Ein würdiger Nachfolger
Inhalt:
Ben Wiesengrund lebt mit seinen Adoptiveltern Barnabas und Vita sowie seiner Adoptivschwester Guinever in Norwegen, wo die Familie bedrohte Fabelwesen schützt und pflegt. Vita und Guinever sind ...
Inhalt:
Ben Wiesengrund lebt mit seinen Adoptiveltern Barnabas und Vita sowie seiner Adoptivschwester Guinever in Norwegen, wo die Familie bedrohte Fabelwesen schützt und pflegt. Vita und Guinever sind in Griechenland bei Pegasussen, als die Pegasusstute stirbt. Da das Pegasuspaar drei Eier hat, welche nur durch den Speichel der Mutter wachsen, muss schnell gehandelt werden, das die Pegasusfohlen sonst in ihrer eigenen Schalte ersticken. Nach einigem Überlegen kommen die Wiesengrund auf die Idee, dass nur die Feder eines Greifs helfen kann. Daher brechen Barnabas, Ben und einige andere Helfer auf, um nach Greifen in Indonesien zu suchen. Doch sie haben nur zehn Tage Zeit und sie wissen nicht, auf welcher der tausend Inseln wirklich Greife leben.
Figuren:
In der Geschichte gibt es sehr viele verschiedene Fabelwesen (und Menschen), die alle gut herausgearbeitet wurden. Fast jeden Charakter findet man sympathisch und ich hätte noch gerne mehr über sie erfahren.
Aufbau:
Die Geschichte ist in 49 Kapiteln geteilt. Oft wechselt die Perspektive, d.h. dass manche Kapitel z.B. aus der Sicht von z.B. Guinever, Ben und Fliegenbein geschrieben sind. Manchmal verändert sich auch innerhalb des Kapitels die Perspektive. Immer wieder sind Zeichnungen von Cornelia Funke persönlich enthalten, die manchmal sehr klein, aber auch manchmal sehr groß sind und die Hälfte der Seite einnehmen. Am Anfang jedes Kapitels sind Zitate abgedruckt, die aus Büchern sind, aber auch von Persönlichkeiten. Die Zitate haben mir sehr gefallen, da sie zumeist passend zu dem Inhalt der Kapitel sind und oft sehr poetisch sind. Die Zeichnungen sind sehr schön und motiviert bestimmt besonders jüngere Leser, dickere Bücher zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig, erzeugt oft Spannung und manche Sätze lassen einen schmunzeln oder nachdenken.
Anhang:
Am Ende des Buches findet man ein Personenregister, welches in "Menschen", "Fabelwesen und andere mythologische Geschöpfe", " Tiere gewöhnlicher Art" und "Orte" eingeteilt ist. Das ist sicherlich hilfreich für Kinder, da dies ein guter Überblick ist. Dennoch sollte man aufpassen, dass man nicht zu viel über den weiteren Verlauf der Geschichte erfährt, wenn man sie zum ersten Mal liest. Nach dem Register findet man noch das Quellenverzeichnis, sodass man nachschauen kann, aus welchem Buch ein bestimmtes Zitat ist. Das finde ich gelungen, da man dort sich weitere Bücherideen holen kann.
Mein Fazit:
"Drachenreiter- Die Feder eines Greifs" von Cornelia Funke finde ich sehr gelungen. Da es aber ein zweiter Teil ist, sollte man den Vorgänger gelesen haben. Dennoch kann man vermutlich auch ohne das Vorwissen die Geschichte verstehen, da diese eigenständig ist. Die Geschichte lässt bestimmt nicht nur Erwachsene über ernste Themen wie Tier- und Naturschutz, Einsamkeit und Sehnsucht nachdenken.Die Figuren fand ich fast alle sympathisch und die Geschichte spannend. Mit jedem weiteren Kapitel wurde es spannender und da die Perspektiven sich immer wieder abwechselten, wurde die Spannung noch weiter erhöht, da man wissen wollte, wie es bei den anderen weiter geht. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass das Ende mir etwas zu schnell ging und ich gerne noch ein paar Charaktere gesehen habe. Außerdem hätte ich noch gerne (mehr) erfahren, wie das Leben weiter verläuft und ob zwei der Charaktere vielleicht doch irgendwann Gleichgesinnte treffen. Da das Buch ein Kinderbuch, kann ich aber verstehen, dass es nicht ganz so ausführlich ist. Aber vielleicht gibt es noch einen dritten Teil. Schön wäre es, denn der zweite Teil hat mir sehr gefallen und ich fand ihn sogar etwas besser als den Vorgänger, da man noch mehr Fabelwesen kennen gelernt hat und der tropische Ort mir gefallen hat.