Kein guter Mann - oder etwa doch?
Kein guter MannMeine Meinung
Dem Autor Andreas Izquierdo ist mit „Kein guter Mann“ ein humorvoller, aber dennoch tief berührender und bewegender Roman wunderbar gelungen.
Der Postbote Walter eckt mit seiner eigentümlichen, ...
Meine Meinung
Dem Autor Andreas Izquierdo ist mit „Kein guter Mann“ ein humorvoller, aber dennoch tief berührender und bewegender Roman wunderbar gelungen.
Der Postbote Walter eckt mit seiner eigentümlichen, oftmals sturen Art so ziemlich überall an, wo er nur kann. Mit seiner Familie hat er sich überworfen und als Zusteller bei der Post schafft er sich genügend Feinde. Als er in die Weihnachtsfiliale der Post mehr oder weniger zwangsversetzt wird, macht ihm die Beantwortung der Kinderbriefe mit allen ihren Wünschen schwer zu schaffen. Bis er auf den Brief eines gewissen Ben stößt, der so anders ist als die anderen Briefe. Von da an nimmt das Schicksal seinen Lauf.
Ich konnte bei der Lektüre tief in die Geschichte eintauchen und mitleben. Sowohl die heiteren, witzigen und manchmal fast boshaften Episoden als auch die berührenden, bewegenden und emotionalen Momente zogen mich in ihren Bann. Der Autor verstand es, alle diese Emotionen so ungekünstelt zu erzeugen, dass ich die ProtagonistInnen nahezu lebensecht vor mir sah. Ich musste sogar die eine oder andere Träne verdrücken, obwohl ich sonst nicht so nah am Wasser gebaut bin.
Der flüssige und fesselnde Schreibstil und die angenehmen Kapitellängen sorgten dafür, dass ich nur so durch dieses Buch flog und am Ende bedauerte, dass es schon ausgelesen war. Ich bin überzeugt, dass diese Geschichte noch einen längeren Nachhall in mir bewirkt.
Mein Fazit
Wer einen berührenden, emotionalen, aber auch witzigen Roman über einen Briefträger, seine Lebensgeschichte und einen kleinen Bub lesen möchte, dem sei „Kein guter Mann“ ans Herz gelegt. Ich verbrachte wundervolle Lesestunden und vergebe gerne die volle Sternezahl und meine absolute Leseempfehlung!