Cover-Bild Liebe ist eine komplizierte Phase
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Wholesome Romance
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.06.2023
  • ISBN: 9783746640037
Marilena Sommer

Liebe ist eine komplizierte Phase

Roman

Kopf aus, Herz an!  

Charlie, 29, liebt Zahlen, Formeln, Codes und ist ziemlich tough. Muss sie auch sein, um sich als Informatikerin an der Uni gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen. Dann verkündet ihre jüngere Schwester, dass sie verlobt ist. Und Charlies Welt steht kopf: Heiraten, mit Kniefall, Ring, Kitsch, das will sie auch, obwohl sie diese Klischees eigentlich hasst. Plötzlich stellt sie alles infrage: Langzeitfreund David, den Traum von der Uni-Karriere. Und dann taucht auch noch Nate auf und bringt ihr System zum Absturz … 

Frech, intelligent und witzig: eine RomCom mit Suchtfaktor über eine junge Informatikerin und die Unberechenbarkeit der Liebe



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Frau in STEM

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Meine Meinung:
Ich durfte das Buch Liebe ist eine komplizierte Phase dank einer diese Runde bei Lovelybooks lesen. Ich muss sagen ohne die Leserunde wäre ich nicht auf das Buch aufmerksam geworden, dementsprechend ...

Meine Meinung:
Ich durfte das Buch Liebe ist eine komplizierte Phase dank einer diese Runde bei Lovelybooks lesen. Ich muss sagen ohne die Leserunde wäre ich nicht auf das Buch aufmerksam geworden, dementsprechend freue ich mich umso mehr, dass ich das ganze jetzt lesen durfte.
Das Buch ist ein Buch in dem die Protagonistin in einem STEM-fach (MINT) tätig ist. Sie ist Informatikerin und ist seit Jahren mit ihrem High-School Sweetheart zusammen.
Die Protagonistin fand ich am Anfang ein bisschen anstrengend, weil sie doch sehr viel in diesem informatikmäßigen denkst. Bis ich das Ganze mit meinem Feld den Ingenieurswissenschaften verglichen habe und mir aufgefallen ist das meine Freunde und ich eigentlich genauso sind. Ab diesem Punkt bin ich dann auch mit ihr warm geworden.
Die Geschichte hat sich in eine andere Richtung entwickelt als ich vorher gedacht hätte, was jetzt nichts Negatives ist. Es gab hier und da Punkte, in den ich persönlich gedacht hätte, dass die Geschichte sich doch anders entwickelt. An sich muss ich sagen, ist der Ausgang der Geschichte doch wirklich angenehm, weil es ihn so in anderen Büchern jetzt nicht oft gibt, jedenfalls in den Büchern die ich bis jetzt gelesen habe.
Was mich aber vor allem sehr gefreut hat ist, dass es endlich mal ein Buch über eine Frau im STEM-Bereich ist, die nicht in irgendeiner Art und Weise bedrängt wird. Das war z.b eine Sache die ich bei dem ein Buch von Ali Hazelwood als Probleme hatte. Einfach weil es genau diesen Trope dort gab.
Abschließende Meinung:
Falls ihr also auf der Suche nach einem Liebesroman seid, der eine Protagonistin hat, die in den STEM Fächern tätig ist, kann ich euch das Buch nur ans Herz legen und auch für die Leute die eventuell nichts mit den STEM Fächern zu tun haben, ist das Buch auf jeden Fall sehr lesenswert, denn als kleiner Tipp es hat etwas mit unserer Buch bubble zu tun.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

anders als erwartet, aber sehr unterhaltsam

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„Du verdienst mehr, Charlotte.“
(Nate zu Charlie in Liebe ist eine komplizierte Phase)

Worum geht’s?

Charlie, 29, liebt Zahlen, Formeln, Codes und ist ziemlich tough. Muss sie auch sein, um sich als ...

„Du verdienst mehr, Charlotte.“
(Nate zu Charlie in Liebe ist eine komplizierte Phase)

Worum geht’s?

Charlie, 29, liebt Zahlen, Formeln, Codes und ist ziemlich tough. Muss sie auch sein, um sich als Informatikerin an der Uni gegen die männliche Konkurrenz durchzusetzen. Dann verkündet ihre jüngere Schwester, dass sie verlobt ist. Und Charlies Welt steht kopf: Heiraten, mit Kniefall, Ring, Kitsch, das will sie auch, obwohl sie diese Klischees eigentlich hasst. Plötzlich stellt sie alles infrage: Langzeitfreund David, den Traum von der Uni-Karriere. Und dann taucht auch noch Nate auf und bringt ihr System zum Absturz …

Liebe ist eine komplizierte Phase ist ein Einzelband.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Charlie in der Ich-Perspektive erzählt.

Meine Meinung

Academic Romcoms sind dank Ali Hazelwood ein fester Bestandteil meines Buchlebens geworden. Als mir auf der Messe durch den Verlag dieses Buch vorgestellt bekommen habe, war ich sehr angetan, vor allem weil mich die Thematik mit Charlie, die plötzlich alles in Frage stellt, sehr angesprochen hat. Als Urlaubslektüre habe ich das Buch dann in einem halben Tag weggesuchtet – und muss sagen, hier warten einige Überraschungen.

Die Geschichte um Charlie und ihren Freund David ist kompliziert. Charlie ist sehr ambitioniert, hat Vorstellungen von ihrem beruflichen Leben und ist eigentlich ganz zufrieden damit, wie es läuft, wenn man davon absieht, dass ihr Herzensprojekt um eine feministische Sprachassistentin ein wenig ins Stocken geraten ist. Doch dann verlobt sich ihre Schwester und alles gerät aus dem Ruder. Wieso kriegt sie keinen Antrag, obwohl sie mit David seit Ewigkeiten zusammen ist? Die Antwort ist simpel: Weil sie dieses ganze Leben, pompöse Hochzeit und weißes Kleid doch gar nicht will. Oder? ODER? Doch, irgendwie will sie es. Und so begleitet der Leser Charlie auf einer Reise durch ihren eigenen Kopf.

Ich muss zugeben, dass ich einen Moment gebraucht habe, um in die Geschichte reinzufinden. Der Schreibstil ist super, sehr leichtgängig. Charlie ist etwas wankelmütig und in einigen Facetten auch sehr verurteilend. David wird von ihr sehr stark bewertet, gleichzeitig habe ich als Leserin aber auch das Gefühl bekommen, dass sein Interesse an Charlie auf Sparflamme köchelt. Einige seiner Aussagen haben mich wütend gemacht – und das war eindeutig die Intention der Autorin. Denn entsprechend bin ich „darauf reingefallen“, als Nate auf der Bildfläche auftauchte. Der gutaussehende Chef von David, ähnlich ambitioniert wie Charlie und eindeutig charmant. Love Triangle? Neuer Partner? Ich war lange unschlüssig, in welche Richtung die Story gehen könnte. Ich möchte auch nicht viel verraten, nur so viel: es warten so einige Stolpersteine auf Charlie.

Die zweite Hälfte des Buches kommt dann sehr unerwartet, denn Charlie wird Buchautorin. Ich fand die Idee anfangs schräg, dann aber wahnsinnig interessant und witzig. Denn hier wird neben den anfänglichen Themen (wie schwer Frauen es in der MINT-Branche haben, wie wichtig der Support in diesem Bereich ist, wie der familiäre Druck auf Charlie wirkt) auch ein interessanter Blick auf die Literaturbranche und die Buchcommunity geworfen. Was Charlie schreibt, wieso sie es schreibt, welche Folgen es hat – hier erwartet den Leser ein Feuerwerk an Storylines und ich war wirklich mitgerissen, wenngleich ich an einigen Stellen Charlie auch gern geschüttelt hätte. Je mehr ich gegen Ende kam, desto mehr habe ich erkannt, wie geschickt die Autorin den Leser und die Sympathien in der Geschichte lenken kann und davor ziehe ich wirklich den Hut. Auch, weil es mir beim Lesen selbst gar nicht so bewusst war, sondern erst zunehmend mit dem Ende, wo sich die einzelnen Handlungen verbinden. Zwar hätte ich mir an einigen Stellen auch etwas mehr Weitsicht und Entwicklungsdynamik gewünscht (z.B. das familiäre Umfeld betreffend), aber das Buch hat für mich auch so gut funktioniert.

Dennoch fehlt gegen Ende hin für einige Entwicklungen ein kleines bisschen die Substanz, was ich etwas schade fand. Es ging sehr schnell und ich hätte mir auch ein bisschen mehr inneren Monolog von Charlie gewünscht, der mir die reflektiven Prozesse aufgezeigt hätte, die zu ihrer Entscheidung geführt haben. Ich würde aber fast sagen, dass dies meckern auf recht hohem Niveau ist. Das Buch hat mich mitgerissen, ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und es hat mich gut unterhalten. Vielleicht muss es nicht immer super tief und vielseitig erklärt sein. Für mich war dies auf jeden Fall eine fantastische Urlaubslektüre zum Abschalten.

Mein Fazit

Liebe ist eine komplizierte Phase überrascht mit einigen Twists und jeder Menge Stolpersteinchen für die sympathische Protagonistin. Die Autorin lenkt geschickt die Gedanken des Lesers und liefert eine überzeugende Geschichte ab, die Spaß macht. Hinten geht der Geschichte ein wenig die Substanz aus, aber dennoch kann ich das Buch als Quickread sehr empfehlen.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 16.07.2023

Die Nerdy Formel

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Die ist mein erster Roman bzw. meine erste RomCom, die ich zum Thema MINT Setting lese. Was ist MINT denn?
Das habe ich mich auch gefragt, nachdem ich schon die Hälfte des Romans gelesen hatte und diese ...

Die ist mein erster Roman bzw. meine erste RomCom, die ich zum Thema MINT Setting lese. Was ist MINT denn?
Das habe ich mich auch gefragt, nachdem ich schon die Hälfte des Romans gelesen hatte und diese Abkürzung immer wieder bei den Rezensionen oder Leseabschnitten fiel. MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wusstet ihr das?

Noch immer sind Männer in diesen Berufen oder Fächern vorherrschend. Mit Charlie lernen wir eine junge Frau kennen, die in diesem Bereich glänzt. Sie ist ein Nerd, wie er im Buche steht. Charlie arbeitet gerade an ihrer feministischen KI, die sie liebevoll Emily nennt. Die Doktorarbeit steht bei ihr an erster Stelle, obwohl sie an der Uni von ihrer betreuenden Professorin und den männlichen Studienkollegen belächelt wird. Auch privat fühlt sie sich unverstanden. In der Beziehung zu ihrem langjährigen Freund David scheint die Luft raus zu sein. David sitzt die meiste Zeit vor seiner Spielkonsole oder trifft sich mit Freunden am Fußballplatz. Ihre Freundin Maxi ist hingegen immer für sie da, obwohl Charlie auch privat fast immer an Fehlercodes und die Arbeit an ihrer KI denkt. Das führt auch bei ihrer Familie immer wieder zu Irritationen, die sichtlich stolz auf die baldige Hochzeit ihrer jüngeren Tochter Sarina sind, die einen erfolgreichen Unternehmer heiratet. Als Charlie von der Verlobung ihrer Schwester mit Jan-Philipp erfährt, merkt sie, dass sie nach zwölf Jahren Beziehung vielleicht doch ganz gerne heiraten würde. Für sie und David war immer klar, dass eine Hochzeit nicht in Frage kommt. Nun wurmt es sie jedoch, dass David eigentlich nie das Wort Hochzeit in dem Mund genommen hat. Charlie ist jedoch niemand, der seine Gefühle in Worten offenbaren kann und sich auch mit zwischenmenschlichen Beziehungen sehr schwer tut. Als sie eines Tages Nate kennenlernt, gerät ihr bisheriges Leben aus den Fugen...

Nach der Hype um Ali Hazelwoods "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" erscheinen nun einige Geschichten um junge Frauen im MINT Bereich - und ich finde es gut so. Endlich kann man auch über Frauen in naturwissenschaftlichen Berufen lesen. Ich mochte auch "Eine Frage der Chemie" sehr gern und war deswegen auf diesen Roman von Marilena Sommer gespannt.

Charlie ist eine liebenswürdige Protagonistin, auch wenn ich selbst absolut keine Gemeinsamkeiten mit ihr habe. Sie lebt für Zahlen, Codes und Formeln und analysiert alles auf ihre eigene Weise. Für mich war Mathe und Physik ein Horror und ich verstehe auch heute nur Bahnhof. Hingegen habe ich Sprachen und alles Kreative geliebt. Ihren Enthusiasmus für eine Sache kann ich hingegen sehr gut verstehen und Unverständnis von der eigenen Familie ebenfalls. David, der Charlie liebevoll Nerdy nennt, scheint sich in letzter Zeit immer mehr von ihr zu distanzieren - da kommt Nate, der charmante Chef von David, gerade rechtzeitig...oder doch nicht?

Die Autorin hat nach etwa dem ersten Drittel der Geschichte einen Twist eingebaut, den ich nicht erwartet habe. Zuerst hat er mich irritiert, doch dann fand ich ihn ganz gut. Trotzdem hat er die Handlung etwas "zerissen".
Auch Davids und Sarinas Wandlung ging mir leider etwas zu schnell und fand ich zu konstruiert. Charlies plötzliche Erkenntnis bei der Firmenfeier konnte mich ebenfalls nicht ganz überzeugen.

Der Schreibstil ist lebendig und locker. Während ich Charlie - trotz null Gemeinsankeiten - als Figur mochte und sie für mich greifbar war, waren es weder David, noch Nate. Beide blieben mir zu farblos.

Trotzdem habe ich den Roman sehr gerne gelesen. Er ist humorvoll und abwechslungsreich. Gerne sehe ich mich noch weiter in diesem speziellen Genre um...

Fazit:
Eine nette RomCom, die mich gut unterhalten hat, aber noch ein paar Schwächen aufweist. Ich vergebe 3 1/2 Sterne und runde bei anderen Portalen gerne auf 4 Sterne auf.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Der Nerd-Code

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„Manchmal fühlte es sich so an, als wären wir zwei Segelboote, die am selben Hafen abgelegt hätten, dann aber vom Wind auseinander getrieben worden waren.“ (S. 34) Charlie ist Informatikerin und hat für ...

„Manchmal fühlte es sich so an, als wären wir zwei Segelboote, die am selben Hafen abgelegt hätten, dann aber vom Wind auseinander getrieben worden waren.“ (S. 34) Charlie ist Informatikerin und hat für ihre Doktorarbeit eine feministische KI namens Emily gebaut und programmiert. Leider sind weder ihre betreuende Professorin noch ihre Kollegen davon sonderlich beeindruckt. Auch privat läuft es nicht rund. Nach 12 Jahren ist aus ihrer Beziehung mit David die Luft raus. Als sich ihre jüngere Schwester dann schon nach 2 Jahren verlobt und sehr zügig eine sehr pompöse Hochzeit plant, kommt Charlie ins Grübeln. Sie hatte zwar gesagt, dass sie nie heiraten will, aber David fragt ja nicht mal. Und dann steht plötzlich Nate vor ihr und die Schmetterlinge in ihrem Bauch fliegen wieder …

Nerdy, wie David Charlie liebevoll nennt, ist ein echter Workaholic. Selbst zu Hause kann sie nur an ihre KI und Fehlercodes denken und vernachlässigt ihr Privatleben. Wobei sie im Zwischenmenschliche eh nicht besonders gut ist, immer alles zerdenkt und jedes nur mögliche Fettnäpfchen mitnimmt. Sicher fühlt sie sich nur im Reich der Zahlen und binären Codes. Zum Glück scheint David Verständnis zu haben und lässt ihr ihre Ruhe – was sie dann auch wieder stört, weil er vor der Konsole oder mit seinen Kumpels auf Bolzplätzen rumhängt. Rückhalt gibt ihr ihre beste Freundin Maxi, die immer ein offenes Ohr für Charlie hat, wenn sie auf Arbeit wieder mal übergangen oder ignoriert wurde. Ihre Doktormutter scheint aber auch die Anna Wintour der Akademischen Landschaft zu sein und keine andere Frau neben sich zu dulden. Maxi sagt Charly seit Jahren, dass sie mehr Werbung für sich machen und Networking betreiben soll, aber dazu ist sie zu introvertiert. Erst als Nate ihr entsprechende Kontakte vermittelt, springt sie endlich über ihren Schatten und traut sich. Aber dann passiert ihr etwas, was ihre Welt ins Wanken bringt. „Meistens wollte ich einfach nur aus meinem Kopf raus. In den Rettungshubschrauber steigen und die brennende Stadt meines Lebens hinter mir lassen.“ (S. 217)

Marilena Sommer schreibt sehr unterhaltsam, ein bisschen wie Ali Hazelwood, nur ohne den Sex 😉. Charlie als weiblicher Nerd hat mir gut gefallen, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer ganz nachvollziehen konnte. Vor allem das, was nach ihrem „Fehler“ passiert und was sich dann daraus ergibt, war mir etwas zu konstruiert. Außerdem legen David und ihre Schwester einige für mich nicht nachvollziehbare Wendungen hin, aber das Ende passte dann wieder.
Vor allem die Szenen mit ihrer Familie und ihrer Schwester, die immer mehr zu Brautzilla mutiert, waren für Charlie zwar nicht so toll, aber sehr amüsant.

Mein Fazit: Abwechslungsreiche RomCom aus dem deutschen MINT-Bereich mit kleinen Abstrichen. 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Wendung hat viel zerstört

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Ein Buch mit einer Informatikerin als Protagonistin konnte ich mir nicht entgehen lassen. Charlie ist eine Vollblut-Informatikerin, die aktuell promoviert. Dafür hat sie einen feministischen Sprachassistenten ...

Ein Buch mit einer Informatikerin als Protagonistin konnte ich mir nicht entgehen lassen. Charlie ist eine Vollblut-Informatikerin, die aktuell promoviert. Dafür hat sie einen feministischen Sprachassistenten entwickelt, den sie Emmi genannt hat. Viele sagen, dass sie eher mit Emmi verheiratet ist, weil sie immer nur daran am Arbeiten ist. Dazu kommt, dass die Professoren ihre Idee nicht verstehen, was ein feministischer Sprachassistent bringen soll. Ich muss sagen, obwohl ich eine Frau, dass auch ich die Idee nicht verstehe. Das war schon der erste Punkt, der mich nicht ganz abgeholt hat. Von vielen Seiten, sowohl von der beruflichen als auch von der familiären, bekommt sie Ablehnung, nicht nur in Bezug auf Emmi, sondern generell bei dem Thema, dass sie als Frau in der Informatik tätig ist und so begeistert davon ist. Diese Gefühle konnte ich ziemlich gut nachempfinden. Besonders weil sie von ihren Kollegen immer wieder ziemlich demütigend behandelt wurde, als wäre sie nicht auf der gleichen Stufe wie sie. Das war hart.

Doch immerhin hat sie einen Freund, bereits seit 12 Jahren, der sie liebevoll Nerdy nennt. Zu Beginn des Buches war er etwas abweisend und nicht wirklich liebevoll. Als wäre die Luft raus. Ich weiß auch gar nicht, warum das irgendwann plötzlich verschwunden ist, das war seltsam. Als sie dann auch noch auf Nate trifft, der sie versteht und mit ihr flirtet, ist sie komplett verwirrt. Es knistert gewaltig zwischen den beiden. Nachdem ihre jüngere Schwester auch noch verkündet, dass sie verlobt ist, stellt Charlie ihr Leben in Frage.

Doch dann kommt eine Wendung, die mir leider gar nicht gefallen hat. Nicht nur, dass Charlie eine dumme Entscheidung nach der anderen trifft, sie denkt auch überhaupt nicht mehr nach. Das hat überhaupt nicht mehr zu der Charlie vom Anfang gepasst. Wegen dieser Entscheidung gab es einen recht großen Zeitsprung, der gefühlt mit Stichworten überbrückt wurde. Da fehlte mir so viel, wodurch man merkte, dass dieser Teil nur Mittel zum Zweck war. Dass sie diese Sache dann auch noch geheim halten wollte, war dann echt zu viel. War doch klar, dass sowas schnell rauskommt. Es folgten dann noch paar sehr unrealistische Aspekte dazu, damit auch ja jeder das mitbekommt. Ach, das hat mir so viel kaputt gemacht.

Das Ende hat mich dann auch sehr verwirrt. Ich habe Charlies Umschwung nicht mitbekommen und absolut nicht verstanden. Als hätte ich was verpasst. Aber immerhin war es trotzdem ganz süß.

Das Buch verwendet viele technische Fachbegriffe, was ich mochte. Es war auch ziemlich authentisch, dass Charlie genauso denkt als Informatikerin. Mir war sie richtig sympathisch, so leidenschaftlich wie sie an Emmi gearbeitet hat. Auch wenn ich mir trotzdem mehr Informatik-Inhalte gewünscht hätte.

Fazit:

Ich bin wohl etwas zu erwartungsvoll an das Buch herangegangen. Charlie als Vollblut-Informatikerin fand ich zunächst so sympathisch und nachvollziehbar. Bis zur Wendung, wo sie so viele nicht nachvollziehbare und teilweise wirklich dumme Entscheidungen getroffen hat. Es hat einfach nicht gepasst. Diese ganze Wendung war mir zu konstruiert und unpassend. Sprachlich war das Buch sehr technisch, was ich gemocht habe. Mir haben trotzdem noch mehr Informatik-Inhalte gefehlt.

3/5 Sterne

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