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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.10.2017

Diese Geschichte ist etwas ganz besonderes...

Die Bücherdiebin
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Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon einiges durch: Ihre Mutter, die andauernd krank ist, ihr Bruder Werner, der auf einer Zugfahrt starb und die Aufnahme in die Pflegefamilie der Hubermanns. Da stiehlt ...

Im Alter von neun Jahren hat Liesel schon einiges durch: Ihre Mutter, die andauernd krank ist, ihr Bruder Werner, der auf einer Zugfahrt starb und die Aufnahme in die Pflegefamilie der Hubermanns. Da stiehlt sie ihr erstes Buch und Hans Hubermann, ihr Pflegevater, bringt ihr in vielen Nächten das Lesen bei. Irgendwann werden gestohlene Bücher ihre Zuflucht im Leben, das vom zweiten Weltkrieg beherrscht wird.

Mein Eindruck vom Buch:
Zuallererst hat es mich doch ziemlich verwundert, dass dieses Werk zuerst auf Englisch in Australien erschien. Die Eltern des Autors sind aus München und Wien, dadurch kam auch sein Interesse an der deutschen Geschichte und es ist unglaublich, wie gefühlvoll er seine Geschichte von Liesel mitten im Dritten Reich erzählt. Es hat mich erstmal ziemlich irritiert, dass der Tod selbst die Story erzählt, aber es dauerte gar nicht lang, da war ich von diesem Erzählstil total begeistert. Die Kapitel sind kurz, so dass man auch ohne Probleme mal zwischendurch lesen kann und einige Zwischenkommentare des Todes haben mich laut auflachen lassen. Dennoch trägt dieses Buch eine unheimliche Melancholie in sich, was den Leser regelrecht innehalten lässt. Ich habe für diese Geschichte einige Zeit gebraucht, da ich es oftmals auch weglegen und erstmal über das gerade gelesene nachdenken musste. Liesel wird fantastisch gezeichnet und man lebt mit ihr mit... ihre Träume, ihre Hoffnungen... alles wird so authentisch beschrieben, dass man sich richtig in der Geschichte verlieren kann. Auch ihre Pflegeeltern, der Jude Max und Liesels bester Freund Rudi werden toll charakterisiert. Jeder weiß, welch Horror in dieser Zeit herrschte, aber die Erzählung um Liesel macht alles noch viel realer und konfrontiert einen mit dem Grauen dieser Zeit.

Fazit:
Mich hat dieses Buch sehr tief berührt und es wird noch sehr sehr sehr lange nachklingen. Ich kann es nur empfehlen und mehr noch: Ich finde, dieses Buch ist ein Muss für jedes Bücherregal.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Dieses Buch wirkt wirklich wie ein SOG!

SOG
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Nachdem ich den ersten Band „DNA“ über den Kommissar Huldar aus der Feder von Yrsa Sigurðardóttir regelrecht verschlungen habe, freute ich mich wirklich riesig auf die Fortsetzung! In diesem Werk wird ...

Nachdem ich den ersten Band „DNA“ über den Kommissar Huldar aus der Feder von Yrsa Sigurðardóttir regelrecht verschlungen habe, freute ich mich wirklich riesig auf die Fortsetzung! In diesem Werk wird zwölf Jahre nach der Vergewaltigung und Ermordung der 10jährigen Vaka eine Zeitkapsel in Reykjavik ausgegraben. Darin sind Briefe enthalten, die Schüler 10 Jahre zuvor geschrieben haben. Aufgabe war es, zu beschreiben, wie sie sich Island im Jahre 2016 vorstellen. Doch ein Brief sticht enorm hervor, denn darauf sind die Initialen von Personen aufgeführt, die 2016 ermordet werden sollen. Huldar ist nicht grad begeistert, auf den Fall angesetzt zu werden und kurz darauf findet man abgetrennte Hände in einem Hot Tub. Hat dies etwa mit dem Brief zu tun, der in der Zeitkapsel gefunden wurde? Huldar macht sich auf die Jagd nach der Wahrheit…

Mein Eindruck:
Ich konnte es kaum erwarten, mit dem Buch zu beginnen und schon die ersten Zeilen, in denen es um das Mädchen Vaka ging, haben mich total in ihren Bann gezogen. Ich habe es sehr genossen, wieder von Huldar und Freyja zu lesen und die beiden hatten mein absolutes Mitgefühl, da sie durch den vorherigen Fall degradiert wurden. Meiner Meinung nach hat die Autorin einen fantastischen Schreibstil, in dem immer wieder absolut trockener Humor durchblitzt, was ich an Thrillern liebe! Huldar ist als Charakter mit Stärken, aber mit noch viel mehr Schwächen gezeichnet, was dazu führt, dass ich ihn desöfteren gerne mal schütteln würde, damit er wieder zu Verstand kommt Er hat ein unglaubliches Talent dafür, sich ständig in Schwierigkeiten zu bringen und lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. Vorallem in Bezug auf Freyja hat er ein sehr unglückliches Händchen und da hilft es ihm auch nicht gerade, dass er privat gerne den bequemen Weg geht. Freyja ist mir sehr sympathisch. Nur ging es mir bei ihr auch manchmal so wie bei Huldar und ich hätte sie gerne in die richtige Richtung gelenkt  Besonders schön fand ich, wie Freyja hinter ihrem Bruder Baldur steht, der gerade eine Haftstrafe absitzen muss. Ihr inniges Verhältnis kann man als Leser richtig spüren. Aber auch Huldars Emotionen sind wunderbar dargestellt und die Autorin hat das Talent, seelische Abgründe perfekt darzustellen. Neben den persönlichen Geschichten kam aber die Spannung und der Fall nicht zu kurz! Ich wurde komplett umfangen und konnte das Buch nur schwer unterbrechen. Während dem Lesen hatte ich einige Vermutungen, wer mit wem zusammen hängt, doch die musste ich nach kurzer Zeit meist wieder komplett revidieren und neu justieren. Dennoch hätte ich niemals mit dem Schluß gerechnet! Yrsa Sigurðardóttir versteht es wirklich, den Leser immer wieder zu überraschen.

Fazit:
In letzter Zeit hatte ich bei vielen Thrillern das Gefühl, alles schon mal in ähnlicher Form gelesen zu haben. Nicht so bei der Huldar-Reihe! Für mich ist dieser Thriller eines der Highlights 2017! Wer gerne Thriller liest, sollte sich dieses Buch auf keinen Fall entgehen lassen!

Veröffentlicht am 31.08.2017

Eine wirklich grandiose Fortsetzung

Eragon - Der Auftrag des Ältesten
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Der zweite Band der Eragon-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Band an. Eragon überlebt die erste Schlacht gegen die Tyrannen und wird zum Hoffnungsträger von vielen Elfen, Zwergen und auch Varden. Leider ...

Der zweite Band der Eragon-Reihe knüpft nahtlos an den ersten Band an. Eragon überlebt die erste Schlacht gegen die Tyrannen und wird zum Hoffnungsträger von vielen Elfen, Zwergen und auch Varden. Leider hat er aber nicht nur Freunde unter den Völkern. Die kräuterkundige Angela prophezeit einen Verräter aus Eragons eigener Familie und er versucht so gut es geht, diese Vorhersagung zu verdrängen. Und wer soll ihn auch schon verraten? Sein einziger Verwandter ist sein Cousin Roran und dem vertraut er zu 100 Prozent. Gelingt es Eragon wirklich, seinem Schicksal zu entfliehen?

Mein Eindruck:

Ich hatte mich total in den ersten Band verliebt und habe mich unheimlich auf den zweiten Band gefreut. Es schien mir so, als würde ich durch die Stimme von Andreas Fröhlich einen alten Freund wiedertreffen und schon die ersten Sekunden des Hörbuchs haben mich wie beim ersten Band wieder total in den Bann gezogen. Diesmal begleitet aber der Hörer nicht nur Eragon und Saphira, sondern auch Rorans und Nasuadas Wege werden in einigen Kapiteln beleuchtet, was ich einfach klasse fand. Wie schon im Vorgängerbuch ist in diesem Werk alles vertreten, was einen guten Fantasy-Roman ausmacht: Freundschaft, Verrat, Schlachten, Wendungen und Wirrungen und ich konnte mich wirklich immer nur sehr sehr schwer von dem Hörbuch trennen. Ich bin nach wie vor absolut fasziniert davon, welch fabelhafte Welt der junge Autor Christopher Paolini hier geschaffen hat und wie gelungen der Sprecher Andreas Fröhlich den Figuren Leben einhaucht. Es fand es mega spannend, welche Wandlung Eragon in diesem Buch macht. Von dem kleinen Bauernjungen aus dem ersten Band ist kaum noch was zu spüren und auch Roran hat sich enorm weiterentwickelt. Saphira in ihrer Jugend zu begleiten empfand ich als richtig erfrischend, vorallem, als es um Glaedr ging. Und auch die Emotionen, die aufkommen, sobald Eragon auf Arya trifft, ist meiner Meinung nach wunderbar beschrieben und man kann sich als Hörer richtig in die Figuren hinein versetzen. Andreas Fröhlich lässt den Hörer mitleiden, mitfreuen und auch so manches Mal mitärgern. Der Schluß ist ein absoluter Cliffhanger und ich kann es kaum erwarten, mit dem dritten Teil dieser fantastischen Reise zu beginnen!

Fazit:

Ich bin begeistert! Dieses Werk nimmt einen mit in magische Welten, von denen man sich nur schwer wieder trennen kann und für jeden Fantasy-Fan ist es wärmstens zu empfehlen!

Veröffentlicht am 29.08.2017

Das Geheimnis der violetten Augen...

Cambion Chronicles - Violett wie die Nacht
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Um ehrlich zu sein, hätte ich dieses Buch im Buchladen wohl nicht entdeckt, denn weder Cover noch Klappentext haben wirkliches Interesse in mir geweckt. Aber nachdem ich es geschenkt bekam, wollte ich ...

Um ehrlich zu sein, hätte ich dieses Buch im Buchladen wohl nicht entdeckt, denn weder Cover noch Klappentext haben wirkliches Interesse in mir geweckt. Aber nachdem ich es geschenkt bekam, wollte ich dem Buch eine Chance geben und muss gestehen: Ich hätte wirklich was verpasst! Aber um was geht es in diesem Jugend-Fantasy-Roman, der den Auftakt einer Trilogie darstellt? Wir tauchen ein in die Gedankenwelt von Samara, ein 17jähriger Teenager aus Williamsburg. Aus Jungs macht sie sich so gar nichts und verdreht jedes Mal die Augen, wenn ihre beste Freundin Mia mal wieder mit ihrem immer-wieder-Freund Dougie rumturtelt. Doch während ihres Ferienjobs in einer Buchhandlung lernt sie Caleb kennen, der ebenso dort arbeitet und schnell merkt sie, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Reihenweise Frauen liegen ihm zu Füßen und als sich plötzlich die Herzanfälle in seinem weiblichen Fanclub häufen, beginnt Samara zu ahnen, dass Caleb nicht unschuldig daran ist. Caleb beginnt ihr zu vertrauen und sie erfährt, dass ein böser Geist in ihm wohnt, der von der Lebensenergie seiner Opfer lebt. Samara ist geschockt, doch hat sie wirklich noch genügend emotionalen Abstand, um heil aus der Sache herauszukommen?

Mein Eindruck:
Herrlich erfrischend! Ich habe mich tatsächlich schon auf den ersten Seiten komplett in der Geschichte verloren. Nachdem die Autorin bei dem Werk die Ich-Form gewählt hat, fällt es dem Leser sehr leicht, sich in das Leben von Samara hineinzuversetzen. Ihr Sarkasmus und ihre sehr trockene Art ließ mich nicht nur einmal laut auflachen und auch wenn ich das Teenageralter schon etwas länger hinter mir habe, fühlte ich mich teilweise wirklich wieder in meine Jugend zurück versetzt. Ein klein wenig erinnert die Geschichte an Twilight, auch, wenn bei Samara keine Vampire und auch keine Werwölfe vorkommen. Dafür wird sie allerdings mit Dämonen konfrontiert, die sich ebenso durch Menschen ernähren. Die Charaktere sind gut gezeichnet und manchmal kam ich mir so vor, als würde ich zu Samiras Clique gehören, auch, wenn ich selbst schon älter bin als ihre Mutter  Die Autorin schafft es, Caleb als liebenswürdig, aber auch als sehr geheimnisvoll darzustellen, was neben Samira auch den Leser neugierig macht und man kann es kaum erwarten, hinter sein Geheimnis zu kommen und hinter all dem, was dieses Geheimnis nach sich zieht. Natalie ist mir auch sehr ans Herz gewachsen, nur bei Mia und Dougie konnte ich nicht so den Bezug herstellen. Der Schluß war sehr überraschend, einfach genial, wie Jaime Reed der ganzen Story eine komplette Wendung gab.

Fazit:
Mich hat dieser Jugendroman wirklich beeindruckt und ich bin froh, dass er in meine Hände kam! Für Fantasyfans kommt von mir definitiv eine Leseempfehlung und ich freu mich jetzt auf den zweiten Band!

Veröffentlicht am 27.08.2017

Dieses Buch lässt einen nicht mehr los...

Girl With No Past
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Nachdem mich das Cover, der Titel und auch der Klappentext total angesprochen haben, musste ich dieses Buch unbedingt lesen! Es ist in der Ich-Form geschrieben und man taucht ein in das Leben von Leah. ...

Nachdem mich das Cover, der Titel und auch der Klappentext total angesprochen haben, musste ich dieses Buch unbedingt lesen! Es ist in der Ich-Form geschrieben und man taucht ein in das Leben von Leah. Sie ist einsam, arbeitet in einer Bibliothek und vermeidet mit aller Kraft, dass ihr irgendjemand nahe kommt. Doch dann erhält sie eine Karte mit dem Text "Alles Gute zum Jahrestag" und ist total geschockt! Von wem kommt die Karte? Wer weiß von ihrem dunklen Geheimnis? Die Karte bleibt nicht die einzige Botschaft und Leah bleibt nichts anderes übrig, als sich ihrer Vergangenheit zu stellen...

Mein Eindruck:
Ich habe dieses Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen, konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser springt immer wieder zwischen Leahs Gegenwart und ihrer Vergangenheit hin und her und ich finde, dies hat den Spannungsbogen das ganze Buch über auf einen sehr hohen Level gehalten, denn die jeweiligen Kapitel enden im Grunde immer mit einem Cliffhanger. Die Zeitsprünge fand ich immer mega fesselnd, vorallem natürlich, was in der Vergangenheit geschah. Leah ist trotz ihrem Eigenbrötlerleben eine sympathisch dargestelle Figur, ich habe mich tatsächlich manchmal in ihr wiedererkannt und habe so einige Male richtig mitgelitten. Die Autorin hat meine Verdacht immer wieder gekonnt in verschiedene Richtungen gelenkt und ich war mir bis zum Schluß absolut unsicher, was jetzt wirklich dahinter steckt. Und genau so soll ja ein Thriller sein!

Fazit:
Für mich ist dieses Buch ein Highlight in der Thrillerwelt und ich werde die Autorin Kathryn Croft definitiv im Auge behalten. Von mir eine definitive Leseempfehlung!