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Veröffentlicht am 06.08.2023

Etwas enttäuschend

Nordlicht - Tod in den Fluten
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Während eines Firmenevents auf einer Segeljacht bei stürmischer See, beendet der Ruf „Mann über Bord“ die Veranstaltung. Schnell wird die junge Bankerin Saskia Niekamp vermisst. Weniger Tage später wird ...

Während eines Firmenevents auf einer Segeljacht bei stürmischer See, beendet der Ruf „Mann über Bord“ die Veranstaltung. Schnell wird die junge Bankerin Saskia Niekamp vermisst. Weniger Tage später wird ihre Leiche an die dänische Küste gespült. Erste Untersuchungen ergeben, dass Saskia erst erdrosselt und dann bewusstlos in die Flensburger Außenförde geworfen wurde.
Das deutsch/dänische Ermittlerteam nimmt sich des Falles an.




Der unterhaltsame und spannende Krimi aus dem deutsch/dänischen Grenzgebiet kommt dieses Mal nur schwer in Fahrt.
Nach dem Prolog-Aufreger (Leichenfund im Jahre 2002) und dem „Mann über Bord“ Schock während eines Firmenevents geht es erst einmal um die Verarbeitung der Geschehnisse des vorangegangenen Falls der Sondereinheit mit Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg.
Der wunderbare Schlagabtausch zwischen Boisen und Nyborg blieb völlig auf der Strecke.
Bis jetzt habe ich jeden „Nordlichtfall“ gelesen. Da die einzelnen Bände im Abstand von mindestens einem Jahr erscheinen, habe ich öfters Probleme die Hintergrundgeschichte parat zu haben. So auch in diesem Fall. Für mich war nicht mehr nachvollziehbar, weshalb Vibeke so große Probleme hat, wieder in der Sondereinheit mit Rasmus zusammenzuarbeiten. Ich hatte auch den Eindruck, dass dadurch, dass die Beiden nicht richtig miteinander arbeiten konnten, die Befragungen immer nur an der Oberfläche kratzten und somit es zu keiner Bewegung in den Fall kam.
Der immerwährende Spannungsbogen der vergangenen Fälle sah ich in diesem Buch erst im letzten Viertel aufsteigen, zu spät, um mich zu begeistern.
Nach vier unterhaltsamen und spannenden Krimis mit einem Ermittlerteam, das unterschiedlicher nicht sein kann, hoffe ich auf ähnlich spektakuläre Krimis in den kommenden Jahren, auch wenn mich dieser etwas enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Hat mich nicht fesseln können

Wattenmeergrab
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Tamme Hansen, Pellwormer Original, findet im Wattenmeer ein Schwert, das er als selbsternannter Assistent des Inselpolizisten Jan Benden, selbstverständlich als Fund anmeldet.
Einige Wochen später wird ...

Tamme Hansen, Pellwormer Original, findet im Wattenmeer ein Schwert, das er als selbsternannter Assistent des Inselpolizisten Jan Benden, selbstverständlich als Fund anmeldet.
Einige Wochen später wird eine weibliche Leiche an ähnlicher Stelle im Watt gefunden. In ihrer Hosentasche wird das durchweichte Foto ebendieses Schwerts entdeckt.
Was hat das zu bedeuten? Gibt es einen Zusammenhang?



Mit Wattenmeergrab steige ich erst ins dritte Buch des Inselpolizisten ein und ich muss gestehen, ich habe mich schon ein wenig gequält.
Eigentlich ist es ein heiterer, flott zu lesender Inselkrimi. Ich liebe Nord/Ostseekrimis einschließlich aller Inseln, aber dieses Mal habe ich mich schwergetan. Und das Schlimmste ist, dass ich das gar nicht richtig festmachen kann, warum es mir nicht gefallen hat.
Trotz kleiner Rückblicke und Andeutungen auf die ersten zwei Bücher, sind mir die Protagonisten fremd geblieben. Der manchmal behäbige Erzählstil hat sicher dazu beigetragen. Erst im letzten Viertel kam Spannung auf.
Irgendwie erschien es mir unglaubwürdig, dass gerade als dieser ehemalige Kommissar aus Essen seinen Job als Inselpolizist einnimmt, auf einer kleinen Insel wie Pellworm innerhalb kurzer Zeit drei Morde geschehen und sicher noch einige (Bücher/Morde) folgen werden.
Sorry, aber Wattenmeergrab war nicht mein Ding.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Tragisch

Happy New Year – Zwei Familien, ein Albtraum
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Während Lollo das neue Jahr mit ihren Freunden bei einer spritzigen Party begrüßt, feiern Lollos Tochter Jennifer und Ninas Tochter Smilla ihre eigene Party in Ninas Haus.
Die beiden Mädels streiten sich, ...

Während Lollo das neue Jahr mit ihren Freunden bei einer spritzigen Party begrüßt, feiern Lollos Tochter Jennifer und Ninas Tochter Smilla ihre eigene Party in Ninas Haus.
Die beiden Mädels streiten sich, so dass Jennifer sich auf den Weg nach Hause macht. Dort kommt sie aber nie an.
Erst am nächsten Mittag erkennen die Eltern, dass Jennifer vermisst wird.


Malin Stehn zeigt in ihrem Thriller fast kammerspielartig die Veränderungen in den beiden Familien auf.
Einerseits zeigen Gedanken und Gespräche aller Beteiligten, wie ein Kind beziehungsweise eine junge Frau, auf der Suche nach Liebe und Zuwendung zu einem Monster wird. Sie provoziert, verkauft sich, bedroht und verleumdet jeden, der ihr querkommt. Andererseits brechen sofort die intakten und doch so vorbildhaften Beziehungen in den Familien innerhalb kürzester Zeit nach ihrem Verschwinden auseinander.
Die Idee finde ich gut, aber in der Umsetzung waren mir zu viele Längen. Die Selbstvorwürfe und Panikattacken von Fredrik fand ich unglaubwürdig und übertrieben.
Mit der übermäßige Verzweiflung von Lollo, die sich eigentlich nicht sehr um ihre Tochter bemüht hat, ging es mir ebenso. Mit der Zeit hat mich das genervt.
Das Ende, beziehungsweise das letzte Drittel, war spannend mit überraschenden Wendungen.
Ich glaube, in einem Thriller fehlt mir die Geduld die Befindlichkeiten und vor allem deren Veränderung genau beschrieben zu bekommen. Also vielleicht liegt es an mir, dass mir der Thriller nicht ganz so gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Zurück zu den Wurzeln

Verschwiegen
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Elma, Polizistin aus Leidenschaft, kehrt nach tragischem Beziehungsende in Reykjavik wieder in ihre Heimatstadt Akranes zurück. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag bei der Polizei Akranes wird eine Frauenleiche ...

Elma, Polizistin aus Leidenschaft, kehrt nach tragischem Beziehungsende in Reykjavik wieder in ihre Heimatstadt Akranes zurück. Gleich an ihrem ersten Arbeitstag bei der Polizei Akranes wird eine Frauenleiche nahe beim alten Leuchtturm aufgefunden.
Schnell ist die Identität der jungen Frau geklärt, aber mit jedem Ermittlungsschritt wird die Anzahl der ungelösten Fragen größer.


Dies ist scheinbar der erste Band einer Trilogie, was mir vorher nicht bekannt war.
Um es gleich vorwegzusagen, er lässt mich unbefriedigt zurück.
Die Beschreibung und Charakterisierung der Ermittler, Hördur, Elmas Chef, Saevar, ihr Kollege und Elma selbst, wie sie sich gibt und wie ihre momentane Verfassung ist, sind ausführlich. Elmas Vergangenheit, Kindheit sowie ihre Beziehung zu David werden immer nur angedeutet, ohne genaue Erklärung. Auch alle anderen Charaktere werden gut beleuchtet, so dass dem Leser schnell klar wird, wer lügt oder etwas verschweigt.
Elisabets Kindheit wird dem Leser Stück für Stück durch Rückblenden nähergebracht. Man kann sich auch da ein gutes Bild des Kindes und seiner Lebensbedingungen machen. Aber das Opfer, die erwachsene Elisabet bleibt allen ein Rätsel.
Selbst als „Who done it” geklärt ist, bleiben wir mit vielen, zu vielen offenen Fragen zurück.
Ich möchte sie hier nicht auflisten. Sie wurden in der Leserunde ausführlich von allen Lesern und Leserinnen angemerkt. Ich fürchte, dass die meisten Fragen in den folgenden Bänden nicht mehr beantwortet werden. Das ist schade und sehr unbefriedigend.
Dass der Krimi nur langsam in eine Spannungsphase kam, halte ich dem Island-Krimi zugute. Da ist das halt so, aber von einem „Islands Nummer-1-Bestseller habe ich mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 05.02.2023

Spannend, aber auch ein bisschen hölzern

Verschwunden
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Im kleinen Ort Ambra in der Toskana erlebt die provinzielle Polizeistation und Dienstleiter Commissario Neri den Supergau. Der 7-jährige Jonas, der mit seinen Eltern in Ambra seine Ferien verbringt, verschwindet ...

Im kleinen Ort Ambra in der Toskana erlebt die provinzielle Polizeistation und Dienstleiter Commissario Neri den Supergau. Der 7-jährige Jonas, der mit seinen Eltern in Ambra seine Ferien verbringt, verschwindet spurlos während eines Stadtfestes. Zum Entsetzen von Neri, der immer wieder von seiner Frau Gabriella angeschoben werden muss, sind bereits mehrere Kinder und Erwachsene in der Gegend spurlos verschwunden.
Ungeachtet der brutalen Verbrechensserie genießt die Immobilienmaklerin Elena Ludwig abenteuerliche, anonyme und sexuelle Ausschweifungen, die ihr zum Verhängnis werden können.


Eigentlich ein spannender italienischer Krimi, thrillerartiges habe ich darin nicht gefunden.
Gestört haben mich allerdings die, meiner Meinung nach, sinnfreien Perversitäten und Tierquälereien. Das konnte den Krimi nicht zum Thriller machen.
Frau Thiesler arbeitet mit vielen Klischees. Da ist der faule, hinter der Zeit zurückgebliebene Commissario Nuri, der sich von seiner Frau die Ermittlungstaktik erklären lassen musss, um ihre Anweisungen dann sofort an seinen auch nicht sonderlich begabten Polizisten weiterzugeben.
Da ist die gelangweilte superreiche Immobilienmaklerin, die sich mittels einer Agentur anonymen Sexspielchen hingibt. Gleich dem kultivierten, reichen Traummann begegnet, aber trotzdem mit den anonymen Spielchen weitermacht.
Und dann………Mehr möchte ich über den Inhalt nicht preisgeben.
Oberflächlich gesehen ließ sich der Krimi gut und flüssig lesen. Einige Dialoge kamen mir ziemlich hölzern vor. Etliche Wiederholungen und zusätzliche Erklärungen sind mir negativ aufgefallen.

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