Kein Thriller wie man ihn von Fitzek gewohnt ist
Inhalt
Wer das Datum seines Todes kennt, hat mit dem Sterben schon begonnen
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die ...
Inhalt
Wer das Datum seines Todes kennt, hat mit dem Sterben schon begonnen
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an…
Meinung:
Ich liebe die Werke von Fitzek einfach und bin immer hin und weg von seinen Psychothrillern, muss jedoch sagen dass „Der Heimweg“ leider nicht meinen Geschmack treffen konnte. Wie immer sind die Charaktere und die Handlungsstränge gut durchdacht. Das Setting und die Personen sind toll beschrieben und durch die kurzen Kapitel wird man sehr schnell in den Bann der Geschichte gezogen. Das Ende war wieder brilliant eingefädelt, wie es immer in Fitzeks Büchern der Fall ist, aber leider beinhaltet das neue Werk von Fitzek meiner Meinung nach viel zu viel rohe, detaillierte Gewalt.
Durch den Klappentext habe ich eher an Stalking o.ä. gedacht. Hauptthema ist jedoch die Gewalt gegen Frauen. Dies ist furchtbare Realität, jedoch wurde es für meinen Geschmack zu genau geschildert. Die Handlungen werden bis ins kleinste Detail wiedergegeben. Ob das wirklich notwendig ist, sei dahingestellt. Gewalt erzeugt nicht automatisch Spannung. Als Fitzek-Leser ist man sicher nicht zimperlich, diesmal war es jedoch einfach zu viel.
Durch die grausamen Geschehnisse, die Klara und Jules, sich gegenseitig offenbaren und die während des Gesprächs geschahen, war ich erst gefesselt, dann jedoch wurde es seltsam. Es geschahen immer weitere Dinge, die mir immer Unglaubwürdiger und weit hergeholt erschienen. Es ist nicht mehr so fesselnd gewesen wie ich es von den vorherigen Werken von Fitzek gewohnt bin.