Cover-Bild Regretting Motherhood
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaus
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziologie und Anthropologie
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 04.02.2016
  • ISBN: 9783813507195
Orna Donath

Regretting Motherhood

Wenn Mütter bereuen
Karlheinz Dürr (Übersetzer), Elsbeth Ranke (Übersetzer)

Darf man es bereuen, Mutter zu sein? Ein Tabubruch

"Regretting Motherhood" thematisiert, was bisher kaum ausgesprochen wird: Dass viele Frauen in der Mutterschaft nicht die "vorgeschriebene" Erfüllung finden. Dass sie ihre Kinder lieben und trotzdem nicht Mutter sein wollen. Ih ihrem bahnbrechenden Buch analysiert die engagierte Soziologin Orna Donath die Dimension des Tabus und lässt Mütter selbst von ihren Erfahrungen berichten.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Ein wichtiger Beitrag zur Enttabuisierung

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Väter, die dürfen einfach weggehen. Eben Zigaretten kaufen und nie wieder auftauchen. Wenn Väter ihre Vaterschaft bereuen, dann mag das kurz verpönt sein aber schnell akzeptiert.
Mütter dürfen das nicht. ...

Väter, die dürfen einfach weggehen. Eben Zigaretten kaufen und nie wieder auftauchen. Wenn Väter ihre Vaterschaft bereuen, dann mag das kurz verpönt sein aber schnell akzeptiert.
Mütter dürfen das nicht. Mütter dürfen ihre Mutterschaft nicht bereuen, denn die Mutterschaft ist heilig. Wenn auch betroffene Mütter selbst das nicht so sehen – die Gesellschaft lässt sie das Bereuen reuen.

Die Mutterschaft zu bereuen bedeutet nicht, seine Kinder zu hassen. Was die befragten Frauen jedoch betonen, ist dass sie mit dem gegenwärtigen Wissen vor die Entscheidung in der Vergangenheit gestellt nicht noch einmal Kinder bekommen würden. Für sie hat sich das gesellschaftliche Versprechen einer glücklichen Mutterschaft nicht erfüllt.

Dieses Buch vereint die Erfahrungen verschiedener Frauen, die in Israel, einem der kinderreichsten Länder der Erde, interviewt wurden. Diese Erfahrungen sind angereichert mit Erläuterungen. Orna Donaths Buch ist ein großes feministisches Thema unserer Zeit und trägt einer Enttabuisierung bei. Donaths Arbeit macht die Frau hinter der Mutter wieder sichtbar, die mit fortschreitender Schwangerschaft mehr und mehr verblasst.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Unglaublich Wichtig

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"Wie egoistisch von dir!" oder "Bei eigenen Kindern ist das ganz anders!" - Tja, dann ich Euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen, denn genau das ist schlicht eine Lüge die unsere Gesellschaft erzählt ...

"Wie egoistisch von dir!" oder "Bei eigenen Kindern ist das ganz anders!" - Tja, dann ich Euch nur empfehlen dieses Buch zu lesen, denn genau das ist schlicht eine Lüge die unsere Gesellschaft erzählt wie die Märchen vom bösen Wolf.

Denn genau das beinhaltet dieses Buch - Frauen aller sozialen Schichten und jedes Alters werden zu diesem Thema interviewt. Von der dreifach Mama deren größter Wunsch es immer war eine Familie zu haben, bis hin zur 70 Jährigen Damen die weder ihre Erfüllung in der Mutterschaft fand noch als Oma. Und genau das ist der Punkt: Uns Frauen wird eingeredet das die Mutterschaft das größte Glück der Welt sei. Wir sind angeblich biologisch dazu bestimmt und müssen genau darum auch damit glücklich sein - das stimmt aber nicht.
Die Dunkelziffer der Frauen die NICHT glücklich darüber sind Mütter zu sein, ist wesentlich höher als die Gesellschaft es uns glauben machen will. Darüber offen und ehrlich zu sprechen ist tabu - denn wenn man als Mutter sagt man bereue diese Entscheidung wird man als eogistische Rabenmutter verteufelt. Dabei hat es nichts damit zu tun ob Frau GUT ALS MUTTER IST oder IHRE KINDER LIEBT.
Diese Dinge stehen außen vor - denn natürlich liebt eine Mutter ihre Kinder, dass muss jedoch nicht bedeuten das sie die Rolle als Mutter liebt.