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Veröffentlicht am 06.08.2023

Tödlicher Wahlkampf

Canaria Criminal
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„Canaria Criminal“ von Daniel Verano, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 169 Seiten gelesen, die in 2 Teile mit 6 Kapiteln eingeteilt sind. Im Anhang finden sich ein Glossar sowie eine Karte von Gran ...

„Canaria Criminal“ von Daniel Verano, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 169 Seiten gelesen, die in 2 Teile mit 6 Kapiteln eingeteilt sind. Im Anhang finden sich ein Glossar sowie eine Karte von Gran Canaria. Es ist der 2. Fall für Felix Faber.
Im Rahmen einer Wahlkampfveranstaltung springt der Politiker Francisco Fraude mit dem Fallschirm über Gran Canaria ab und die Menschen können live seinen Absturz beobachten. Auch Felix Faber sieht von seinem Bungalow aus zu. Fraude was sehr umstritten und hat sich viele Feinde gemacht. Für Inspectora Ana Montera und ihren Kollegen Ruiz beginnen die Ermittlungen. Aufgrund der politischen Anspannung gestalten die sich schwierig. Aber nach und nach und mit einem guten Tipp kommen sie dem Täter auf die Spur.
Auch der deutsche Auswanderer Felix Faber ist hier wieder dabei. Er ist Redakteur der LA VIDA. Der Tod von Fraude geht auch an der Redaktion nicht spurlos vorbei und es kommt zu Veränderungen.
Dieser zweite Teil hat mir besser gefallen als der erste, weil Felix nicht so aufdringlich um Mithilfe bei der Polizei bettelt. Hier wird mehr auf sein Leben auf der Insel eingegangen, seinen Alltag und seine Freunde. Erst sehr spät wird er zufällig in den Fall hineingezogen.
Den Hauptteil nimmt die Polizeiarbeit ein. Ana Montera geht oft ungestüm und unüberlegt vor. Sie will mit aller Macht wieder nach Madrid versetzt werden. Dafür muss sie sich beweisen, was mit einem Vorgesetzten wie Hidalgo nicht einfach ist. Mit ihrem Kollegen Ruiz hat sie einen sehr sympathischen Partner an ihrer Seite, die beiden ergänzen sich sehr gut.
Die Charaktere werden authentisch dargestellt, aber nicht mit zu viel Tiefgang. Manche mag man, andere nicht.
Bei den Landschaftsbeschreibungen kommt schon ein bisschen Urlaubsstimmung auf, auch, wenn man das Cover sieht. Der Schreibstil ist gut und ich konnte zügig lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.07.2023

Neubeginn in Griechenland

Mörderisches Santorin - Zoe und der tote Reeder
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„Mörderisches Santorin: Zoe und der tote Reeder“ von Christian Humberg, habe ich als ebbok mit 217 Seiten gelesen.
Gerade im richtigen Moment kommt für Zoe Dahlmann die Erbschaft eines Restaurants von ...

„Mörderisches Santorin: Zoe und der tote Reeder“ von Christian Humberg, habe ich als ebbok mit 217 Seiten gelesen.
Gerade im richtigen Moment kommt für Zoe Dahlmann die Erbschaft eines Restaurants von ihrer Großtante. Denn genervt von ihrem Chef und betrogen von ihrem Freund hat sie die Nase voll und will nur noch weg. Also reist sie nach Griechenland, nur um festzustellen, dass dort auch nicht alles Sonnenschein ist. Sie stolpert über eine Leiche und wird von der Polizei verhaftet. Der Tote ist Nikos Georgious, ein Reeder und bekannte Persönlichkeit auf der Insel. Nach ihrer Freilassung lernt sie den jungen Griechen Leon kennen, der ihr bei der Renovierung ihrer Taverne helfen will. Doch das gestaltet sich ebenfalls als schwierig, weil auch dort überall Gefahr lauert. Zusammen mit ihm und dem alten Alexandros, einem guten Freund ihrer Großtante, will sie den Dingen auf die Spur gehen.
Der Einstieg in das Buch findet auf der Polizeiwache statt, wo Zoe nach ihrer Verhaftung gelandet ist. Danach gibt es kurze Rückblicke in Zoes Vergangenheit mit ihrer Großmutter. Erst im nächsten Teil beginnt die Handlung von vorn.
Die Geschichte ist sehr schön erzählt und bildhaft vorstellbar. Auch die Mentalität der Südländer mit ihrer ruhigen Art und leichter Trägheit ist gut eingefangen. Trotzdem ist immer auf sie Verlass. Die Charaktere sind authentisch beschrieben. Zoe war mir sympathisch, es war sehr mutig, ohne Plan nach Griechenland auszuwandern. Zum Glück waren der alte Alexandros und auch Leon sofort zur Stelle. Die drei sind ein super Team geworden.
Bei dem Buch handelt es sich nicht um einen blutigen Thriller. Es ist eher ein ruhiger Krimi mit schönen Landschaftsbeschreibungen und kulinarischen Genüssen. Trotzdem war es sehr unterhaltsam, gut zu lesen und hat mir gefallen. Ich freue mich auf den nächsten Teil.
Das Cover ist großartig und ein absoluter Blickfang. Da denkt man eher an Urlaub als an Mord und Totschlag.

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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 08.05.2023

Kurz, knackig, spannend

Agamemnon
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„Agamemnon“ von Wolfgang Glagla, Verlag epubli, habe ich als Taschenbuch mit 184 Seiten gelesen. Es ist der 3. Teil der Richard-Tackert-Reihe.
Auf der Alten Bult in Hannover wird ein Toter gefunden, der ...

„Agamemnon“ von Wolfgang Glagla, Verlag epubli, habe ich als Taschenbuch mit 184 Seiten gelesen. Es ist der 3. Teil der Richard-Tackert-Reihe.
Auf der Alten Bult in Hannover wird ein Toter gefunden, der schnell identifiziert werden konnte. Das war aber auch schon alles, was schnell ging. Hauptkommissar Tackert und sein Team konnten kaum etwas über das Leben des Toten in Erfahrung bringen, er hatte anscheinend keine Sozialkontakte, es gab keine persönlichen oder privaten Einträge in seinem Handy oder Laptop und auch sein Arbeitgeber wusste nichts über ihn. Daher gestaltete sich die Aufklärung des Mordes sehr schwierig.
Erst nachdem einige Ansatzpunkte gefunden wurden, ging es voran und es gab immer wieder neue Verdächtige.
Was dann an Licht kommt, ist einfach nur grausam und ich konnte einige Teile nicht lesen. Das ging mir einfach zu nahe.
Tackert ist ein sympathischer Kommissar, der auch Humor hat. Er hat einen guten Umgang zu seinen Kollegen und scheint ein gemütlicher Typ zu sein. Sein Privatleben gestaltet sich gerade auch sehr gut und er ist zufrieden. Das Kennenlernen der Mutter seiner Partnerin war höchst amüsant. Nebenbei sucht er einen Ausgleich zum Job und findet eine neuen Freund.
Auch die anderen Charaktere sind gut dargestellt. Über Sven und seine oft schlechten Witze musste ich trotzdem immer wieder lachen.
Nach aufwendigen Ermittlungen und vielen Verdächtigen war ich am Ende doch sehr überrascht.
Obwohl das Buch mit seinen 184 Seiten recht kurz ist, ist alles Wichtige enthalten. Es ist facettenreich, spannend, knackig, ohne Abschweifungen geschrieben. Der Fall ist in sich abgeschlossen. Aber es wäre trotzdem ratsam, auch die Vorgängerbücher zu kennen, damit man auch das Privatleben nachvollziehen kann.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Tod auf dem Golfplatz

Friesendämmerung
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„Friesendämmerung“ von Sandra Dünschede, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 197 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 15. Teil der Reihe.
Auf dem Golfplatz wird ein Toter gefunden. ...

„Friesendämmerung“ von Sandra Dünschede, Gmeiner Verlag, habe ich als ebook mit 197 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 15. Teil der Reihe.
Auf dem Golfplatz wird ein Toter gefunden. Johannes Petersen war der Chef einer Entsorgungsfirma. Der Fall wird von Dirk Thamsen und seinem Kollegen Ansgar Rolfs übernommen. Der Tote war nicht besonders beliebt. Er hat auf großem Fuß gelebt, sich von mehreren Personen viel Geld geliehen und um die Firma steht es auch nicht zum Besten. Daher gibt es einige Verdächtige, einer davon bringt sich auf dem Polizeirevier um. Thamsens Vorgesetzter sieht das als Schuldeingeständnis und schließt den Fall ab. Aber Dirk und Ansgar sind nicht überzeugt und ermitteln weiter. Als sich neue Hinweise ergeben, nimmt der Fall wieder Fahrt auf. Dann brennt auch noch ein Windrad ab. Alles deutet auf Brandstiftung hin und auch diesen Fall sollen Dirk und Ansgar aufklären. Es gibt immer wieder neue Wendungen und Verdächtige, sodass immer etwas los ist.
Dirks Freund Haie mischt auch wieder mit und sich ein. Er belegt sogar einen Golf Schnupperkurs, um nah am Geschehen und am Tatort zu sein. Als Zivilist ist er dem Klatsch und Tratsch ausgesetzt und dem auch nicht abgeneigt. Dadurch erfährt er mehr als die Polizei.
Die Perspektiven wechseln zwischen der Ermittlungsarbeit von Dirk und Ansgar, die teilweise getrennt vorgehen, und Haies Schnüffelei, was sehr angenehm zu Lesen war. Die beiden Kommissare waren mir sehr sympathisch. Obwohl sie auf sich allein gestellt sind, gehen sie den Fall sehr engagiert an. Dagegen bin ich mit Haie nicht warm geworden. Weil er in anderen Fällen hilfreiche Hinweise gegeben hat, sieht er sich nunmehr als erfahrenen Ermittler und tut alles, um wieder zum Zug zu kommen. Er ist oft aufdringlich, anmaßend und bockig, wenn er zurück gepfiffen wird. Körperlich kommt er dabei schon mal an seine Grenzen und ungefährlich ist es auch nicht.
Auch einige sozialpolitische Dinge werden kurz angeschnitten, wie fehlende Arbeitsplätze, kaum vorhandener Nahverkehr oder hohe Mieten.
Für mich war es erst das 2. Buch der Reihe, sodass mir viele persönliche Geschehnisse um die Hauptakteure fehlen. Aber mir hat es gut gefallen. Es ist gut geschrieben, relativ kurze Kapitel, dadurch zügig zu lesen. Ich kann das Buch empfehlen. Es ist zwar ein abgeschlossener Fall, aber es wäre sinnvoll, die Vorgänger auch zu kennen.
Auch das Cover ist passend und gefällt mir.

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Interessante Fälle

Heideangst
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„Heideangst“ von Kathrin Hanke, Gmeiner-Verlag, habe ich als ebook mit 188 Seiten gelesen. Diese sind in 9 Kapitel eingeteilt, die mit Tag, Datum und Uhrzeiten überschrieben waren. Zwischen jedem Kapitel ...

„Heideangst“ von Kathrin Hanke, Gmeiner-Verlag, habe ich als ebook mit 188 Seiten gelesen. Diese sind in 9 Kapitel eingeteilt, die mit Tag, Datum und Uhrzeiten überschrieben waren. Zwischen jedem Kapitel findet sich ein Zitat. Es ist der 10. Fall für die Oberkommissarin Katharina von Hagemann.
Katharina von Hagemann fällt es nicht leicht, ihre kleine Tochter bei ihrem Partner Bene zu lassen. Aber ihr Mutterschutz ist vorbei und sie will wieder in die Polizeidirektion Lüneburg. Dort scheint der aktuelle Fall fast abgeschlossen zu sein. Die beiden Geschwister haben gestanden, ihren Vater ermordet zu haben. Es scheint ein entspannter Tag zu werden. Aber das täuscht. Erst recht, als Katharina erfährt, dass ihre Hebamme Alina, die sich von ihrem Freund Lars getrennt hat, von ihm massiv gestalkt wird. Als sie zu ihr kommt, geht es Alina sehr schlecht und sie nimmt sie erst einmal mit zu sich nach Hause. Aber es kommt noch schlimmer.
Für mich war es das erste Buch der Reihe und es hat mir gut gefallen. Nicht nur, was den Fall der Geschwister betrifft, war es spannend. Auch das Stalking hat mich sehr betroffen gemacht. Ich kann nicht nachvollziehen, was in solchen Menschen vor sich geht. Das Vorwort zu diesem Thema war sehr aufschlussreich. Zum Glück hatte Aline gute Freundinnen, die nach ihr geschaut und ihr geholfen haben.
Zwischendurch wird die Handlung aus Lars‘ Sicht erzählt. Für ihn scheint sein Tun richtig und nachvollziehbar zu sein.
Die Beziehungen untereinander in Katharinas Umfeld sind recht verworren. Es scheint jeder mit jedem eine Beziehung gehabt zu haben bzw. haben zu wollen. Da musste ich erstmal durchblicken. Ansonsten haben mir die Charaktere gut gefallen. Sie wurden authentisch beschrieben. Katharina ist eine eigenwillige Person, die auch mal erst handelt und dann die Genehmigung dafür einholt. Da aber alles eine große Familie zu sein scheint, ist das meistens kein Problem. Letztendlich arbeiten und halten alle gut zusammen.
Das Buch ließ sich für mich etwas schwer lesen, da es außer den Überschriften keine Absätze gab. Es war sehr dicht hintereinander geschrieben, was die Handlung aber nicht beeinträchtigte.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

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