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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Nur sehr beschränkte Sympathie für die Protagonistin

Durch alle Zeiten
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Wie in der Überschrift bereits geschrieben, sehe ich mich nur in einem überaus geringen Ausmaß in der Lage, Sympathie für die Protagonistin Elisabeth zu empfinden. Ja, sie wuchs in einer schweren Zeit ...

Wie in der Überschrift bereits geschrieben, sehe ich mich nur in einem überaus geringen Ausmaß in der Lage, Sympathie für die Protagonistin Elisabeth zu empfinden. Ja, sie wuchs in einer schweren Zeit in ärmlichen Verhältnissen und einer schwierigen Familienkonstellation in einem rückständigen und abgelegenen Teil der österreichischen Alpen auf. Nicht unbedingt eine Schmiede für in sich ruhende charakterstarke Menschen. Aber auch kein Freibrief dafür, rücksichtslos, erfahrungsresistent mit untrüglicher Sicherheit von zwei Alternativen die falsche zu wählen: Drei Kinder von eben so vielen Männern zu bekommen, schamlos die Zuneigung eines Behinderten ausnutzend diesen in die Ehe zu locken und ihm ein Kind unterzuschieben und sich später von ihm in flagranti schwanger von einem weiteren Mann beim Geschlechtsakt erwischen zu lassen (und das war noch lange nicht alles!) - dazu gehört schon eine Menge. Laut den hinten im Buch abgedruckten Anmerkungen der Verfasserin beruht die Figur zum Teil auf den Erlebnissen einer realen Freundin.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Enttäuscht, leider

Mayfair House
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Alex Hays Buch "Mayfair House" wird sowohl als "Historischer" als auch als "Heist"-Roman für Fans von "Ocean’s 8", "Bridgerton" und "Downton Abbey". beworben.
Letzteres kenne ich nur aus den ...


Alex Hays Buch "Mayfair House" wird sowohl als "Historischer" als auch als "Heist"-Roman für Fans von "Ocean’s 8", "Bridgerton" und "Downton Abbey". beworben.
Letzteres kenne ich nur aus den Andeutungen einer begeisterten Nachbarin, die anderen gar nicht.
Allerdings mochte ich "Upstairs - downstairs" alias "Das Haus am Eaton Place" und Galsworthys "Forsyte Saga" recht gern und erwartete wegen des auf dem aufwändig gestalteten Cover abgedruckten Untertitels "Oben lädt Madam zum Ball der Saison, unten planen die Dienstmädchen den Raub des Jahrhunderts" eine ähnliche Geschichte.
Das 405-seitige Werk (Originaltitel: "The Housekeepers", übersetzt von Regina Rawlinson) wird am 11.03.2024 vom Insel Verlag unter der ISBN 978-3-458-64440-8 veröffentlicht.
Der Untertitel verrät ja schon, worum es geht, spannend waren hingegen die Motive der einzelnen Personen, welche man anfangs in ihrer Fülle kaum auseinander zu halten vermochte. Hier wäre ein Personenverzeichnis sehr hilfreich gewesen. Die geradezu generalstabsmäßig vorgenommene Planung des Coups zu verfolgen machte Spaß und erregte Bewunderung, aber leider entwickelte sich die Angelegenheit zum Ende hin zunehmend chaotisch und wirkte überfrachtet, was in gewissem Sinne zu Längen führte, man wollte einfach nur, dass es "vorbei" war.
Meine Erwartungen hinsichtlich des "historischen" Romans erfüllten sich nicht, abgesehen von einem Mini-Auftritt Prinzessin Victorias. Eindrücklich wirkten hingegen die Schilderungen von Zwangsprostitution.
Auch die Bezeichnung "Heist"-Roman halte ich für übertrieben (aber so habe ich zumindest dadurch ein neues Wort gelernt).
Fazit: Gute Idee weniger gut umgesetzt.




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Veröffentlicht am 12.09.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Henriette lächelt
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Andrea Heinischs 208-seitiger Roman "Henriette lächelt" (ISBN: 978-3-7117-2142-6, Erscheinungsdatum: 13. 09. 2023 im Picus Verlag) verfügt über ein schönes Cover (allerdings bedauerlicherweise auch über ...

Andrea Heinischs 208-seitiger Roman "Henriette lächelt" (ISBN: 978-3-7117-2142-6, Erscheinungsdatum: 13. 09. 2023 im Picus Verlag) verfügt über ein schönes Cover (allerdings bedauerlicherweise auch über sehr scharfe Ecken).
Leider fehlten mir die "Gänsefüßchen" zur Kennzeichnung wörtlicher Rede.

Er handelt von der 50-jährigen, mit 190 kg extrem adipösen Henriette, die nicht nur unter den daraus resultierenden Problemen wie beispielsweise eingeschränkter Beweglichkeit mit allen daraus wiederum resultierenden Folgen, sondern auch unter ihrer überaus dominanten Mutter leidet.

Aus meinen Erfahrungen mit einer nahezu gleichaltrigen und nur etwa 20 Pfund weniger wiegenden Freundin mit ähnlichen Problemen (sie ließ sich vor einigen Jahren in eine Magenband-OP "hineinquatschen", die vermutlich zumindest mit-ursächlich für ihr vor einigen Monaten erfolgtes Ableben war) weiß ich, wie schwer es im wahrsten Sinne des Wortes mit solch einem starken Übergewicht ist.
Allein durch Ernährungsveränderung ist dauerhafter Gewichtsverlust kaum zu schaffen, Fitnessgeräte sind fast immer nur für 100 bis 120 kg zugelassen und der Aktionsradius ist bereits aus rein logistischen Gründen nicht selten massiv eingeschränkt.
Depressionen - häufig durch das Verhalten des Umfelds, sei es nun aus Bosheit, Gedankenlosigkeit oder vielleicht sogar mit besten Absichten, verstärkt - können gelegentlich auftretende Phasen von Mut zu Problembewältigungsversuchen zum Erliegen bringen und diese enden nicht selten in Trost/Frust-Essen, welches zu genießen man dann aus schlechtem Gewissen nicht einmal in der Lage ist.

Meiner Meinung nach wird das Buch dieser Thematik nicht ganz gerecht.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Enttäuscht, leider!

Prophet
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Der 528 Seiten umfassende und unter der ISBN 978-3-446-27755-7 mit dem Erscheinungsdatum 21.08.2023 vom Carl Hanser Verlag angekündigte Thriller "Prophet" (zugleich der Originaltitel) von Sin Blaché und ...

Der 528 Seiten umfassende und unter der ISBN 978-3-446-27755-7 mit dem Erscheinungsdatum 21.08.2023 vom Carl Hanser Verlag angekündigte Thriller "Prophet" (zugleich der Originaltitel) von Sin Blaché und Helen Macdonald verfügt über ein wahres "Eyecatcher"-Cover und wurde aus dem Englischen von Thomas Gunkel in die deutsche Sprache übersetzt. .
Von der 26-seitigen, die Lesenden durch die ersten drei Kapitel führenden Leseprobe gefielen mir die ersten beiden, in welchen wir zunächst (Mr.) Rao, welcher mit einem Geheimauftrag betraut werden soll, und danach die offensichtlich in nicht ganz unkomplizierten Familienverhältnissen lebende Sasha kennen lernen, recht gut, das dritte nicht ganz so. Insgesamt war ich jedoch sehr auf den Roman gespannt. Hätte ich auf mein Bauchgefühl gehört!
Nichts gegen die Geschichte an sich:
Mitten im ländlichen England - neben dem amerikanischen Colorado einer der beiden Haupthandlungsorte - steht auf einmal ein amerikanisches Diner. Dieses ist vollkommen eingerichtet, aber es gibt dort weder Angestellte noch gibt es Gäste - nur eine Leiche in der Nähe.
Rao bekommt in Adam Rubinstein einen zweiten Ermittler an die Seite gestellt.
Beide sind charakterlich sehr unterschiedlich und verstehen sich zunächst überhaupt nicht, erkennen aber bald, dass sie wegen ihrer verschiedenen Begabungen einander gut ergänzen, und kommen sich näher.
Näher gekommen sind sie auch einer mysteriösen Substanz oder besser gesagt Droge, mittels welcher böse Hintermänner böse Dinge planen.
Und hier begann ich zunehmend "auszusteigen", das war mehr Fantasy oder Science Fiction als Kriminalroman geschweige denn Thriller.
Für mich leider ein Fehlgriff.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Mehr erwartet

Der Frühling ist in den Bäumen
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Die Lektüre der 21-seitigen Leseprobe zum im Aufbau Verlag unter der ISBN 978-3-351-04192-2 mit dem Erscheinungsdatum 15.08.2023 angekündigten (Historischen) Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von ...

Die Lektüre der 21-seitigen Leseprobe zum im Aufbau Verlag unter der ISBN 978-3-351-04192-2 mit dem Erscheinungsdatum 15.08.2023 angekündigten (Historischen) Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin ließ mich bereits ein wenig zwiegespalten zurück, denn die Erzählweise erschien mir etwas gewöhnungsbedürftig und für die Protagonistin galt dies sogar im erhöhten Maße.
Aber das mich an die in den 60er und 70er Jahren erschienenen Bücher erinnernde Cover, die Namen "Martin Heidegger" und "Marlene Dietrich", das wegen der Unruhen in der DDR historisch interessante Jahr 1953... es gab da einige Dinge, die mich zum Weiterlesen ermutigten.

Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen.
Bereits der in der Beschreibung erwähnte Ehemann Fred, welchen Renina (24), die Protagonistin des im Mai 1953 beginnenden, überwiegend in Konstanz am Bodensee handelnden Buches, - ich zitiere - "aus einer Laune heraus geheiratet hatte" hätte mich stutzig machen sollen! Wer heiratet bitte schön aus einer Laune heraus? Ja, Fehler sind menschlich...

Aber selbst, wenn die erzählte Geschichte auf wahre Begebenheiten zurückzuführen sein soll, ich musste mich enttäuscht und mit großem Unbehagen durch den überwiegend zähen und teilweise sogar langweiligen Text geradezu durchkämpfen.

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