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Veröffentlicht am 11.10.2023

„Das Schlimmste ist nicht, wenn man etwas, sondern jemanden verliert“

Henry Kolonko und die Sache mit dem Finden
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Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby: er sammelt Fundstücke und versucht, sie ihren Besitzern zurückzugeben. Rückgabetage sind für ihn gute Tage. Er ist davon völlig besessen und hat keine Zeit für ...

Henry Kolonko hat ein ungewöhnliches Hobby: er sammelt Fundstücke und versucht, sie ihren Besitzern zurückzugeben. Rückgabetage sind für ihn gute Tage. Er ist davon völlig besessen und hat keine Zeit für sonstige Beschäftigungen oder Freunde. Das ändert sich, als Pippa Glockenstein in sein Haus einzieht. Sie redet sehr viel, freundet sich einfach mit ihm an und hilft ihm beim Zurückgeben. Durch sie wird ihm schließlich klar, weshalb er sich so verhält, wie er sich verhält…

Das Buch hat sich schnell und leicht lesen lassen. Es war interessant, Henrys Entwicklung mitzuerleben, und zu erfahren, wie sich sein Leben und sein Verhalten durch Pippa verändern. Teilweise ist die Geschichte lustig, und wir mussten schmunzeln, teilweise traurig, teilweise spannend – also eine gute Mischung. Wir wollten immer gerne weiterlesen. Das Ende kam für mich allerdings nicht sehr überraschend. Das Buch vermittelt eine wichtige Botschaft, wobei ich nicht sicher bin, ab welchem Alter Kinder diese verstehen können. Das Buch enthält nicht so viele Illustrationen. Diese sind aber ansprechend und passen immer gut zum Geschehen.

Der Titel passt sehr gut zum Buch. Das Cover ist bunt und ansprechend und stellt eine Szene aus dem Inhalt dar. Der Text auf der Rückseite macht neugierig, ohne zu viel zu verraten. Wir werden das Buch bestimmt noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Mädchen, die lügen

Verlogen
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In einer Höhle beim Vulkan Grábrók wird die Leiche von Maríanna gefunden, die seit Mai vermisst wurde und deren Tochter Hekla seitdem ganz bei einer Pflegefamilie lebt. Die Polizei war damals von einem ...

In einer Höhle beim Vulkan Grábrók wird die Leiche von Maríanna gefunden, die seit Mai vermisst wurde und deren Tochter Hekla seitdem ganz bei einer Pflegefamilie lebt. Die Polizei war damals von einem Selbstmord ausgegangen, zumal die alleinerziehende Mutter einen Abschiedsbrief hinterlassen hatte. Jetzt stellt sich jedoch heraus, dass sie umgebracht wurde. Elma und ihre Kollegen müssen sich noch einmal neu mit dem Fall befassen. In die aktuelle Handlung eingeschoben gibt es immer wieder Rückblicke auf eine Mutter, die von Geburt an eine schwierige Beziehung zu ihrer Tochter hat.

Das Buch lässt sich schnell, leicht und flüssig lesen - wie auch schon der erste Band der Reihe, der mir gut gefallen hat. Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Es handelt sich nicht um eine actiongeladene, blutrünstige Story, sondern - wie auch angegeben - um einen Krimi, bei dem man miträtseln kann, weshalb Maríanna ermordet wurde und was das Motiv war. Nach und nach erfährt man wie die Polizisten neue Dinge. Das Buch ist überwiegend aus Elmas Sicht erzählt, teilweise aber auch zum Beispiel aus der Sicht der Tochter Hekla oder der Pflegemutter, sodass der Leser manchmal mehr Informationen hat als die Polizei. Es gab unerwartete Wendungen, und das Ende war für mich nicht vorhersehbar, aber nachvollziehbar.

Das Cover ist im gleichen Stil wie der erste Band der Reihe. Wer diesen gelesen hat, wird sofort erkennen, dass es sich hier um die Fortsetzung handelt. Es ist ein bisschen düster und hat ein nordisches Motiv, was Fans dieser Krimis ansprechen wird. Der Titel ist im Deutschen kurz und knapp - wie auch beim ersten Band – und hat noch einen Bezug zum Original. Der Rückentext macht neugierig und verrät nicht zu viel vom Inhalt.

Mir hat der Krimi gut gefallen, und ich werde mit Sicherheit auch die weiteren Bände der Reihe lesen. Wie ich gerade herausgefunden habe, gibt es bereits vier Bücher, obwohl ursprünglich eine Trilogie geplant war.

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Veröffentlicht am 08.08.2023

Jetzt beginnt ein Abenteuer, weite Welt voll Ungeheuer!

Zippel macht Zirkus
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Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, das bei Paul in München lebt. Bei seiner Nachbarin, der alten Frau Wilhelm, wohnt ein anderes Schlossgespenst namens Quockel. Er hatte schon einmal bei ihr gelebt ...

Zippel ist ein kleines Schlossgespenst, das bei Paul in München lebt. Bei seiner Nachbarin, der alten Frau Wilhelm, wohnt ein anderes Schlossgespenst namens Quockel. Er hatte schon einmal bei ihr gelebt und ist dann mit dem kleinen Wanderzirkus Giacometti durch ganz Europa gezogen. Vom Direktor Grissini, dem Feuerspucker Orion und der Seiltänzerin Andromeda erhält Quockel nun Post und erfährt, dass sie den böse Zauberer Burlesconi rausgeschmissen haben, es im Zirkus aber nicht gut läuft. Kurzentschlossen machen sich Frau Wilhelm, Paul und die beiden Gespenster auf den Weg nach Italien. Das Abenteuer beginnt schon während der Zugfahrt…

Das Buch ist bereits der dritte Band mit dem Schlossgespenst Zippel. Es gibt darin wohl Anspielungen auf die vorherigen Geschichten, aber man kann es gut lesen, ohne die Vorgängerbände zu kennen. Man lernt die Personen schnell kennen, deren Anzahl überschaubar ist. Das Buch lässt sich gut und schnell lesen und ist für Kinder verständlich. Es gibt immer wieder witzige Szenen mit den Gespenstern, aber es ist auch spannend - nicht nur für Kinder. Weshalb wird der Zirkus so vom Pech verfolgt? Das Ende kommt nicht überraschend, hat uns aber trotzdem gut gefallen. Die einzelnen Kapitel sind unterschiedlich lang, und die Illustrationen sind sehr schön gestaltet und lockern den Text auf.

Der Titel, der in leicht erhabenen Buchstaben aufgedruckt ist, passt sehr gut zum Buch. Das Cover ist bunt und ansprechend und hat ebenfalls Bezug zum Inhalt. Wir können das Buch weiterempfehlen und werden mit Sicherheit noch die beiden ersten Bände lesen.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Der Mann im Mond sagt gute Nacht...

Toto und der Mann im Mond
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Wenn Toto einschläft, erlebt er jede Nacht ein Abenteuer mit seiner Cousine und Freundin Mimi: sie reisen mit dem Kuscheltier Luna in einer Rakete zum Mond. Sie besuchen den Mann im Mond, der mit seiner ...

Wenn Toto einschläft, erlebt er jede Nacht ein Abenteuer mit seiner Cousine und Freundin Mimi: sie reisen mit dem Kuscheltier Luna in einer Rakete zum Mond. Sie besuchen den Mann im Mond, der mit seiner Frau Belatrix und dem Glühwürmchen Glow in einem kleinen windschiefen Haus mit großer Veranda lebt. Zudem gibt es auf dem Mond das allsehende Fernrohr, das sie an andere Orte reisen lässt.

Das Buch hat uns sehr gut gefallen. Jeden Morgen und Abend musste ich daraus vorlesen. Die Texte lassen sich gut lesen, sind für Kinder verständlich und die einzelnen Kapitel nicht zu lange. Die Anzahl der Personen ist sehr überschaubar. Ich denke, als Kind kann man sich gut in Toto hineinversetzen – vielleicht auch weil es ein reales Vorbild für die Figur gibt. Die Illustrationen passen gut zur Geschichte und sind sehr schön. Die beiden Lieder am Ende haben wir uns noch gar nicht angehört, werden es aber noch tun.

Nach einer kurzen Vorstellung der einzelnen Personen folgen zwei kürzere Kapitel, bevor es mit den eigentlichen Treffen mit dem Mann im Mond losgeht. Die zehn Geschichten beginnen immer damit, dass Toto zu Hause ins Bett gebracht wird, ihn etwas beschäftigt, er einschläft und dann mit Mimi auf Reisen geht. Auf dem Mond erleben sie verschiedenes, bevor sie müde nach Hause zurückkehren. Die Kapitel enden immer mit demselben Reim. Schön fand ich, dass die Abenteuer teilweise auch eine tiefere Botschaft haben bzw. Wissen vermitteln.

Aufgefallen ist mir ein kleiner Fehler im Inhaltsverzeichnis. So kommt dort „Kapitel 2“ doppelt vor. Ich vermute, dass „Die Reise beginnt“ eigentlich keine Kapitelangabe bekommen sollte und „Hinter den Sternen“ dann Kapitel 1 wäre. Dies ist aber nicht weiter schlimm.

Titel und Cover passen sehr gut zum Inhalt des Buches. Wir können es uneingeschränkt weiterempfehlen – und das nicht, weil ein bekannter Name auf dem Umschlag steht.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Ganz sicher nicht, mein liebes Kind

Der kleine Beuteldachs
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Der kleine Beuteldachs und sein Papa wollen seine Oma besuchen und müssen dafür durch den dunklen Wald. Der Kleine findet es unheimlich und hat das Gefühl, dass ihnen jemand folgt. Doch sein Vater versichert ...

Der kleine Beuteldachs und sein Papa wollen seine Oma besuchen und müssen dafür durch den dunklen Wald. Der Kleine findet es unheimlich und hat das Gefühl, dass ihnen jemand folgt. Doch sein Vater versichert ihm, dass alle anderen Tiere gerade nicht da seien. Als der kleine Beuteldachs etwas Graues, Buschiges hinter einem Baumstamm sieht, ist er neugierig und zieht mutig daran. Dann geschieht etwas, womit sie nicht gerechnet hätten…

Das Bilderbuch gefällt uns sehr gut. Die Illustrationen sind schön, witzig und kindgerecht. Sie vermitteln gut die etwas unheimliche Atmosphäre im dunklen Wald. Obwohl es auf den Bildern einiges zu entdecken gibt, sind sie nicht überladen.

Das Buch enthält nicht zu viel Text und liest sich gut. Schön finde ich die Mischung aus „normalem“ Text und Reimen - vor allem wenn der Vater sich überlegt, wo die anderen Tiere sind. Mein Kind fand seine Erklärungen lustig. Andererseits war das Buch aber auch spannend. Im ersten Moment endet es ohne richtiges Ende und etwas abrupt, aber wenn man bemerkt, dass die Umschlagseiten zur Geschichte gehören, ist es wieder stimmig.

Der tiefere Sinn, der in der Geschichte steckt, erschließt sich einem kleinen Kind wahrscheinlich nicht, aber man kann mit ihm anschließend darüber sprechen. Bereits das Cover ist sehr schön und ansprechend gestaltet und hätte mich in einem Buchladen angeregt, es in die Hand zu nehmen.

Wir können dieses Bilderbuch weiterempfehlen, auch wenn es (wie alle Bilderbücher) nicht so günstig ist.

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