Münsterland, 1895
Die älteste Grafentochter Luise von Scheweney soll den Adeligen Johann von Leewen heiraten. Nach der Teilnahme an einer Versammlung der Frauenbewegung hat Luise andere Pläne und möchte gerne Tiermedizin studieren. Sie stößt auf großes Unverständnis bei ihren Eltern. Johann wiederum ist weltoffen und ganz anders als Luise vermutet hatte. Außerdem ist da noch der Sozialdemokrat Max Brugge, den sie bei der Versammlung kennengelernt hat und ihr ungewohnt spöttisch gegenüber getreten ist. Luise muss öfter an ihn denken als an den von ihren Eltern auserwählten Mann, den sie heiraten soll.
„Gut Friesenhain – Zwischen Traum und Freiheit“ ist ein gelungener Auftakt der Münsterland Saga von Lotte Grünewald, das Pseudonym von Mirjam Müntefering. Dieser Roman mit über 700 Seiten, konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Ich muss zugeben, dass das nicht alle Autoren bei einem solchen Umfang bei mir schaffen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Die Pferdekenntnisse und Liebe zu Tieren der Autorin ist sofort zu spüren und werden richtig gut beschrieben. Die drei Hauptprotagonistinnen Luise, ihre Schwester Clara und Freundin Marie sind sympathische aber auch unterschiedliche Charaktere, mit denen ich mitgefiebert habe. Erzählt wird die Geschichte im Wechsel aus der Perspektive der drei starken jungen Frauen. Der Fokus liegt in diesem Teil bei Luise, die sich nicht mit den gesellschaftlich erwarteten Pflichten als Frau zufrieden geben möchte.
Die Abwechslung in diesem Roman mit spannenden Szenen, einigen bewegenden Momenten sowie unerwartete Wendungen, haben es mir schwer gemacht, das Buch zur Seite zu legen. Es gibt noch einige offene Fragen, die ich unbedingt bald beantwortet haben möchte. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil der im Januar erscheint. Gerne empfehle ich diesen historischen Roman weiter, der mich sehr begeistert hat.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ruhrgebiet, 1948
Der Kriminalbeamte Carl Bruns arbeitet für die Abteilung Kapitalverbrechen. Er ermittelt in einem neuen Fall, bei dem die Mutter eines SS-Verbrechers ermordet wurde. Bald wird es nicht nur für Carl gefährlich auch seine Jugendliebe Anna steht im Visier des Täters.
Eva Völler hat mit diesem Kriminalroman, der im Ruhrgebiet spielt, mir von Anfang bis Ende spannende Unterhaltung geboten. Basierend auf einen wahren Fall hat die Autorin diesen aufwühlenden Spannungsroman geschrieben. Dieser Krimi spiegelt die damalige, schwierige Nachkriegszeit wieder. Die grausamen Taten der Nazis werden dem Lesern vor Augen geführt. Aufgrund der Lebensmittelknappheit boomt der Schwarzhandel. Es kommt immer wieder zu gefährlichen, spannenden Situationen, wodurch die Geschichte nie langatmig wurde.
Gerne empfehle ich diesen historischen Kriminalroman weiter.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Bonnie ist Pferdepflegerin und lebt mit ihrem Vater, dem Stallmeister auf dem Gestüt der Huntingtons. Das große Sommerturnier steht vor der Tür, sogar der attraktive und sehr begehrte Junggeselle Henry, Duke of Winterset, nimmt daran teil. Doch so arrogant hatte Bonnie ihn nicht in Erinnerung. Früher hat sie ihn bewundert, wie er mit den Pferden umgegangen ist. Bonnie und Henry leben in zwei verschiedenen Welten, doch trotz allem ist eine gewisse Anziehung zwischen den beiden zu spüren.
Dies ist mein erstes Buch der österreichischen Autorin, die diesen New Adult Roman unter ihrem Pseudonym Ella Adams geschrieben hat. Der Schreibstil hat mich sofort überzeugt. Ich habe gleich bemerkt, dass sich die Autorin mit Pferden auskennt. Mit Begeisterung habe ich ihre Beschreibungen verfolgt, da auch mein Herz an diesen wunderbaren Tieren hängt. Das Turnier wurde realitätsnah beschrieben, ich habe regelrecht mitgefiebert.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Bonnie erzählt. Beide Hauptprotagonisten, Bonnie als auch Henry, sind sehr sympathische Charaktere. Besonders habe ich aber Sam, Henrys Onkel, mit seiner liebevollen Art ins Herz geschlossen.
Der Roman ist von Anfang bis Ende packend erzählt. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Es geht um Familie, Freundschaft, dramatische Ereignisse sowie eine wunderschöne Liebesgeschichte, die bewegend und mit viel Emotionen beschrieben wird. Doch leider endet der Roman mit einem fiesen Cliffhänger, so dass ich ungeduldig auf den zweiten Teil warten muss.
Gerne empfehle ich den tollen Auftakt dieser New Adult Reihe weiter.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Monschau 1867
Die wohlhabenden Kinder Luise und Jacob sowie der aus armen Verhältnissen kommende Bauernjunge Wilhelm aus Wollseifen, schwören sich ewige Freundschaft. Wilhelm bemüht sich aus der Armut heraus zukommen und beginnt eine Ausbildung als Tuchmacher. Die Freundschaft scheint im erwachsenen Alter nicht mehr so einfach zu sein, denn jeder hat seine eigene Ziele. Luise ist eine starke wissbegierige Frau, die ihre Träume verwirklichen will, um Ärztin zu werden. Jacob ist mit den Erwartungen des Vaters die Tuchfabrik zu führen überfordert und mit seinem Leben unzufrieden.
„Perlenbach“ ist ein abwechslungsreicher, fesselnder historischer Roman. Die Autorin konnte mich mit der Geschichte, um die drei sehr unterschiedlichen Hauptprotagonisten, begeistern. Der Schreibstil ist angenehm leicht zu lesen. Durch Tagebucheinträge werden historische Ereignisse der damaligen Zeit in den Roman eingebaut.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und ich habe die Entwicklungen, die die Protagonisten in diesem Roman mitgemacht haben, sehr gerne verfolgt. Es werden einige problematische Themen der damaligen Zeit bewegend beschrieben. „Perlenbach“ ist ein abwechslungsreicher, historischer Roman, der mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Dies ist der zweite Teil der Eifeltrilogie und ich bin schon sehr gespannt, wie es im letzten Band weiter geht.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

„Die Töpferei von Kirkby“ ist der zweite Teil der Highland Happiness Reihe und mein erstes Buch der Autorin. Ich habe die Geschichte geliebt und hatte keine Probleme ohne Vorkenntnisse das Leben der sympathischen Einwohner von Kirkby zu verfolgen. Hailey Fraser hat mir, mit ihrer offenen Art und der Liebe zu den Pferden, auf Anhieb gefallen. Aufgrund ihrer Aufgabe die Highland Games auszurichten, lernt sie den zurückgezogen Keramikmeister Sean Gordon näher kennen und die beiden kommen sich näher. Sean selbst ist ein leidenschaftlicher Reiter, hilft ihr bei der Umsetzung der Spiele. Doch plötzlich holt ihn seine Vergangenheit ein.
Ich bin nur so durch den Roman geflogen. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Das traumhafte Setting und die Liebe der Hauptprotagonisten zu ihren Tieren, hat genau meinen Geschmack getroffen. Besonders das Schaf Basil hat mein Herz erobert. Die Mischung der Liebesgeschichte mit etwas Drama, Familienproblemen (,) und Tratsch der Einwohner, hatte für mich ein stimmiges Gesamtpaket.
„Die Töpferei von Kirkby“ war bestimmt nicht mein letztes Buch der Autorin. Gerne empfehle ich diesen Roman weiter.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere