Cover-Bild Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.Bertelsmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 23.04.2018
  • ISBN: 9783570103357
Genki Kawamura

Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden

Roman
Ursula Gräfe (Übersetzer)

Sinnsuche auf Japanisch - was im Leben wirklich zählt

Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ...

Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Der Tod verpackt in einem schönen Gedankengang

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Ich möchte mich nochmal herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares beim C. Bertelsmann Verlag und dem Bloggerportal bedanken!

Obwohl ich absolut kein Katzenmensch bin, hat sich der Klappentext ...

Ich möchte mich nochmal herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares beim C. Bertelsmann Verlag und dem Bloggerportal bedanken!

Obwohl ich absolut kein Katzenmensch bin, hat sich der Klappentext sehr vielversprechend angehört und zudem fand ich es ganz interessant einmal ein Buch eines japanischen Autors zu lesen. Der Schreibstil ist auf jeden Fall etwas ungewöhnlich und ich musste mich deswegen erst einmal an ihn gewöhnen. Auch der Protagonist ist sehr eigen und seine Handlungen stehen teils etwas im Zwiespalt zu seiner Beschreibung. Doch ansonsten ist die Geschichte unfassbar durchdacht und man stellt sich selbst oft die Frage: "Was wäre, wenn ...?". Man erfährt, was dem Postboten in seinem Leben alles widerfahren ist und dabei finde ich vor allem die Beziehung zu seiner Mutter herzzerreißend. Erst am Ende realisiert er, was bestimmte Ereignisse in seinem Leben bedeuten und was für einen Sinn und Zweck diese haben. Ich finde es sehr interessant wie Kawamura das Konsumverhalten und den Egoismus des Menschen mit einbezieht und diesen in Witzen und Geschichten verpackt. Den Schluss fand ich sehr rührselig und ich musste trotz der Schwere der Geschichte andauernd lachen. Es hat sich definitiv ein roter Faden durch das Buch gezogen und mir hat es sehr gefallen, dass das Ende offen ist, sodass man sich selbst aussuchen könnte, was nun geschehen wird.
Das Buch zeigt nicht nur auf, dass man sein Leben nicht vergeuden soll, sondern dass man auch dankbar für das sein sollte, was es auf der Welt gibt und vor allem, dass man die Menschen und Tiere wertschätzen sollte, die einem viel bedeuten und denen man selbst viel bedeutet!
Trotz des hohen Preises für ein doch sehr schmales Buch empfehle ich es dennoch jedem weiter, da es über die Vergänglichkeit des Lebens erzählt und den Leser zum Nachdenken bringt.

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Veröffentlicht am 14.09.2019

Nett für zwischendurch, aber ich habe mir eine tiefgründigere Geschichte erhofft

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Spoilerfreie Rezension! *

Inhalt

Ein junger Briefträger erfährt, dass er bald sterben wird. Der Teufel bietet ihm daraufhin einen Pakt an: Er darf ein paar Tage länger leben, aber an jedem dieser Tage ...

Spoilerfreie Rezension! *

Inhalt

Ein junger Briefträger erfährt, dass er bald sterben wird. Der Teufel bietet ihm daraufhin einen Pakt an: Er darf ein paar Tage länger leben, aber an jedem dieser Tage muss eine Sache aus der Welt verschwinden. Der Teufel bestimmt jedoch, was verschwinden soll. Und am 4. Tag sollen es die Katzen sein – dabei liebt der Protagonist seine Samtpfote doch so!

Übersicht

Einzelband oder Reihe: Einzelband
Verlag: C. Bertelsmann
Seitenzahl: 192
Erzählweise: Ich-Erzähler, Präteritum
Perspektive: männliche Perspektive (Briefträger)
Kapitellänge: mittel bis lang
Tiere im Buch: +/- Der Protagonist umsorgt seine Katze sehr liebevoll; als eine Katze stirbt, herrscht in der ganzen Familie große Trauer. Was mir nicht gefallen hat: Es wird Fleisch gegessen und es werden Sardinen verspeist. Als eine Katze todkrank wird und tagelang unter großen Schmerzen leidet, schauen alle zu und behaupten, dass sie sonst nichts tun könnten. Das stimmt aber nicht, in solch einem Fall ist es als HaustierbesitzerIn meine Pflicht, das Tier gehen zu lassen und es von seinen Schmerzen zu befreien – es also fachgerecht einschläfern zu lassen! Noch ein zusätzlicher wichtiger Hinweis: Im Roman wird eine Katze alleine gehalten. Da es sich hier um einen Freigänger handelt, ist die Einsamkeit nicht ganz so schlimm, weil sich die Katze draußen Freunde suchen kann, aber die Situation ist trotzdem nicht optimal, denn grundsätzlich gilt: Katzen sind alleine niemals glücklich (sind sind EinzelJÄGER, keine EinzelGÄNGER), sondern sehr einsam und unglücklich. Sie können verschiedene Verhaltensstörungen entwickeln und depressiv und/oder aggressiv werden. Wer seine Katze liebt, schenkt ihr deshalb mindestens einen Gefährten. Von Halsbändern rate ich übrigens auch dringend ab: Wenn die Katze wo hängen bleibt, könnte das ihr Todesurteil sein – auch wenn z. B. der automatische Verschluss sich aus irgendeinem Grund doch nicht öffnet.

Warum dieses Buch?

Aufmerksam bin ich auf dieses Buch durch das wunderschöne Cover und den ungewöhnlichen Titel. Als Katzenliebhaberin konnte ich da natürlich nicht widerstehen! Zudem klang die Idee sehr erfrischend und kreativ, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.

Meine Meinung

Einstieg (+)

"Wie wäre es wohl, wenn alle Katzen von der Welt verschwänden? Wie würde sie sich verändern?" Seite 5

Der Einstieg ist mir sehr schnell und gut gelungen. Gleich im ersten Kapitel werden die Leserinnen direkt angesprochen und es wird eine verrückte Geschichte angekündigt, die dem Briefträger laut eigenen Angaben tatsächlich passiert ist, was mich sofort neugierig gemacht hat.

Schreibstil (+/-)

„‘Äh – darf ich fragen, wer Sie sind?‘
‚Was glaubst du denn, wer ich bin?‘
‚Der Totengott?‘
‚Der Totengott? Dieser erbärmliche Wicht?‘“ Seite 13

Einerseits ist der einfache Schreibstil sehr locker, schnell und angenehm lesbar – das Buch lässt sich durch die Sprache und die große Schrift extrem schnell lesen! –, andererseits war er mir oft leider auch viel zu oberflächlich. Vor allem der Beginn ist sehr dialoglastig – hier fehlten mir Tiefe und Anschaulichkeit. Manche der „Lebensweisheiten“, die dem Protagonisten bewusst werden, fand ich sehr schön und weise, andere wirkten auf mich zu klischeehaft – ich hatte sie schon viel zu oft gehört. Der Humor hat nicht immer meinen Geschack getroffen, aber da kann man eben nichts machen.

Inhalt, Themen, Botschaften & Ende (+/-)

„Und mit dem Mobiltelefon hatten wir zugleich auch die Panik erfunden, mal keines zur Hand zu haben.“ Seite 43

Als ich dieses Buch entdeckt habe, war ich sofort Feuer und Flamme für die kreative, neuartige Idee. Ich erwartete eine tiefgründige Geschichte mit tiefschürfenden Reflexionen und philosophischen Fragestellungen. Leider hat mich das Buch deshalb ein wenig enttäuscht. Meiner Meinung nach wurde nämlich viel Potential verschenkt – die Geschichte hätte großartig und sehr erinnerungswürdig werden können. Stattdessen fehlte mir besonders in der ersten Hälfte Tiefe. Themen wie die Liebe zur Katze, Tod, Vergänglichkeit und vor allem die Veränderungen, die das Verschwinden von essentiellen Dingen mit sich bringen (darüber wollte ich viel mehr erfahren, deshalb habe ich das Buch ja überhaupt erst gelesen!), werden leider viel zu oberflächlich abgehandelt. Der Roman ist kurz, das gebe ich zu, aber ich habe schon ähnlich dünne Bücher gelesen, die mich nachhaltig berühren und zum Nachdenken anregen konnten. Das sollte also keine Ausrede sein – hier hätte sich der Autor einfach mehr Seiten nehmen sollen, um die Geschichte ordentlich zu entwickeln. Dazu kommen einige inhaltliche Wiederholungen – manchmal scheint die Geschichte nicht so recht vom Fleck zu kommen.

Zwei Dinge fand ich zudem etwas unglaubwürdig (und ich schreibe das mit einem Augenzwinkern): Erstens kann ich nicht verstehen, dass der Protagonist es schlimm findet, dass die geliebte Katze auf einmal sprechen kann. Wir KatzenlieberInnen wünschen uns doch seit Ewigkeiten, nur einmal hören zu können, was im Kopf des kleinen Lieblings vorgeht! Und zweitens: Die Katze behauptet, dass ihre Art neben Telefonen absolut bedeutungslos ist und dass ihr Verschwinden kein Verlust für die Welt wäre. Welche Katze würde je so reden? Katzenpersonal weiß, dass Katzen so etwas niemals sagen würden, dafür sind sie viel zu stolz und von sich überzeugt! Sie würden eher argumentieren, dass ruhig alles andere verschwinden kann, solange sie – die Krone der Schöpfung – noch auf Erden wandeln dürfen. ;)

Erstaunlicherweise wurde das Buch mit jeder Seite besser. Nach und nach erfährt man mehr über die Hauptfigur und deren Trauer um die geliebte Mutter, an der sie immer noch zu knabbern hat. Im letzten Teil habe ich richtig mitgefiebert, und nach dem offenen, aber gelungenen Ende habe ich gemerkt, dass mich das Buch mehr berührt hat, als ich das zu Beginn erwartet hätte.

Protagonist (+)

Ich fand den Protagonisten, dessen Namen wir übrigens nie erfahren, zwar nicht unbedingt sehr erinnerungswürdig, aber doch insgesamt gut gelungen und sympathisch, auch wenn ich ihn insgeheim während der Lektüre immer ein bisschen bemitleidet habe. Keine Frau, keine Kinder, keinen Kontakt mit dem Vater, keine engen Freunde, fast keine verwirklichten Träume – sein Leben klingt einfach so traurig! Seine Trauer und seine Gefühle seiner Mutter gegenüber fand ich sehr berührend und intensiv geschildert. Was ihn selbst und seine gegenwärtige Situation betrifft, hätte ich mir jedoch manchmal gewünscht, dass sein Innenleben detaillierter beschrieben wird.

Figuren (+/-)

Die anderen Figuren fand ich mittelmäßig ausgearbeitet, besonders da sie alle nur ganz kleine Rollen in der Geschichte spielen. Manche waren sehr gelungen, greifbar und sympathisch, andere blieben blass und erschienen nicht besonders liebenswert.

Spannung & Atmosphäre (+/-)

In der ersten Hälfte gab es trotz der kurzen, etwas vorhersehbaren Geschichte ein paar Längen. Wahrscheinlich, weil ich mir einfach mehr erwartet hatte und weil mich oberflächliche Geschichten schnell langweilen. Wenn ich lese, möchte ich mitgerissen, emotional berührt, unterhalten und zum Nachdenken gebracht werden – das ist dem Buch leider nur teilweise gelungen. Trotz allem war die Atmosphäre vor allem in der zweiten Hälfte erstaunlich deprimierend – das Buch hat mich echt ein bisschen runtergezogen. Dabei habe ich eigentlich mit einer positiven, herzerwärmenden und lebensbejahenden Geschichte gerechnet.

Feministischer Blickwinkel (-)

Die traditionellen Geschlechterrollen in der Familie des Briefträgers haben mich nicht gerade begeistert: Die Frau kocht gern und hält alles sauber, muss trotz ihrer Krankheit die Hausarbeit erledigen, bis sie zu schwach ist (nicht einmal dann fällt dem werten Gemahl ein, ihr zu helfen!?), ist emotional und liebevoll, kauft immer nur Kleidung fürs Kind, nie für sich selbst; einmal fragt sich der Sohn sogar, ob sie Hobbys hat oder mal Zeit für sich. Klingt ein bisschen nach weiblicher Selbstaufgabe in meinen Ohren! Der Vater ist natürlich kühl und zeigt kaum Emotionen. Eine Frau kritisiert zudem alles Mögliche als „unmännlich“, manches Mal findet sich auch die Formulierung „alle Frauen / alle Mütter“, was mir zu stereotypisierend war.

Aber es gibt auch Dinge, die ich loben möchte: Der Briefträger ist sensibel und darf weinen, und die ehemalige Freundin des Protagonisten wirkt sehr selbstbewusst – unsympathisch zwar, aber immerhin selbstbewusst.

Mein Fazit

„Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ ist ein Buch, von dem ich mir zum einen eine herzerwärmende, tiefgründige Geschichte mit philosophischen Reflexionen erwartet habe und zum anderen, dass es mich berührt und mich zum Nachdenken anregt. Das hat das Buch leider nur zum Teil und hauptsächlich in der zweiten Hälfte geschafft. Für die kreative, neuartige Idee war ich sofort Feuer und Flamme, leider wurde jedoch viel Potential verschenkt. Vor allem in der ersten Hälfte fehlte mir bei Themen wie Tod, Vergänglichkeit und den Veränderungen, die das Verschwinden von essentiellen Dingen mit sich bringt (deshalb habe ich das Buch ja überhaupt erst gelesen!), Tiefe. Hier hätte sich der Autor einfach mehr Zeit nehmen sollen, um die Geschichte ordentlich zu entwickeln. Dazu kommen einige inhaltliche Wiederholungen – manchmal scheint die Geschichte nicht so recht vom Fleck zu kommen. Der Einstieg ist mir leicht gefallen, der Schreibstil ist auf den ersten Blick einfach, locker und schnell und angenehm lesbar. Schon bald merkt man jedoch, dass er oft sehr dialoglastig ist und dass häufig Tiefe und anschauliche Beschreibungen fehlen. Manche der „Lebensweisheiten“ fand ich sehr schön und weise, andere wirkten auf mich zu klischeehaft – ich hatte sie schon viel zu oft gehört. Der Humor hat leider auch nicht immer meinen Geschmack getroffen. Ich fand den Protagonisten zwar nicht unbedingt sehr erinnerungswürdig, aber doch insgesamt gut gelungen und sympathisch, auch wenn ich ihn insgeheim während der Lektüre aufgrund seines traurigen Lebens bemitleidet habe. Die anderen Figuren sind verschieden gut gelungen: Manche überzeugen, andere bleiben blass. Nicht so gut gefallen haben mir die sehr traditionellen Geschlechterrollen in der Familie des Protagonisten. Zwischendurch gab es trotz der kurzen, etwas vorhersehbaren Geschichte ein paar Längen. Wahrscheinlich, weil ich mir einfach mehr erwartet hatte und weil mich oberflächliche Geschichten schnell langweilen. Trotz allem war das Buch überraschend deprimierend – ich hätte mit einer positiveren Atmosphäre gerechnet. Erstaunlicherweise wurde die Geschichte aber mit jeder Seite besser. Nach und nach erfährt man mehr über die Hauptfigur und deren intensive Trauer um die geliebte Mutter, an der sie immer noch zu knabbern hat. Im letzten Teil habe ich richtig mitgefiebert, und nach dem offenen, aber gelungenen Ende habe ich gemerkt, dass mich das Buch mehr berührt hat, als ich das zu Beginn erwartet hätte. Insgesamt ist „Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden“ durchaus ein nettes Buch für zwischendurch, ich habe mir trotzdem mehr davon erhofft.

Bewertung

Idee: 5 Sterne ♥
Inhalt, Themen, Botschaft: 3,5 Sterne
Umsetzung: 3,5 Sterne
Worldbuilding: 2 Sterne
Einstieg: 5 Sterne
Schreibstil: 3 Sterne
Protagonist: 4 Sterne
Figuren: 3 Sterne
Spannung: 2 Sterne
Atmosphäre: 3,5 Sterne
Ende / Auflösung: 4 Sterne
Emotionale Involviertheit: 3-4 Sterne
Feministischer Blickwinkel: -

Insgesamt:

❀❀❀,5 Lilien

Dieses Buch bekommt von mir insgesamt dreieinhalb Lilien!

Veröffentlicht am 02.08.2023

Ein katzenaffiner Roman über die eigene Vergänglichkeit mit einem Hauch Philosophie

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Der junge Mann dieses Buches geht zum Arzt und erfährt dort, dass er bald sterben muss. Zu Hause wartet der Teufel auf ihn und bietet dem Mann einen Pakt an. Für jeden Gegenstand, den der Teufel von der ...

Der junge Mann dieses Buches geht zum Arzt und erfährt dort, dass er bald sterben muss. Zu Hause wartet der Teufel auf ihn und bietet dem Mann einen Pakt an. Für jeden Gegenstand, den der Teufel von der Welt verschwinden lässt, erhält der junge Mann einen Tag, den er länger leben darf. Telefone, Filme, Uhren, der Mann kann dem Verschwinden dieser Dinge noch etwas abgewinnen, nur als dann die Katzen von der Welt verschwinden sollen und der junge Mann damit seinen Mitbewohner und noch mehr verlieren würde, muss er sich entscheiden, wessen Überleben wichtiger ist. Worauf kann man im Leben wirklich verzichten?


Wer die Wahl hat, sein Leben zu verlängern, würde sicher ohne zu zögern zugreifen. Doch welchen Preis man nicht bereit ist zu zahlen, das müsste jeder für sich selbst überlegen. Im Falle dieses Buches sind es die Katzen, zu denen der junge Protagonist eine ganz besondere Beziehung hat. Philosophisch nachdenklich wägt er ab, welchen Dingen zu verschwinden er dem Teufel im Austausch für einen weiteren Tag leben erlaubt. Der Situation bringt den Mann dazu eine größere Wertschätzung den Dingen gegenüber anzusetzen, und durch seine Augen muss dies auch ganz zwangsweise derdie Leserin.

Das Buch ist an sich ganz schön, bei mir hat es jedoch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es liest sich auf jeden Fall flott weg und hat Ansätze zum Nachdenken, die allerdings nicht überfordern.

Veröffentlicht am 25.01.2021

Regt zum Nachdenken an

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Das Büchlein ist relativ kurz und liest sich flüssig. Es hat bei mir einige Fragen aufgeworfen - manche vielleicht zu rational, manche dann doch tiefgründiger. Damit hat das Buch also wohl durchaus seinen ...

Das Büchlein ist relativ kurz und liest sich flüssig. Es hat bei mir einige Fragen aufgeworfen - manche vielleicht zu rational, manche dann doch tiefgründiger. Damit hat das Buch also wohl durchaus seinen Sinn erfüllt

Veröffentlicht am 31.10.2018

Wie weit würde ein Mensch für das Überleben gehen

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Inhalt:
Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt ...

Inhalt:
Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und macht etwas völlig Überraschendes ...

Genki Kawamura stellt in seinem Roman, von dem in Japan über eine Millionen Exemplare verkauft worden sind, die einfache Frage: Was macht ein gutes und erfülltes Leben aus?

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Aufmachung/Schreibstil/Allgemein:
Das Cover und der Titel des Buches sind sehr ansprechend gestaltet, bzw. formuliert. Es lässt auf eine Geschichte schließen, die zum Nachdenken anregen wird. Der Schreibstil ist einfach und klar, jedoch zum Teil hochwertiger gestaltet. Das Buch ist aus der Sicht des Protagonisten geschrieben. Eingeteilt sind die Kapitel in die jeweiligen Wochentage, so dass der Leser direkt an dem Geschehen teilnehmen darf.

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Fazit:
Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden...Ja was wäre dann? Dieser Frage wollte ich unbedingt nachgehen und hab auf ein tolles Buch mit einem Knaller-ende gehofft. Leider wurden meine Erwartungen etwas auf das Nebengleis gelegt. Wir begleiten einen jungen Mann der nach einer Schockdiagnose nun dem Tode geweiht ist. Er mag es nicht wahr haben, was jeder Mensch nachvollziehen kann. Keine 4 Seiten weiter erscheint schon der Teufel, der ein dem Protagonisten ein Angebot über Leben und Tod macht. Für jeden Tag den er weiterleben möchte, muss er etwas von der Welt verschwinden lassen. Klingt erst mal verlockend und für einen Sterbenden als Strohhalm für jeden einzelnen weiteren Tag Leben. Als Leser wird einem jedoch relativ schnell klar, dass es nicht die Lösung sein kann und das der Tod dennoch zum Menschen dazu gehört. Jedoch wollte ich unbedingt wissen, wie der Autor die Welt verändern wird, sollte etwas von der Welt verschwinden. Denn alle Veränderungen haben Auswirkungen auf das weitere Menschliche Dasein. Ich weiß nicht genau ob ich es gut finde, wie schnell die Tage und die Auswirkungen von den fehlenden Sachen „abgehandelt“ wird. Etwas verschwindet, nächster Tag bricht an, kurze Verwirrung und weiter geht es im Text. Hier fehlt mir echt die Tiefgründigkeit, die eine solche Geschichte hervorbringen könnte. Jedoch muss dem Käufer des Buches klar sein, dass auf 190 Seiten kein Tiefgang möglich ist. Meine Erwartungen an den Auswirkungen ist überhaupt nicht bedient worden. Kurzer Abriss: Ja es fehlen Telefone...der Protagonist wird kurz die Vergangenheit klar, dass es früher auch ohne Telefone ging...nur heute eben nicht mehr. Ja „Finger heb“, wir Menschen sind schon sehr abhängig geworden. In der weiteren Geschichte erfährt der Leser einiges über die Familiengeschichte des Protagonisten und unter anderem die Vorliebe für Katzen. Als der Tag der Entscheidung kam, alle Katzen verschwinden zu lassen, erzählt der Protagonist nochmal einiges aus seiner Familiengeschichte. Leider erfährt der Leser äußerst wenig über die Charaktere, so dass ein Mitfühlen für mich sehr schwierig war. Leider hat das Buch für mich nicht nur ein großes Fragezeichen hinterlassen. Aber wären einige Dinge früher geklärt hätte das Buch mit dem zweiten Kapitel geendet. Gut fand ich, dass am Ende nochmal etwas eingebaut wurde, welches ganz zu Beginn Erwähnung fand. Das Ende war vorhersehbar und auch emotional, dennoch viel zu kurz abgehandelt. Und der Preis ist wirklich nicht gerechtfertigt.
Das Buch hätte sehr gut werden können, denn das Thema lässt viel Fantasie und Spielraum um ein Roman ab 500 Seiten zu verfassen. Leider wurde meine Frage nicht beantwortet, was denn passiert wenn alle Katzen verschwänden?! Denn im Grunde scheint es nur mit der Verbundenheit und Liebe zu dem jeweiligen Tier Auswirkungen zu haben. Sprich ein Hundeliebhaber würde diese Frage anders stellen.

Ich danke dem Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Das Buch erhält von mir 3/5 Vikis.