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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Stealing Infinity
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Also großer Fantasy- und Zeitreisefan habe ich mich auf diese, so gehypte neu Trilogie sehr gefreut.
Der Prolog beginnt sehr spannend, leider können die nachfolgenden Kapitel dieses Niveau nicht halten ...

Also großer Fantasy- und Zeitreisefan habe ich mich auf diese, so gehypte neu Trilogie sehr gefreut.
Der Prolog beginnt sehr spannend, leider können die nachfolgenden Kapitel dieses Niveau nicht halten und so plätschert die Geschichte oft kapitellang vor sich hin, ohne das wirklich etwas Interessantes passiert. Vieles erinnerte mich zudem an die Edelstein-Trilogie und andere Romane dieser Art, so dass es wenig Überraschungsmomente gab.

Ich fand beide Protagonisten nicht sehr sympathisch – so ist sie immer nur am jammern und ihre einzige Sorge ist, ob die Gruppe sie mag, während er ein Macho durch und durch ist und dem aufmerksamen Leser fällt recht zeitig auf, was sein großes Geheimnis ist.
Oft war die Handlungsweise für mich nicht logisch und sprunghaft, fast schon kindisch. Die Beziehungen waren für mich nicht nachvollziehbar, sowohl die Liebesbeziehung als auch die zur Gemeinschaft.

Den Schreibstil fand ich ganz gut. Er ist recht einfach, ohne große Schnörkel und dadurch lässt sich das Buch trotz der schwachen Handlung recht gut lesen.

Für den Auftakt erwarte ich jedoch mehr und so werde ich die Fortsetzungen wahrscheinlich nicht lesen.

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Veröffentlicht am 27.05.2024

Enttäuschend (Spoilerfrei)

Vengeance (Academy of Dream Analysis 1)
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Vorab zur Info: Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört, was jedoch keinen Unterschied machen sollte.

Die optische Aufmachung ist mega und der Klappentext klang wirklich spannend. Fantasy in einem Reality-Setting ...

Vorab zur Info: Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört, was jedoch keinen Unterschied machen sollte.

Die optische Aufmachung ist mega und der Klappentext klang wirklich spannend. Fantasy in einem Reality-Setting ist voll mein Ding und so bin ich mit viel Vorfreude an dieses Hörbuch herangegangen.
Der Anfang ist gelungen, auch wenn man schnell merkt, dass man sich auf viele detaillierte Beschreibungen (z.B. Räumlichkeiten, Kleidung) einstellen muss. Der Enemies-to-Lovers-Plot kündigt sich zügig an.

Jedoch verliert die Handlung nach dem ersten Drittel jedes Tempo und plätschert nur noch vor sich hin. Immer wieder gibt es Szenen, von denen man erwartet, dass jetzt endlich was vorwärts geht. Doch diese verlaufen wieder im Nichts und so wird es zunehmend langweilig. Zudem ist der Plot sehr vorhersehbar, ist gab für mich so gut wie keine Überraschungen. Generell wirkte das Buch für mich so, als ob man unbedingt eine Diologie daraus machen wollte und so kommt es zu vielen langatmigen, inhaltsarmen Szenen.

Das Enemies-to-Lovers-Thema ist für mich praktisch nicht vorhanden. Bei dem Protagonisten entwickeln sich immerhin gewisse Gefühle, da er aber eine schuldbeladene Person mit schwerem psychischem Trauma ist, weiß ich nicht wieviel davon einfach Beschützerbedürfnis ist. Die weibliche Protagonistin ist teilweise schon fast eine Zumutung. Sie ist langweilig und farblos, meistens versinkt sie in Selbstmitleid. Ihre Gefühle dem Protagonisten kann man bestensfalls mit Leidenschaft beschreiben, denn in Normalfall geht es immer darum, dass sie scharf auf ihn ist, wenn sie in irgendwo ohne Hemd sieht. Mit Liebe hat das für mich wenig zu tun.

Sehr schwierig finde ich den Umgang mit den Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt, Missbrauch und Folter. So werden die Verhaltensweisen meiste akzeptiert, oder sogar gefördert. Was für mich nicht akzeptabel ist, dass man psychische und körperliche Gewalt so hinstellt, als hätte man den Opfern damit einen Gefallen getan. Denn schließlich würden sie daran wachsen. Für mich scheint es so, als ob diese Elemente eingesetzt werden, um eine gewissen Aufrüttler in einer langweiligen Geschichte zu platzieren.

Positiv zu erwähnen sind die beiden Leser, da sie der Geschichte wenigstens etwas Leben einhauchen.
Es sollte dem Leser auch klar sein, dass das Buch in keiner Form einen Abschluss hat und man zwangsläufig den zweiten Teil kaufen muss, um vielleicht irgendeinen Sinn zu erkennen.

Alle in allem bin ich sehr enttäuscht und ich habe das Hörbuch unter Mühen zu Ende gebracht. Den zweiten Teil werde ich nicht hören/lesen, da es mir vollkommen gleichgültig ist, wie die Geschichte weitergeht.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Enttäuschend (Spoilerfrei)

Vielleicht hatten all die Therapeuten ja recht
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Vielleicht hatte ich einfach die falschen bzw. zu hohe Erwartungen an das Buch. Da dieses mit Begriffen wie „Superlustig“, „ironisch“ und „sehr bewegend“ angepriesen wurde, habe ich auch genau das erwartet. ...

Vielleicht hatte ich einfach die falschen bzw. zu hohe Erwartungen an das Buch. Da dieses mit Begriffen wie „Superlustig“, „ironisch“ und „sehr bewegend“ angepriesen wurde, habe ich auch genau das erwartet. Meiner Meinung nach, erfüllt es nicht einen davon.

Es wird hier ein aktuelles Thema – die Selbstwahrnehmung in sozialen Medien – aufgegriffen und an dem Beispiel von Jenny eine Entwicklung hin vom Posting zur totalen Sucht und Selbstzerstörung gezeigt. Soweit klang es ganz gut und auch der Anfang hatte durchaus ein wenig Humor. Leider geht dieser praktisch nach den ersten Kapiteln komplett verloren. Übrig bleibt eine total egoistische, unsympathische Protagonistin, die sich für nichts und niemand interessiert außer für sich und ihre Medienpräsenz. Ich konnte ihr Verhalten so gut wie nie nachvollziehen und konnte keine Verbindung aufbauen. Leider bewegen sich auch die Nebencharaktere mit einer Ausnahme zwischen Egoismus und Ignoranz und konnten mich so auch nicht über die schwache Protagonistin hinwegtrösten.

Dazu kommt noch der sehr spezielle Schreibstil. Ohne Zeitangaben wird munter zwischen Gegenwart und Vergangenheit gewechselt, was es sehr schwer macht, in einen Lesefluss zu kommen, da man sich immer erst orientieren muss, wo man sich gerade befindet. Zudem gibt es mehrere Chatverläufe und Social-Media Kommentare, bei denen man nicht immer gleich weiß, wer gerade redet. Im letzten Drittel wird es etwas besser, so dass hier nun endlich ein Handlungsfluss entsteht.
Bis zum Schluss konnte ich keinen Bezug zum Titel herstellen (übrigens auch nicht zum englischen Originaltitel).

Leider war das Buch für mich sehr enttäuschend, da ich eine pfiffige, humorvolle Behandlung eines aktuellen Themas erwartet habe.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Es gibt besseres zu diesem Thema

Das Leben ist zu kurz für später
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Es gibt immer wieder Momente, die uns dazu bringen, über unser Leben nachzudenken. Die Autorin erlebt so einen Moment und entschließt sich zu einem Selbstexperiment.
Ich fand die Idee großartig und ging ...

Es gibt immer wieder Momente, die uns dazu bringen, über unser Leben nachzudenken. Die Autorin erlebt so einen Moment und entschließt sich zu einem Selbstexperiment.
Ich fand die Idee großartig und ging mit entsprechender Vorfreude an das Buch. Leider hielt diese nicht sehr lange an.
Ich habe noch kein anderes Buch der Autorin gelesen und fand die teilweise recht derbe Ausdrucksweise wenig ansprechend. Was mich jedoch mehr störte, war die doch sehr selbstgerechte Darstellung der eigenen Person. Offensichtlich sind alle Freunde im Umkreise irgendwie lebensunfähig oder verhaltensauffällig, nur die Autorin selber hat den Durchblick und grenzt schon fast an Perfektion. So be- und verurteilt sie häufig den Lebensstil und die Entscheidungen anderer Personen.
Auch halte ich die Ansätze Großteils für nicht umsetzbar, bzw. nicht empfehlenswert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der beste Freund meines Mannes endlich über seine tiefen Selbstzweifel äußert, nur weil ich ihm das A-Wort an den Kopf werfe oder, dass es hilfreich ist, in großer Runde mit jemanden über ein verletzendes Thema zu reden. Offenheit und Ehrlichkeit gehört unbedingt in eine Freundschaft. Unhöfliches Verhalten und Respektlosigkeit sicher nicht.
Einfach mal den Job zu kündigen klappt nur, weil der Ehemann bereits seinen Traumjob gefunden hat und natürlich alles finanziert. Der Hammer war dann für mich die Aussage, dass man als Paar doch in getrennten Wohnungen leben soll, damit jeder seinen Freiraum hat. Sollte das kleine Kind dadurch Schaden erleiden, dass die Eltern getrennt leben, können man das ja wieder rückgängig machen. Super Ansatz, erst ein Trauma entstehen zu lassen, dass man dann ja wieder heilen kann.
Das war der Moment, als ich das Buch abgebrochen habe. Denn wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte, würde ich andere Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Bekanntes Thema brutal umgesetzt

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Das Beste an dem Buch ist für mich die Optik. Es sieht wirklich fantastisch aus und fühlt sich auch total cool an. Leider ist es kein gutes Zeichen für ein Buch, wenn die Optik das Beste ist.

Ich möchte ...

Das Beste an dem Buch ist für mich die Optik. Es sieht wirklich fantastisch aus und fühlt sich auch total cool an. Leider ist es kein gutes Zeichen für ein Buch, wenn die Optik das Beste ist.

Ich möchte vorab sagen, dass ich das Buch erhalten habe und nicht die Beschreibung beim Händler gelesen habe. Daher blieb mir nur der Klappentext als Information. Nach diesem habe ich etwas anderes erwartet. Sonst hätte ich das Buch nie gelesen.

Das Buch hat von Beginn an, ein hohes Handlungstempo. Am Anfang war ich mir nicht sicher, ob die Handlung in der Realität spielt. Der Schreibstil ist nicht schlecht, jedoch springt es extrem zwischen „Davor“ und „Danach“. Manchmal nur noch einer Seite. So kommt kein richtiger Lesefluss auf. Ich mag die Szenenwechsel an sich gerne, da sie die Spannung hochhalten. Hier ist es einfach zu viel.

Mich störte am meisten die Grausamkeiten. Man darf nicht vergessen, dass dies offiziell ein Jugendroman ist. Bereits die Eingangsszene ist brutal und im Laufe der Geschichte, kommen psychische Folter und Misshandlungen vor, die man in einen Bericht über Guantánamo erwartet, aber nicht in einem Jugendbuch. Zudem war mir die Einteilung in Gut und Böse zu simpel und das Thema schon sehr bekannt.

Ich habe das Buch nicht zu Ende gelesen. Ich habe es noch einen Mitbewohner gegeben um hier eine objektivere Rezession zu ermöglichen. Jedoch hat er zwar länger durchgehalten als ich, aber das Buch schließlich auch abgebrochen.

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