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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2023

Älter werden mit Humor

Von einem, der auszog, seine Falten zu lieben
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„...Das Älterwerden hat Vorzüge, die ich nicht missen möchte, aber es bringt auch Anstrengungen mit sich, die ich manchmal gerne überspringen würde...“

Mit diesen Worten bringt es der Autor gleich zu ...

„...Das Älterwerden hat Vorzüge, die ich nicht missen möchte, aber es bringt auch Anstrengungen mit sich, die ich manchmal gerne überspringen würde...“

Mit diesen Worten bringt es der Autor gleich zu Beginn des Buches auf den Punkt. Dann zeigt er in sieben Kapitel auf, wie man seine Lebensqualität im Alter erhalten oder verbessern kann.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist durchzogen von einer feinen Prise Humor. Die Schriftgröße passt sich der Zielgruppe an. Sie ist weder zu groß noch zu klein.
Der Autor will mit seinem Buch Mut machen. Dabei sagt er deutlich, wo es Einschränkungen gibt, aber auch, wie man damit umgehen kann.

„...Die höchste Form der Weisheit ist der Friede mit dem eigenen Alter...“

Einem Thema widmet der Autor besonders viele Seiten. Es geht darum, auch im Alter mit allen Sinnen zu genießen. An welche Düfte erinnerst du dich aus Kindheit und Jugend? Welche nimmst du heute wahr? Hast du beim Spazierengehen einen Blick für die Kleinigkeiten der Natur? Das sind nur einige Fragen, die gestellt werden.
An anderer Stelle geht es um das Nutzen von Chancen und das Wagen an neue Tätigkeiten.

„...Wer morgens mit dem inneren Schweinehund anfängt zu diskutieren, hat schon verloren...“

Ab und an fügt der Autor eine Liste von Fragen und Angeboten ein, die sich an mich als Leser richtet und mich ermuntert, mich damit auseinander zu setzen.
Ein weiteres Kapitel wendet sich dem Gebet, dem Lesen in der Bibel und der positiven Seite der Gemeinschaft zu. Nicht vergessen wird die Dankbarkeit gegenüber Gott, aber auch gegenüber den Mitmenschen. Es sind häufig kleine Gesten, die ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es enthält eine Menge an Anregungen, über die man nachdenken kann.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Lebensnahe Geschichten

Aufgeben ist keine Option!
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„...Dann behalte doch dein Geld, bis du stirbst, lange kann es ja nicht mehr dauern...“

Es sind harte Worte, die sich Leo von ihren Schwiegersöhnen anhören muss. Dabei haben die bisher nicht allzu viel ...

„...Dann behalte doch dein Geld, bis du stirbst, lange kann es ja nicht mehr dauern...“

Es sind harte Worte, die sich Leo von ihren Schwiegersöhnen anhören muss. Dabei haben die bisher nicht allzu viel auf die Reihe bekommen. Für Leo ist es der Anstoß, ihr Leben zu ändern und wieder aktiv zu werden. Das tut auch ihrer Gesundheit gut.
Das ist der Inhalt der ersten Geschichte. Insgesamt sieben Geschichten vereint die Autorin in ihrem Buch. Immer geht es darum, neue Ziele ins Auge zu fassen. Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Oft ist er durchsetzt von einem feinen Humor. Ab und an taucht ein Spur Mystik auf.

„...Die meisten Chefs hätten am liebsten gutaussehende Dreißigjährige mit vierzigjähriger Berufserfahrung...“

Helen ist arbeitslos, weil das Krankenhaus geschlossen wurde. In einer Veranstaltung trifft sie eine Altenpflegerin und eine Physiotherapeutin, die auch auf Arbeitssuche sind. Wie wäre es, wenn sie sich selbstständig machen würden?
In der dritten Geschichte dient ein dicker Kater als Ratgeber, um das Leben zu ändern und wieder Freude zu finden.
Die vierte Erzählung beschreibt, wie sich eine junge Frau aus einer toxischen Beziehung löst.

„...Und wenn es ein Land ohne Probleme gäbe, würde ich sofort mit dir gehen. Aber leider sehe ich da wenig Hoffnung...“

Mit diesen Worten macht Britta ihrer Tochter klar, dass sie ihre Probleme an Orrt und stelle lösen müssen. Sie hat auch schon eine Idee, wie.
Maja betreibt neben ihre Buchhandlung eine Partnerbörse. Sie hat einen Blick dafür, wer zu wem passen könnte. Nur bei Eva König gibt es scheinbar keine Lösung:

„...Bis jetzt hatte sie jeden Mann abserviert und das nicht gerade auf die nette Art...“

Also ist eine ungewöhnliche Idee gefragt und die kommt ihr, als Eva aus ihrer Vergangenheit erzählt.
In der letzten Erzählung werden auf besondere Art geheime Wünsche erfüllt. Das Büchlein hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.08.2023

Ein besonderer Briefwechsel

Was lange gärt, wird endlich Mut
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„...Du wirst schnell bemerken, mit welchem Blick wir auf die Baustellen des Lebens schauen: vielschichtig und mit Neugier, Gottes Segensspuren in unserer Geschichte zu entdecken...“

Mit diesen Worten ...

„...Du wirst schnell bemerken, mit welchem Blick wir auf die Baustellen des Lebens schauen: vielschichtig und mit Neugier, Gottes Segensspuren in unserer Geschichte zu entdecken...“

Mit diesen Worten werde ich als Leser ins Buch eingeladen. Es handelt sich um einen Briefwechsel zwischen Christina Ott, einer Psychologischen Beraterin, und Valerie Lill, Sängerin und Musiktherapeutin. Beide sind befreundet.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Immer wieder ist zu erkennen, wie die eine die Gedanken der anderen aufnimmt und fortführt. Es geht um die Grundfragen des Lebens. Außerdem bleibt in den Briefen viel Raum für persönliche Erlebnisse und Befindlichkeiten.
Der Briefwechsel gliedert sich in acht Themen. Es gibt allerdings keinen abrupten Wechsel. Es ist ein Fortführung der Gedanken, wobei schon Gesagtes, falls notwendig, wieder reflektiert wird.

„...In diesen Zeiten ist Hoffnung und mutiges Vorwärtsgehen wichtiger denn je, glaube ich. Dass man sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss, um in der Zukunft gut leben zu können, das leuchtet mir ein...“

Die Psychologie kennt den Begriff des inneren Kindes. Auch die beiden Frauen verwenden ihn, aber aus neuer Sicht. Es geht darum, wie man mit und durch den Glauben die Verletzungen der Vergangenheit überwinden kann. Letztendlich wären wir damit beim Thema Verarbeiten und Vergeben.

„...Die Kindheit schwingt mit und treibt uns an. Das ist bei uns allen so...“

Es geht um Wurzel und Flügel, aber auch darum, dass beides in späteren Lebensalter durchaus wachsen kann. Der Mensch entwickelt sich, so oder so. Mehr und mehr muss der Erwachsene das Heft des Handelns in die Hand nehmen. Viele praktische Beispiele werden hier genannt und reflektiert. Dabei geht es auch um die Frage der Identität und den Einfluss der sozialen Medien.
Die Briefe gehen in die Tiefe. Sie regen zum Nachdenken an.
Ab und an gibt es konkrete Fragen an mich als Leser, wo ich das Gesagte auf das eigene Leben übertragen kann. Zu ausgewählten Fachbegriffen werden ausführliche Erläuterungen außerhalb der Briefe in speziellen Kästchen dargeboten.
Eingefügt sind eine Reihe an persönlichen Gedichten, durchsetzt von Metaphern und ungewöhnlichen Gedankenbildern..
Illustriert wird alles mit vielen zarten Bleistiftskizzen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen, gerade weil es Themen berührt, die jeden auf die eine oder andere Art betreffen. Es lohnt sich, es öfter in die Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Humorvoller Kinderkrimi

Kommissar Pfote (Band 4) - Ein haariger Fall
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„...Wenn ihr mich fragt: Die großen Zweibeiner wissen oft nicht, was wichtig ist im Leben! Ständig müssen sie irgendwo hin oder irgendwas erledigen...“

Ab und an empfindet Polizeihund Pepper das Leben ...

„...Wenn ihr mich fragt: Die großen Zweibeiner wissen oft nicht, was wichtig ist im Leben! Ständig müssen sie irgendwo hin oder irgendwas erledigen...“

Ab und an empfindet Polizeihund Pepper das Leben als stressig. Er würde öfter eine Pause machen. Aber daraus wird heute wieder nichts.
Die Autorin hat einen humorvollen Kinderkrimi geschrieben. Die Geschichte wird von Pepper erzählt und der hat zu vielen Dingen seine eigene Meinung.
Das Buch eignet sich für Leseanfänger. Die Schrift ist groß, die Absätze sind klar gegliedert.
Gerade kommt ein neuer Anruf. In der Stadthalle ist eine Rassekatzenausstellung. Eine der Katzen ist verschwunden.

„...Mir sträuben sich alle Haare. Seit wann kümmert sich die Politei um entlaufene KATZEN!...“

Doch Pepper muss da durch. Im Ausstellungsraum benimmt er sich vorbildlich, während Paul die Anzeige aufnimmt. Eine Tierschutzorganisation meldet sich und behauptet, die Katze in Freiheit entlassen zu haben. Aber dann kommt alles ganz anders.
Zu Beginn des Buches werden die menschlichen und tierischen Protagonisten vom Revier mit Bild und kurzem Steckbrief vorgestellt.
Das Buch ist wunderschön illustriert. Die farbigen Zeichnungen sind detailliert ausgearbeitet.
Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mag Peppers Humor!

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Das Schicksal zweier Familien

Feldpost
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„...Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Es gibt Verletzungen, die unversorgt geblieben sind, die immer wieder aufbrechen oder hässliche Narben hinterlassen haben...“

Mit diesen ...

„...Man sagt, die Zeit heilt alle Wunden, aber das stimmt nicht. Es gibt Verletzungen, die unversorgt geblieben sind, die immer wieder aufbrechen oder hässliche Narben hinterlassen haben...“

Mit diesen Worten beginnt ein Roman, in dem psychische Wunden im Mittelpunkt stehen. Die Autorin hat eine spannende Handlung kreiert. Ihr Schriftstil ist ausgefeilt. Das Geschehen spielt in zwei Handlungssträngen, einmal in der Gegenwart im Jahre 2000 und einmal beginnend 1935.
Cara ist Anwältin in Kassel. In einem Café sitzt sie einer Frau gegenüber, die gerade die Wohnung ihrer Mutter ausgeräumt hat. Dabei ist ihr eine alter Aktenkoffer in die Hände gefallen. Er stammt aus dem Jahre 1945. Die Besitzerin wollte ihn abholen, ist aber nie erschienen. Die Frau verschwindet und lässt den Koffer bei Cara. Sie findet darin eine Reihe von Liebesbriefen, ein paar Fotos und eine Verkaufsurkunde.
Cara macht sich auf die Suche nach Adele Kuhn, der die Sachen gehörten. Die Spur verliert sich schnell. Doch Robert Martens, der Schreiber der Briefe, wird gefunden. Er weiß nichts über den Verbleib von Adele.
Im Jahre 1935 lerne ich die Familien des Spediteurs Kuhn und des Apothekers Martens kennen. Zu jeder Familie gehören Sohn und Tochter. Die Jugendlichen sind miteinander befreundet. Doch die Zeiten ändern sich. Apotheker Martens tritt in die NSDAP ein, Kuhn macht aus seiner Abneigung vom kommenden Regime keinen Hehl. Er wird 1935 das erste Mal verhaftet. Nach der Entlassung aus der zweiten Gefangenschaft gehen Adeles Eltern nach Frankreich. Sie erlauben ihren Kindern, in Deutschland zu bleiben. Sie hoffen, in spätestens zwei Jahren zurückkehren zu können.
Die folgenden Episoden berichten von einer geheimen Liebe, von Verrat und Besitzgier. Der Apotheker hat Angst um seinen Ruf. Das bestimmt sein Handeln.
In der Gegenwart brechen bei Robert alte Wunden auf. Er will mehr über die damaligen Ereignisse wissen. Da er im Feld war, hat er nur das mitbekommen, was in den Briefen stand. Und die wurden zensiert. Er trifft in seiner Familie auf ein Gespinst von Lügen und Verrat.

„...Es war gut, sie durchzusehen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Unterlagen mir Klarheit verschaffen, aber stattdessen finde ich all die Lügen...“

Berührend fand ich die Ausschnitte aus den Briefen. Sie sind zum Teil sehr poetisch, zum anderen geprägt von den Folgen des Krieges.

„...Dieser Krieg zeigtt unsere hässlichsten Gesichter. Die Regeln sind einfach und barbarisch, und die Zivilisation ist ein dünnes Mäntelchen, das wir schnell ablegen, weil es uns bei echter K
älte nicht wärmt...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Hier wird eine erschütternde Geschichte erzählt.

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