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Veröffentlicht am 14.10.2023

Eine etwas andere Form des Zeitreisens, die moralische Konflikte mit sich bringt - spannend!

Only a Monster
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Von „Only a Monster“ habe ich mir aufgrund der eher mittelmäßigen Rezensionen nicht viel versprochen, wurde aber sehr positiv überrascht, da es vor allem ab der Hälfte unglaublich spannend wird!

Wir lesen ...

Von „Only a Monster“ habe ich mir aufgrund der eher mittelmäßigen Rezensionen nicht viel versprochen, wurde aber sehr positiv überrascht, da es vor allem ab der Hälfte unglaublich spannend wird!

Wir lesen aus der Sicht von Joan, die zu Beginn der Geschichte erfährt, dass sie einer Monsterfamilie angehört, die durch Stehlen der Lebenszeit von Menschen durch die Zeit reisen kann. Des Weiteren stellt sich ihr Schwarm Nick als „legendärer Monsterjäger“ heraus, der es sich zum Ziel gesetzt hat, alle Monster auszulöschen. Bei einem Angriff im Holland House, dem Museum, in dem Nick und Joan arbeiten, kommt ihre Familie ums Leben und sie tut sich mit Aaron, dem Sohn des Familienoberhaupts der Olivers, zusammen, um diese Nacht rückgängig zu machen …

Während das Buch anfangs noch wie eine typische Teenie-Romantasy wirkt, nimmt es ab der Hälfte gehörig an Fahrt auf. Die Geschichte wird immer komplexer, es werden immer neue Fragen aufgeworfen und neue Erkenntnisse aufgedeckt, mit denen man nicht gerechnet hat. Da stets etwas passiert, kann man als Leserin kaum durchatmen. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Besonders gut hat mir dabei gefallen, dass man trotz einiger Elemente, die man auch schon aus anderen Büchern kennt (z.B. das Zeitreisen oder die verschiedenen Kräfte), nicht den Eindruck hat, einen Abklatsch anderer Geschichten zu lesen. Die Autorin hat hier etwas völlig Neues erschaffen mit vielen interessanten Bausteinen, die Lust aufs Weiterlesen machen. In ihrer Gesamtheit ist die sehr gut durchdachte Geschichte nicht vorauszusehen. Einen Aspekt sieht man zwar relativ früh kommen, aber alle weiteren Fragen, die im Laufe der Handlung aufgeworfen werden, bleiben bis zuletzt undurchsichtig und lassen einen auf die Fortsetzung hinfiebern. Man ist als Leserin außerdem immer wieder dazu aufgefordert, um über "Gut" und "Böse" nachzudenken, denn auch die Protagonistin ficht dahingehend mehrere moralische Kämpfe mit sich aus.

Hervorheben möchte ich außerdem die glaubwürdige Darstellung der Gefühle. Sei es jene zwischen Nick und Joan oder Joan und Aaron oder auch zwischen Nebencharakteren, die man noch gar nicht so lange kennt. Liebe bzw. tiefe Gefühle werden hier unglaublich authentisch vermittelt, was das Lesen umso schöner und intensiver gestaltet.

Ja, wir haben hier mal wieder eine Dreiecksgeschichte, aber das finde ich gar nicht so dramatisch, denn ich fühle mich ein wenig an die TID-Reihe von Cassandra Clare erinnert. Nicht etwa, weil Nick und Aaron beste Freunde und Seelenverwandte wären (äh ja, nein, ganz und gar nicht), sondern weil ich absolut nicht Partei für ein Team ergreifen möchte. Obwohl Nick irgendwie der „Feind“ ist und Aaron oft arrogant und herablassend auftritt, sind beide sympathisch und auf ihre Weise interessant. Joan, die eine toughe und angenehme Protagonistin ist, hat mit beiden eine gute Chemie, weshalb man sich einfach nicht entscheiden möchte.

Ich bin sehr gespannt darauf, wie diese Geschichte weitergeht, und freue mich auf Band 2, der im Januar erscheint.



Fazit

Eine sehr spannende Geschichte über eine etwas andere Art des Zeitreisens, die moralische Konflikte mit sich bringt und „Gut“ und „Böse“ auf den Kopf stellt. Ich bin gespannt, was die Geschichte in Band 2 noch bereithält. Von mir gibt es 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.10.2023

Schockiert. Macht wütend. Überrascht. Übersetzt bitte Band 3!

Marthas Mission
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Ich war angesichts des Endes gerade absolut geschockt, weil ich der festen Überzeugung war, dass es sich hierbei um eine Dilogie handelt. Tut es aber nicht, es ist eine Trilogie, aber Band 3 wurde nicht ...

Ich war angesichts des Endes gerade absolut geschockt, weil ich der festen Überzeugung war, dass es sich hierbei um eine Dilogie handelt. Tut es aber nicht, es ist eine Trilogie, aber Band 3 wurde nicht auf Deutsch übersetzt. Und wird vermutlich auch nicht mehr übersetzt werden, wenn man beachtet, dass 5 Jahre vergangen sind, seit Band 2 auf den Markt kam. WOW. Wirklich. Fast bereue ich es, die Reihe überhaupt angefangen zu haben, denn wie kann ein Verlag die Übersetzung einer Reihe einfach mittendrin abbrechen?
Aber ich bereue es nur FAST, denn auch wenn mich die Offenheit des Endes gerade kalt erwischt und wütend gemacht hat, waren diese beiden Bände sehr interessant und spannend.

Marthas Mission wartet in der Erzählperspektive mit einigen Neuerungen auf, die dadurch zustande kommen, dass nun Isaac im Todestrakt sitzt und nicht mehr Martha. Wir lesen nun auch aus seiner Sicht und erhalten Einblicke in sein Innenleben, wie es auch weiterhin bei Martha der Fall ist. Unter diese Kapitel mischen sich aber auch Blickwinkel von außen auf andere Personen sowie die TV-Sendungen rund um Death is Justice. Gerade Letztere finde ich nach wie vor unfassbar spannend, vor allem diese Szenen bieten viele gute Momente, die einen an die Seiten fesseln.

Wie auch schon der Auftakt führt Marthas Mission einen durch so viele verschiedene Emotionen. Mal ist man glücklich, mal am Boden zerstört, traurig und dann wieder unglaublich wütend. Wut ist das vorherrschende Gefühl beim Lesen, denn die Autorin schildert Reaktionen der Bevölkerung, von denen man einfach hoffen muss, dass sie aus der Luft gegriffen und völlig unrealistisch sind, die aber auf der anderen Seite leider gar nicht so undenkbar erscheinen, wenn man sich die Geschichte der Menschheit so ansieht.

Da das Buch so starke Gefühle auslöst, fiebert man auch umso mehr mit den Protagonisten mit. Ich mag jeden einzelnen der kleinen Gruppe um Martha, habe um sie gebangt und sie angefeuert. Die Liebesgeschichte zwischen Martha und Isaac, in die uns Band 1 einige Einblicke gewährt hat, die wir aber nie in der Gegenwart erleben durften, findet auch hier auf Distanz und quasi nur in den Gedanken der beiden statt und trotzdem sind die Gefühle, die die beiden füreinander empfinden, in ihrer Intensität glaubhaft. Das lässt manch andere Bücher dahingehend wirklich alt aussehen.

Die Handlung ist durchweg spannend: Immer wieder kommen neue Dinge ans Licht, Personen, die man anfangs nicht mochte, überraschen einen plötzlich und wiederum andere überzeugen einen darin, dass man sie völlig zu Recht ins Herz geschlossen hat. Diese Momente machen das Leseerlebnis in der Reihe so großartig.

Das Ende hat mich, wie schon erwähnt, völlig kalt erwischt, da ich nicht damit gerechnet habe, dass es an dieser Stelle endet. Wenn man nicht weiß, dass es auf Englisch eigentlich noch einen dritten Band gibt, dann ist dieses Ende unfassbar unzufriedenstellend und nervenaufreibend. Ich habe mich erstmal furchtbar darüber echauffiert, bis ich dann doch die Hoffnung hatte, dass die Autorin eine Fortsetzung geschrieben oder zumindest geplant hat und sich nicht vor einer richtigen Auflösung drückt. Und ja, es gibt einen dritten Band auf Englisch, den ich dann wohl oder übel eben auf Englisch lesen muss, denn mit diesem Ende kann ich so auf keinen Fall leben. Es ist der Inbegriff von Unabgeschlossenheit.

Fazit

Eine gute Fortsetzung, die auch wieder spannende und überraschende Momente und Charaktere zum Mitfiebern bietet. Großes Kino ist die Darstellung der Gesellschaft und der Bevölkerung, die einen immer wieder erschüttert und wütend macht. Da es zum Glück einen dritten Band gibt, vergebe ich hier wieder 4 Sterne, sonst hätte ich angesichts des offenen Endes definitiv zu weniger tendiert!

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Ab der Hälfte wird es wahnsinnig spannend bis zur letzten Seite!

Marthas Widerstand
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Marthas Widerstand hatte ich mir damals vorbestellt, weil mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hat. Dennoch stand das Buch bis jetzt im Regal. Warum? Keine Ahnung, denn eigentlich ist dieser Auftakt ...

Marthas Widerstand hatte ich mir damals vorbestellt, weil mich der Klappentext auf Anhieb angesprochen hat. Dennoch stand das Buch bis jetzt im Regal. Warum? Keine Ahnung, denn eigentlich ist dieser Auftakt ziemlich klasse.

Die spannende Idee, die der Geschichte zugrunde liegt, ist folgende: Das Rechtssystem, wie wir es kennen, wurde abgeschafft, Urteile werden per Telefonanruf, SMS oder Online-Voting per Mehrheitsentscheid von der Bevölkerung gefällt. Beweise? Braucht keiner. Jeder „Angeklagte“ verbringt eine Woche lang jeden Tag in einer anderen Zelle und wird dann, wenn die Bevölkerung es so entscheidet, am 7. Tag hingerichtet. Und Martha wird angeklagt.

Die Autorin hat dafür einen interessanten Perspektivwechsel gewählt: Mal liest man aus der Sicht von Martha, mal aus der Sicht anderer Personen wie z.B. ihrer psychologischen Betreuerin Eve und dann wiederum erhält man Einblicke in die TV-Sendung „Death is Justice“, die von den Gefangenen und dem Voting berichtet.

Zu Beginn wird man gnadenlos in die Geschichte geworfen und erfährt dann mit jeder Seite mehr über die Geschehnisse vor Marthas Inhaftierung. Vor allem der Sprung in die Vergangenheit, der regelmäßig in Marthas Kapiteln stattfindet, hat mir gut gefallen. Mit jedem Puzzleteil erhält man mehr Einblicke in ihr Seelenleben und ihren Charakter - und je mehr man erfährt, desto mehr Sympathie empfindet man auch für sie.

Auch andere Charaktere wachsen einem mit jeder Seite mehr ans Herz, sogar solche, von denen man das zu Beginn gar nicht gedacht hätte. Wiederum andere lösen Wut in einem aus und können eigentlich nur gehasst werden.

Während ich die erste Hälfte des Buches neugierig, aber noch nicht Feuer und Flamme für die Geschichte war, änderte sich dies in der zweiten Hälfte, denn auf einmal häufen sich die Szenen, in denen man Gänsehaut kriegt und die man fast schon als „episch“ bezeichnen könnte. Alles beginnt mit den Telefonanrufen in „Death is Justice“, bei denen man als Leserin einen Stimmungsumschwung bemerkt und die die Spannung langsam ansteigen lassen. Es wird immer intensiver und ich habe mich an den Seiten nur so festgesaugt, hier und da habe ich sogar ein paar Tränen vergossen.

Durchhalten lohnt sich also, falls man in der ersten Hälfte noch nicht so überzeugt sein sollte, denn es wird in der zweiten Hälfte richtig gut! Was ich von dem Ende halten soll, weiß ich dagegen nicht so genau, aber vielleicht weiß ich es, nachdem ich Band 2 gelesen habe.

Fazit*

Eine sehr spannende Dystopie, die zum Nachdenken anregt und sich mit stets aktuellen Themen wie z.B. der Manipulation durch Medien beschäftigt. Ich gebe 4 Sterne und definitiv eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Eine Roadtrip-Slow Burn-Lovestory mit einer Schaufel Witz und einer Prise Zucker.

Heartbreak Boys
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Auf „Heartbreak Boys“ habe ich mich extrem gefreut, da mich sowohl der Klappentext als auch die ersten Seiten des Buches sofort angesprochen haben. Dann hatte ich in einer Rezension jedoch gelesen, dass ...

Auf „Heartbreak Boys“ habe ich mich extrem gefreut, da mich sowohl der Klappentext als auch die ersten Seiten des Buches sofort angesprochen haben. Dann hatte ich in einer Rezension jedoch gelesen, dass ein Roadtrip im Mittelpunkt der Geschichte steht, was überhaupt nicht zu meinen Erwartungen gepasst hat, was dann wiederum bewirkt hat, dass ich das Buch dann erstmal noch nicht weitergelesen habe. Jetzt habe ich ihm endlich eine Chance gegeben und ich muss sagen, dass ich einerseits positiv überrascht bin, andererseits meine Vorbehalte auch berechtigt waren.

Wir lesen abwechselnd aus der Sicht von Jack und Nate, die vor drei Jahren beste Freunde waren, jetzt aber keinen Kontakt mehr zueinander haben. Eine Sache führt sie jedoch wieder zusammen: Ihre festen Freunde haben etwas miteinander. Nachdem dies ausgerechnet auf dem Abschlussball herauskommt, zelebrieren die beiden Betrüger ihre Liebe auf Instagram, was Jack und Nate ganz schön zusetzt. Sie beschließen, zurückzuschießen und ebenfalls spannende Erlebnisse während ihres Roadtrips mit Nates Familie zu posten, um den Schein zu wahren und gegen Tariq und Dylan zu „gewinnen“.

Das Buch punktet dabei vor allem mit der Dynamik zwischen Jack und Nate, die sehr unterschiedlich sind und sich gegenseitig dauernd auf die Palme bringen (wobei vor allem Jack Nate auf die Nerven geht). Während Jack sehr extrovertiert ist und für sich und andere einsteht, versucht Nate sich eher zurückzuhalten und unter dem Radar zu fliegen. Er wirkt oft mürrisch und traurig, besonders nach der unschönen Trennung von Tariq, weshalb Jack es sich auf dem Roadtrip zum Ziel setzt, Nates Laune zu verbessern. Auch wenn Jack mit Sicherheit anstrengend sein kann, habe ich ihn unglaublich liebgewonnen und ihn für seine direkte, schonungslose Art bewundert. Seine aufgeweckte, selbstbewusste Art ist es, die viele schöne und auch witzige Momente entstehen lässt. Mehr als einmal habe ich breit grinsen müssen.

Die Geschichte lebt eigentlich vor allem von den witzigen Szenen, denn davon gibt es wirklich reichlich. Manches ist ein wenig ins Lächerliche gezogen, das fand ich aber ehrlich gesagt unterhaltsam und hat die meiste Zeit meinen Geschmack getroffen. Zurückstecken müssen jedoch die romantischen Gefühle, die zwar gegen Ende Überhand nehmen, vorher aber lange auf sich warten lassen. Es kommt kein richtiges Bauchkribbeln oder Herzklopfen auf, aber man fiebert trotzdem mit Jack und Nate mit.

Gegen Ende wird es unfassbar süß und schön, wie ich mir das von Anfang an erhofft hatte. Gewünscht hätte ich mir jedoch noch einen Epilog, in dem gezeigt wird, wie Jack und Nates Mitschüler auf ihre Beziehung reagieren – es bricht mir etwas zu abrupt ab, auch wenn es ein stimmiges Ende gibt. Ich werde mir definitiv noch weitere Werke des Autors vorknöpfen.

Fazit

Eine süße und witzige Slow Burn-Lovestory mit einem chaotischen Roadtrip und zwei ehemaligen besten Freunden, deren Kontakt vor drei Jahren abrupt abgerissen ist und die sich nun in einer Tour gegenseitig auf die Palme bringen. Eine Geschichte zum Entspannen und Lachen – 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Bricht mit Klischees und zeigt eine gesunde, vertrauensvolle Beziehung - ganz großes Kino!

Cherish Whispers
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Ich liebe Hassliebe und ich liebe Fakebeziehungsgeschichten. Beides wird in „Cherish Whisper“ auf wunderbare Weise vereint, obwohl es doch nicht so war, wie ich es mir vorgestellt habe.

Denn die Hassliebe ...

Ich liebe Hassliebe und ich liebe Fakebeziehungsgeschichten. Beides wird in „Cherish Whisper“ auf wunderbare Weise vereint, obwohl es doch nicht so war, wie ich es mir vorgestellt habe.

Denn die Hassliebe war hier besser, als ich sie mir vorgestellt habe. Viel besser. Klar, es macht immer unheimlich viel Spaß, wenn sich die Charaktere zu Beginn nicht ausstehen können (insgeheim aber doch widerwillig Sympathien füreinander hegen), aber dass es hier mal nicht so war, war eine wahnsinnig schöne Abwechslung. Denn Catie und Danny bezeichnen sich gegenseitig als Quälgeist, necken und ärgern sich, aber sie sind gleichzeitig auch beste Freunde und würden alles füreinander tun. Das löst beim Lesen ein warmes und schönes Gefühl aus. Die Zuneigung wirkt tief und echt. Zum Neidisch werden schön.

Aufgrund dessen fiebert man bei ihrer Liebesgeschichte auch von Beginn an mit. Die Neckereien zwischen ihnen sind amüsant, gleichzeitig geht einem das Herz auf, wenn man merkt, wie viel sie einander bedeuten und wie gut sie einander auch ohne Worte verstehen. Die Fakebeziehung ist nur ein kleiner Teil der Geschichte und könnte noch etwas mehr eingewoben sein, da aber auch das Friends (with benefits) to Lovers-Trope enthalten ist, fand ich das nicht allzu dramatisch. Vielleicht sollte man sich vor dem Lesen aber darauf einstellen, dass Catie und Danny hier nicht allzu viel faken.

Die Liebesgeschichte fand ich an sich sehr schön, manche Infos darüber hinaus fand ich aber etwas viel und anstrengend zu lesen. Ich hätte mir tatsächlich weniger drumherum gewünscht – und vor allem: Wenn man wie ich die Bände davor nicht gelesen hat, ist man manchmal etwas vor den Kopf gestoßen und kann die vielen erwähnten Namen nicht immer sofort zuordnen. Es gibt einfach so viele Charaktere, die erwähnt werden, dass man da regelmäßig den Überblick verliert, wer jetzt eigentlich wer ist. Wenn man die Bände aber gelesen hat, dann kann ich mir vorstellen, dass man sich über das Wiedersehen sehr freut, denn der bunte Haufen garantiert, dass man sich beim Lesen noch wohler fühlt.

Das Ende war dann auch sehr schön – und so herrlich undramatisch. Das Buch kommt ganz ohne künstliches Drama aus und zeigt, wie eine gesunde, auf Vertrauen basierende Beziehung aussehen sollte. Das fand ich sehr erfrischend. Ein Ideal, das man in der Realität anstreben sollte. Obwohl die Geschichte aus meiner Sicht auch 100 Seiten weniger hätte haben können und es manchmal ein paar Längen für mich gab, haben mich die letzten Seiten sogar ein wenig rührselig werden lassen. Es wird ganz offen mit Ängsten umgegangen, sowohl Danny als auch Catie werden als starke Persönlichkeiten mit Schwächen und Problemen dargestellt, die sie einander jedoch anvertrauen und gemeinsam bewältigen können. Ganz großes Lob für diese Darstellung einer gesunden, vertrauensvollen Beziehung!

Fazit

Eine sehr schöne Liebesgeschichte, die ein paar Längen aufweist, gleichzeitig aber auch eine wundervolle Beziehung zum Gegenstand hat, die auf Vertrauen, Verständnis und Geduld aufbaut. Ganz großes Kino in dieser Hinsicht! 4 Sterne gibt es von mir.

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