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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Mehr als eine Teenie-Lovestory

Wenn wir fallen
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Inhalt:
Die 16jährige Liz wohnt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Andrea, mit der sie sich gut versteht. Bis sie eines Tages auf Louis trifft, einen Jungen, den sie schon aus ihren Träumen kennt, ...

Inhalt:
Die 16jährige Liz wohnt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Tante Andrea, mit der sie sich gut versteht. Bis sie eines Tages auf Louis trifft, einen Jungen, den sie schon aus ihren Träumen kennt, der in der Wirklichkeit aber nicht umbedingt das ist, was Liz erwartet hat. Den Louis ist in einer Gang und Liz weiß, dass sie sich eigentlich von ihm fern halten sollte. Wären da nicht diese Gefühle für ihn und die Träume, die ihr scheinbar etwas sagen wollen.

Meine Meinung:
"Wenn wir fallen" ist das neue Jugendbuch von Jennifer Benkau und erzählt die Geschichte der beiden Teenager Liz und Louis, welche aus unterschiedlichen Welten kommen, jedoch trotzdem sind sie auf gewisse Weise miteinander verbunden. Denn Liz, die bei ihrer Tante, einer Tierärztin, aufgewachsen ist und bisher keine finanziellen Probleme hatte, hat schon lange vor dem ersten Treffen von Louis, einem netten Jungen der sie versteht und ihr ihre Ängste nimmt, geträumt. Der echte Louis dagegen ist, mit einer alkoholabhängigen Mutter und einem Vater, der selten den Kontakt zu ihm sucht, durch einige Probleme in eine Gang geraten.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Liz und Louis. Ich mag solche Wechsel immer besonders gerne, da man so nicht nur einen Charakter näher begleitet, sondern in die Gefühlswelt beider abtauchen kann. Besonders beim ersten Treffen war dies interessant und lustig, da dort auch wesentlich schneller zwischen beiden Perspektiven gewechselt wurde. So fällt es auch nicht leicht, das Buch mal beiseite zu legen, da man immer gerne wissen möchte, was der andere in der Zwischenzeit getrieben hat.

Wenn man das Cover sieht, denkt man erst an eine kitschige Liebesgeschichte (jedenfalls ging es mir so), doch Jennifer Benkaus Buch bietet wesentlich mehr. Es geht um das Leben in einer Gang, um das Verlassen dieser und um Vorurteile anderen Gesellschaftsschichten gegenüber, alles verbunden mit einer süßen und durchaus realistischen Liebesgeschichte, bei der man sich fragt, wie sie denn gut ausgehen soll. Besonders wenn man andere Bücher der Autorin kennt, überlegt man, ob Louis überhaupt heil aus der ganzen Geschichte heraus kommt.

Fazit:
Jennifer Benkaus "Wenn wir fallen" erzählt die realistische Liebesgeschichte zwischen einem wohl behüteten, aber elternlosen Mädchen und einem Gangmitglied und greift zusätzlich ein wenig Gesellschaftskritik auf. Mich konnte das Buch durchgehend fesselnd, so dass ich alle 5 Muscheln vergebe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Düsterer als Teil 1

Days of Blood and Starlight
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Inhalt:
Nachdem Karou ihre Erinnerungen an ihr altes Leben wiedererlangt und herausgefunden hat, wer für den Tod ihrer Familie verantwortlich ist, ist sie verschwunden und weder Zuzanna noch Akiva wissen, ...

Inhalt:
Nachdem Karou ihre Erinnerungen an ihr altes Leben wiedererlangt und herausgefunden hat, wer für den Tod ihrer Familie verantwortlich ist, ist sie verschwunden und weder Zuzanna noch Akiva wissen, wo sie ist. Doch Zuzanna wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht alles daran setzen würde, ihre beste Freundin zu finden. In der Zwischenzeit wird Akiva in Eretz von den Seraphim als Held gefeiert, der den Sieg über die Chimären erst bewerkstelligt hat. Doch dann beginnen die Angriffe von Chimären-Rebellen erneut und es scheint, als sei ein neuer Wiedererwecker da. Ist Karou noch am Leben um Brimstones Werk fortzusetzen?

Meine Meinung:
"Days of Blood and Starlight" ist die lang ersehnte Fortsetzung von Laini Taylors wundervollen Fantasy-Roman "Daughter of Smoke and Bone". Nachdem Karou am Ende von diesem ihre Erinnerungen an ihr altes Leben als Madrigal wieder erlangt und erfahren hat, was Akiva getan hat, ist sie spurlos verschwunden. So fängt der zweite Teil damit an, dass sowohl ihre beste Freundin Zuzanna in Prag als auch Akiva in Eretz am rätseln ist, ob Karou überhaupt noch am Leben ist. Dabei wechseln die Kapitel immer wieder schnell zwischen den beiden, was das ganze einerseits ein wenig abgehackt wirken lässt, was andererseits aber auch sehr gut die Verwirrung und das Nicht-Wissen um Karou verdeutlicht.

Die Erzählperspektiven sind in diesem Teil nicht nur auf Karou, Zuzanna und Akiva beschränkt, sondern werden auch auf einige Chimären und Engel in Eretz ausgeweitet. Da ein großer Teil des Buches in der Welt der Chimären und Engel spielt, sind diese Sichtweisen sehr schön, um das Leben dort und auch die verschiedenen Völker mit ihren Denkweisen näher kennen zu lernen. Die vielen Wechsel tun auch einiges dazu bei, um das Buch noch spannender zu machen, als es eigentlich schon ist. Denn sie werden oft an sehr vielen Stellen platziert, so dass man einfach immer weiter und weiter lesen muss und das Buch nicht aus der Hand bekommt. Dabei erwarten einen immer wieder neue Überraschungen, falsch gelegte Fährten der Autorin und darauf folgende, unerwartete Wendungen.

Der Titel "Days of Blood and Starlight" passt meiner Meinung nach perfekt zum Buch, denn durch die Nachwehen des Krieges zwischen Chimären und Engeln ist die ganze Geschichte ziemlich blutig. Durch die große Hoffnungslosigkeit, die vor allem Anfang des Buches deutlich von Akiva und Karou zu spüren ist, wirkt das Buch deutlich düsterer als der erste Teil. Die Autorin versteht ihr Handwerk hier sehr gut, denn sie hat die Gefühle der einzelnen Charaktere sehr gut herüber gebracht, so dass ich nicht selten Tränen in den Augen hat. Eine der wenigen, die die Stimmung aufzuhellen wusste und mich trotz aller Trauer und Hoffnungslosigkeit oft zum Lachen gebracht hat, ist Zuzanna. Ich bin froh, dass sie auch in diesem Buch eine große Rolle eingenommen hat, denn wer weiß, was Karou ohne sie alles getan hätte.

Fazit:
Laini Taylors "Days of Blood and Starlight", dem zweiten Teil der "Zwischen den Welten"-Trilogie, ist eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr, welches ich kaum aus der Hand legen konnte. Auch wenn es durch die Fantasy-Welt, in der ein Großteil des Buches spielt, anders und auch düsterer als der erste Teil ist, konnte es meinen hohen Erwartungen mehr als erfüllen. Von mir gibt es daher alle 5 Sterne und ein ungeduldiges Warten auf den letzten Teil.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Mal keine eindeutige Schwarz-Weiß-Aufteilung

Daughter of Smoke and Bone
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Inhalt:
Abgesehen von ihrer seltsamen "Familie" führt Karou ein ganz normales Leben. Sie studiert Kunst in Prag, lebt in einer kleinen Wohnung und geht am liebsten mit ihrer besten Freundin Zuzana in ihrer ...

Inhalt:
Abgesehen von ihrer seltsamen "Familie" führt Karou ein ganz normales Leben. Sie studiert Kunst in Prag, lebt in einer kleinen Wohnung und geht am liebsten mit ihrer besten Freundin Zuzana in ihrer Stammkneipe, der Giftküche, Gulasch essen. Doch ihre Familie besteht aus vier Chimären, Mischwesen aus Mensch und Tier, die in einem Laden wohnt, dessen Tür einen überallhin führen kann. Für Brimstone, dem Besitzer des Ladens, führt Karou ungewöhnliche Aufträge aus. Durch die Tür des Ladens reist sie in die verschiedensten Städte und besorgt für ihn alle möglichen Zähne, auch wenn sie nicht weiß, was Brimstone mit diesen anfangen möchte. Als Währung bekommt sie von ihm Wünsche, die sie schon öfters für so banale Sachen wie blaue Haare oder einem Ausschlag bei ihrem unerträglichen Ex-Freund ausgegeben hat. Insgesamt ist Karou zufrieden mit ihrem Leben, bis eines Tages der Engel Akiva auftaucht und ihre Welt und ihre Ansichten ins Wanken bringt.

Meine Meinung:
Der erste Teil "Zwischen den Welten" der "Daughter of Smoke and Bones"-Reihe von Laini Taylor ist mal wieder ein Buch, dass ich in einem Satz zusammenfassen könnte: WOW! Natürlich möchte ich es dabei nicht belassen, sondern meine Meinung noch ein bisschen näher erläutern, auch wenn es schon ein paar Tage her ist, dass ich das Buch ausgelesen habe.

Geschrieben ist es in der Er-/Sie-Perspektive, die zwischen Karou und Akiva wechselt. Dabei ist Karous Sichtweise relativ unwissend, was die Hintergründe der Chimären und besonders Brimstones Handwerk angeht, da sie ja auch nur vier Chimären kennt und sich in ihrer Welt nicht über Brimstones Laden hinweg bewegt hat. Auf diese Weise konnte ich gut miträtseln, was es denn mit dem ganzen Geheimnis um ihn, den Zähnen und den Wünschen auf sich hat. Auch Karous Zuneigung zu den vier Chimären, bei denen sie aufgewachsen ist und die sie als ihre Familie ansieht, konnte ich gut nachvollziehen.

Bei Akivas Erzählungen tappt man anfangs auch ziemlich im Dunkeln und merkt nur, wie verbittert er ist, aber nicht warum. Man erfährt zwar zwischendurch immer mal wieder, dass es etwas Schlimmes in seiner Vergangenheit stattgefunden hat, doch dies wird erst gegen Ende hin aufgedeckt. Durch diese beiden unterschiedlichen Sichtweisen war die Geschichte für mich kaum vorhersehbar und bot viele überraschende Wendungen, so dass ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

Auch wenn es in diesem Buch auch wieder eine Liebesgeschichte gibt, hebt sich "Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten" von anderen Jugendbüchern ab. Die Geschichte ist einfach mal was anderes, vor allem auch, weil die Welt nicht in Schwarz und Weiß aufgeteilt ist. Hier ist nicht klar zu erkennen, wer jetzt die Guten und wer die Bösen sind, was ich sehr positiv finde. Karou wirkt zwar auf den ersten Blick wie die Gute und Akiva wie der Böse, wie es in anderen Liebesgeschichten ja oft zu finden ist, doch beim Lesen habe ich mich immer öfter daran gezweifelt. Je mehr von der Vergangenheit aufgedeckt wurde, desto mehr musste ich meine Sichtweise nochmal überdenken, was mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:
"Zwischen den Welten" ist ein toller erster Teil von Laini Taylors "Daughter of Smoke and Bone"-Reihe, der sich für mich deutlich von anderen Jugendbüchern abhebt. Wer dieses ständige Schwarz-Weiß-Schema Leid ist und lieber mal ein paar Grautöne dazwischen hat, sollte sich diesem Buch widmen. Durch die vielen Rückblicke in die Vergangenheit der Hauptpersonen hat mich die Geschichte immer wieder überraschen können und auch am Ende den Titel verständlich gemacht. Von mir bekommt das Buch verdiente 5 Punkte.

Veröffentlicht am 01.09.2017

Eine abenteuerliche Flugschiff-Reise mit spannenden Drachenkämpfen

Der Drachenjäger - Die erste Reise ins Wolkenmeer
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Inhalt:
Der junge Lian arbeitet in Skargakar als Kristallschleifer, träumt aber davon, eines Tages ein Drachenjäger zu werden. Als er sich eines Abends mit einem der mächtigsten Männer Skargakars anlegt, ...

Inhalt:
Der junge Lian arbeitet in Skargakar als Kristallschleifer, träumt aber davon, eines Tages ein Drachenjäger zu werden. Als er sich eines Abends mit einem der mächtigsten Männer Skargakars anlegt, muss er gezwungener Maßen den ersten Schritt tun. Er heuert gemeinsam mit seinem Freund Canzo auf der Carryola an, dem Schiff des berüchtigten Kapitän Adaron. Von Rache zerfressen ist der Kapitän seit Jahren auf der Jagd nach Garganthuan, dem ältesten und größten aller Drachen.

Meine Meinung:
"Der Drachenjäger - Die erste Reise ins Wolkenmeer" ist der neue Fantasy-Abenteuerroman von Bernd Perplies. Es handelt sich hierbei zwar um den Auftakt einer Reihe, doch die Geschichte ist in sich abgeschlossen, so dass man keine Angst vor einem fiesen Cliffhanger haben muss. Dennoch kann man gespannt auf weitere Geschichten aus dieser Welt sein.

Die Welt ist interessant aufgebaut. Es gibt die Stadt Skargakar, die am Rande einen großen Wolkenmeeres liegt. Dieses kann man sich wie einen riesigen Abgrund voller Nebel und Wolken vorstellen. In diesem Wolkenmeer leben Drachen und es gibt einige Inseln, die aus schwebenden Felsen bestehen, die von den sogenannten Kyrillan-Kristallen in der Luft gehalten werden. Bereisen kann man das Wolkenmeer mit Flugschiffen, die ebenfalls von den Kyrillian-Kristallen in der Luft gehalten werden.

In der Geschichte begleiten wir Lian, der in Skargakar in einer Kristallschleifer Werkstatt arbeitet um die Kyrillian-Kästen für die Flugschiffe herzustellen. Schon lange träumt er davon, mal das Wolkenmeer zu bereisen und ein Drachenjäger zu jagen. Als er aus Skargakar fliehen muss, zögert er nicht lange und heuert auf einem Flugschiff an, ausgerechnet von Kapitän Adaron, der auf einer fanatischen Suche nach dem gewaltigsten aller Drachen ist. Ab da beginnt ein Abenteuer, das mich immer wieder überraschen konnte mit seinen Wendungen. Das Ende war vielleicht ein klein wenig vorhersehbar, doch es hat super zur Geschichte gepasst und ich hätte mir ehrlich gesagt nichts anderes vorstellen können.

Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich allerdings am Anfang, dass die Drachen in diesem Buch gejagt wurden. Natürlich war das von Anfang klar bei dem Titel und dem Klappentext, aber dennoch war es eine Umstellung und sie taten mir durchaus leid. Trotzdem waren die verschiedenen Kämpfe mit den Drachen spannend zu lesen und wurden auch nicht langweilig, denn der Autor hat die verschiedensten Drachenarten erschaffen und lässt sich bei jedem Kampf was neues einfallen.

Lian war mir als Hauptcharakter insgesamt sehr sympathisch, er ist loyal, pflichtbewusst und hat ein gutes Herz. Auch seinen Freund Canzo mochte ich gerne, auch wenn er in Liebesangelegenheiten ein klein wenig naiv gewirkt hat. Meine Lieblingscharaktere waren allerdings der Sidhari (Wüstenelf) Hanonka, der ziemlich geheimnisvoll gewirkt hat und als Lians Mentor fungiert hat, und der geheimnisvolle Vogelmensch Ialrist. Dieser begleitet den Kapitän schon von Anfang an und ist nicht so leicht zu durchschauen. Anders Adaron, dessen Motive, Rache an Garganthuan, von Anfang an relativ klar waren.

Fazit:
Bernd Perplies' neuer Roman "Der Drachenjäger - Die erste Reise ins Wolkenmeer" nimmt einen, wie der Titel schon sagt, mit auf eine abenteuerliche Flugschiff-Reise auf der Jagd nach Drachen. Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn sich dieser Suchtfaktor, den man bei vielen Büchern hat, nicht ganz eingestellt hat. Für die vielen überraschenden Wendungen und die nicht langweilig werdenden Kämpfe gibt es von mir insgesamt 4,5 von 5 Muscheln.

Veröffentlicht am 13.05.2020

Ein Buch im Buch

Nur einen Herzschlag entfernt
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Inhalt:
Als Emiline von ihrer Mitbewohnerin den neuen Bestseller, den diese gerade verschlungen hat, bekommt, ist sie geschockt. Denn das Buch erzählt ihre eigene schreckliche Kindheit. Sie ist zutiefst ...

Inhalt:
Als Emiline von ihrer Mitbewohnerin den neuen Bestseller, den diese gerade verschlungen hat, bekommt, ist sie geschockt. Denn das Buch erzählt ihre eigene schreckliche Kindheit. Sie ist zutiefst verletzt und möchte den Autor unbedingt zur Rede stellen.

Meine Meinung:
"Nur einen Herzschlag entfernt" von Renée Carlino erzählt eine aufwühlende Geschichte über eine Kindheit in ärmlichen Verhältnissen und die erste große Liebe. Das Besondere hierbei ist die Erzählweise, nämlich über ein Buch in einem Buch.

Emiline ist Hilfsdozentin für Literatur und eher verschlossen, was ihre Vergangenheit angeht. Weder ihr Freund noch ihre Mitbewohnerin wissen, wie sie aufgewachsen ist. Bis ihre Mitbewohnerin ihr eines Tages den neuen Bestseller von J. Colby in die Hand drückt. Denn als Emiline zu lesen anfängt, stellt sie mit Schrecken fest, dass das Buch ihre eigene Geschichte erzählt und der Autor daher kein geringerer sein kann, als ihre Jugendliebe Jase.

Ich habe Emilines Geschichte mit Spannung verfolgt. Dadurch, dass Emiline das Buch nicht an einem Stück liest, erfahren wir schon sehr früh, dass sie eine schreckliche Kindheit hatte. Dies ist eher ungewöhnlich in dem Genre, meist heben die Autoren sich dies bis zum Schluss auf. Ich fand es aber gut, dass es hier mal anders gehandhabt wurde. Langweilig wird es dadurch auch nicht, da man die Einzelheiten natürlich erst nach und nach erfährt. Außerdem wird Emiline in den Zwischensequenzen immer wieder geraten, sie solle das Buch unbedingt zu Ende lesen, so dass allein da schon ein Suchtfaktor entsteht, weil man einfach unbedingt erfahren möchte, wie das "Buch im Buch" endet.

Emilines Geschichte liest sich insgesamt sehr bedrückend und hat mich oft auch, nachdem ich das Buch aus der Hand gelassen hatte, nicht losgelassen. Gleichzeitig ist es aber auch eine wunderschöne Geschichte, denn gemeinsam mit der jungen Emiline habe ich mich in den jungen Jase verliebt und gehofft, dass die beiden in der Gegenwart endlich wieder zusammen finden. Zum Ende der Geschichte wurde es mir teilweise ein wenig zu unrealistisch, aber irgendwie hat es auch zur Geschichte gepasst.

Fazit:
Wer eine schöne, aber auch dramatische Liebesgeschichte lesen möchte und der Idee "Buch im Buch" nicht abgeneigt ist, sollte sich "Nur einen Herzschlagt entfernt" von Renée Carlo unbedingt einmal ansehen. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln.

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