Versuchen wir nicht alle, einfach klar zu kommen?
Ich muss zugeben, ich hatte etwas anderes von "I was born for this" erwartet; bekommen habe ich eine Geschichte, die die beiden Seiten der Erfolgsgeschichte einer jungen Band aufzeigt - die der Band selbst ...
Ich muss zugeben, ich hatte etwas anderes von "I was born for this" erwartet; bekommen habe ich eine Geschichte, die die beiden Seiten der Erfolgsgeschichte einer jungen Band aufzeigt - die der Band selbst als Idole und die der Fans.
Angel steht dabei auf der Seite der Fans und lebt für ihre Lieblingsband "The Arc". Andere Dinge sind ihr nicht wirklich wichtig, eingeschlossen sie selbst. Sie reist nach London, um the Arc bei einem Meet und Greet kennenzulernen und übernachtet dabei bei Juliet, ihrer Internetfreundin, die sie eigentlich auch als ihre beste Freundin sieht. Angel war für mich aufgrund ihrer Besessenheit zu ihrer Lieblingsband schwerer zu greifen - vielleicht auch etwas, was die Autorin so beabsichtigt hatte, denn dies ist definitiv ein wichtiges Thema des Buches. Dennoch fiel es mir dadurch schwieriger, mich mit ihr zu identifizieren.
Jimmy dagegen leidet unter dem Erfolg der Band, insbesondere die fehlende Privatsphäre führt zu wiederholten Panikattacken. Seine Ängste werden sehr sensibel aufgezeigt und man merkt, wie stark emotional er leidet. Seine Reise zeigt eher eine Abwärtsspirale und viele dunkle Seiten. Allerdings hat er die Freundschaft und Unterstützung von Rowan und Lister, seinen Bandkollegen. Das innige Band zwischen den dreien ist Jimmys Anker.
Im Verlauf der Geschichte treffen Angel und Jimmy aufeinander. Die Beziehung der beiden ist anders als das, was ich erwartet habe - vielleicht weniger einschlagend, sondern eher ein wenig skurril. Was mich dagegen vor allem an dem Buch begeistert hat, ist die abwechslungsreiche Handlung und das unvorhersehbare Verhalten der Charaktere, ohne dabei übertrieben zu wirken. Das Buch ist durchweg spannend, da sich vieles anders entwickelt, als man es erwarten würde - weniger rosig, aber dafür hat es sich viel echter angefühlt. Es ist auf jeden Fall eine emotionale Reise, die die Autorin sehr feinfühlig eingefangen hat.