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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.08.2023

Spannend und brandaktuell

Toxin
6

Die Wissenschaftsjournalistin und Mikrobiologin Nina Falkenberg ist sofort alarmiert, als es in Berlin zwei Tote gibt, die an den Folgen von Milzbrand gestorben sind. Denn vor zehn Jahren gab es in Alaska ...

Die Wissenschaftsjournalistin und Mikrobiologin Nina Falkenberg ist sofort alarmiert, als es in Berlin zwei Tote gibt, die an den Folgen von Milzbrand gestorben sind. Denn vor zehn Jahren gab es in Alaska einen ähnlichen Vorfall. Durch das Auftauen des Permafrostbodens wurde dort das Bakterium Bacillus anthracis freigesetzt und viele Menschen starben dadurch. Gereon Kirchner, ein Milzbrand-Forscher und Ninas Freund, ist derzeit in Alaska in einem Forschungscamp und verschwindet nach einem Vorfall im Camp auf einmal. Deswegen bittet Nina ihren Bekannten Tom Morell, der sich in der Nähe aufhält, um Hilfe. Doch schon kurz darauf, als Tom dort nach Gereon sucht, wird in dem Eistunnel des Camps eine Frauenleiche gefunden. Hat Gereon damit etwas zu tun?

Der Schreibstil war sehr angenehm und wissenschaftliche Themen wurden sehr verständlich erklärt. Da aus mehreren Sichten erzählt wurde, gab innerhalb der Kapitel verschiedene Erzählstränge. Der Einstieg in die Geschichte war direkt beängstigend, da dort der Vorfall von vor zehn Jahren erzählt wurde. Nina fand ich auf Anhieb sympathisch. Sie versuchte von Berlin aus alles, um Gereon zu finden und Licht ins Dunkle zu bringen. Auch Tom mochte ich sehr. Er hatte Gefühle für Nina und brachte sich deswegen immer in gefährliche Situationen.

Das Thema Permafrostböden und Klimawandel war brandaktuell und so real geschrieben. Die einen, die auf den Klimawandel aufmerksam machen wollten und die Lobbyisten, die das verhindern wollten. Auch das Thema aus diesem hochgefährlichen Bakterium, ein Mittel gegen Krebs herzustellen, gefiel mir sehr. Es war andauernd spannend und undurchsichtig, wodurch man richtig gefesselt wurde. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Deswegen muss ich unbedingt noch den Vorgänger „Probe 12“ nachholen, da auch in der Geschichte des Öfteren darauf hingewiesen wurde.

Fazit:
Eine spannende und realistische Geschichte.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 08.08.2023

Gideon Green, der jugendliche Detektiv

Gideon Green - Das Leben ist nicht schwarz-weiß
0

Gideons ehemalige beste Freundin Lily steht plötzlich vor seiner Tür und braucht seine Hilfe, da sie einer Sache auf die Spur gekommen ist. Obwohl Gideon eigentlich nach dem Desaster auf dem Schuldach, ...

Gideons ehemalige beste Freundin Lily steht plötzlich vor seiner Tür und braucht seine Hilfe, da sie einer Sache auf die Spur gekommen ist. Obwohl Gideon eigentlich nach dem Desaster auf dem Schuldach, seine Karriere als jugendlicher Detektiv aufgegeben hat, hilft er ihr trotzdem. Er ist ja schließlich Experte auf dem Gebiet Film noir und weiß daher alles über Verschwörungen und dunkle Machenschaften. Allerdings hat sich in der Realität Lily mit echten üblen Kerlen angelegt. Und wenn man sich in echte Ermittlungen einmischt, kann der Schuss auch nach hinten losgehen.

Der Schreibstil war total amüsant und ich mochte Gideon mit seiner skurrilen Art sofort. Er war einfach anders und das gefiel mir sehr. Er liebte alles aus den 30er und 40er Jahren und vor allem Film noir. So lief er auch immer mit einem Trenchcoat rum und manchmal dazu noch einen Fedora Hut. Allerdings machte ihn das und sein Verhalten zu einem Einzelgänger. Wenn er in bestimmte Situationen geriet, wurde es wie ein Ausschnitt aus einem Film geschrieben. Das war witzig.

Ich fand die Geschichte amüsant und ab und zu spannend. Es ging nicht nur um den Fall, den er zusammen mit Lily aufklären wollte, sondern auch um zwischenmenschliche Beziehungen eines 16-jährigen Teenagers, der gar nicht so genau wusste, was es noch tolles in der Gegenwart gab, da er lange in der Vergangenheit lebte durch seine Liebe zu den alten Filmen. Da waren sehr berührende Szenen dabei und ich fand die Geschichte einfach schön.

Fazit:
Ein schönes Jugendbuch.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Mysteriös und außergewöhnlich

Ingenium
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Der 32-jährige Mike Brink hatte durch eine Verletzung beim Football ein Schädelhirntrauma erlitten. Seitdem kann er in Sekundenschnelle komplexe Rätsel lösen und durchschaut logische Muster wie kein anderer. ...

Der 32-jährige Mike Brink hatte durch eine Verletzung beim Football ein Schädelhirntrauma erlitten. Seitdem kann er in Sekundenschnelle komplexe Rätsel lösen und durchschaut logische Muster wie kein anderer. Es ist eine einzigartige Fähigkeit, eine Inselbegabung, die ihn aber auch sehr einsam macht. Aufgrund seiner besonderen Begabung bittet ihn eine Gefängnispsychologin um Hilfe und er willigt ein. Die stumme Patientin Jess Price, die wegen Mordes an ihren Freund zu dreißig Jahren Haft verurteilt wurde, hat ein verwirrendes Bilderrätsel gezeichnet, das Mike jetzt entschlüsseln soll. Mike erkennt schnell, dass Jess eine immense Angst vor einem Verfolger hat. Und das führt ihn zu der Erkenntnis eines jahrhundertealten Mysteriums, das niemals von einem Menschen gelöst werden sollte.

Das Cover mit dem passenden farbigen Buchschnitt sah einfach klasse aus. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich war sofort gefesselt von der Geschichte.
Mike fand ich faszinierend und beeindruckend. Die Fähigkeiten, die er durch das Savant-Syndrom bekommen hatte, waren Segen und Fluch zugleich. Bei den anderen Protagonisten war man des Öfteren am Überlegen, ob es sich um Freund oder Feind handelte.

Dieses erste Rätsel hat mich bestens unterhalten. Es war andauernd spannend und die Suche zur Auflösung zu dem Gottesrätsel war sehr faszinierend. Außerdem wurde es sehr mysteriös. Gegen Ende kam ein bisschen Quantenphysik, da hatte mein Kopf doch ein wenig abgeschaltet. Ansonsten war eigentlich alles sehr verständlich erklärt. Diese Reihe werde ich definitiv fortsetzen.

Fazit:
Ein spannender und mysteriöser erster Teil.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Fesselnd und erschreckend

Wir sind das Urteil
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In Deutschland wurde das Rechtssystem in weiten Teilen digitalisiert. Zudem wurde die Todesstrafe wieder eingeführt. Durch die App Judge werden seitdem in ausgewählten Fällen, die User aufgefordert, ihr ...

In Deutschland wurde das Rechtssystem in weiten Teilen digitalisiert. Zudem wurde die Todesstrafe wieder eingeführt. Durch die App Judge werden seitdem in ausgewählten Fällen, die User aufgefordert, ihr Urteil abzugeben. Sie entscheiden über das Schicksal des Angeklagten. Die Wahlmöglichkeiten lauten: Freispruch, Haft oder Todesstrafe.
Auch die Schülerin Pinar und ihre Freunde benutzten die App, denn jede Stimme zählt. Doch als der jüngere Bruder von Pinar beschuldigt wird, ein schwerwiegendes Verbrechen begangen zu haben und sich dem Urteil der Bürger in Judge stellen muss, sieht sich Pinar mit der Frage konfrontiert, ob Judge nicht doch gefährlich ist.

Der Schreibstil war sehr angenehm. Mich hatte die Geschichte sofort gefesselt. Pinar war beliebt, hatte viele Freunde und war aktiv in der Theater AG. Außerdem hatte sie ihren Freund Jonathan Siegmeier, der Sohn vom Besitzer der Judge-App. Ihr Bruder Yasin war ein bisschen proletenhaft, aber er steckte auch mitten in der Pubertät. Als dann Yasin beschuldigt wurde, die Tochter der Siegmeiers (Jonathans Schwester) absichtlich vor ein Auto gestoßen zu haben, ging es sofort in der Schule und in den sozialen Netzwerken los. Es entstanden sofort Lager und es wurde immer rassistischer. Selbst vor Familie und Freunden wurde nicht halt gemacht. Es war sehr erschreckend, aber auch realistisch vorstellbar.

Das Buch hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Dadurch wurde wieder gezeigt, wie schnell sich viele Menschen beeinflussen lassen. Leider merkt man dies ja auch tagtäglich in der Realität. Wie schnell Hass und Hetze entstehen kann, wurde in dieser Geschichte sehr gut geschildert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Fazit:
Eine fesselnde Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Ein Highlight

Im Kopf des Bösen - Der Sandmann
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Es wurden bereits sechs tote Jungen gefunden, die nur in einem Schlafanzug bekleidet und mit einem Teddybären im Arm erfroren sind. Es gibt keinerlei Hinweise auf Gewalteinwirkung. Die Sonderkommission ...

Es wurden bereits sechs tote Jungen gefunden, die nur in einem Schlafanzug bekleidet und mit einem Teddybären im Arm erfroren sind. Es gibt keinerlei Hinweise auf Gewalteinwirkung. Die Sonderkommission hat keine Spur zum Täter und die Medien machen dazu noch Druck. Als dann das siebte Opfer des Sandmanns lebend gefunden wird, hat die Fallanalytikerin Sophie Kaiser zum ersten Mal eine heiße Spur. Allerdings liegt der Junge im Koma und ob er durchkommen wird, ist noch fraglich. Sophie, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge anders bewertet als ihre Kollegen, ist sich sicher, dass diese Fälle etwas mit einer Serie von vor 30 Jahren zutun haben. Ist Sophie auf der richtigen Spur?

Ich war von Anfang an begeistert von diesem Buch. Sophie war eine außergewöhnliche und beeindruckende Ermittlerin, die aufgrund ihres Asperger-Syndroms die Dinge anders wahrnahm. Bei sozialen Interaktionen hatte sie zwar ihre Schwierigkeiten und manch andere Ticks, weswegen sie belächelt oder auch Robo-Cop genannt wurde. Aber ich fand sie einfach nur faszinierend. Leonhard war ebenfalls ein sehr guter Ermittler und er ließ sich auf Sophie ein und lachte sie nicht aus. Er akzeptierte sie so, wie sie war.

Es gab unterschiedliche Sichten. Meistens wurde aus Sophies und Leonhards Sicht erzählt, aber auch von einem Jungen in Gefangenschaft. Den Erzählstrang von Leonhard konnte ich erst einmal überhaupt nicht zuordnen, da man keinen Zusammenhang zum Sandmann sehen konnte. Aber als erfahrene Crime-Leserin war mir natürlich klar, dass irgendwann die Fälle zusammenlaufen würden.

Dieses Buch war für mich ein Highlight. Es war spannend, man hat mit dem Jungen im Koma mitgelitten und die Ermittler waren fantastisch. Ich möchte definitiv mehr von diesem Autorenduo lesen. Auch das Nachwort zum tatsächlichen Sandmann hat mir sehr gut gefallen.

Fazit:
Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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