Amelie wächst auf dem Gestüt ihres Vaters auf. Sie liebt ihr Pferd und alle andere auch, das Reiten natürlich und die Freiheit, die ihr dieses ermöglicht. 1914 verändert sich die Welt gravierend. Und ihrer Vorstellungen von ihrem Leben entsprechen nicht denen ihres Vaters.
Man lernt in diesem ersten Band vor allem Amelie und ihre verschiedenen Lebensstile kennen. Dazu beginnt der Erste Weltkrieg und die Figuren ändern sich mit der Zeit. Nolan erzählt kompakt in gutem, beschreibendem Stil, wie sich die Welt dreht: Die Männer ziehen in den Krieg, Frauen übernehmen zuhause die Ruder und mit Amelie bekommen wir es hautnah mit. Dazu die Liebe zu den Pferden - ja, eine Art Pferderoman für Erwachsene Und ich freue mich auf die Fortsetzung!

Der Roman spielt zur Zeit des Regency und wird mit Elementen des Fantasy-Genres ausgestattet. Beatrice ist die älteste Tochter der fast ruinierten Familie Clayborn. Sie soll einen möglichst reichen Gatten finden. Leider will diese alles mögliche nur nicht heiraten. Denn dann müsste sie einen Halsring tragen, der ihr Magie unterdrückt. Und sie möchte gerne eine wahrhafte Magierin werden! Aber sie erhält die Chance einen Pakt mit einem Naturgeist einzugehen. Und damit beginnt ein echtes Abenteuer mit viel Witz und Esprit! Die Liebe? Ja, die mischt auch kräftig mit.
Der übermütige Naturgeist und der kluge Janthe bilden mit der cleveren Beatrice ein tolles Gespann! Es bereitete Freude diesen Fantasyroman zu lesen und quasi als Beobachterin den Lauf der Dinge um Beatrice, ihre Freunde und Familie herum zu begleiten.
Ein fantastischer Schmöker!

Rosalies Tochter angelte sich einen Job als Gesellschafterin eines blinden Informatikers auf Amrum. Kurz vor Stellenantritt übergab sie die Stelle an ihre Mutter, 50 Jahre alt und kürzlich geschieden worden. Theo wiederum ist arg eigenbrötlerisch und denkt, dass er mit der Haushälterin und seinem Hund alleine klar kommen wird. Beide müssen sich aneinander gewöhnen. Und Justus sorgt bei Rosalie für allerlei Verwirrungen, aber auch dafür, dass sie sich um Wesentliches kümmert. Ein österreichisch-amrumerisches Ehepaar stiftet ebenfalls Erkenntnisse für Rosalie.
Es ist ein saugut verfasster Roman, der sich mal nicht um eine junge Frau und den Einstieg in die Partnersuche handelt sondern eben um eine mittelalte, die noch viel zu bieten hat und nach einem neuen Lebenssinn sucht. Und sich neu in ihrem Leben zurechtfinden muss und will. Lesenswert!

Lola wuchs im Quartier Latin auf und es zog sie als Erwachsene raus in die Welt. Als ihr Vater anruft, weil ihre Oma wie vom Erdboden verschwunden ist, kehrt sie zurück, bezieht deren Wohnung und erlebt das Viertel neu. Sie weiß selbst nicht, was sie mit ihrem Leben anstellen will. Weder privat noch beruflich. Fabien besitzt ein Café in der Nähe dieser Wohnung und er war "schon immer" verguckt in Lola. Sehr zum Augenrollen seiner Freunde. Pierre wiederum lebt von seinen Lebkuchenherzen. Er bäckt und verkauft sie. Und es gibt noch andere liebenswürdige Gestalten, die Lolas Facetten herauskitzeln.
Man bekommt das Quartier Latin und diesen bestimmten Platz, die Seine und die kulinarische Welt aus dem Kopf nicht mehr heraus. Denn Lola kann Patisserien zubereiten, wie und wo, erfährt man beim schmökern. Keine Figur ist langweilig, keine nur Typ und die Beschreibungen der Umgebung sind nur angedeutet, aber das genügt völlig, um das Kopfkino in Gang zu setzen. Ein wunderbar lockerleichter Roman mit viel Liebe zu allem Möglichen, auch für Fabien

Bichlbrunn liegt in Bayern in der Nähe von Garmisch und fast schon in Österreich. Lena ist dort seit kurzem Leiterin der Bergwacht. Und wer jetzt an die ZDF-Serie denkt, liegt total falsch. Was hier vermittelt wird, ist das echte Leben der zumeist ehrenamtlichen Bergwachtler:innen. Und das liefert interessante Einblicke. Zumal keiner der Figuren über absurdes Gutmenschentum verfügt. Stattdessen stehen die Arbeit in der Gemeinde, die Zusammenarbeit und ein spezielles Event im Vordergrund. Zwischen Lena und einem Kollegen kriselt es, es liegt an dem, was der Kollege weiß und unterlassen hat und einem Versprechen. Es kommt heraus, aber bis es soweit ist, lernt man die Gemeinschaft im Dorf sehr genau kennen. Urige Charaktere wechseln sich ab mit Beschreibungen der Landschaft. Unterschwelliges mischt fast immer mit und so erliest man sich einen vielschichtigen Roman, der alles andere als seicht ist.
Ich bin gespannt auf den zweiten Band!