Cover-Bild Was bleibt, wenn alles verschwindet
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 367
  • Ersterscheinung: 18.07.2021
  • ISBN: 9783458681526
Hermien Stellmacher

Was bleibt, wenn alles verschwindet

Roman

Beste Freundinnen seit über dreißig Jahren: Ruth und Susanne haben alles miteinander geteilt, doch nun wird ihre Freundschaft nicht mehr dieselbe sein. Susanne zeigt erste Anzeichen einer Demenz, die Gedächtnislücken und Aussetzer häufen sich, und sie spürt, dass ihr Leben ihr immer mehr entgleitet. Während Ruth, unterstützt von ihrem Mann und Freunden, alle Hebel in Bewegung setzt, damit es ihrer Freundin auch in Zukunft an nichts fehlen wird, quält die noch eine ganz andere Sorge: Es ist höchste Zeit, Ruth ein gut gehütetes Geheimnis zu offenbaren, das ihrer beider Leben seit langem schicksalhaft miteinander verknüpft. Doch dieses Geständnis könnte die Freundschaft für immer zerstören …

Ein berührender Roman über die Kraft der Freundschaft und zwei starke Frauen, die dem Schicksal mutig die Stirn bieten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.08.2021

Berührendes und sehr unterhaltsames Buch

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Inhalt:
Ruth und Susanne waren jahrelang Arbeitskolleginnen und sind sich als beste Freundinnen nicht nur im Lehrerzimmer, sondern in allen Lebenslagen zur Seite gestanden. Ausserdem verbindet sie die ...

Inhalt:
Ruth und Susanne waren jahrelang Arbeitskolleginnen und sind sich als beste Freundinnen nicht nur im Lehrerzimmer, sondern in allen Lebenslagen zur Seite gestanden. Ausserdem verbindet sie die Liebe zur Literatur und zum Wandern und guten Essen, das sie gerne in einem Gasthof mit skurrilem Namen einnehmen. Bei einem ihrer Wochenendtrips fällt Ruth auf, dass Susanne noch müder und zerstreuter ist, als sonst und bald wird bei ihr Alzheimer diagnostiziert.
Als Susanne spürt, dass sie den Bezug zu ihrem eigenen Leben und ihr Gedächtnis langsam aber sicher verliert, setzt sie sich schweren Herzens daran, ihre Erinnerungen niederzuschreiben und Ruth dabei ein Geständnis zu machen, das ihre Freundschaft in grosse Gefahr bringt.

Meine Meinung:
Bisher habe ich Hermien Stellmacher als Autorin berührender Katzenbücher und bei lebhaften Leserunden sowie durch den Austausch via Social Media kennengelernt. Um so neugieriger war ich auf dieses ganz andere Buch, das eine bewegende Geschichte um ein sehr ernstes Thema verspricht und dieses Versprechen mehr als erfüllt. Ich war beeindruckt von der Leichtigkeit und Natürlichkeit, mit der sich Hermien Stellmacher dem Thema Demenz annähert und wie einfühlsam sie sowohl Ruths Gefühl der Ohnmacht gegenüber der Erkrankung ihrer besten Freundin, als auch Susannes zunehmender Verlust ihrer Erinnerungen beschreibt. Ausserdem finde ich, dass Susannes grosses Geheimnis spannend und stimmig in die Geschichte integriert wird und zum Verlauf der Erzählung passt. Eine besondere Freude hat mir bereitet, dass die "Mondnacht" von Schumann (und generell die Liebe zur Musik) im Buch eine prominente Rolle spielt, was in meinen Augen sehr gut zur Handlung und den beiden Freundinnen passt.
Viele Szenen haben mich an eine wunderbare Nachbarin erinnert, die leider seit einigen Jahren nicht mehr lebt, aber mit der ich als Kind viel Zeit verbracht habe. Auch sie ist an Alzheimer erkrankt und vor allem die vielen Strategien zum Verbergen der kleinen Aussetzer, aber auch der humorvolle Umgang damit, kenne ich nur zu gut von damals.

Sprache:
Hermien Stellmacher erzählt sowohl aus der Sicht von Ruth, als auch von Susanne und beleuchtet manchmal auch zweimal die gleiche Szene aus diesen verschiedenen Blickwinkeln. So wird bewusst, wie Susannes Gedächtnis sie mehr und mehr im Stich lässt und welche Schwierigkeiten dies in ihrem Alltag verursachen kann. Szenen voller Schmerz und Ärger, aber auch sehr unterhaltsame Momente werden dabei einfühlsam in die ruhig erzählte Geschichte integriert. Zugleich beschreibt Stellmacher mit äusserst treffenden Worten, wie bitter es für Angehörige und Bekannte sein kann, wenn geliebte Menschen nach und nach den Bezug zu ihrem eigenen Leben verlieren.

Meine Empfehlung:
"Was bleibt, wenn alles verschwindet" ist eine einfühlsame und berührende, aber auch sehr humorvoll erzählte Geschichte über zwei enge Freundinnen und die Themen, Demenz, Verlust, Liebe, Verantwortung und das Verzeihen und Versöhnen. Musik und gutes Essen spielen im Buch genau so eine Rolle, wie der Wert von Erinnerungen und kleinen und grösseren Gesten im Alltag und ich empfehle euch dieses schöne Buch von ganzem Herzen weiter.

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Freundschaft für immer

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Im Mittelpunkt des Buches stehen Susanne und Ruth,die seit vielen Jahren beste Freundinnen sind. Als Susanne an Demenz erkrankt, ist es vor allen Dingen Ruth,die sich liebevoll um sie kümmert , auch wenn ...

Im Mittelpunkt des Buches stehen Susanne und Ruth,die seit vielen Jahren beste Freundinnen sind. Als Susanne an Demenz erkrankt, ist es vor allen Dingen Ruth,die sich liebevoll um sie kümmert , auch wenn sie dadurch selbst an ihre psychischen Grenzen gerät. Man merkt dem Buch deutlich an, dass sich die Autorin mit diesem Thema intensiv auseinandergesetzt hat. Entweder hat sie selbst solche Fälle erlebt oder entsprechende Fachliteratur zu Rate gezogen.

Da es in meiner Familie auch einen Fall von Alzheimer gab, habe ich sehr viele Situationen, genau so, oder in ähnlicher Weise erlebt. Gerade der schleichende Prozess, in welchem die Betroffenen noch versuchen, es als leichte Vergesslichkeit abzu tun, beziehungsweise zu kaschieren,ist eine ganz typische Sache.

Auch wenn mich das Buch sehr betroffen gemacht hat,habe ich es gerne gelesen und empfehle es unbedIngt weiter.

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