Cover-Bild Gray
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8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Hörverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 15.05.2017
  • ISBN: 9783844526349
Leonie Swann

Gray

Kriminalroman
Bjarne Mädel (Sprecher), Christopher Heisler (Sprecher)

Dieses Hörbuch hat einen Vogel!Dr. Augustus Huff, Dozent in Cambridge, hat plötzlich einen Vogel – und ein Problem: Einer seiner Studenten ist beim Fassadenklettern in den Tod gestürzt. War es nur ein tragischer Unfall? Oder Mord? Augustus vermutet Letzteres und geht auf Spurensuche – unterstützt von Gray, dem Graupapageien des Verstorbenen. Der sprachbegabte Vogel erweist sich als vorlautes Federvieh, und zuerst stolpert Augustus bei seinen Ermittlungsversuchen von einem Fettnäpfchen in das nächste. Doch schon bald ist es Gray, der im Labyrinth der altehrwürdigen Universität die richtigen Fragen stellt. Augustus begreift: nur gemeinsam können sie es schaffen, diese harte Nuss von einem Fall zu knacken.Gelesen von Bjarne Mädel.(Laufzeit: 8h 44)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.12.2022

Skurril und genial

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Das Cover mit dem Graupapagei gefällt mir sehr gut und der Schatten von Gray,der Sherlock Holmes wiedergibt,ist schon klasse.

Der Hörbuch-Sprecher Bjarne Mädel ist vom Verlag gut gewählt und Ich hatte ...

Das Cover mit dem Graupapagei gefällt mir sehr gut und der Schatten von Gray,der Sherlock Holmes wiedergibt,ist schon klasse.

Der Hörbuch-Sprecher Bjarne Mädel ist vom Verlag gut gewählt und Ich hatte großen Spaß.

Der Klappentext ist vielversprechend und ich finde es eine geniale Idee,einen psychisch angeschlagenen Doktor und einen sprechenden Papagei (Gray),der scheinbar alles nachplappert, als Hobbyermittler einzusetzen.

Aberwitzige Situationen entstehen,wenn Gray seine Sprüche loslässt und Huff dann am liebsten unsichtbar wäre.
Normalerweise erscheint ja bei Mord / Selbstmord die Polizei auf der Bildfläche!Habe sie hier aber nicht vermisst!
Der Kriminalroman hat ein rundes Ende und keine offenen Fragen.
Die Figuren sind sehr gut beschrieben,das ich sie bildlich vor mir habe. Dem Hörbuch-Sprecher kann ich gut zu hören .Ich habe mich köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 25.09.2018

Dieses Hörbuch hat einen Vogel!

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Beschreibung:
Dr. Augustus Huff ist Dozent in Cambridge. Er führt eigentlich ein sehr zurückgezogenes Leben, mit sich und seinen Marotten. Doch nachdem ein Studenten bei einem tragischen Unfall ums Leben ...

Beschreibung:


Dr. Augustus Huff ist Dozent in Cambridge. Er führt eigentlich ein sehr zurückgezogenes Leben, mit sich und seinen Marotten. Doch nachdem ein Studenten bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, wird sein organisiertes Leben penibelst auf den Kopf gestellt, denn dieser hatte einen Graupapagei namens Gray. Gemeinsam mit dem sprachbegabten Vogel begibt sich der Herr Doktor auf Spurensuche, denn immer mehr deutet darauf hin, dass der Tot des Jungen kein Unfall war. Während Huff von einem Fettnäpfchen ins nächste tritt, ist es der vorlaute Gray, der immer mehr Hinweise findet und sie des Rätsels Lösung immer näher bringt.

Meinung:


Dieses Hörbuch habe ich vor ungefähr einem halben Jahr beendet, doch es kommt mir vor wie gestern. Ich wusste damals überhaupt nicht was mich erwartet und hätte ich mich daran erinnert, dass es sich bei der Autorin, um die selbe Person handelt, die auch "Glennkill" geschrieben hat, dann hätte ich das Buch vielleicht auch gar nicht gehört. Denn sie kann so unglaublich gut aus der Sicht von Tieren schreiben, dass ich ein Problem damit habe, mich hineinversetzten zu können.

Zuerst einmal zum den Sprechern: Bjarne Mädel und Christopher Heisler. Ganz ehrlich? Diese Männer kannte ich zuvor nicht, aber sie haben mich überwältigt! Sie haben so unglaublich gut gelesen, dass ich oft das Gefühl hatte mitten im Geschehen zu sein. Sei es nun der Doktor oder das Federvieh selbst. Ich habe sie dank den Herren bei jedem Schritt hautnah begleitet. Besonders gut gefiel mir, wie sie es schafften die Eigenarten der einzelnen Charaktere hervorzuheben, so dass sie wirklich im Gedächtnis blieben. Einfach herrlich!

Auch die Geschichte gefiel mir sehr gut. Wie erwähnt, kannte ich von Leonie Swan bisher nur "Glennkill" und dafür brauchte ich zwei Versuche um es zu lesen. Doch dieses Buch könnte ich vermutlich immer wieder lesen bzw. hören. Huff ist so der typische Dozenten Typ, wie man ihn sich vorstellt. Verplant, charmant, neurotisch, englisch. Gray ist einfach, ja, Gray eben. Da ich keine Papageien kenne, kann ich sonst nicht viel dazu sagen, aber wenn ich einen Papagei hätte, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass er genau wie Gray ist - vielleicht weniger begabt, weil ich gar nicht wüsste, wie ich ihm so viel lehren könnte.

Die Geschichte beinhaltet viel Humor und Witz, dennoch regt sie zum mit rätseln an. Es macht unglaublich viel Spaß die Beiden auf ihrer Suche zu begleiten. Kein Ahnung ob es mir gelesen auch so gut gefallen hätte, aber gehört war es jeden Fall ein absolutes Erlebnis, auch wenn es sich bei meinem Exemplar (leider) um die gekürzte Fassung handelte.

Fazit:


Ein absolutes Hörerlebnis mit einer humorvollen Geschichte über Huff und sein vorlautes Federvieh.

Veröffentlicht am 17.03.2018

Tagebuch eines Luftikus

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Dr. Augustus Huff, der fast nicht in diese Welt passt, ist Dozent in Cambridge und wird unerwartet und nicht ganz freiwillig zum „temporären Halter“ eines hochintelligenten und gesprächigen Graupapageis. ...

Dr. Augustus Huff, der fast nicht in diese Welt passt, ist Dozent in Cambridge und wird unerwartet und nicht ganz freiwillig zum „temporären Halter“ eines hochintelligenten und gesprächigen Graupapageis. Dessen ursprünglicher Halter war ein etwas unbequemer Student und bekannter Fassadenkletterer aus gutem Hause und ist in den Tod gestürzt. Doch Gray, der Papagei, verhält sich extrem auffällig. Huff bleibt gar nichts anderes übrig, als aus seiner Wohlfühlzone herauszukommen und sich als verdeckten Ermittler zu betätigen. Dabei lernt er außergewöhnliche Menschen kennen – und gerät selbst unter Beschuss …

Bjarne Mädel hat eine sehr spezielle Stimme. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, passt sie ausgezeichnet zu diesem Buch. Er versteht es, genau die richtige Art, die Ereignisse zu erzählen, zu wählen, wie ich das auch beim Lesen im Kopf hatte. Die Figuren der Autorin sind immer ganz besonders. Fast sind die Bücher im Stil von Jugendbüchern geschrieben. Leicht und unbeschwert, aber dennoch mit einer tiefgreifenden Botschaft. Das mag ich sehr und bisher hat mich tatsächlich noch kein Werk von ihr enttäuscht. Das ist selten! Einen Ausrutscher gibt es fast immer, auch bei den hochgelobtesten Autoren. Leonie Swann schafft Sätze, die für sich schon kleine Kunstwerke sind und die man immer wieder lesen/hören möchte. Da ist das gedruckte Buch dann eindeutig im Vorteil, aber gehört ist das echt ein Erlebnis! Ich möchte keinen dieser Sätze zitieren, da ich befürchte, sie würden zu viel verraten, aber ich bin mir sicher, nach wenigen Minuten weiß der Hörer (oder auch Leser), was ich damit meine.

Vergleichen lässt sich „Gray“ nur insofern mit den Schafskrimis, als dass ein Tier mitspielt. Diesmal aber eben als Partner eines Menschen und deshalb kommt dabei natürlich etwas ganz Neues heraus – und das hat sich absolut gelohnt! So viel Wortwitz, der auch noch Sinn macht und um einen Kriminalfall gewickelt ist, ohne dass die Story lächerlich oder albern wirkt, habe ich noch nie erlebt. Swann lässt Huff und Gray eine Menge Spuren verfolgen, die allesamt in sich stimmig sind. Der Showdown dann am Ende ist super spannend, ohne an Humor zu verlieren. Es ist eine wahre Freude, Huff und Gray zu begleiten, mit ihnen zu rätseln, zu fiebern, zu kämpfen, zu lachen und zu weinen! Grays eingestreute „Bemerkungen“ sind so schlicht wie umwerfend und man kann sich kaum bremsen, in Gesprächen die eine oder andere Phrase von Gray selbst anwenden zu wollen – doch ist es ratsam, das bleibenzulassen, wenn man nicht schräg angesehen werden möchte. Ga-ga-Ullala!

Huff ist ein wenig Adrian Monk. Wie dieser hat er einige schräge Macken und unterliegt Zwängen. Doch kann die Autorin dies so wunderbar nebenbei einfließen lassen, dass man als Leser geradezu vorhersagen kann und möchte, was Huff nun als nächstes tun wird – oder ihn darauf hinweisen möchte, wenn er einen der Ticks mal glatt vergisst.

Ich hatte so viel Spaß beim Hören! Auch ohne dramatische durchgehende Spannung fesselt das Hörbuch geradezu. Man möchte einfach wissen, was tatsächlich geschehen ist und wie und ob Huff und Gray das Rätsel lösen. Finden die beiden vielleicht auch noch die Liebe? Wer weiß …!

Leonie Swann kopiert sich erfreulicherweise nie selbst, steigert sich aber kontinuierlich. Da merkt man, dass sie das Schreiben liebt, aber auch ernst nimmt und nichts „herunterschreibt“, sondern sehr sorgfältig arbeitet. Das garantiert Qualität und erfreut den Leser, wie den Hörer. Von mir bekommt „Gray“ die vollen fünf Sterne!

Veröffentlicht am 10.12.2017

unterhaltsam und humorvoll

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Elliot, ein Student von Dr. Augustus Huff, ist beim Fassadenklettern abgestürzt. Nun muss sich jemand um Gray, Elliots Graupapagei, kümmern. Die Aufgabe fällt Dr. Huff zu. Dr. Huff hat einige Macken, ist ...

Elliot, ein Student von Dr. Augustus Huff, ist beim Fassadenklettern abgestürzt. Nun muss sich jemand um Gray, Elliots Graupapagei, kümmern. Die Aufgabe fällt Dr. Huff zu. Dr. Huff hat einige Macken, ist aber ein sympathischer Kerl. Gray stellt Dr. Huffs Alltag ziemlich auf den Kopf, denn das Leben mit Papagei ist gar nicht so einfach: Gray will beispielsweise überhaupt nicht allein sein. Ihm gefällt es auf Dr. Huffs Schulter, und schon allein, Gray dort herunterzulocken, stellt den Dozenten vor Probleme. Dazu gibt Gray oft eigene Kommentare ab, in passenden aber natürlich auch in sehr unpassenden Momenten. Damit brachte er Dr. Huff manchmal in Verlegenheit, mich aber immer wieder zum Schmunzeln.

Aber auch die Spannung fehlt in der Geschichte nicht. Dr. Huff macht sich auf, die Todesumstände von Elliot zu untersuchen. Hier fallen ihm zu viele Ungereimtheiten auf. Zusammen mit Gray versucht er also, Elliot besser kennenzulernen, um dadurch auch herauszufinden, wer ein Motiv hatte, Elliot umzubringen. Seine Ermittlungen sind sehr unterhaltsam. Das Ende ist dazu auch noch sehr spannend. Hier konnte man dann ein bisschen mitfiebern.

Der Schreibstil ist leicht und sehr anschaulich. Außerdem ist der Sprecher großartig. Er ließ die Geschichte, und vor allem Dr. Huff und Gray, lebendig werden. Man konnte sich die Charaktere und auch die Schauplätze wunderbar vorstellen.

Fazit:

Die Geschichte bietet Humor, etwas Spannung und interessante Charaktere. Vor allem als Hörbuch empfehlenswert.

Veröffentlicht am 31.08.2017

Ich sortiere jetzt meine Briefbeschwerer nach Gewicht…

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Der Anthropologie-Dozent Augustus Huff hat einen Vogel. Zuerst nur im übertragenen Sinne, denn diverse Zwangsstörungen sind schon deutlich, wie Waschzwang, Angst vor Bakterien, Ordnungswahn, Sortieren ...

Der Anthropologie-Dozent Augustus Huff hat einen Vogel. Zuerst nur im übertragenen Sinne, denn diverse Zwangsstörungen sind schon deutlich, wie Waschzwang, Angst vor Bakterien, Ordnungswahn, Sortieren der Briefbeschwerer, Kapitulation vor der Zahl 8 (und 4!)und drei Mal zu klopfen. Drei Mal die Tür abschließen. Professor Tick-Tick-Tick hat ihn sein Student Elliot Fairbanks genannt, jetzt ist der junge Mann aus bester Familie tot. Statt sich nur wieder Ärger einzuhandeln, weil er sich an der Uni Cambridge als nächtlicher Fassadenkletterer betätigt, hat er wohl einmal zu viel geklettert: er liegt tot neben der Kapelle. Und Huff ist plötzlich temporärer Halter von Gray, den Graupapagei, für den Elliot eine Sondergenehmigung auf dem Campus hatte.

Gray bringt das Leben des Neurotikers durcheinander: neben diversen Kommentaren, für die man auf Amazon keine Rezension gepostet bekäme (wie Fuck you oder Sex), mischt sich der Graupapagei in so ziemlich alles ein, will nicht allein gelassen werden und richtet beim Fressen gerne eine ziemliche Schweinerei an. Die Herausforderung für Huff zaubert dem Zuhörer mindestens ein Schmunzeln ins Gesicht, teils diebische Schadenfreude, oft Begeisterung. Der Vorleser bringt gerade diese Geräuschkulisse sehr gut herüber.

Doch weiteres Ungemach resultiert daraus, dass den Wissenschaftler bald Zweifel plagen: kann Elliot wirklich einen Unfall erlitten haben? Oder wäre Selbstmord wahrscheinlicher? Oder…gar…? Und warum gibt es keine ordentliche Beerdigung? Was bedeuten die versteckten Fotos? Bald ermitteln zwei Zweibeiner – im Gegensatz zu anderen Krimis mit tierischer Hauptperson wird der Papagei hier nicht vermenschlicht, aber natürlich haben die Reaktionen des Vogels einen wesentlich stärkeren Einfluss auf die Umgebung als bei anderen Tieren allein aufgrund der Sprache, verstärkt dadurch, dass die Sprachkünstler neben mehr als unpassenden Bemerkungen („völlig zermatscht“ auf der Beerdigung) auch Zufallstreffer und korrekte Aussagen („Keks“) liefern können. Darüber hinaus wurde die Erzählung auch deutlich spannender gegen Ende, als ich erwartet hatte, und hielt mich lange auf der falschen Fährte.

Die Sprache des Textes ist toll, ich „mopse“ das einmal von einer der vielen Rezensionen zum Buch als Beispiel: „Augustus guckte etwas ratlos in den Lampenschirm. Eine Glühbirne guckte ausdruckslos zurück.“ Dabei ist die Eignung gerade zum Hören sehr gut, es gibt nichts, bei dem ich gerne ein paar Seiten zurück etwas nachgelesen hätte, die Namen sind überschaubar, die „Performance“ von Gray ist garantiert gesprochen noch einmal das Sahnehäubchen. Den Schafskrimi der Autorin hatte ich einst abgebrochen, doch ist dieser Roman so goldig, dass er eine zweite Chance erhält.

Einziges Mini-Manko: meines Wissens nach wird wohl im Buch davor gewarnt, jetzt gleich einen Papagei nach Hause zu holen, das fehlt LEIDER im Hörbuch. Ich möchte das daher unbedingt hinzufügen: Papageien sind Schwarmvögel, Einzelhaltung ist nicht artgerecht – andererseits sind sie bei Artgenossen extrem wählerisch. Papageien sind sehr langlebig, der „durchschnittliche“ Papagei „erlebt“ meist mehrere Halter, das Thema mit dem Zusammenleben ist NICHT nach so kurzer (!) Zeit wie bei einem Hund oder Pferd vorbei. Auch Zeitaufwand und Lärm, den so ein Tierchen produzieren kann, sollten nicht unterschätzt werden. Das beschriebene Zerlegen von Möbeln, Pflanzen, Fingern und die Schweinerei mit dem Futter sind mehr als realistisch (ich ergänze Baden, Klettern, Platzbedarf, Reinigung, sehr ätzende „Häufchen“, Zugluftempfindlichkeit, Neigung zu Neurosen – wenn man unterstellt, dass Katzen „Personal“ hätten, sind Papageien garantiert die Egozentriker-Diven unter den Tieren). Selbst bei der Haltung mit mehreren sind das keine Tiere für einen normalen Berufstätigen, sie brauchen die Beschäftigung – den Rentner werden sie allerdings wohl eher überleben. Und: nicht jeder dieser Charakterköpfe erhält Grays Sprachvermögen: ich kenne sowohl einen Vogel, der aufgrund des gelben Fahrzeuges „die Post ist da“ ankündigt (wenn auch bei jedem gelben Auto) als auch einen, der schlicht „Hallo“ als einziges spricht. Das dann dafür auch gerne stundenlang.

Also: „Gray“ sollte unbedingt einziehen mit 5 von 5 Sternen, aber als (Hör-) Buch.