Eine nach wie vor wichtige Debatte in Deutschland
Ferda Ataman ist Deutsche. Hier geboren, hier aufgewachsen, schon immer hier gewesen. Dennoch bekommt sie vorrangig aufgrund ihres Namens ständig die Frage gestellt, woher sie denn nun wirklich komme, ...
Ferda Ataman ist Deutsche. Hier geboren, hier aufgewachsen, schon immer hier gewesen. Dennoch bekommt sie vorrangig aufgrund ihres Namens ständig die Frage gestellt, woher sie denn nun wirklich komme, als ob auf deutschem Boden geboren nicht ausreiche, um deutsche Staatsbürgerin zu sein. Mit der Migrationsphobie versucht sie mit diesem Buch aufzuräumen, indem sie der üblichen irrationaler Emotion des Themas Einwanderung sachliche Fakten entgegenhält. So zum Beispiel, dass Deutschland ein Auswanderungsland ist, das mehr Leute verlassen als dass Menschen einwandern. Daraus resultiert logischerweise, dass Deutschland Einwanderung braucht, damit ihm das demographische Problem nicht in einigen Jahren über den Kopf wächst - mal ganz abgesehen von den vielen Jobs mit Niedrigqualifikation, die Deutsche gar nicht machen wollen wie den Hintern der eigenen pflegebedürftigen Oma abzuputzen oder als Putzkraft auf Knien irgendwo rumzurutschen. Di
e oft befürchtete Armutsmigration bleibt aus. Der ständig befürchtete Untergang des Abendlandes ist im Grunde dessen Rettung - das ist bisher nur noch nicht ins kollektive Gedächnis der Deutschen gedrungen.
Dieses wichtige Buch, das durch den Stil von Ferda Ataman leicht wergzulesen ist, würde ich ganz gerne mal sehr unentspannten Deutschen, pardon, Herkunftsdeutchen zu lesen geben, damit die mal lernen wieder ein wenig lockerer durch die Hose zu atmen!