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Veröffentlicht am 13.08.2023

Malou im Strudel der Zeit

Die Reporterin - Worte der Wahrheit
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Das Buch knüpft unmittelbar an den ersten Teil, den ich im vergangenen Jahr, mit großer Begeisterung gelesen habe, an. Malou hat sich an ihrem festen Platz im Zeitungsteam gut etabliert.Etliche Promis(Romy ...

Das Buch knüpft unmittelbar an den ersten Teil, den ich im vergangenen Jahr, mit großer Begeisterung gelesen habe, an. Malou hat sich an ihrem festen Platz im Zeitungsteam gut etabliert.Etliche Promis(Romy Schneider, Roy Black, die Rolling Stones) sind nur einige Personen, denen sie in ihren feinfühlig geführten Interviews das ein oder andere Geheimnis entlocken kann.Natürlich ruft das auch Neid unter den Kollegen hervor, gegen den sie sich das ein oder andere Mal vehement wehren muss.

In der Liebe ist sie hin und hergerissen. Außerdem versucht sie ,die etwas angeschlagene Beziehung zu ihren Eltern in Ordnung zu bringen und weitere Geheimnisse aus der Familiengeschichte zu lüften.

Als sie ein Kind erwartet,muß sie den Spagat zwischen Beruf und Mutterschaft bewältigen.Mit Unterstützung durch Familie und gute Freunde,gelingt ihr auch das.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin sehr und war,nachdem der erste Teil in meinem Kopf noch ziemlich präsent war,schnell wieder mitten im Geschehen.

Erneut sind die Protagonisten,als auch die anderen involvierten Personen,so lebensnah gezeichnet,dass ich mir jeden einzelnen genau vorstellen konnte,Kopfkino pur.

Einige haben sich ,neben Malou einen besonderen Platz in meinem Herzen erobert.Dazu zählt eindeutig Onkel Julius,ein lebenskluger Mann ,der seiner Nichte mit seinen Ratschlägen ,das ein oder andere Mal geholfen hat.

Neben der fiktiven Geschichte ging es auch wieder um das Weltgeschehen,was zu dieser Zeit einiges zu bieten hatte.Bei mir wurden, ebenso wie im ersten Teil, wieder einige Erinnerungen nach oben gespült. Auch die musikalischen Einschübe haben mir gut gefallen.

Das Rezept ,am Ende des Buchs,war gewissermaßen das Sahnehäubchen.

Ich bin wieder hin und hergerissen, einerseits traurig, dass die Geschichte zu Ende ist, andererseits froh, dass ich sie lesen durfte. Ich vergebe fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Ein tolles Buch,angelehnt an eine wahre Geschichte

Alma und der Gesang der Wolken
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Klappentext:
1943: In den Wirren des Krieges wächst die Bäuerin Alma über sich hinaus. Als ihr Bruder Franz eingezogen wird, führt sie den Hof alleine weiter – unterstützt von dem französischen Kriegsgefangenen ...

Klappentext:
1943: In den Wirren des Krieges wächst die Bäuerin Alma über sich hinaus. Als ihr Bruder Franz eingezogen wird, führt sie den Hof alleine weiter – unterstützt von dem französischen Kriegsgefangenen Robert. Trotz aller Widerstände verlieben sich die beiden in einander. Alma wird schwanger und damit im Dorf noch mehr zur Außenseiterin. Als der Krieg vorbei ist, kehrt Robert nach Frankreich zurück. Alma führt ihren Hof auch allein durch die Nachkriegs Zeit – bis ihr Bruder heimkehrt und sie wieder in den Hintergrund drängt.Doch damit will sie sich nicht abfinden….

Meine Meinung:

Der Autor hat ein genaues Bild der damaligen Zeit gezeichnet. Die Menschen leben in Armut, die Beschaffung von den nötigsten Lebensmitteln ist eine tägliche Herausforderung, Kreativität ist gefordert. Alma schafft es mit Zähigkeit ,Fleiß und nicht zuletzt einem hervorragenden Geschäftssinn, sich und ihre Familie durchzubringen. Die Sorge um ihren Bruder ,von dem oft über lange Zeit keine Nachricht gibt und den bedrohlich näherrückenden Krieg ,bestimmen den Alltag.
Ich habe die Protagonistin von Anfang an in mein Herz geschlossen und bin ihren Erlebnissen mit atemloser Spannung gefolgt. Dass der Roman angelehnt an eine wahre Geschichte ist, macht ihn zu etwas besonderem. Ich kann das Buch, welches ich als Hörbuch genossen habe, sehr empfehlen und vergebe fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Gelungene Fortsetzung der Familiengeschichte

Zwischen den Sommern
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Klappentext:

Als Klara mit über 90 Jahren stirbt, entdeckt ihre Enkelin Isabell in ihrem Haus einen Karton mit Tonbandkassetten, auf die ihre Großmutter kurz vor ihrem Tod ihre Lebenserinnerungen aufgesprochen ...

Klappentext:

Als Klara mit über 90 Jahren stirbt, entdeckt ihre Enkelin Isabell in ihrem Haus einen Karton mit Tonbandkassetten, auf die ihre Großmutter kurz vor ihrem Tod ihre Lebenserinnerungen aufgesprochen hat. Isabell taucht in den Aufnahmen ein ins nationalsozialistische Deutschland, wo Klara in dem kleinen Ort Sandersleben ein linientreues Frauenbildungsheim leitet. Als der Krieg ausbricht und Gustav, ihre große Liebe, an die Front zieht , droht ihre scheinbar idyllische Welt zu zerbrechen. Isabell begegnet einer Frau, die, zerrissen zwischen Anpassung und Abneigung gegen das Regime, versucht, einen Weg durch das dritte Reich zu finden – und ihr dadurch Nachbar und zugleich fremder erscheint. Was hat es mit dem kleinen jüdischen Mädchen auf sich ,dass Clara als ihre eigene Tochter ausgegeben hat und dass dennoch verlorenging?

„Zwischen den Sommern“ ist nach „Die karierten Mädchen“ der zweite Band der Heimkehr – Trilogie, die vom Ende der zwanziger bis in die sechziger Jahre reicht. Sie ist inspiriert von den Erinnerungen von Alexa Hennig von Langes Großmutter, die diese im hohen Alter auf mehr als 130 Tonbandkassetten aufgenommen hat.

Meine Meinung:

Ich habe bereits den ersten Band gelesen,hatte damals aber teilweise nicht so einen guten Zugang zu der Geschichte gefunden, weil ich den Schreibstil als etwas distanziert empfand. In diesem Buch bin ich viel vertrauter mit den Personen geworden.

Erneut wird die Geschichte in zwei Zeitabschnitten (Vergangenheit und Gegenwart) erzählt. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, den Zwiespalt von Klara ,die anfangs dem Hitlerregime nicht völlig abgeneigt war,was sich aber Stück für Stück ins Gegenteil verkehrte,darzustellen.Man vermag sich heute kaum vorzustellen, wie schwierig es gewesen sein muss, mit seiner Meinung hinterm Berg zu halten und nach außen hin,mit dem Strom zu schwimmen.Die Sorge um Tolla gepaart mit der Frage ,ob sie damals die richtige Entscheidung getroffen hat ,konnte ich sehr gut nachvollziehen.

Auch das quasi Neukennenlernen der Mutter/ Großmutter,nach dem Hören der Kassetten,kam sehr gut zum Ausdruck.

Ich fand es sehr schade,dass Klaras Familie erst nach ihrem Tod so viele wichtige Dinge aus ihrem Leben erfahren hat.

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Ein neuer Fall für Katharina von Hagemann

Heideangst
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Katharina von Hagemann tritt nach ihrem Mutterschutz den ersten Arbeitstag in der Polizeidirektion Lüneburg an. gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Bene ,der gleichzeitig der Zwillingsbruder ihres Vorgesetzten ...

Katharina von Hagemann tritt nach ihrem Mutterschutz den ersten Arbeitstag in der Polizeidirektion Lüneburg an. gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Bene ,der gleichzeitig der Zwillingsbruder ihres Vorgesetzten ist,haben sie die die Entscheidung getroffen, dass er sich um die kleine Tochter Mathilda kümmert, während Katharina wieder in den Job einsteigen.

Das Team ist gerade mit einem brisanten Mordfall beschäftigt,in welchen die Kinder des Opfers involviert sind. Mittendrin macht sich Katharina Sorgen um ihre Hebamme und Freundin Alina, die plötzlich nicht erreichbar ist.Was zuerst nach einem privaten Notfall aussieht, entwickelt sich schon bald die These, dass hier ein Verbrechen vorliegt.

Meine Meinung:

Es war für mich der erste Fall mit dieser Kommissarin und ihrem Team, ich fand mich aber ohne Probleme dort zurecht.Es sind einige aktuelle Themen, wie häusliche Gewalt, Missbrauch, aber auch Stalking der übelsten Sorte involviert. Besonders interessant fand ich es, dass man auch in die Vergangenheit der Täter blicken konnte und es war kaum vorstellbar, was durch frühkindliche Erfahrungen in einem menschlichen Hirn entstehen kann.

Da mir das Buch sehr gut gefallen hat (ich habe es mir von der tollen Sprecherin Svenja Page vorlesen lassen)werde ich die Autorin,bezüglich neuer Fälle im Blick behalten.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Drei Frauen und viele Geheimnisse

Als Großmutter im Regen tanzte
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Klappentext:

Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. ...

Klappentext:

Als Juni ins Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf der kleinen norwegischen Insel zurückkehrt, entdeckt sie ein Foto: Es zeigt ihre Großmutter Tekla als junge Frau mit einem deutschen Soldaten. Wer ist der unbekannte Mann? Ihre Mutter kann Juni nicht mehr fragen. Das Verhältnis zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter war immer von etwas unausgesprochenem überschattet. Die Suche nach der Wahrheit führt Juni nach Berlin und in die kleine Stadt Demmin im Osten Deutschlands, die nach der Kapitulation von der russischen Armee überrannt wurde. Juni begreift, dass es um viel mehr geht als um eine verheimlichte Liebe . Und dass ihre Entdeckungen Konsequenzen haben für ihr eigenes Glück.

„Als Großmutter im Regen tanzte“ erzählt davon wie uns die Vergangenheit prägt bis in die Generation der Töchter und Enkelinnen. Doch vor allem ist es eine Geschichte über die heilende Kraft der Liebe.

Ich habe das Buch als Hörbuch, gelesen von der hervorragenden Sprecherin Yara Blümel gehört und war von der Geschichte von Anfang an begeistert. Die Autorin hat die Geschichte im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt, wobei die Vergangenheit einen deutlich größeren Anteil hatte.Durch die emotionale ,bildhafte Beschreibung, hatte ich durchgehend klare Bilder im Kopf, besonders das kleine Haus auf der norwegischen Insel, prägte sich mir ein.

Die Charaktere des Buches wurden authentisch beschrieben, wobei die Großmutter mir besonders ans Herz gewachsen ist. Ihre Art, wie sie ihr Leben, was von vielen Enttäuschungen und Schicksalsschlägen durchzogen war ,gemeistert hat, imponierte mir sehr.

Sehr gut gefiel mir auch der Anteil ,aus der unrühmlichen Zeit deutscher Geschichte.Auch wenn ich schon viele Bücher gelesen habe, die in dieser Zeit spielten, gibt es immer wieder (oft nur Kleinigkeiten),die mir völlig neu waren.

Die Botschaft des Buches ist, unter anderem,dass man viel mehr miteinander sprechen soll, bevor es eines Tages zu spät dafür ist.

Obwohl viele Themen sehr traurig waren, gab es immer wieder heitere Momente, die mir ein Lächeln ins Gesicht zauberten.

Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und vergebe fünf wohlverdiente Sterne.

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