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Veröffentlicht am 04.08.2023

Zurück in Cherry Hill

A Place to Belong
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Eigentlich lese ich ja kaum Young Adult, aber die Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas mag ich wirklich sehr gerne. Nun bin ich beim dritten Band angekommen, der sich diesmal um Flynn und Maggy dreht. Eigentlich ...

Eigentlich lese ich ja kaum Young Adult, aber die Cherry Hill Reihe von Lilly Lucas mag ich wirklich sehr gerne. Nun bin ich beim dritten Band angekommen, der sich diesmal um Flynn und Maggy dreht. Eigentlich hatte ich ja angenommen, dass Poppy und Flynn ein Paar werden - aber weit gefehlt!

Mit Maggy kommt eine Protagonistin in die Reihe, mit der ich nicht gerechnet hatte. Die Journalistin lebt in Denver und genießt gemeinsam mit ihrer besten Freundin Zoe das Single-Leben. Eines Tages macht sie eine schockierende Entdeckung, die sie nach Charrey Hill und zur Familie McCarthy führt. Dort wird sie fälschlicher Weise für die Journalistin gehalten, die über Flynns Baumhäuser berichten und Werbung dafür machen soll. Maggy versäumt es den McCarthys den wahren Grund ihres Aufenthalts zu sagen und hält anfangs ihr Geheimnis unter Verschluss. Sie freundet sich mit Juniper, Lilac und Poppy an, aber ihr Herz zum Stolpern bringt endgültig Flynn, den sie zuvor im Very Berry in Palisade bei einem kurzen Stop kennengelernt hat und auf den sie überraschender Weise bei den McCarthys wieder trifft.

Ich habe mich wieder sehr wohl in Cherry Hill gefühlt, welches mir mittlerweile tatsächlich sehr ans Herz gewachsen ist. Die tolle Atmosphäre und das wunderbare Setting haben mich sofort wieder gefangen genommen. Ich liebe es mit June Pfirsiche zu ernten oder Lilac beim Backen zuzusehen, Flynns Baumhäuser in Augenschein zu nehmen oder einfach Poppy zu begleiten, die überall frischen Wind hineinbringt. Die Figuren sind alle so liebevoll gezeichnet und sprühen vor Leben.

Mit Maggy haben wir diesmal eine "außenstehende" Figur, die neben Flynn unseren Love-Interest bildet. Doch so einfach wird es zwischen den Beiden nicht, obwohl man von Beginn an das Knistern zwischen ihnen spüren kann. Flynn hasst Journalisten und noch dazu rückt Maggy zuerst nicht mit ihrem wahren Grund heraus, der sie nach Cherry Hill führte. Deshalb kommt es bei der Hälfte des Buches zu einem großen Wendepunkt, der noch etwas mehr Spannung in die Geschichte bringt.

Ich mochte es, dass die Liebesgeschichte wieder etwas mehr in den Hintergrund gerückt ist. Im Fokus stehen diesmal die Themen Familie, Zusammenhalt, Freundschaft und verzeihen zu können. Im zweiten Band war die Liebesgeschichte mehr im Vordergrund, was mir weniger gefallen hat. Deswegen gehört nun auch Band drei zu meinen Lieblingen. Ich liebe diese Reihe und freue mich nun auf den letzten Band, der demnächst vorübergehend (Bücherei) hier einziehen wird.

Fazit:
Auch der dritte Band der Cherry Hill Reihe hat mich wieder sehr gut unterhalten und schließt für mich diesmal an den tollen ersten Band an. Ich finde diese Buchreihe wirklich gelungen und empfehle sie gerne weiter!

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Die Hochzeits-Challenge

Wedding Season – Sieben Hochzeiten und ein Totalausfall 
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Nach "Undercover Bridesmaid" wollte ich auch Katy Birchalls neuen Roman gerne lesen, denn die Autorin hat mich gut unterhalten.
Diesmal gibt es doch etwas mehr Romantik in der Geschichte, als bei "Undercover ...

Nach "Undercover Bridesmaid" wollte ich auch Katy Birchalls neuen Roman gerne lesen, denn die Autorin hat mich gut unterhalten.
Diesmal gibt es doch etwas mehr Romantik in der Geschichte, als bei "Undercover Bridesmaid", aber die Liebesgeschchte wurde sehr dezent eingebaut.
Katy Birchell hat wieder mit viel Situationskomik meine Bauchmuskeln beansprucht und ich habe mich sehr gut unterhalten. Auch dieser neue Roman der Autorin hat einen wunderbaren Farbschnitt und sieht einfach traumhaft schön aus.

Der Beginn ist jedoch traurig, denn Freya wird wenige Stunden vor ihrer eigenen Hochzeit von ihrem langjährigen Freund Matthew sitzen gelassen. Alleine diese Situation ist schlimm, doch Freya steht ein Hochzeitsmarathon der Extraklasse bevor! Ihre und Matthews Hochzeit wäre die erste einer Reihe von acht Hochzeiten in ihren Freundeskreis gewesen und Freya muss nun diese als sitzengelassene Braut überstehen.
Freyas Freunde Ruby und Leo haben jedoch eine Idee, wie sie ihrer Freundin helfen können: Sie geben ihr zu jeder Hochzeit eine andere Aufgabe, die sie erfüllen muss und diese Challenge ist nicht ohne! Denn Freya ist eine eher durchgeplante junge Frau und wenig spontan und so sind die Challenge-Aufgaben für sie alles andere als einfach. Von Aufgabe zu Aufgabe wird Freya wieder selbstbewusster und sorgt oft unfreiwillig für peinliche und amüsante Momente. Als die letzte Hochzeit des Jahres ansteht ist sie nicht mehr dieselbe junge Frau, wie einst.
Ob Matthew reumütig zurückkommt oder Freya einen neuen Love Interest findet, verrate ich euch nicht. Das müsst ihr selbst lesen!

Was kann ich euch sonst noch zu dieser Geschichte sagen?
Der Fokus liegt eindeutig bei den Aufgaben, die man Freya stellt und ihren Weg zurück ins Leben. Doch es gibt noch weiteres Konfliktpotential: Freyas Mutter. Die Annäherung zwischen Mutter und Tochter wirkt nicht zu überstürzt, sondern wird glaubhaft vermittelt, was ich als sehr angenehm empfunden habe

Der witzige und flüssige Schreibstil lässt einem durch die Seiten rasen. Katy Birchall schafft es ihren Figuren - bis hin zu den kleinsten Nebenfiguren - Leben einzuhauchen. Die Charaktere entwickeln sich weiter, allen voran Freya.
Es geht um Freundschaft, Selbstvertrauen und Vergebung, genauso wie um den Schmerz einer zerbrochenen Liebe und neuen Lebensmut. All diese Themen hat die Autorin sehr gut in die Handlung miteingebracht und alles mit einer Prise Humor gewürzt.
Ich habe den neuen Roman von der Autorin sehr gerne gelesen.


Fazit:
Eine amüsante Geschichte rund um Hochzeiten und dem Finden zu sich selbst nach einer Trennung. Ein Wohlfühlroman mit Humor, der mich gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Kurzweiliger Roadtrip

Morgen mach ich bessere Fehler
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Endlich wieder ein Buch von Petra Hülsmann. Mit "Morgen mach ich bessere Fehler" schließt sie an ihre vorangegangenen Romane an, bleibt aber diesmal nicht in Hamburg, sondern schickt uns auf einen Roadrtip ...

Endlich wieder ein Buch von Petra Hülsmann. Mit "Morgen mach ich bessere Fehler" schließt sie an ihre vorangegangenen Romane an, bleibt aber diesmal nicht in Hamburg, sondern schickt uns auf einen Roadrtip quer durch Deutschland.

Ellie und ihre Tochter Paula leben in einer WG auf einem Bauernhof unweit von Hamburg. Ellie hat ihr Kunststudium abgebrochen, als sie ungeplant schwanger von Paula wurde und arbeitet seitdem in einem Bioladen. Außerdem engagiert sie sich in ihrer Freizeit für die Umwelt und ist Mitglied der Guerilla-Gärtner, die sich gegen die Versiegelung von Böden stellen.

Ein heftiger Sturm, der Bahn- und Flugverkehr aussetzen lässt, zwingt Elli mit dem alten klapprigen Auto ihrer Mitbewohnerin zur Feier ihrer 80-jährigen Tante Fine in den Allgäu zu reisen. Ihre Mutter fordert sie noch dazu auf, ihren ungeliebten Onkel Heinz aus der Seniorenresidenz abzuholen und mitzunehmen. Der immer schlecht gelaunte und außerdem rassistische alte Mann passt Elli so gar nicht in den Kram. Doch Onkel Heinz bleibt nicht der einzige ungeliebte Mitfahrer und die Reise wird für Elli zu einee richtigen Herausforderung.
An der Tankstelle läuft ihr der schnöselige Anwalt Can Demirey, genannt Cano, über den Weg, der sie bei einer ihrer Guerilla Aktionen auflaufen hat lassen. Auch er muss in den Süden Deutschlands und bietet Elli 500 Euro für eine Mitfahrgelegenheit - für Elli viel Gel, welches sie gut brauchen kann. Das ungleiche Quartett begibt sich auf einen Road-Trip, der mit so einigen unvorhersehbaren Ereignissen die Vier ganz schön durcheinander rüttelt und bei dem man sich besser kennenlernt....

Mit ihrem neuen Romanp hat Petra Hülsmann einen amüsanten Roadtrip geschrieben, der gut unterhält. Allerdings hat die Autorin etwas zu viele Themen in ihre Geschichte gepackt. Sie bleibt nicht alleine bei der bereits angesprochenen Öko-Schiene mit Umweltschutz und Klimawandel, sondern bringt auch noch die Themen lesbische Liebe, Gendern, Alleinerziehung, Rassismus, Flüchtlinge und vegane Ernährung auf dem Teppich. Zusätzlich gibt es auch einige Griffe in die Klischeekiste.
Der Schreibstil ist locker und lässt sich sehr flüssig lesen. Die unterhaltsamen Dialoge und die amüsante Leichtigkeit des Romans lassen einem durch die Seiten fliegen.

Die Charaktere sind lebendig gezeichnet und haben Ecken und Kanten. Sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter und bieten einige überraschende, aber glaubwürdige Wandlungen.
Elli ist eine Weltverbesserin und akzeptiert nur schwer andere Meinungen. Trotzdem ist sie eine liebenswerte Protagonistin, die versucht das Richtige zu machen. Nicht ganz angemessen fand ich ihr Alter von erst 29 Jahren. Sie wirkt viel reifer und kopflastiger. Die kleine Paula ist ein richtiges Schätzchen und macht die etwas angestrengte Stimmung im Auto lockerer.
Cano ist ein Workaholic und will es seinem Chef in allem rechtmachen. Dabei vergisst er zu leben...
Onkel Heinz ist ein verbitterter alter Mann, der trotzdem das Herz am rechten Fleck hat und eingreift, wenn Not am Mann ist.

Dieser Roadtrip sorgt für leichte und humorvolle Unterhaltung, auch wenn sich ein paar etwas überzeichnete Szenen miteingeschlichen haben. Totzdem ist die Geschichte charmant, unterhaltsam und witzig und hat an einigem Stellen den nötigen Tiefgang. Einzig das Ende ging mir dann doch etwas zu schnell und zu glatt, auch wenn ich natürlich auf ein Happy Ende gehofft habe.

Fazit:
Eine unterhaltsame und kurzweilige Lektüre für einen faulen Sonntag auf der Terrasse, die Spaß macht, aber wahrscheinlich nicht im Gedächtnis bleiben wird.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Schwedischer Spannungsroman

Die Wahrheit
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"Die Wahrheit" spielt in Lund in Südschweden und ist mein erstes Buch von Mattias Edvardsson.
Gleich zu Beginn erfahren wir aus einem Zeitungsausschnitt vom Tod des Ehepaares Steven und Regina Rytter. ...

"Die Wahrheit" spielt in Lund in Südschweden und ist mein erstes Buch von Mattias Edvardsson.
Gleich zu Beginn erfahren wir aus einem Zeitungsausschnitt vom Tod des Ehepaares Steven und Regina Rytter. Danach erzählt uns der Autor aus verschieden Perspektiven, wie es dazu kam.

Bill ist Witwer und Alleinerzieher seiner Tochter Sally. Seit dem Tod seiner Frau ist er depressiv und hat auch seine Arbeit verloren. Mit Gelegenheitsjobs versucht er sich und Sally über Wasser zu halten. Um seine Schulden zu tilgen, vermietet er ein Zimmer an die Jurastudentin Karla. Aber auch Karla kann sich ihr Studium kaum finanzieren. Deshalb arbeitet sie als Reinigungskraft bei Steven und Regina Rytter in ihrer Villa. Steven ist Arzt und Karla erkennt bald, dass mit dem Ehepaar etwas nicht stimmen kann. Steven verbietet ihr mit seiner Frau zu sprechen, die tagsüber teilnahmslos im Bett in ihrem Zimmer vor sich hindämmert. Karla hat den Verdacht, dass sie unter Medikamenteneinfluss oder Drogen steht.
Jennica ist die dritte Protagonistin. Sie war einst die beste Freundin von Bills Frau, bis sie sich so schlimm zerstritten, dass die beiden Frauen den Kontakt abbrachen. Jennica lernt Steven Rytter über eine Dating-App kennen. Sie sucht nach einem gutsituierten Mann - weiß jedoch nicht, dass Steven verheiratet ist.

Erzählt wird aus der Sicht von Bill, Karla und Jennica. Dazwischen gibt es auch Verhörprotokollle der Polizei aus dem Umkreis des ermordeten Ehepaares.
Durch die Infos über den Mord an Steven und Regina Rytter gleich zu Beginn des Buches, wird Spannung aufgebaut. Als Leser möchte man wissen, wie es dazu gekommen ist und wer den Mord begangen haben könnte. Durch überraschende Wendungen wird der Verdacht immer wieder auf eine andere Figur gelenkt und man rätselt fleißig mit.

De Charaktere sind nur teilweise sympathisch, was aber nicht wirklich stört. Sie sind mitten aus dem Leben gegriffen. Sie haben Geldsorgen, leben in schwiergigen Familienverhältnissen oder leiden an Bindungsängsten. Ihre Perspektivlosigkeit schwingt in jeder Zeile mit. Oftmals möchte man Bill einfach nur schütteln...
Subtil erzählt der Autor seine Handlung und deckt so ein Puzzlesteinchen nach dem anderen auf. Man blickt hinter die Kulissen und erfährt trotzdem immer nur so viel, wie nötig.
Der Spannnungsbogen ist nicht sehr hoch, aber er entwickelt sich nach und nach. Dabei gibt es auch einige kleine Längen, die mich aber nicht weiter störten.
Das Ende hat mich hingegen nicht ganz überzeugt. Er war mir etwas zu schnell abgehandelt und ist in meinen Augen nicht ganz stimmig. Trotzdem möchte ich auch die anderen Spannungsroman des Autoren noch lesen.


Fazit:
Dieser Spannungsroman punktet vorallem mit seinen lebendigen Figuren und den eingebauten Wendungen. Die mit viel Feingefühl dargestellten Situationen haben mir gut gefallen. Kleine Kritikpunkte sind das eher abrupte Ende und einige kleine Längen. Thriller darf man ebenfalls keinen erwarten, aber als Spannungsroman lässt sich "Die Wahrheit" gut lesen.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Mord in der Wiener Staatsoper

Ausgeträllert
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Immobilienmaklerin Samantha Sauer hat einen interessanten Nebenjob. Die alleinerziehende Mutter einer Teenager-Tochter verbringt ihre Abende damit, Männer die angeblich fremdgehen, zu oberservieren und ...

Immobilienmaklerin Samantha Sauer hat einen interessanten Nebenjob. Die alleinerziehende Mutter einer Teenager-Tochter verbringt ihre Abende damit, Männer die angeblich fremdgehen, zu oberservieren und zu überführen. Als Privatermittlerin ist sie es gewohnt Augen und Ohren offenzuhalten. Als sie sich mit ihrer Mutter in der Wiener Staatsoper aufhält, wird sie zufällig Zeugin eines Streitgespächs zwischen der Star-Sopranistin Francesca Cuttolini und einem Unbekannten. Nach der Aufführung wird die Opernsängerin, mit nur einem Schuh an den Füßen, tot am Ende der Feststiege aufgefunden. Samantha und ihre Mutter sind sich sicher, dass sie vor wenigen Stunden die Stimme des Mörders gehört haben. Wer ist der Mann, dem Francesca Cuttolini mit dem Ende seiner Karriere gedroht hat? War dies ihr Todesurteil?
Die Polizei geht jedoch von einem Unglück aus. Gemeinsam mit der befreundeten Gräfin Cosima Caecilia von Waldenstein beginnen Samantha und ihre Mutter nachzuforschen und erkennen bald, dass sie dem Täter gefährlich nahe sein müssen..

Anja Rauter hat einen äußerst humorvollen Cosy Krimi geschrieben, der mich gut unterhalten hat. Eigentlich lese ich kaum mehr diese Art von Krimis, doch das Setting Wien und das Thema Musik haben mich zum Buch greifen lassen - was ich nicht bereut habe. Wer leichte Krimilektüre sucht und Wien liebt, kann hier zugreifen.

Die Charaktere sind äußerst liebenswert gezeichnet und Anja Rauter hat ihre Figuren mit einigen speziellen Eigenschaften ausgestattet. Es macht Spaß dem ermittlenden Quartett, welches Kommissar Stephan Müller immer wieder in die Quere kommt, zu folgen. Nicht zu vergessen Kater Strizzi, den die Gräfin, wenn sie in den Urlaub reist, bei Familie Sauer abgibt. Neben dem Mordfall spielt das persönliche Umfeld des Damen-Quartetts eine große Rolle. Zuviel Privates mag ich in einem Krimi weniger, da er vom Fall ablenkt. Hier jedoch hat es gepasst. Einzig die kleine Liebesgeschichte fand ich nicht passend und überzeugte mich auch nicht wirklich. Im Mittelteil plätschert die Story etwas dahin und die Ermittlungen gehen nicht wirklich voran. Zum Ende hin nimmt die Krimihandlung dann wieder richtig Fahrt auf.

Die Kapitel sind kurz gehalten. Zu jeder Kapitelüberschrift findet man einen passenden Spruch dazu - meistens von einer der handelnden Personen. Der Schreibstil ist humorvoll und lässt sich wunderbar flüssig lesen.
Die Story spielt neben Samanthas Umfeld zum größten Teil im Milieu des Wiener Opernhauses und wirft ein nicht allzu gutes Licht auf die Menschen, die dort arbeiten.
Die bildhaften Wien-Beschreibungen haben mich gedanklich durch die Straßen im Ersten Bezirk wandeln lassen und gegessen wird auch genügend, sodass ich beim Lesen hungrig wurde. Vorne und hinten findet man auf der Innenseite der Klappbroschur einen Plan der Inneren Stadt von Wien. Die wichtigsten Plätze, die im Krimi vorkommen, sind gekenntzeichnet und machen Lust sie beim nächsten Wienbesuch sufzusuchen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Regionalkrimi mit viel Wiener Lokalkolorit, der sich im Dunstkreis des Wiener Opernhauses bewegt. Der locker-leichte Debütkrimi punktet mit liebevoll gezeichnete Figuren und ist eine passende Lektüre für einen faulen Sonntag zu Hause.

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