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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2023

Detailreicher historischer Roman

Winter der Welt
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Das dunkelste Kapitel der Weltgeschichte beginnt, im speziellen der deutschen Geschichte. Es hat Einfluss auf alle Großmächte der Welt und somit auch auf die USA, Großbritannien, Russland und natürlich ...

Das dunkelste Kapitel der Weltgeschichte beginnt, im speziellen der deutschen Geschichte. Es hat Einfluss auf alle Großmächte der Welt und somit auch auf die USA, Großbritannien, Russland und natürlich Deutschland. Dies betrifft auch die Leben der Protagonisten Lew, Greg, Daisy, Maud und Lloyd. Sie alle müssen sich mit den Einschränkungen, Entbehrungen und Herausforderungen dieser Zeit auseinandersetzen.

Ken Folletts „Winter der Welt“ ist der zweite Band der Jahrhundert-Trilogie.
Der Schreibstil des Autors ist absolut flüssig und überwältigend. Er ist inhaltlich sehr tiefgehend und umfangreich. Die Spannung im Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite gegeben.
Da ist bisher nur die zwei Bücher dieser Reihe von Ken Follett gelesen habe, hab ich mich etwas duschgequält, aber fand es trotzdem sehr sehr interessant. Ich bin nur solche einen umfassenden Schreibstil nicht gewöhnt, was es mir manchmal schwer machte, mich zu motivieren, weiter zu lesen.

Dennoch: Ein wunderbarer Roman über eine der schlimmsten Zeiten der Weltgeschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt und mit sehr viel Hintergrundwissen und Spannung versehen. Eine Empfehlung für all jene, die gerne umfangreiche historische Romane mit viel Detailinformationen lesen!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Eine junge Frau wird erwachsen

Das Zimmermädchen
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Eva ist die schöne Tochter eines Tagelöhners und wohnt in einem Dorf, welches von Bauer Wenzl beeinflusst wird. So hat dessen Sohn ein Auge auf sie geworfen. Der hiesige Pfarrer versucht sie zu schützen ...

Eva ist die schöne Tochter eines Tagelöhners und wohnt in einem Dorf, welches von Bauer Wenzl beeinflusst wird. So hat dessen Sohn ein Auge auf sie geworfen. Der hiesige Pfarrer versucht sie zu schützen und organisiert ihr eine Stelle im entfernten Karlsbad. 
In Karlsbad angekommen, wächst Eva über sich hinaus, was den Neid der ein oder anderen Kollegin schürt. Eva muss so manches Hindernis bewältigen.

Ada Caines „Das Zimmermädchen“ ist Band 1 der Karlsbad-Trilogie.
Die Kapitel des Buches sind grob nach den Inhalten des jeweiligen Kapitels benannt. Das gefällt mir wirklich gut, weil ich mir so schon am Anfang des Kapitels Gedanken gemacht habe, wie es verlaufen könnte.
Interessant dargestellt fand ich auch, das Karlsbad dieser historischen Zeit inkl. der Erklärungen der damaligen Abläufe bei Kuraufenthalten oder in einem wohlhabenderen Hotel.
Das Buch enthielt verschiedene Spannungsbögen gerade in Bezug auf das Verhalten von Evas Kolleginnen. Doch alles in allem fand ich, dass alles immer recht glimpflich und doch ein bisschen zu glatt verlaufen ist.
Die Protagonistin Eva ist als junge, starke Frau dargestellt. Sie macht im Buch eine ungeheure Entwicklung durch und ist am Ende eine ganz andere Persönlichkeit als zu Anfang.
Ein bisschen überspitzt und unrealistisch dargestellt, fand ich die Geschichte um die Gräfin Pawlaska und ihren Verehrer Jablonski.

Mein Fazit: Ein toller Beginn einer historischen Reihe über ein mondänes Hotel Ende des 19. Jahrhunderts mit einer starken Protagonistin. Für mich eine Empfehlung an all jene, die gerne historische Bücher lesen und auch Geschichten um starke Frauen mögen.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Eine malerische Zukunft

Zitronenduft und zarte Küsse
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Die erfolgreiche Kim hat alles, was sie braucht, einen tollen Job und einen Mann, der sich, nach dem nun geglückten Auftrag, auch öffentlich zu ihr bekennen will und eben seine Frau verlassen will. Sie ...

Die erfolgreiche Kim hat alles, was sie braucht, einen tollen Job und einen Mann, der sich, nach dem nun geglückten Auftrag, auch öffentlich zu ihr bekennen will und eben seine Frau verlassen will. Sie hat die Rechnung dabei nur ohne Dirk gemacht, der sich ganz öffentlich zu etwas anderem bekennt. Den geplanten Liebesurlaub tritt Kim aber zum Trotz allein an und wagt sich an den romantischen Gardasee.

„Zitronenduft und zarte Küsse“ ist Band 1 von 4 der Gardasee-Reihe Lotte Römers.

Der liebevollen Gestaltung des Covers folgt die ebenso liebevolle Gestaltung der Überschriften der einzelnen Kapitel. So sind die Kapitel zwar nummeriert, tragen aber dennoch zur Unterscheidung Namen von Getränken.


Umrahmt wird diese Reihe von Antonella und ihrer kleinen Pension, von welcher aus die Haupterzählstränge der Geschichten starten. Antonella ist dabei die graue Eminenz der Geschichten rund um die Liebespaare.


Lotte Römer erzählt mit Kim die Geschichte einer jungen Frau, die sich stets an ihr Umfeld angepasst hat, immer nach Ansehen strebt und sich und ihre Wünsche und Träume dabei total aus den Augen verloren hat. Sie stellt damit die Entwicklung von der arroganten Geschäftsfrau zum umgänglichen Freigeist dar. Dabei erfährt sie Unterstützung von so manch ebenso erquicklichen Freigeist und all jene machen für mich dieses Buch zu etwas Buntem. Die Autorin vermittelt für mich die Botschaft, sich immer mal wieder selbst zu hinterfragen, die eigenen Ansprüche herauszustellen und immer unter die Oberfläche der Menschen zu schauen, die einen umgeben.

Ein wunderbarer Beginn dieser sommerlich erfrischenden Reihe mit tollen Persönlichkeiten. Ein Muss für alle Lotte Römer-Fans und natürlich für alle Fans des Gardasees.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Chaotisch-Chaotischer-Elodie

Das romantische Château in Frankreich – Ein Neuanfang für Élodie
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Élodie steht kurz vor dem Abschluss ihres verhassten Jurastudiums, aber fällt immer wieder durch die Abschlussprüfungen. Der perfekte Zeitpunkt, um eine intensive Lernpause bei den Eltern mitten im französischen ...

Élodie steht kurz vor dem Abschluss ihres verhassten Jurastudiums, aber fällt immer wieder durch die Abschlussprüfungen. Der perfekte Zeitpunkt, um eine intensive Lernpause bei den Eltern mitten im französischen Niemandsland einzulegen. Doch alles kommt anders, wird sie zum Aufpasser für die Nichte der Nachbarin bei Dreharbeiten im Schloss des Ortes genutzt und findet sich nun inmitten von Filmstars und einem von zwei Besitzern des Schlosses, ihrer Jugendliebe Nicolas, wieder.

Claire Bonnets „Das romantische Chateau in Frankreich - Neuanfang für Élodie“ ist Band 1 von 3 dieser französischen Feel-Good-Reihe.


Die Geschichte wird aus der Perspektive der chaotischen Élodie erzählt, die es schafft, kein Fettnäpfchen auszulassen, aber sich immer treu zu bleiben. Dies schafft sie, indem sie sagt, was sie denkt, aber auch versucht, ihren Mitmenschen zu helfen (jedenfalls denen, die es verdient haben).


Claire Bonnett ist es mit dieser Story gelungen, eine locker-leichte Geschichte zu schaffen, die nicht konstruiert wirkt, sich auch nicht zu Extravaganzen hinzieht und objektiv über den Frust der Protagonistin berichtet.


Élodie erzählt dabei aus der Ich-Perspektive und das gefällt mir bei diesem Roman besonders, weil man ihre Gedankengänge so wunderbarer nachvollziehen kann. Das macht sie für mich sehr sympathisch.


Auch Nicolas, ihre Eltern und die Dorfgemeinschaft machen die Geschichte menschlich, da sie sich bodenständig, aber durchaus mit ihren Ecken und Kanten geben. Hier spielen auch historische Streitigkeiten und die Oberflächlichkeit mit dem schönen Schein eine Rolle.

Mein Fazit: Ein guter Auftakt für eine Wohlfühlreihe hinter bzw. in den Gemäuern eines alten, betagten und dringend renovierungsbedürftigen Schlosses, der aber mit Menschlichkeit, eine Prise Humor und etwas Chaos, beginnt.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Ein guter Beginn

Danzig
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Stark beunruhigt, aber doch voller Vorfreude kehrt Johanna in ihre Heimatstadt Danzig zurück. Diese hatte sie Hals über Kopf verlassen um in der Ferne mit ihrer großen Liebe zu leben. Doch daraus wurde ...

Stark beunruhigt, aber doch voller Vorfreude kehrt Johanna in ihre Heimatstadt Danzig zurück. Diese hatte sie Hals über Kopf verlassen um in der Ferne mit ihrer großen Liebe zu leben. Doch daraus wurde nichts und so macht sie sich reumütig auf den Weg zum Vater und ihren Brüdern. 
Als sie zu Hause ankommt, lebt der Vater nicht mehr, der älteste Bruder, Theodor, hat das Erbe angetreten und den jüngeren Bruder, Ernst, zum Studium fortgeschickt.
Theodor behandelt Johanna wie eine Hausangestellt und lässt sie leiden. Doch zu Johannas Freude hält der Berthold Forster, ein älterer Bootsbauer, um ihre Hand an und befreit sie aus den Fängen des eigenen Bruders. 
Im Hause Forster entdeckt Johanna ihre Leidenschaft fürs Geschäft und träumt von einer Werft. Dabei kommt ihr Forsters Sohn zur Hilfe. Doch nicht nur dabei kommen sich die beiden näher.

„Danzig - Tage des Aufbruchs“ von Hilke Sellnick ist der erste Band der Danzig-Saga der Autorin.
Hilke Sellnick schreibt auch unter dem Pseudonym der Anne Jacobs. Diese Bücher liebe ich wirklich sehr, zumal mir der Schreibstil dabei immer gut gefallen hat. Aber mit dem Schreibstil in diesem Buch hatte ich wirklich so meine Schwierigkeiten. Er ist auch schwierig zu beschreiben. Es wirkte, als würde jemand die Geschichte erzählen.
Die Geschichte um die junge Johanna, ihre Strebsamkeit, ihr Durchsetzungswille, aber auch ihre menschliche Ader machen sie zu einer spannenden und absolut sympathischen Protagonistin. 
Ich war und bin gespannt, wie sich der Aufbau der Werft, aber speziell Johannas und Pawels Leben entwickelt. Auch die Atmosphäre des damaligen deutschen Danzigs finde ich toll gewählt und die Umgebung wundervoll beschrieben. Auch kann man über die Architektur der damaligen Zeit viel lernen (z.B. was Beischläge sind und wie sie aussehen).
Auch Pawel ist für mich eine interessante Persönlichkeit. Er ist handwerklich begabt, offen, hat viel Wissen und er weiß Johanna einzuschätzen. Im ersten Moment hatte ich meine Probleme ihn einzuschätzen, aber ich glaube, Band 2 und Band 3 werden schon aufgrund dieser beiden Charaktere spannend.
Ebenso sollte man Johannas Bruder Ernst nicht unterschätzen. Auch da bleibt noch genug Potenzial für die Folgebände. Er ging mir am Anfang sehr auf die Nerven, aber entwickelte sich im Laufe der Geschichte wirklich gut und ich denke, es gibt da auch noch Probleme zwischen ihm und Theodor.

Der Auftakt der Reihe war gut, ich hoffe dennoch, dass ich mit dem Anschlussroman und dem Schreibstil schneller warm werde und bin gespannt, wie es weitergehen wird!

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