einerseits kreuzt das Gemälde nicht zum ersten Mal seinen Weg, andererseits muss er sich gleich zu Beginn der Ermittlungen die schmerzhafte Frage stellen, auf wessen Seite er eigentlich steht.

Doch die Zeit drängt – schon bald wird aus der Suche nach dem Kunstwerk eine Hetzjagd und Lomberg vom Verfolger zum Verfolgten …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Ermittlungen um Beutekunst im Umfeld spanischer Geschichte

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Der Autor führt uns in seinem zweiten Fall um den Ermittler Lennart Lomberg erneut in das Umfeld der Beutekunst. Dieses Mal dreht sich alles um nationalsozialistische Beutekunst zur Zeit der spanischen ...

Der Autor führt uns in seinem zweiten Fall um den Ermittler Lennart Lomberg erneut in das Umfeld der Beutekunst. Dieses Mal dreht sich alles um nationalsozialistische Beutekunst zur Zeit der spanischen Franco-Diktatur. In Granada wird ein Gemälde, ein Porträt, gestohlen und dessen Besitzer, der deutsche Verteidigungsminister, engagiert Lomberg um die Ermittlungen aufzunehmen. Es stellt sich heraus, das die Geschichte des Gemäldes zum Vater des Minister führt, der für das Franco-Regime tätig war. Dabei leitete der ehemalige deutsche Doppelagent und später hochdekorierte Honorarkonsul und Bauunternehmer eine Einheit, die sich mit dem Diebstahl und dem Handel spanischer Beutekunst beschäftigte.
Die Geschichte ist besonders historisch sehr interessant, da sie zum Großteil auf historischen Persönlichkeiten und Ereignissen beruht. Der historische Bezug wird im Anhang des Romans detailliert erläutert. Die Zeit der Franco-Diktatur in Spanien und der Einfluß Deutschlands auf diese Zeit ist hierzulande (sowie in Spanien) kaum bekannt. So ist ein spannender Kriminalroman mit kunsthistorischem und politischen Hintergrund entstanden, der sich gut lesen lässt.

Veröffentlicht am 07.10.2023

Kurzweiliger Kunstkrimi

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Ein surrealistisches Gemälde wird gestohlen, womit für Lomberg eine Reise nach Spanien und in die eigene Vergangenheit beginnt. Bei dem entwendeten Gemälde handelt es sich um eines, dass den deutschen ...

Ein surrealistisches Gemälde wird gestohlen, womit für Lomberg eine Reise nach Spanien und in die eigene Vergangenheit beginnt. Bei dem entwendeten Gemälde handelt es sich um eines, dass den deutschen Verteidigungsminister in starke Bedrängnis bringen könnte, wenn nämlich bekannt werden würde, wie er in den Besitz davon gekommen ist. Denn eng verbunden mit dem Gemälde sind politische Verstrickungen bis in höchste Ebenen und Korruption, die bis in die Franco-Diktatur in Spanien zurückreichen, in denen auch der Vater des Verteidigungsministers seine Hände mit im Spiel hatte. Lomberg beginnt im Auftrag des Ministers zu ermitteln und wird dabei von seiner Tochter, seiner Sekretärin und der Kriminalrätin und seiner Liebespartnerin Röhm tatkräftig unterstützt.

Ähnlich wie im ersten Band der Reihe, gibt es parallel zur Handlung im Jahr 2016 mehrere Rückblicke in die Vergangenheit, in denen man mehr über die Geschichte des Gemäldes kennenlernt und was es mit den politischen Verstrickungen alles auf sich hat. Und das sind einige. Beginnend mit der Künstlergruppe rund um Dali, über die Nazi-Zeit, die Franco-Diktatur in Spanien bis in tief in die 1960er-Jahre hinein, wird eine spannende Geschichte vor historischem Hintergrund gesponnen, die so oder so ähnlich auch wirklich sich hätte ereignen können.

Dank kurzer Kapitel und wechselnder Erzählperspektiven baut "Die Akte von Madrid" nach und nach Spannung auf und man wird schnell in das Mysterium rund um das verschwundene Bild hineingezogen. Unterbrochen wird der Lesefluss jedoch hie und da durch den etwas zu beschreibenden und ausschweifenden Erzählstil, wodurch der Krimi sich eher wie eine gut erzählte Geschichte mit Kriminalelementen liest. Fans des ersten Bandes werden trotzdem auf ihre Kosten kommen.

Insgesamt ist "Die Akte von Madrid" ein gut durchdachter Krimi, dessen Stärke in der Vermischung von Kunst-, Krimi- und historischen Elementen liegt. Eine gute Charakterdarstellung sowie ein eingängiger und leicht zu lesender Schreibstil tun ihr Übriges. Am Ende löst sich der Fall für mich zwar etwas zu einfach und zufällig, aber die Entwicklungen im Epilog machen neugierig auf den dritten Band.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

zu Detail verliebt

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"Die Akte Madrid" ist der zweite Band um den Kunsthistoriker Lennar Lomberg.

Der deutsche Vereidigingsminister bittet Lomberg um Hilfe. Ein Bild, welches unter Beutekunst gelistet ist, war in durch ein ...

"Die Akte Madrid" ist der zweite Band um den Kunsthistoriker Lennar Lomberg.

Der deutsche Vereidigingsminister bittet Lomberg um Hilfe. Ein Bild, welches unter Beutekunst gelistet ist, war in durch ein Erbe in seinem Besitz.Lomberg macht sich auf nach Granada, wo er nach eigener Aussage " auch noch einen Koffer stehen hat" um das Bild zu finden.

Die Geschichte sprngt durch 3 Zeitebenen, von den 2016 in die 40-iger und 60-iger Jahre. Ein großes Thema ist dabei die Franco Diktatur und deren Verbindungen zu Deutschland. Lomberg bekommt es mit Abgründen zu tun, mit denen er nicht gerechnet hat.

Die Sprache des Autors ist toll, doch ist er dabei auch sehr Detail verliebt, was meinen Lesefluss und auch den Spannungsaufbau massiv gestört hat.
Durch die Zeitsprünge und den vielen Protagonisten muss man sich beim Lesen sehr konzentrieren um den Faden nicht zu verlieren. Das Thema fand ich hochspannend, doch leider die Umsetzung nicht. Für mich hätte das Buch gut um 50 Seiten gekürzt werden können.

Als Kriminalroman würde ich das Buch nicht bezeichnen, da es nicht in erster Linie um Ermittlungen geht.

Mit einer Leseempfehlung tue ich mich schwer.

Veröffentlicht am 16.11.2023

Zu komplex für mich

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ch mag Spanien und Krimis - perfekt, dachte ich mir, als ich die Inhaltsangabe zu "Akte Madrid" las.
Den Vorgängerband "Das neunte Gemälde" kenne ich nicht, vielleicht liegt es auch ein Stück daran, dass ...

ch mag Spanien und Krimis - perfekt, dachte ich mir, als ich die Inhaltsangabe zu "Akte Madrid" las.
Den Vorgängerband "Das neunte Gemälde" kenne ich nicht, vielleicht liegt es auch ein Stück daran, dass ich mit der Akte Madrid nicht warm wurde.
Es hat mich schlichtweg überfordert. Es sind sehr viele Akteure und auch wenn es ein Personenregister am Ende gibt, möchte ich nicht ständig blättern, sondern im Lesefluss bleiben.
Dieser wollte sich leider nicht so recht einstellen. Auch der Spannungsbogen blieb eher überschaubar.
Was es aber wahrscheinlich für mich etwas beliebig machte: ich wurde auch mit den Charakteren nicht warm, konnte keine Verbindung aufbauen.
Weder mit Lomberg, dem Kunsthistoriker und Kunstdetektiv, der sich auf die Suche nach einem verschollenen Gemälde macht, noch mit seiner Freundin Röhm, die beim BKA die Kunst- und Kulturgutkriminalität leitet und ihn unterstützt.

Was mir aber sehr gut gefallen hat: die Rückblenden in die Franco-Zeit und die Verstrickungen in die BRD - hier habe ich viel gelernt bzw. sind mir Zusammenhänge bewusst geworden. Eine Geschichtslektion, die ich als sehr gelungen empfinde in der Kombination mit einem Roman. Und die mir meine erschreckende Unbedarftheit bezüglich dieser noch gar nicht so lange zurückliegenden Geschichte deutlich machte.

Ob es das gestohlene Bild gab oder nicht, das wir ich mir während des Lesens nicht sicher, die Anmerkungen am Buchende haben mich auch hier schlauer gemacht.
Die Kurzbeschreibungen der historischen Figuren am Buchende fand ich ebenfalls sehr aufschlussreich.

Mein Fazit: kein Buch für "mal schnell ein paar Kapitel mit halber Konzentration lesen". Sehr viele Akteure, viele Zeitsprünge, anspruchsvoll zu lesen. Dadurch leider leider massiv die Spannung.
Gleichzeitig aber durch die historischen Zusammenhänge und der Figur Julius Ritter wiederum gelungen.

Veröffentlicht am 29.09.2023

Ermittlungsarbeit gerät immer mal wieder in den Hintergrund

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In einem Luxushotel in Granada wird im Jahr 2016 ein surrealistisches Gemälde gestohlen und der Besitzer Franziskus Ritter, der deutsche Verteidigungsminister, gerät in Erklärungsnot. Lennard Lomberg wird ...

In einem Luxushotel in Granada wird im Jahr 2016 ein surrealistisches Gemälde gestohlen und der Besitzer Franziskus Ritter, der deutsche Verteidigungsminister, gerät in Erklärungsnot. Lennard Lomberg wird daher von seinem Mentor Peter Barrington damit beauftragt, das Verschwinden des Bildes aufzuklären und macht sich auf die Suche und verfolgt die blutigen Spuren des Gemäldes. Dabei wird er unterstützt von der Kriminalrätin Sina Röhm und entdeckt mit ihm die politische Brisanz des Gemäldes.

Andreas Storm unterfüttert den Ermittlungsplot mit zahlreichen historischen Fakten und Zusammenhängen, die von den Folterkelltern aus der Franco-Diktatur bis hin zu Ministerien der Bonner Republik reichen. Dabei geht es um politische Intrigen und persönliche Konflikte, die die Figuren miteinander haben und die den Leser*innen peu à peu offenbart werden. Auch wenn für die Kunsthistorik das detaillierte Wissen sicherlich hilfreich und interessant ist, hat es mich im Lesefluss streckenweise eher genervt bzw. habe ich viele Abschnitte als Längen wahrgenommen, bin mit den Gedanken abgeschweift und konnte mir die einzelnen Fakten nicht ansatzweise merken. Leider verschwand der Ermittlungsplot für mich an einigen Stellen dahinter zurück, mir fehlten Spannung, überraschende Wendungen und Action.

Das Ende war dann schlüssig, offene Fragen wurden weitestgehend geklärt und die Konflikte sowie die politische Sprengkraft des Gemäldes wurden hinreichend beschrieben. Ein wissensgeladener Kriminalroman, der mich leider nicht fesseln konnte.