Ein unglaublich unterhaltsames dystopisches Debüt der Autorin!
Das ist keine Geschichte über einen harten Action-Helden, der in der Apokalypse weiß, was genau zu tun ist. In dieser Dystopie gibt es eine unsichere Frau, eine wie du und ich, die sich durch ein von einem ...
Das ist keine Geschichte über einen harten Action-Helden, der in der Apokalypse weiß, was genau zu tun ist. In dieser Dystopie gibt es eine unsichere Frau, eine wie du und ich, die sich durch ein von einem todbringenden Virus ausgelöschtes Großbritannien schleppt und keine Ahnung hat was sie tun soll.
6DM, benannt nach den maximal sechs Tagen, in denen das Virus einen menschlichen Organismus qualvoll dahingerafft hat, löscht innerhalb weniger Wochen den größten Teil der Menschheit aus. Und wie das so ist im Angesicht der Tatsache, dass möglicherweise niemand von denen mehr da ist, die sich ein Leben lang um einen gekümmert haben: Man verdrängt erst mal. Und das geht am besten mit reichlich Drogen, Alkohol und dem letzten Funken Elektrizität im Hause des toten besten Freundes der Protagonistin. Nach einigen Wochen und mit einer Medikamentenabhängigkeit realisiert sie, dass es außer ihr noch andere Menschen geben könnte und sie sich dann besser mal auf den Weg machen sollte andere Überlebende zu finden. Lange Zeit findet sie niemanden außer einen Golden Retriever, der spürt, dass die Frau seine beste Überlebenschance ist, und gemeinsam bestreiten sie die Reise in die abgelegensten Gebiete in der Hoffnung, dass das Virus nicht bis dorthin gekommen ist.
Das Buch erinnerte mich stark an den Film „I Am Legend“. Mit Bethany Clift's „Die Letzte macht das Licht aus“ bekommt man zusätzlich noch eine Portion britischen Zynismus, der mich sehr oft zum Lachen gebracht hat. Die Reise der Protagonistin führt nicht nur auf die Suche nach Überlebenden, sondern geht in Rückblenden immer wieder auch in die Vergangenheit und beleuchtet im Verlauf der Story das Verhältnis zu ihr geliebten Menschen, die bereits zu Beginn des Buches am Virus erkrankt sind. Sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit dieser Dystopie machen unglaublichen Spaß zu lesen. Ganz große Leseempfehlung von mir!