Dieses Hörspiel erzählt mittels mehrerer Sprecher*innen und angenehmer Musik die Geschichte von Momo und den Zeit-Dieben. Die Geschichte selbst ist dabei für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet und ...
Dieses Hörspiel erzählt mittels mehrerer Sprecher*innen und angenehmer Musik die Geschichte von Momo und den Zeit-Dieben. Die Geschichte selbst ist dabei für Kinder ab dem Grundschulalter geeignet und sowohl spannend als auch tiefgründig. Es werden wichtige Werte sowohl an Kinder, als auch an Erwachsene vermittelt, wie bspw. einander zuzuhören, Motive zu hinterfragen, zu helfen wenn Hilfe gebraucht wird und seine Zeit für Dinge zu nutzen, die Freude bereiten. Die bekannte Kindergeschichte wird dabei von mehreren angenehmen und zu den Figuren passenden Stimmen vertont, mit passenden Geräuschen und Musik. Mit nicht einmal 4 Stunden Laufzeit ist die Geschichte sehr kurzweilig. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Hörspiel ausdrücklich weiterempfehlen. 4,5 Sterne.
Diese Gay Romance wird abwechselnd aus den Perspektiven von Armie und Todd erzählt. Armie ist auf der Suche nach seiner Schwester, um sich mit ihr nach mehreren Jahren Funkstille zu versöhnen. Um Zeit ...
Diese Gay Romance wird abwechselnd aus den Perspektiven von Armie und Todd erzählt. Armie ist auf der Suche nach seiner Schwester, um sich mit ihr nach mehreren Jahren Funkstille zu versöhnen. Um Zeit mit ihr zu verbringen und ihr Vertrauen zurück zu gewinnen, muss er sich aber zwangsweise auch mit ihrem Mitbewohner auseinandersetzen - von dem Armie zunächst gar nicht viel hält. Nach und nach lernt er Todd jedoch besser kennen...
Armie macht es Todd und auch dem Lesenden zu Beginn nicht gerade leicht, ihn zu mögen. Er hat sehr viele Vorurteile von seinem Vater übernommen und es ist ein fortwährendes Lernen für ihn, diese Annahmen abzulegen. Dennoch kann man ihm nicht böse sein, denn wie sehr er unter seinen eigenen Worten und Handlungen leidet war immer wieder sehr stark spürbar für mich. Ich wollte ihn sehr oft in den Arm nehmen und knuddeln, um ihn zu trösten.
Todd hat es ebenfalls sehr schnell in mein Herz geschafft. Er hat kein einfaches Leben und ist dennoch immer für Andere da.
Ich mochte die Dynamik zwischen Todd und Armie und wie sich die Geschichte genug Zeit nimmt, um ihre Entwicklung nachvollziehbar darzustellen. Auch hat mir gefallen, dass der Grund für Armies Auftauchen nicht plötzlich nebensächlich wurde und Rita während der gesamten Handlung eine große Rolle spielte, ohne zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Der parallel erzählte Chat-Verlauf war zwar vorhersehbar, hat aber die Entwicklung Armies und seiner Gefühlswelt noch greifbarer gemacht. Mir hat sehr gefallen, wie die Konflikte am Ende der Geschichte aufgelöst wurden und wie reif alle Charaktere miteinander umgehen.
Fazit:
Eine rundum Wohlfühl-Geschichte mit vielen süßen Szenen und einer starken Charakterentwicklung, aber auch sehr ernsten Themen und emotionalen Momenten. Ich wurde sehr gut unterhalten, habe mit gefiebert und mit gelitten und konnte das Buch ab einem gewissen Punkt nicht mehr beiseite legen. Sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne von mir.
Diese Liebesgeschichte zwischen zwei schwulen 16jährigen Jungen wird aus der Perspektive von Randy/Del erzählt und spielt sich innerhalb weniger Wochen in einem queeren Sommercamp ab. Es gibt zwischendurch ...
Diese Liebesgeschichte zwischen zwei schwulen 16jährigen Jungen wird aus der Perspektive von Randy/Del erzählt und spielt sich innerhalb weniger Wochen in einem queeren Sommercamp ab. Es gibt zwischendurch einige Kapitel, in denen wir einen Rückblick auf Randys vergangene Jahre im Camp erhalten.
Randy trägt gerne ausgefallene, glitzernde Kleidung, Nagellack und Make-Up. Er mag es, beim jährlichen Musical des Camps mitzuwirken und dort schauspielern, singen und tanzen zu können. Sein langjähriger Schwarm Hudson steht allerdings auf maskuline Jungen und hat Randy daher noch nie einen zweiten Blick zugeworfen. Zwei Wochen lang gehen seine Beziehungen, dann wird der Partner abserviert und ein Neuer gefunden. Für dieses Jahr aber hat sich Randy vorgenommen, Hudson für sich zu gewinnen - und zwar dauerhaft, und nicht nur als kurze Affäre. Hierfür erfindet er sich neu. Randy hat abgenommen, Muskeln aufgebaut und sich die Haare geschnitten. Er nennt sich jetzt Del. Del trägt langweilige Kleidung und macht Sport. Aber das ist es ihm wert, um Hudsons Herz zu erobern - bis er nach und nach bemerkt, was er alles zu verlieren droht...
Ich mochte das Setting dieses Buches und die Nebencharaktere, insbesondere Mark und Brad haben es mir angetan. Die Beschreibungen des Camps, und wie jede*r dort willkommen ist und sich ausleben kann, das hat mir wahnsinnig gut gefallen und ein warmes Gefühl beim Lesen vermittelt. Insgesamt fand ich schön, dass diese Geschichte eher leicht und - trotz einiger ernster Szenen - sehr fröhlich und Mut machend ist. Ich würde zu gerne selbst mal Zeit in so einem Camp verbringen.
Allerdings muss ich gestehen, dass mich die erste Hälfte dieses Buches nicht so richtig packen konnte. Randy als Hauptcharakter war mir etwas zu naiv. Ich mochte es nicht, wie er nicht nur Hudson, sondern auch sich selbst belogen hat. Aufgrund seines Alters war sein Handeln für mich nachvollziehbar, aber dennoch konnte ich mich nicht so richtig in ihn einfühlen. Auch Hudson konnte ich lange Zeit nicht einschätzen, was dafür gesorgt hat, dass ich absichtlich immer auf emotionalem Abstand zu ihm geblieben bin.
Die Geschichte richtet sich an Jugendliche und vermittelt neben einem positiven Gefühl viele wichtige Werte und Denkanstöße. Ich war überrascht davon, welche tiefgreifenden Konflikte hier eröffnet wurden, hätte mir diesen Teil zum Ende hin aber noch ausführlicher gewünscht. Ich hatte den Eindruck, die Lösung wurde zu einfach erreicht.
Das Thema Sexualität nimmt hier viel Raum ein und wird für ein Jugendbuch auch sehr detailliert dargestellt. Das Ende der Geschichte ist einerseits in sich abgeschlossen und zufriedenstellend, andererseits lässt es einige Fragen offen und somit Raum für eine Fortsetzung.
Fazit:
Obwohl ich mit den beiden zentralen Figuren leider lange Zeit nicht warm wurde, hat mich das Buch gut unterhalten und insbesondere in der zweiten Hälfte der Geschichte aufgrund seiner tiefgreifenden Themen positiv überrascht. Ich vergebe empfehlenswerte 4,5 Sterne.
Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Angel, einem Fangirl der Band The Ark, und Jimmy, einem Mitglied von The Ark, erzählt.
Angel ist seit vielen Jahren ein großer Fan von The Ark. ...
Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Angel, einem Fangirl der Band The Ark, und Jimmy, einem Mitglied von The Ark, erzählt.
Angel ist seit vielen Jahren ein großer Fan von The Ark. Die Band und deren Fangemeinde sind ihr sicherer Hafen, wenn sie sich selbst mal wieder nicht leiden kann. Nun hat sie genug Geld gespart, um die Band endlich einmal live zu sehen und zugleich eine enge Online-Freundin zu besuchen. Allerdings entwickelt sich diese Reise ganz anders als gedacht.
Zugleich erleben wir Jimmy, Angels absolutes Idol, der immer mehr unter dem Druck der Öffentlichkeit, der vielen Termine und seiner Angststörungen zu leiden hat. Obwohl ihr ganz großer Durchbruch kurz bevor zu stehen scheint, hat Jimmy das Gefühl, dass alles zu zerbrechen droht...
Ich mochte Angel und Jimmy und auch sämtliche Nebencharaktere in dieser Geschichte sehr, sehr gerne. Mir hat sehr gefallen, wie der extreme Kontrast zwischen der Wahrnehmung der Fans und der Realität der Künstler dargestellt wurde. Aber auch, wie sehr manche Künstler selbst in stereotype Denkweisen und Vorurteile ihren Fans gegenüber geraten. Anhand Jimmys Band zeigt diese Geschichte auf teilweise sehr beklemmende Weise auf, wie belastend es sein kann, berühmt zu sein - insbesondere, wenn man schon in jungen Jahren bekannt wird. Zugleich wird deutlich, dass auch "Fan zu sein" manchmal nur eine Flucht vor der eigenen Realität ist. Ich konnte mich aufgrund der Beschreibungen sowohl in Angel und die anderen Fans, als auch in Jimmy und seine Bandkollegen sehr gut hinein versetzen. Mit fortschreitender Handlung werden ihre Annahmen aufgebrochen und ich fand es sehr gelungen, wie nicht nur den Protagonisten, sondern sicher auch vielen (jüngeren) Lesenden der Spiegel vorgehalten wurde.
Dies ist keine Liebesgeschichte, auch wenn Liebe immer mal wieder eine Rolle spielt und sich Angel und Jimmy ab einem gewissen Punkt begegnen. Es ist eine Geschichte über Freundschaft und vor allem darüber, sein eigenes Leben wert zu schätzen. Ich mochte außerdem die Vielfalt, die Alice Oseman mittels verschiedenster sexueller Identitäten und Orientierungen, Nationalitäten und Glaubensrichtungen in dieser Geschichte darstellt.
Das Hörbuch wird von Pegah Ferydoni und Jacob Weigert gesprochen, deren Stimmen ich als sehr angenehm und passend fand. Lediglich die Akzente von Angels Eltern waren für mich gewöhnungsbedürftig.
Fazit:
Ein schönes Jugendbuch über Fankultur und die Schattenseiten des Rampenlichts, das ich sehr empfehlen kann. 4,5 Sterne von mir.
Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Louise erzählt. Ich mochte Lou sehr gerne und konnte schnell einen Zugang zu ihr finden. Sie musste in den letzten Jahren viel Ausgrenzung und Mobbing in ihrer ...
Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Louise erzählt. Ich mochte Lou sehr gerne und konnte schnell einen Zugang zu ihr finden. Sie musste in den letzten Jahren viel Ausgrenzung und Mobbing in ihrer Klasse erfahren und ist daher sehr zögerlich damit, auf andere Menschen zuzugehen und sich ihnen anzuvertrauen. Stattdessen flüchtet sie sich in Bücher und in ihre eigene Fantasy-Geschichte, die sie schreibt. In dem Internat, das sie dann aber Dank eines Stipendiums besuchen kann, gibt es genügend Menschen, die sie herzlich willkommen heißen und insbesondere durch die Frauenfußballmannschaft knüpft sie viele Kontakte. Nur mit ihrer Mitbewohnerin ist es ein Auf und Ab der Gefühle, denn während Mika Lou anscheinend nicht leiden kann, fühlt sich Lou sofort von ihr angezogen...
Ich mochte diese Geschichte sehr gerne, auch wenn ich sie insbesondere in der ersten Hälfte als ein wenig zu ruhig empfand. Ich mochte Lous liebende Familie und den Freundeskreis im Internat, den wir gemeinsam mit Lou kennen lernen. Innerhalb dieser Freundschaften wurden viele Nebenhandlungsstränge erzählt und angedeutet, auf die in den folgenden beiden Büchern der Reihe noch näher eingegangen werden wird. Das Buch vermittelt insgesamt eine sehr angenehme, akzeptierende Stimmung, die mir sehr gefallen hat. Ich fand schön, wie Lou immer selbstbewusster wurde und mehr zu sich selbst stand, und wie queer die Jugendlichen des Internats dargestellt wurden. Auch die gelegentlich auftauchenden kleinen Abschnitte, in denen wir in Lous selbst geschriebene Geschichte eintauchen, haben mir sehr gefallen.
Die Freundschaft zwischen Mika und Lou hat sich sehr nachvollziehbar entwickelt, allerdings liefen mir die Entwicklungen am Ende etwas zu hektisch ab und wurden zu knapp beschrieben. Für mich sind am Ende einige Fragen offen geblieben. Ich gehe aber davon aus, dass diese noch einmal in den folgenden Büchern der Reihe aufgegriffen werden, die ich auf jeden Fall auch lesen möchte.
Fazit:
Ein schönes queeres Jugendbuch über Freundschaft, Akzeptanz und die Liebe zwischen zwei Mädchen. Ich vergebe sehr gute 4,5 Sterne.