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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Historischer Roman mit Spannung

Bevor die Welt sich weiterdreht
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„Bevor die Welt sich weiterdreht“ ist ein sehr gelungener historischer Roman über die Krankenschwester Johanna Gabathuler. Sie hat im ersten Weltkrieg an der Front geholfen und kehrt zu Beginn des Romans ...

„Bevor die Welt sich weiterdreht“ ist ein sehr gelungener historischer Roman über die Krankenschwester Johanna Gabathuler. Sie hat im ersten Weltkrieg an der Front geholfen und kehrt zu Beginn des Romans schwanger aus dem Krieg in ihre Heimat Davos zurück. Direkt bei der Geburt wird ihr jedoch das Baby weggenommen. Die Suche nach ihrem Kind bringt Johanna in gefährliche Verwicklungen mit dem deutschen Geheimdienst und Spionage.

Eins meiner Lieblingszitate aus dem
Buch beschreibt Johannas Charakter sehr gut: „Sie würde kein Bauernopfer sein. Sie war die Dame.“ (S. 92) Johanna behält den Glauben an sich selbst, auch wenn sie von ihrer Familie betrogen wurde, schlimme Schicksale im Krieg miterleben musste und in eine Ehe hineingeschoben wird, die sie gar nicht will. Johannas eigene Gedankenwelt und die Gefühle gegenüber anderen wird sehr gut dargestellt. Ich habe mit ihr gefiebert und mich selbst gefragt, wem sie eigentlich trauen kann.

Der Spannungsbogen hat mir ebenfalls gut gefallen. Verschiedene Perspektivwechsel und viel Ungewissen halten die Spannung durchgehend hoch. Es hat etwas gedauert, bis ich zum Beispiel die Mission der Gräfin durchschaut hatte, aber genau das macht den Roman umso aufregender.

Eine klare Empfehlung! Der Roman macht richtig Lust auf die Serie.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Toller historischer Roman

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Dieser Teil ist der erste, den ich von der Serie lese. Auch ohne die Vorkenntnisse bin ich gut in das Buch eingestiegen und habe mich direkt zurechtgefunden.

Protagonistin der Geschichte ist Alma Täuber, ...

Dieser Teil ist der erste, den ich von der Serie lese. Auch ohne die Vorkenntnisse bin ich gut in das Buch eingestiegen und habe mich direkt zurechtgefunden.

Protagonistin der Geschichte ist Alma Täuber, eine Telefonistin. Als die Cousine einer Kollegin tot in einer Wäschetrommel aufgefunden wird und die Polizei dies als Selbstmord oder Unfall abtut, beschließt Alma, selbst zu ermitteln. Dabei begibt sie sich schnell in Gefahr und ein Strudel an Ereignissen öffnet sich.

Das Buch spielt 1925 in Baden Baden. Die internationale Schachmeisterschaft findet statt. Der geschichtliche Hintergrund, gesellschaftliche Themen wie zum Beispiel der Kommunismus, und vieles mehr, finden Platz, ohne von der eigentlichen Handlung abzulenken. Ein mysteriöses Tanzlokal trägt ebenfalls zur einzigartigen Stimmung bei.

Alma fand ich als Protagonistin klasse. Sie ist mutig, klug, hat ihren eigenen Kopf und ist gleichzeitig sehr sympathisch. Mit dem Bild auf dem Cover konnte ich sie mir auch gut vorstellen. Auch die anderen Charaktere kommen nicht zu kurz. Die Beziehung zum Polizisten Ludwig ist komplex und stellt eine nette Nebenhandlung dar. Genauso wie ihre Freundschaft mit Emmi und den Besuchen der Schachmeisterschaft.

Der Roman macht definitiv Lust auf die Vorgänger, die ich bald auch lesen werde!

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Bewegend auf eigene Art

Terafik
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Im Buch „Terafik“ nimmt Nilufar die Lesenden mit auf eine Reise in den Iran und zu ihrer eigenen Identität. Nilufar lebt in Deutschland, ihr Vater im Iran. Nach einigen Jahren der Distanz lädt ihr Vater ...

Im Buch „Terafik“ nimmt Nilufar die Lesenden mit auf eine Reise in den Iran und zu ihrer eigenen Identität. Nilufar lebt in Deutschland, ihr Vater im Iran. Nach einigen Jahren der Distanz lädt ihr Vater sie zu sich ein, um ihn und ihre Wurzeln besser kennenzulernen.

Direkt zu Beginn merkt man, dass Nilufar sich nicht richtig zugehörig gefühlt hat. Sie beschreibt ihre Wohnung, als einen Ort, in dem sie sich auch nach 10 Jahren nicht richtig eingelebt hat und sie hat wenig persönliche Gegenstände integriert. So ist die Reise auch eine Entdeckung von Nilufars Identität. Das lässt auch der Schreibstil schließen - die Autorin beschreibt sehr emotional, an manchen Stellen schon fast poetisch. Das hat mir die Geschichte auf eine eigene Art nahe gebracht, die viele Bilder in meinem Kopf erzeugt hat.

Die Kapitel sind recht kurz gehalten und es wird viel in Ort und Zeit gesprungen. Am Anfang wurden auch viele Charaktere genannt. Was mich etwas verwirrt hat, waren die unterschiedlichen Schriftarten. Kursiv, normal gedruckt, mal eine ganz andere Schriftart. Auch wenn ein einheitlicheres Bild den Inhalt nicht so wiedergegeben hätte wie dieser Wechsel, wäre es mir anders doch lieber gewesen.

Die Erzählungen fand ich sehr interessant. Vor allem spannend ist es natürlich, wenn die Autoren eigene Erfahrungen mit in die Geschichte einbringen und das hat man auch bei dieser Erzählung gut gespürt.

Somit ist „Terafik“ ein bewegendes Buch, das mich öfters zum Nachdenken angeregt hat. Kein leichter Stoff, aber definitiv wertvoll und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Spannender komplexer Thriller

Skorpion
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Der Thriller „Skorpion“ behandelt verschiedene Geheimdienste und die Mafia und springt dabei vor allem im ersten Teil des Buches von Kapitel zu Kapitel in Ort und Zeit. Orte wie Vaduz, Palermo, Miami, ...

Der Thriller „Skorpion“ behandelt verschiedene Geheimdienste und die Mafia und springt dabei vor allem im ersten Teil des Buches von Kapitel zu Kapitel in Ort und Zeit. Orte wie Vaduz, Palermo, Miami, Zürich und Bern tauchen auf und sind Handlungsort. So musste ich mich zuerst in die Wechsel einfinden und habe versucht, allem zu folgen. Den Autoren ist es aber gelungen, diese Wechsel auf eine Art zu gestalten, dass ich immer noch interessiert weitergelesen habe und nicht komplett abgehangen wurde, bis ich auch einen roten Faden und Zusammenhänge verstanden habe.

Der Fokus liegt weniger auf einzelnen Personen und Charakterisierungen sondern auf dem Geschehen und den Machenschaften der Mafia, was ich perfekt für einen Thriller finde. David Keller würde ich als den Protagonisten bezeichnen. Er ist klug und Experte auf dem Gebiet der Mafia und ähnlichen Gruppierungen. Das Expertenwissen wird gut rübergebracht und es fühlte sich realistisch an. Umso spannender, dass vieles auch auf wahren Begebenheiten zu basieren scheint.

Auch Cover und Schreibstil werden einem Thriller gerecht. Ein super Debut!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Spannende Zeiten

Wir träumten vom Sommer
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„Wir träumten vom Sommer“ ist ein toller Roman, der das Leben in München 1972 von einer ganz spannenden Seite betrachtet. Man begleitet Amrei, die für einen Hostessenjob für die Olympischen Spiele zurück ...

„Wir träumten vom Sommer“ ist ein toller Roman, der das Leben in München 1972 von einer ganz spannenden Seite betrachtet. Man begleitet Amrei, die für einen Hostessenjob für die Olympischen Spiele zurück nach München kommt. In zwei Handlungssträngen erzählt sie von ihren Freunden, den Studentenaufständen und ihren Erlebnissen.

Auch wenn die Olympischen Spiele meistens nur nebenbei auftauchen, fand ich die Erzählungen rund um die Zeit in München sehr spannend. Auch Amrei und ihre Freunde sind toll skizziert, mit Amrei konnte ich mich identifizieren und ihre Gefühle sind gut dargestellt.

So war das Buch vor allem aus der gesellschaftlichen Sicht interessant und ich habe es gern gelesen, auch wenn der Spannungsbogen nicht so hoch ist wie anfangs erwartet.

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