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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2023

wilde Story

Das Nachthaus
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Der Jugendliche Richard kommt mit Familie in eine neue Stadt. Es dauert gar nicht lange, da wird ihm klar, dass hier so einiges nicht normal läuft. Und man muss wissen, dass man sich in einer Mischung ...

Der Jugendliche Richard kommt mit Familie in eine neue Stadt. Es dauert gar nicht lange, da wird ihm klar, dass hier so einiges nicht normal läuft. Und man muss wissen, dass man sich in einer Mischung aus Psychodrama und Horrorgeschichte befindet.

Nesbo kann Spannung aufbauen. Und diesmal stürzt er sich mit Freude in ein neues Genre und spielt mit allem, was er als Thriller - und Krimiautor gelernt hat. Ich fragte mich immer wieder, ob hier wirklich alles der Realität entspricht oder ob es ein wenig wie in einem guten King-Buch ist, dass der Horror auch mal im Kopf der Protas stattfindet und keineswegs real ist. Ich werde aber nicht verraten, wo die Reise hingeht.

Ein Buch, dass mich überrascht hat. Gut, dass ich auch Horror mag und aufgeschlossen bin. Aber auch gut, wenn Nesbo auch wieder in seine angestammten Zonen zurückkehrt. Das lese ich noch ein bisserl lieber.

Veröffentlicht am 29.10.2023

100 Klassiker

Hundert Klassiker
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Pro:
Das Kochbuch "100 Klassiker" verspricht etwas, was es auch wirklich halten kann. Es handelt sich bei den Gerichten tatsächlich um all die typisch deutschen Klassiker, die man selber kennt und schätzt ...

Pro:
Das Kochbuch "100 Klassiker" verspricht etwas, was es auch wirklich halten kann. Es handelt sich bei den Gerichten tatsächlich um all die typisch deutschen Klassiker, die man selber kennt und schätzt und die auch Reisende bei uns erfreut genießen. Dabei geht er über die Bundesländergrenzen gut hinweg. Also auch der Süddeutsche findet sich wieder in den Gerichten, obwohl Henssler ja ein Nordmann ist. Die Gerichte kommen sehr bodenständig daher. Soll heißen, sie werden nicht mit exoitschen Beigabe aufgepeppt sondern sind wirklich in den Grundrezepten, die es schon in den alten Kochbüchern meiner Mutter gab. Also sehr gut nachzukochen mit dem, was man so im Haushalt hat an Gewürzen und Zubehör. Und übersichtlich immer mit Bild und einer Seite Rezpet.

Kontra:
Das Buch ist nichts Neues. Für die Älteren unter den KöchINNen empfehle ich das Buch nicht. Denn das Meiste kann man schon auswendig oder kocht es gar nicht mehr, eben weil die Rezepte so "alt" daherkommen.

Fazit:
Für junge Leute, womöglich gerade ausgezogen, ist es ein ideales Geschenk. Grundwissen und Grundlagen für Küche, die schmeckt wie bei Mama.

Veröffentlicht am 29.10.2023

erfrischend anders

Ein Fluss so rot und schwarz
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Ich habe mich auf dieses Buch eingelassen, weil ich die Fantasyromane von Anthony Ryan mag. Es fehlte mir zwar die Vorstellung, in was für einem Genre das Buch sich bewegen würde, aber ich bin da flexibel ...

Ich habe mich auf dieses Buch eingelassen, weil ich die Fantasyromane von Anthony Ryan mag. Es fehlte mir zwar die Vorstellung, in was für einem Genre das Buch sich bewegen würde, aber ich bin da flexibel und mag Genre-Mix sehr. Und genau der kommt hier auf sehr ungewöhnliche Weise rüber.

Zum einen ist es ein dystophisches Setting in dem wenige Menschen versuchen zu überleben. Dann ist da eine große Thriller-Komponente, da der Hauptdarsteller sein Gedächtnis verloren hat und erst nach und nach herausfinden, wo er ist, warum er dort ist, was passiert ist. Und dann ist da noch eine unterschwellige Gruselkomponente, die man lange nicht einordnen kann.

Das Buch ist für ein Ryan-Buch ziemlich dünn und die Darstellerzeichnungen waren dementsprechend etwas karg. Dennoch fand ich das Buch unterhaltsam und erfrischend anders. Ich habe es gern gelesen.

Veröffentlicht am 08.08.2023

guter Abschlussband

Der Freiheit entgegen (Die Gutsherrin-Saga 3)
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Nachdem mich der erste Band der Trilogie "So weit die Störche ziehen" vom Hocker gehauen hatte und der solide zweite Band "Die Heimkehr der Störche" mir gefallen hat musste ich natürlich auch den Abschluss ...

Nachdem mich der erste Band der Trilogie "So weit die Störche ziehen" vom Hocker gehauen hatte und der solide zweite Band "Die Heimkehr der Störche" mir gefallen hat musste ich natürlich auch den Abschluss der Trilogie von Theresia Graw lesen. Diesmal sind wir in den 1960-Jahren, also in der Zeit, als meine Eltern geboren wurden. Noch gar nicht so lange her aber damals tickten die Uhren, gerade was das Leben der Frauen betraf, noch sehr rückständig.

Im Mittelpunkt steht Clara, die als junge Fotographin im aufblühenden Nachkriegs-München ihr Glück und ihre Berufung sucht. Dabei hat sie gegen die damals üblichen Vorurteile und Widerstände zu kämpfen. Ich mochte diese Heldin, die so normal und bodenständig daherkommt. Auch der geschichtliche Rahmen kam gut rüber und ich habe das ein oder andere erfahren, dass ich so noch nicht wusste.

Im Vergleich zum ersten Band war es nicht ganz so aufwühlend und spannend - was aber auch der Zeit geschuldet ist, da es ja damals endlich etwas ruhiger in Deutschland zuging. Deshalb zufriedene 4 Sterne und ich hoffe, es gibt bald Neues von dieser Autorin.

Veröffentlicht am 28.04.2023

Familie ist schwierig

Malibu Rising
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Die vier Riva-Geschwister lassen, wie jedes Jahr eine große Sommerpary steigen. Die Vorbereitungen laufen gut, auch wenn man unterschwellig die ersten Differenzen hat. Während der Party kommt aber das ...

Die vier Riva-Geschwister lassen, wie jedes Jahr eine große Sommerpary steigen. Die Vorbereitungen laufen gut, auch wenn man unterschwellig die ersten Differenzen hat. Während der Party kommt aber das Problem der Geschwister an die Oberfläche und die Mischung aus Familie, Alkohol und Party ist explosiv.

In einem zweiten Handlungsstrang werden Familienereignisse aus der Vergangenheit beschrieben, die bis in die Gegenwart ihre Spuren machen. Das Ganze spielt vor allem in Kalifornien und bei den jungen Leuten auch in einer Upper-Class-Clique, die den sozialen Aufstieg der Rivas gar nicht so richtig auf dem Schirm hat.

Wie immer ein Schreibstil, der sich gut lesen lässt und der die Protagonisen einem schnell nahe bringt. Wie oft, wenn ich ein Buch mit zwei unterschiedlichen Zeitebenen lese, finde ich die eine etwas gelungener und habe sie noch etwas lieber gelesen (ich verrate jetzt nicht, welches das bei mir war). Aber am Ende wird alles schönn miteinander verwoben und gibt es stimmiges harmonischen Gesmatbild. Gute 4 Sterne mit Tendenz nach oben.